Eule1965
Hallo zusammen, meine Tochter möchte Konditorin werden und hat auch schon sehr konkrete Vorstellungen davon, wie es nach der Ausbildung weitergehen soll. Ich kenne meine Tochter, der Beruf passt zu ihr und sie hat die Zielstrebigkeit und Strukturiertheit, die es für eine Selbständigkeit braucht (ich bin auch erfolgreich selbständig und weiß, wovon ich rede). Sie besucht das Gymnasium und hat im vergangenen Jahr die Mittlere Reife gemacht. Ihr Vater besteht auf dem allgemeinen Abi am jetzigen Gymnasium. Ich denke, dass sie von einem Fachabi, das sie bereits jetzt auf ihren künftigen Beruf vorbereitet - evtl sogar einer dualen Ausbildung - mehr profitieren würde. Zu Beginn des Schuljahres am Berufskolleg im August 2022 wäre sie noch nicht volljährig. Sie wird erst im November 18. Kann sie das mit 17 selbst entscheiden oder braucht sie zwingend das Einverständnis ihres Vaters? Wir praktizierten bislang erfolgreich das Wechselmodell (je 1 Woche im Wechsel) , aber meine Tochter hat ihrem Vater gedroht, ganz zu mir ziehen zu wollen, wenn er nicht zustimmt. Wäre das allein Ihre Entscheidung? Ich möchte betonen, dass mir ein gutes Verhältnis zu Ihrem Vater wichtig ist. Ich fände es sehr schade, wenn es hier zu einem Bruch käme. Leider ist es sinnlos, an die Vernunft des Vaters zu appellieren. Wenn ich etwas unterstütze, ist er aus Prinzip dagegen... ich möchte eine Eskalation mit Jugendamt und Gericht unbedingt vermeiden, aber auch meine Tochter unterstützen. Wieviel darf eine 17-Jährige selbst entscheiden? Sie würde, wenn der Vater sie nicht lässt, trotzdem auf die Berufsschule wechseln, nur eben ein Jahr später. Das bedeutet, sie würde ein Jahr verlieren was ich unsinnig fände. Danke für Feedback zum Thema. LG
Meine durften selber entscheiden, auf welches Gym sie gehen wollten. Die Große hatte damals das "normale" genommen. Die Kleine hatte sich für das Fachabi entschieden, da sie den Berutswunsch schon sehr lange hatte. Wir hätten da nie reingeredet.
huhu da würden bei mir zwei Herzen in der Brust schlagen, Fachhochschulreife ist eben nicht echtes Abitur wenn sie die Noten zu einem guten Abi hat würde ich auch Abi bevorzugen aber wenn es nur so im Mittelfeld reicht und sie eine Ausbildungsstelle vorweisen kann doch mit der Fachhochschulreife zufrieden sein.
Eigentlich ist das auch ein "richtiges" Abi, das ein Studium ermöglicht, nur eben nicht in allen Bereichen. Aber alle Bereiche braucht man ja auch nicht, wenn man schon fest weiß, welchen Beruf man ergreifen will oer zumindest, in welche Richtung es gehen soll. Auf dem "normalen" Gymnasium lernt sie halt vieles, was sie nie wieder braucht, weil man sich hier alle Möglichkeiten offen hält. Man lernt von allem ein Bisschen. Auf der Berufsfachschule (mit Abschluss Fachabitur) lernt sie halt jetzt schon gezielt in Richtung ihres zukünftigen Berufs. Ärztin oder Anwälting wird meine Tochter niemals werden (wollen). Wenn sie die Schule abbrechen und jetzt "nur" eine Lehre machen würde, würde ich ich auch abraten. Aber mit dem Fachabi kann sie im Anschluss noch verschiedene Berufe erlernen/studieren, falls es doch nciht Konditor sein soll, nur eben im Lebensmittelbereich, und sie ist 100 % sicher, dass das ihr Ding ist. Ist es auch, das kann ich bestätigen. Sie hat ganz allein 16 Kilo abgenommen, bereitet sich seit einem Jahr sämtliche Mahlzeiten selber zu - alles gesund und möglichst bio - und ist dabei unglaublich kreativ und informiert. Und das mit gerade ein,mal 16 Jahren. Da ziehe ich den Hut vor. Das möchte sie weiterhin tun und damit irgendwann Geld verdienen. Im Januar macht sie jetzt 2 Wochen Praktikum in der Produktion einer Großkonditorei zum Reinschnuppern. Und sie hat sich zum Geburtstag und zu Weihnachten Back- und Kochkurse gewünscht. Ich bin stolz auf so viel Entschlossenheit und Zielstrebigkeit
Ich kenne Eure Berufsfachschulen nicht, hier gibt es den Abschluss einer Fachhochschulreife bei der man eben nicht alles studieren kann und nur an die FH kann. Unnützes Wissen zu lernen schadet eigentlich nicht, es bildet breitgefächert. Aber ich habe nun verstanden dass sie garkeine Lehre machen möchte sondern einfach die Schule wechseln die ein Jahr früher um ist und eben kein Abi als Abschluss hat. Welche Klasse ist sie denn ? Ich dachte immer wenn man die Klasse 11 hat und dann eine Lehre hat man auch diese Fachhochschulreife ? Schulsysteme sind überall anders und wie gesagt auf das eine Jahr kommt es eigentlich nicht an...
sie ist noch 16? toll das sie schn spezifiziert weiß was sie möchte aber das muss nicht so bleiben . daher bin ich selber immer für ein klassisches abitur , wo man alle möglichkeiten hat die sich bieten . gefällt ihr konditor nach 1 jahr doch nicht und sie möchte in psychologie wird es dann schwierig
Hätte deine Tochter denn ein Problem damit, noch ein Jahr länger für das Abitur zur Schule zu gehen? Ich hatte vor fast 15 Jahren Ähnliches mit meinem Sohn durch, der hatte aber eine absolute Schulunlust und wollte unbedingt seine Ausbildung beginnen, obwohl er nur noch ein Jahr für das Abi gebraucht hätte und es auch mit links hätte machen können. Wenn ich den weiter zur Schule "gedrängt" hätte, dann hätte es bei uns noch mehr geknallt als es eh schon der Fall war. Das hat jetzt nicht mit der Frage zu tun, ob man 1 oder 2 Unterschriften braucht, ich war eh alleine und bin meinen Lebtag nie nach der Unterschrift des Vaters gefragt worden. Wenn es dem Wohl des Kindes dient, kann man das vor Gericht ersetzen lassen, in dem Alter hat das Kind schon durchaus ein Mitspracherecht.
Stell deine Frage bitte bei Frau Bader ein. Ich schätze, streng genommen müssen beide Eltern einem Schulwechsel zustimmen. Ich kann dir aber sagen, dass ich an 4 Schulen nicht nach der US des Vaters gefragt wurde (wir sind nicht getrennt). Vermutlich ginge es problemlos nur mit deiner US durch. Aber das löst das Problem nicht, du willst ja den KV weder außen vor lassen noch ihn verärgern. Ich würde der Tochter sagen, dass ich sie voll unterstütze. Dass sie bitte mit ihrem Vater sprechen soll und um seine Unterstützung und US bitten soll. Falls er sich weigert, gibt es 3 Möglichkeiten: - sie wartet bis zur Volljährigkeit - du unterschreibst alleine und akzeptierst dass der Vater damit nicht OK ist - du erklärst deiner Tochter, dass sie die US des Vaters beim Gericht ersetzen lassen kann und soll.
Ja das mache ich, danke :)
Ich bin der Meinung, dass man, wenn man die Möglichkeit und den Willen hat, immer das Abi machen sollte. Man weiß nie, was die Zukunft so bringt. Hast du dich genau erkundigt wie die Bedingungen für das Fachabi auf der Berufsschule sind? Hier in RLP ist es so, dass dafür zusätzlicher Unterricht belegt werden muss, was wirklich heftig ist. Die wenigsten studieren mit dem Fachabi, sondern machen erst Mal eine Ausbildung, oder brechen das Studium ab. Mein Mann unterrichtet an einer Berufsfaschule, die Abbrecherquote ist sehr hoch. Kann sie mit dem Fachabi das duale Studium beginnen. Das ist ja dann auch nicht nur das "handwerkliche", sondern auch das betriebswirtschaftliche.
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