Mitglied inaktiv
Aus aktuellem Anlaß (Diskussion mit einer Bekannten am WE) würde mich mal interessieren, welche Bücher Eure Kinder wann als Schullektüre gelesen haben und ob Ihr dazu eine Meinung habt. Fumi hat bisher gelesen: 5. Klasse - Schnappschuss - kenne ich nicht, aber Fumi hat es gefallen 5. Klasse - Frei wie ein Wolf - fanden Fumi und ich sehr "Jungs-lastig", aber nicht sooo schlecht 6. Klasse - Herr der Fliegen - finde ich in der 6. bissi früh, und ich finde es auf Englisch besser, aber okay 6. Klasse - Damals war es Friedrich - fand ich gut 6. Klasse - Krabat - unbedingt super!!! Jetzt - 7. Klasse - fangen sie gerade mit "Der kleine Hobbit" an, bisher haben sie das Nibelungenlied durchgenommen. Meiner Bekannten - Tochter in der 6. Klasse - hat bisher kein Buch gefallen. Aber vor allem über "Damals war es Friedrich", was ihre Tochter jetzt anfängt, regt sie sich fürchterlich auf. Mann solle die Vergangenheit doch endlich mal ruhen lassen, wir Deutschen seien ja gerade fixiert auf die Nazi-Vergangenheit (sie ist eingebürgert, aber keine geborene Deutsche). Stattdessen würde sie Klassiker wie Goethe und Schiller vorschlagen. In einer anderen Klasse von Fumis Schule haben die Eltern jetzt gegen die Lektüre von "Herr der Fliegen" in der 6. Klasse protestiert - das sei zu brutal. Gibt es Bücher, die Ihr als Lektüre sehr wichtig oder sogar unverzichtbar findet? Oder auch Bücher, die Ihr auf keinen Fall als Lektüre sehen wollt? Findet Ihr es sinnvoll, Bücher auf Deutsch zu lesen, die man (vielleicht etwas später) auch in der Original-Sprache lesen könnte? Würde mich mal interessieren..... Gruß, Elisabeth.
Hallo, meine Tochter ist jetzt das zweite Jahr auf dem Gymnasium und sie haben bisher nur Krabat gelesen und nicht mal das eine Buch konnte von der Schule gestellt werden, weil die Nachbarklasse zur gleichen Zeit ebenfalls dieses Buch durchgenommen hat. So konnte die Lehrerin das Buch nur an Hand von Arbeitsblätter durcharbeiten (traurig). Meine Tochter war von dem Buch so begeistert, das ich es ihr gekauft hab. Damals war es Friedrich haben wir uns privat als Hörbuch aus der Bibliothek ausgeliehen und ich fand es unendlich traurig, meine Tochter ist da aber nicht ganz so sensibel, sie kommt mit traurigen Büchern oft besser zurecht als ich und liest an Stellen wo ich dann oft Schlucken muss (z.B. Brüder Löwenherz) für mich weiter. Lg. Mandy
das erste buch in der 5. klasse gymnasium bei meinem kind ist jetzt grade "das gold des skorpions" von jürgen banscherus. ich habe mal drin geblättert, fand es ganz gut, aber eher für jüngere kinder. mein kind liest mit 11 ganz andere sachen und ist nicht so begeistert, aber meinem 8jährigen kind gefällt es gut. demnächst kommt der autor aber zu einer lesung in die schule, mal sehen, wie das dann ist. krabat hat mein 11jähriger vor einem halben jahr auch gelesen und es hat ihm gefallen. den kleinen hobbit hat er vor 2 jahren auch schon gelesen, wenn solche sachen erst in der 7.klasse kommen... aber er interessiert sich für viele dinge, die nicht unbedingt seinem alter entsprechen, grade auch bei büchern. es gibt so viele gute bücher, da fällt es mir schwer zu sagen, dieses oder jenes müsste unbedingt gelesen werden. was die deutsche vergangenheit angeht, da haben uns die bücher von klaus kordon gut gefallen, die haben wir zusammen gelesen. englische lektüre fände ich auch gut, da wurde sogar in der grundschule ein kleines buch gelesen, titel weiß ich aber nicht mehr.
meine hat gerade als Schullektüre " Der Unsichtbare" gelesen und vorher ein Buch ( weiß nicht wie es hies) was vom Auto von"Die Welle" geschrieben wurde. Wir mußten jedes Buch selber besorgen und auch bezahlen....somit kann meine Tochter es auch behalten. LG Claudia
meine tochter (7.. klasse realschule) hat bisher nur ein buch gelesen in der schule und zwar "Die Wolke" ich fand das buch nicht gut, sie selber auch nicht. wir mussten es bezahlen, nachdem die schule das buch besorgt hatte. wir lasen damals so dinge wie: kabale und liebe romeo und julia rasmus, pontus und der schwertschlucker ritter, burgen und turniere
Meine Tochter ist ja erst in der 6., da haben sie Krabat gelesen, das hat ihr gar nicht gefallen, auf diese Art Literatur steht sie nicht. In der 5.ten hatten sie so ein Piratenbuch gelesen, der Name fällt mir gerade nicht ein. "Damals war es Friedrich" hat sie privat gelesen und fand es sehr bewegend. Danach hat sie dann gleich noch "Das Tagebuch der Anne Frank" gelesen. Deiner Bekannten, die meint, man solle die Vergangenheit doch ruhen lassen, empfehle ich mal Bücher wie "Die Welle" oder "Der Schlund" zu lesen, Was bei den Nazis geschehen ist, war unvorstellbar menschenverachtend und wir werden an dieser Schuld immer zu tragen haben. Zu Recht, denn jeder, der davon nichts mehr hören will, ebnet den Boden für neue Nazimethoden. Vg pali
Ich kann jetzt keine konkreten Titel nennen, aber generell ist mir schon einige Male aufgefallen, dass bei meiner Tochter (7. Klasse Gymn.) in der Schule ganz wenige Bücher in der Klasse gelesen werden. In der 5. Klasse gar nicht und jetzt sind sie insgesamt beim zweiten Buch, seit sie in dieser Schule ist. Ich kann mich aus meiner Schulzeit an etliche Titel erinnern und zwei-drei Bücher im Schuljahr waren eigentlich normal.
Kann sich das jeder Lehrer aussuchen, ob und was behandelt wird?
Glücklicher Weise liest sie allerdings zu Hause derart viel, dass hier garantiert kein Nachholebedarf besteht. Wenigstens was.
Agnetha
Am Gymnasium in Bayern waren bisher in den Klassen 5-10 zwei Lektüren im Jahr verpflichtend. Mit dem G8 wurde das - soweit ich weiß - auf 1 Lektüre gestrichen. Die meisten Lehrer lesen aber trotzdem noch zwei im Jahr. Den kleinen Hobbit habe ich schon zweimal mit einer 5. Klasse gelesen. In der 7. fände ich es definitiv viel zu spät. Zu den "Nazibüchern" in so frühen Klassen habe ich als Geschichtslehrerin eine eigene Meinung. Meine Cousinen haben beide "Die Welle" gelesen als Lektüre, und ich fand es recht erschreckend, welche Geschichtsklitterung da in den Köpfen von 12-jährigen betrieben wird, die noch NICHTS über diese Zeit im Geschichtsunterricht durchgenommen haben. Meine Meinung: Unverzichtbare Lektüren in den unteren Klassen gibt es gar nicht. Lektüren sollten hier unter dem Aspekt der Lesefreude gelesen werden. Lehrer haben natürlich die Pflicht, auf ein gewisses Niveau zu achten (auch sprachlich). Später gibt es, finde ich, ein paar, die unbedingt sein müssen (z.B. Goethes Faust).
5. Klasse: Insel der blauen Delpfine Fand unser Sohn toll. Mir gefiel es auch. Level 4- Die Stadt der Kinder. Gefiel ihm auch. Wird gerade behandelt.Ich habe nur den Anfang gelesen und fand es blöd.
5. Klasse "Rennschwein Rudi Rüssel" - wurde vom Erdkundelehrer (der auch Deutschlehrer ist/wird, aber nicht in dieser Klasse) als Referendariatsaufgabe abgehandelt.
6. Klasse - noch gar nix.
An Nazi-Lektüre haben sie in der GS (Klasse 4) "Der überaus starke Willibald" gelesen.
Interessant finde ich die Äußerung Deiner Bekannten, Elisabeth. Als Deutscher darf man eine solche Meinung ja kaum äußern. Andere Nationen sind sich ihrer eigenen Gräueltaten jedenfalls nicht so bewusst.
Im bösen, bösen Sozialismus haben wir sehr viel mehr Klassiker gelesen als z.B. mein Mann im "Westen". Und Kuno hat jetzt (in der Quinta) noch immer nichts von Lessing, Goethe, Schiller gehört.
Wenn man in Musik so vorginge, würden sie nur Popmusik und HipHop behandeln.
Trini
PS: Selbst die Gedichte, die meine Jungs lernen sind von Herrn Guggenmos und nicht von den Klassikern, für die deutschland doch berühmt ist.
Ich hab die anderen Antworten jetzt nicht alle gelesen, aber: "Damals war es Friedrich" und "Krabat" find ich super geeignet. "Lord of the Flies" fand ich allerdings selbst in der 12. Klasse im Englisch-Kurs super eklig. Da hats mir auch irgendwie recht bald gereicht... Ich weiß gar nicht, was alle Lehrer mit dem Buch haben :S
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