Annaleena
Meine Tochter, 14, hat eine Klassenkameradin (Freundin wäre übertrieben, aber sie mag sie schon, sie haben früher auch schon was zusammen gemacht), die sich bei Stress und gefuehlt schlechten Noten (alles schlechter als 1)die Arme aufkrazt. Mittlerweile sieht man die Wunden laut meiner Tochter sehr stark. Sie bekommt im Unterricht Panikattacken (worauf anscheinend noch nie ein Lehrer reagiert hat), schottet sich total ab und lernt eigentlich rund um die Uhr. Ich kenne die Eltern nicht, ich weiß nur, dass es Koreaner sind, aber ob von deren Seite Notendruck aufgebaut wird, kann ich nicht sagen. Es geht bei ihr zuhause, laut meiner Tochter, sehr streng zu, da es bei uns zuhause allerdings gar nicht streng ist, hilft mir die Einschätzung meiner Tochter nicht so recht. Für meine Tochter sind alle Eltern der Freundinnen strenger. Das Mädchen ist auch ganz gut in der Schule , bekommt aber zum Beispiel schon bei einer 2 einen Weinkrampf. Was würdet ihr unternehmen bzw. würdet ihr überhaupt was unternehmen. Mir tut das Mädchen leid, wobei ich sie wirklich kaum kenne und auch nicht uebergriffig sein will.
es müsste auch der Lehrkraft aufgefallen sein, wenn das Mädchen, schon bei einer 2 weint, sich aufkratzt.. du als Mutter kannst da nichts machen, deine Tochter kann Ihr beistehen, in der Schule gibt es Lehterkräfte die da sind, wenn Kinder Probleme haben..Vertauenlehrer/in dass sie sich da Hilfe holt
Gibt es bei euch an der Schule eine Schulsozialarbeiterin oder einen Vertrauenslehrer, den man ansprechen könnte? Deine Tochter könnte ihrer Klassenkameradin vorschlagen, mit ihr dorthin zu gehen. Das kann auch ohne Wissen der Eltern geschehen, und selbst psychologische Hilfe könnte das Mädchen ohne Wissen der Eltern suchen (wobei es zu einem späteren Zeitpunkt natürlich sinnvoll wäre, die Eltern mit ins Boot zu holen). Dass sie das allein oder in Begleitung einer Freundin tun kann, senkt aber vielleicht erst mal die Hemmschwelle?
Du kannst für deine Tochter da sein und ihr helfen, damit zurecht zu kommen. Ansonsten würde ich die Schule informieren. Wenn es dort Sozialarbeiter gibt, an die wenden. Ich würde das per E-Mail machen.
Du meinst, das Mädchen verletzt sich selbst? Zwei dieser Leute in einer gemeinsamen E-Mail kurz und sachlich über diesen Verdacht informieren: Schulsozialarbeiter oder Vertrauenslehrer oder Schulleitung oder Klassenlehrer
In Korea gibt es oft sehr starken Leistungsdruck, vielleicht haben die Eltern das mit nach Deutschland genommen. Das Mädchen soll sich an einen Vetrauenslehrer/Schulsozialarbeiter wenden.
Ich als Mutter würde nichts unternehmen. Deine Tochter kann sich aber, zumindest bei uns gibt es das, an den Vertrauenslehrer wenden. An der weiterführenden Schule meiner Kinder gibt es an Elternabenden immer mal wieder Informationen, dass das Leben sich nicht nur um Schulnoten dreht. Jedoch ist es natürlich sehr schwer, wenn man damit selbst als Erziehungsberechtigter aufwuchs und das Selbstverständlichkeiten in der Erwartungshaltung sind, das zu minimieren.
Hallo, meine Tochter hat auch eine Freundin, die bei einer Zwei weint. Allerdings heult sie natürlich nicht lauthals los, so dass man die Tränen nur bemerkt, wenn man genauer hinsieht. Die Eltern sind sehr nett und eigentlich eher nicht streng. Sie schimpfen auch nicht bei schlechten Noten. Aber sie ist das einzige Kind, und die Eltern sind ehrgeizig und lernen viel mit ihr. Es ist eher die unausgesprochene Erwartung der Eltern, die dazu führt, dass das Mädel sich selbst solchen Druck macht. Wenn ein Mädel sich schon selbst verletzt, also kratzt oder auch ritzt (was vermutlich auch bald kommen könnte), ist das aber schon pathologisch. Und ja, Du kannst etwas tun: Sprich die Lehrerin unter vier Augen darauf an und bitte darum, dass die Schulpsychologin informiert wird. Sie kommt in der Regel einmal pro Woche an die Schule (auch wenn die meisten Eltern davon gar nichts mitbekommen, weil sie eher nur im Lehrerzimmer auftaucht). Sie kann mit dem Mädchen und auch mit den Eltern sprechen. Wenn Du das über die Klassenlehrerin machst und sie dann den Kontakt zwischen Mädchen und Schulpsychologin herstellt, bekommt keiner mit, dass der Tipp von Dir stammt. Das wird auch nicht erwähnt, es ist die Lehrerin, die das Ganze initiiert. Ich würde das tun. Kratzen, Ritzen und andere Formen der Selbstverletzung gelten als massive psychische Störungen, die chronifizieren, wenn sie unbehandelt bleiben. Es ist immer gut zu handeln, wenn man so etwas sieht. Es ist vielleicht sogar die Aufgabe, die das Leben Dir gerade stellt, weil Du die einzige Erwachsene bist, die davon erfahren hat. Wenn man handelt, fühlt sich das immer gut an. Die Dinge, die man unterlässt, hängen einem dagegen oft Jahre nach. LG
Wir hatten einen ähnlichen Fall. Das Mädchen hat zu einer Verabredung unseren Sohn abgeholt, ich habe die Arme also auch einmal selbst gesehen. Für mich ist wegschauen keine Option, zumal sie unserem Sohn gegenüber suizidale Gedanken geäußert hat. Ich habe die Direktorin der Schule angerufen und mit ihr ein längeres Telefonat geführt. Sie hat sich sehr bedankt und gekümmert, Klassenlehrer und Schulsozialarbeiterin ins Boot geholt. Mit war der Gedanke "wenn da echt was passiert und ich habe gewusst, ihr geht's miserabel" ganz schrecklich.
Danke, da waren einige hilfreiche Tipps dabei
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