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Re: Ab wann zum "richtigen" Arzt (u. wie findet man den "richtigen" Gyn)?

Re: Ab wann zum "richtigen" Arzt (u. wie findet man den "richtigen" Gyn)?

SINNfonie

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Hallo, ich greife mal die Frage von Edda auf. Es ist nicht so, dass wir - also meine Mädels - zum sofort Gyn müssten. Nur wurde das Thema auch bei in den Raum gestellt. Die Kleine war zu ihrer Sportuntersuchung und dabei hat die Ärztin mit ihr auch über die Periode gesprochen und eben wegen der Regelschmerzen auf den Frauenarzt verwiesen. Kömmentar war natürlich ein deutliches: "Da gehe ich nicht hin!!!!!" Neben dem darüber reden. bleibt ja doch die Frage, ab wann zum Gyn, aus welchem Grund. Dann regelmäßig zur Vorsorge? Arzt, Ärztin? Was zeichnet einen guten Arzt für Mädchen aus? Wie nimmt man Angst und Aufregung? Wie habt Ihr es bewältigt?


kruemel-inside

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Ob Arzt oder Ärztin hängt von deiner Tochter ab. Das muss sie für sich entscheiden, ob ihr das wichtig ist. Meine Gyn bietet z. B. eine extra Teenager-Sprechstunde an. Da finden die Gespräche in einem Nebenraum statt, also nicht gleich dort, wo der Untersuchungsstuhl ist. Man kann sich erstmal unterhalten und nur wenns notwendig ist, dann gehts nach nebenan auf den Stuhl (aber eben kein Muss). Dort können die Mädchen auch alle ihre Fragen stellen, werden rund ums Thema Monatshygiene, Verhütung usw. beraten. Vielleicht bietet das ja auch ein Gyn bei euch in der Gegend an?


Sommersturm86

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Kann dir nur aus meiner Erfahrung berichten, dass meine Tochter erst 17 monate ist. Bin beim ersten mal zum FA meiner Mutter. Sie hat mich vorher einfach ein paar mal mitgenommen. So kannte ich ihn also schon. Bin bis heute dort. Das erste obligatorischen ernnur mit mir geredet und erst beim zweiten mal untersucht. Er erklärt alles und ist wunderbar vorsichtig aus Erzählungen und Erfahrungen weiß ich, dass Frauen oft weniger vorsichtig sind und das kann doch recht unangenehm sein bei der Untersuchung. Würde also an sich einen mann empfehlen Wegen meiner Scham hat meine Mutter damals mit mir geredet und mir deutlich gemacht, dass er so viele Frauen nackt sieht, unter anderem auch 80 jährige, dass ich mir keine sorgen mehr gemacht habe. Er ist eben Arzt.


Tai

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Hallo, meine Große war auch voller Widerstand, als es darum ging, wegen der HPV-Impfung mit 14 Jahren eine Frauenarztpraxis zu finden. Ich kann ebenfalls nur empfehlen, nach einer Praxis zu schauen, die eine Teenager-Sprechstunde anbietet. Wir haben im Internet gesucht und eine Ärztin in der Nähe genommen. Meine Tochter wollte übrigens keinesfalls zu einem Mann. Beim ersten Besuch wurde meiner Tochter nur das Behandlungszimmer mit den entsprechenden Instrumenten und Apparaten gezeigt und ohne große Diagnostik einmal Sonographie von außen gemacht. Außerdem wurde natürlich darüber gesprochen, dass in dem Alter die Menstruation teils unregelmäßig kommen kann oder auch mal eine Weile wieder gar nicht. Alles diente eigentlich nur dem Kennenlernen und dem Angstnehmen. Die Ärztin war nett, sachlich und respektierte auch das Unbehagen meiner Tochter. Da es bei meiner Tochter bisher noch keine gynäkologischen Gründe gab, eine richtige vaginale Untersuchung durchführen zu müssen, blieb es bisher dabei. Wie es denn sein wird, wenn es einmal sein muss, weiß ich nicht. Aber ich glaube schon, dass diese ersten Besuche bei der Gynäkologin, und sei es auch nur wegen einer Spritze, die Hemmschwelle ein bisschen abgebaut haben. Zum Wechsel zum Allgemeinmediziner kann ich nichts sagen. Meine Kinder sind selten krank und gehen dann immer noch zur Kinderärztin. Vielleicht sollte ich mir da auch einmal Gedanlken darüber machen. Viel Erfolg und Grüße Tai


Astrid

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Ich kann auch nur den "Teenie-Talk" empfehlen, den viele Gyns inzwischen anbieten. Da wird beim ersten Besuch gar nicht untersucht, sondern nur erklärt. Frage Deinen eigenen Gyn, ob er das anbietet, oder ruf' in zwei, drei anderen Praxen an. LG


FashionStyle

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Also ich war damals mit 14 das erste mal beim Gyn. Meine Mutter ging immer zu einem Arzt, das wollte ich nicht, also bin zu der Ärztin meiner Oma gegangen. Sie hat mir erklärt, was gemacht wird und dann gings los. Hatte nen langen Pullover an, damit ich mich nicht so nackig fühlte. Bei mir ging es um die Pille (HPV-Impfung gabs ja noch nicht). Schon schlimm war es nun nicht und ich glaube, wenn ein Mädchen anfängt richtiges Interesse an Jungs zu bekommen ist so eine Untersuchung nun auch nicht das schrecklichste. Wenn es heut zu Tage Teeni-Sprechstunden gibt ist das natürlich super, aber wir haben alle unseren ersten Gang zum Gyn überstanden.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von FashionStyle

und es war auch für mich kein problem...es gehört eben dazu, so wie zahnarzt eben auch und es hat seinen Sinn...sinnvolle und notwendige Dinge müssen nicht angenehm sein, aber mein Gott, so schlimm ist es ja nun auch nicht. ich glaube, mir hat es das ganze sehr erleichtert bzw. als ganz normal erscheinen lassen, dass meine MUtter da überhaupt kein theater drum gemacht hat. Kein Mitrleid, keine "Warnungen", keine negative erwartungshaltung, einfach ein "So, jetzt hast Du deine tage, dann machen wir mal einen termin und ab dann machst du das einmal im jahr".


Trini

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Umso mehr vorher über Frauenarzt, Zahnarzt, irgendwelche Operationen, die regel palavert wird, umso mehr Ängste baut man auf. Erinnert mich an die eine Geschichte von Kishon, wo man dem Kleinkind permanent suggeriert, dass Spinat eklig sei. Ich fand als Kind/Jugendliche übrigens die Augenhintergrunduntersuchug viiiiiiiiiiiel unangenehmer, weil einem der AA mit dem Kopf so unangenehm nahe kommt. Trini


Tai

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Hallo, auch wenn es die erfahrenen Söhne- oder Kleinkindmütter besser wissen - es gibt durchaus pubertierende Mädchen, die den ersten Frauenarztbesuch als unangenehm empfinden und sich dagegen sträuben. Und das, obwohl ihnen zuhause nichts Negatives eingeredet oder es problematisiert wurde, sondern der Frauenarztbesuch als etwas Normales und auch Gutes gesehen wird. Es gibt tatsächlich weibliche Teenager, die mit ihrem heranreifenden weiblichen Körper und dessen offensichtlicher sekundärer Geschlechtsmerkmale erst einmal zurechtkommen müssen und die deshalb sehr schamhaft sind. Und da soll man einem fremden Menschen genau das offenbaren? Und möglicherweise sogar noch hören, dass irgendetwas nicht stimmen könnte? Also, der erste Besuch beim Gynäkologen ist nicht immer so einfach, das muss man akzeptieren. Übrigens weiß ich auch nicht, ob sich jeder pubertierende Junge so problemlos beim Urologen seine Geschlechtsteile untersuchen lassen würde. Es soll ja auch erwachsene Männer geben, die das nicht wollen... Grüße Tai


Trini

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Und die Pubertisten duschen in Unterhose. Deshalb hab ich ja auch meine eigene Mädchengeschichte kundgetan. Vielleicht war man ja vor 35 Jahren nicht so gschamich? Trini


Tai

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"Gschamich" ist ja reizend! Mir scheint auch, das war früher bei uns nicht so schlimm. Einerseits sind Nackte und Kaumbekleidete heutzutage überall zu sehen, andererseits ist es für meinen Teenie unvorstellbar, im Fitnessstudio zu duschen oder sich vor mir oder ihrer Schwester umzuziehen. Und die BH-Begutachtung im Fachgeschäft fürs Konfikleid sollte am besten durch den verschlossenen Vorhang stattfinden. Vielleicht verderben doch die falschen Ideale in den ganzen Model-Sendungen das in dem Alter eh schon angeknackste Selbstwertgefühl hinsichtlich des eigenen Körpers. Aber Duschen in der Unterhose ist auch nicht schlecht! Wo denn, auch beim Sport? Grüße Tai


Nicole1311

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Das macht meine Tochter ohne scheu, so viel verdecken die Sportsachen ja auch nicht. Aus Spaß läßt sie gerne die Sportsachen an, aber nicht aus Scham. Im Sommer fährt sie auch in den nassen Klamotten nach Hause.


SINNfonie

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Antwort auf Beitrag von SINNfonie

Erst einmal Dankt für die Antworten. Ich habe gemerkt, dass Edda eigentlich Ebba heißt - Entschuldigung! Was Ihr schreibt, passt auf meine Große. Der traue ich zu, selbst den Zeitpunkt zu wählen und sich eine Ärztin zu suchen. Probleme mit der Regel hat sie nicht und ein Freund noch nicht in Sichtweite, daher war es noch kein Thema. Wenn es wieder so heftige Schmerzen gibt, wird es bei Nummer Zwei dringlicher. Mit nicht einmal 12 ist sie auch im Kopf noch nicht auf FRAUEnarzt eingestellt. Daher meine Frage.


sun1024

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Wir haben bei jameda.de alle Frauenärzte im Umkreis von 2 km (wir wohnen sehr städtisch, in anderen Regionen muss man den Umkreis vielleicht weiter fassen) anzeigen lassen und ein bisschen Bewertungen gelesen, und meiner Tochter hat dann eine Praxis am meisten zugesagt. Es kam gar nicht nur auf die Durchschnittsnote bei den Bewertungen an, sondern auf die Beschreibungen der Bewertungen - je nachdem, was einem wichtig ist und einem liegt oder nicht. Wir haben auch die dazugehörigen Homepages angeguckt, sofern vorhanden. Die ausgewählte Ärztin hat auch eine Mädchensprechstunde, das passt. Was dann alles wie häufig nötig sein wird, sehen wir dann. LG sun