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Muss man was tun, wenn ja, was denn?

Muss man was tun, wenn ja, was denn?

Mitglied inaktiv

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Es geht um meinen 14jährigen Gymnasiasten, 9. Klasse. Das Kind ist auf dem Papier hochbegabt. Aus der Grundschule ist er mit 1,0 raus. Aktuell stehen wir auf Durchschnitt 3 mit Tendenz zur 4. Berufswunsch seit mehreren Jahren: Grundschullehrer. Mathe ist eigentlich seine besondere Stärke, er steht derzeit auf 3,5. Meine Schwiegermutter, die Mathelehrerin am Gym war, hat mit ihm schon geübt, wenn er mal willig war. Sie meint, dass er erhebliche Defizite hat. Das ist nicht das einzige Fach. Nur den Känguru-Wettbewerb, den bewältigt er mit Platz 1-3. Jedes Jahr zuverlässig. Das Problem: er hat keine Lust, ist schon länger antriebslos, sitzt hinten in der Klasse und ist froh darüber, weil er dort in Ruhe gelassen wird. Er ist Schule ist für ihn laaaaangweilig. Kreatives, was Spaß macht, erledigt er schon. Aber dann mit Hingabe und großem Zeitaufwand. Eigentlich hat man ihm den Spaß an der Schule ausgetrieben mit auswendig lernen müssen. Kann ich verstehen. Weiteres Problem: Das Pferdchen springt nur so hoch, wie es muss. Keinen Millimeter höher. Heißt, er ist nicht bereit, sich anzustrengen. Ich weiß, Pubertät und so. Kann mir jemand sagen, ob das irgendwann vorbei geht und ob die Jungs doch noch die Kurve kriegen? Ich mache mir langsam Sorgen, dass sich so viele Wissenslücken ansammeln, dass es mit seinem Berufswunsch bzw freier Studienwahl (er will mal studieren, meint er) schwierig wird. Vielleicht sollte ich auch entspannter werden? Heute hat sich noch eine außerschulische Baustelle aufgetan (eigentlich kannte ich die schon): Er trägt Brackets und putzt nach wie vor die Zähne nicht richtig. Heute beim ZA-Besuch: Beläge, die schon Tage alt sind. Seine Reaktion: "jaja..." (Ihr könnt mir viel erzählen, heißt das). Kann ich irgendwann entspannen oder muss ich immer in Hab-Acht-Stellung sein? Hilfe in der Schule bekommt er nur noch, wenn er welche will. Ist denn dieses Desinteresse (außer Tik-tok-Videos und Dragon City) wirklich nur pubertär? Er ist mein erstes Pubertier und ich erkenne mein Kind kaum wieder. Vielleicht jammere ich auch auf zu hohem Niveau?


sun1024

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Huhu, gibt es denn, wenn er eigentlich viele PS im Kopf hat, was, wo er die ausleben kann? Am Känguru-Wettbewerb sieht man ja, dass ihm das eher gut tut als die permanente Langeweile in der Schule. Für die 9. Klasse sind die Noten jetzt nicht so erschreckend, aber es wäre doch schön, wenn er noch an irgendwas Spaß hätte / motiviert wäre. Das Spange-Tragen hat unser Sohn damals mit der Aussicht überlebt, dass es nach erfolgreicher Behandlung einen Teil der Kosten zurück gibt und wir davon dann ne X-Box kaufen ... LG sun


Mitglied inaktiv

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Vielleicht sollte ich noch was zur Reaktion von meinem Mann und mir auf das Ganze sagen: - mein Mann nimmt das alles persönlich, hat relativ hohe Ansprüche und kommuniziert das auch - ab und zu hört er auf mich und versucht sich zurückzunehmen - ich selber habe aufgehört, das alles zu viel zu thematisieren, wir besprechen die Zensuren, ich frage ihm wie es ihm damit geht und belasse es meistens dabei - Ratschläge kann man sich mittlerweile wirklich sparen, andererseits weigere ich mich auch, ihm Aufgaben bspw Recherche für Englisch abzunehmen - insbesondere dann, wenn er nicht selber in die Gänge kommt; letztes Jahr habe ich ihm in Deutsch noch den A... gerettet, als er ein Portfolio zu erstellen hatte


Bela66

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Hallo, es ist nicht alles nur Pubertät, sondern sicher auch ein wenig eine Typfrage. Die Hochbegabung allein reicht nicht für gute Noten, sondern natürlich sind auch Fleiß und ein bisschen Ehrgeiz notwendig. Auch berühmte Menschen wie Pianisten oder auch Wissenschaftler betonen immer wieder, dass Erfolg aus 10 Prozent Begabung und 90 Prozent Fleiß besteht. Mein Sohn ist 15 (in der E1 Gymn.) und nicht hochbegabt, und auch er ist pubertär-lustlos. Er kann sich aber ganz gut strukturieren. Er macht sich Lernpläne ein paar Tage vor Klausuren und hält die auch weitgehend ein, so dass die Noten ganz gut sind. Wenn Dein Sohn den Hintern gar nicht hochkriegt, würde ich ihn etwas coachen. Eine Freundin von mir macht das mit ihrem Pubertanden auch so, sie lernt jeden Tag ein bisschen mit ihm zusammen (Hausaufgaben, Klassenarbeiten). Er mault zwar, akzeptiert es aber. Vielleicht braucht Dein Sohn momentan auch jemanden, der sich wirklich mit ihm gemeinsam hinsetzt. LG


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Mein Pubertier ist ein Einzelgänger und er mag derzeit kaum Menschen um sich. Gute Freunde: Fehlanzeige. Alles zu doof, zu laut, zu beliebt... Das mit der Hochbegabung ist mir bewusst. Das wurde uns damals auch schon gesagt: Es kommt immer darauf an, was das Kind daraus macht. Pläne macht er sich manchmal auch, hält sich nur leider nicht daran. Das gemeinsame Lernen ist schwierig, denn erstens lehnt er oft ab und zweitens ist der Ton alles andere als freundlich, von daher muss man echt hart im Nehmen sein, wenn man sich ihm "anbietet". Die Idee mit der XBox ist cool :-) Aber für ihn zu langfristig. Etwas zu finden, wofür er brennt, ist sehr schwer. Sich bemühen geht gar nicht. Sport würde er gerne treiben, aber eine wachstumsbedingte Knieerkrankung machte ihm einen Strich durch die Rechnung - Joggen, was ginge, ist blöd. Tischtennis darf er nicht, Fußball und Basketball geht wegen dem Knie nicht. Er hat sich zu Weihnachten einen Greenscreen gewünscht, damit er Videos drehen kann. Na, mal sehen....


Mitglied inaktiv

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Sich abmühen und ehrgeizig sein...nein, keine Chance. Das ist zu anstrengend. Das Pferdchen springt nur so hoch wie es eben muss. Wir ärgern uns immer noch, dass er nicht auf ein spezialisiertes Gymnasium geht (verstärkt naturwissenschaftlich, Konzept knüpft ein wenig an die Grundschule an). Der Weg war uns allen eindeutig zu weit. Nun ist es zu spät für einen Wechsel. Er wollte auch nie wechseln - auch das ist typisch für ihn. Änderungen sind schwer zu akzeptieren.


Tai

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Wären dein Mann und du auch mit den schulischen Leistungen eures Sohnes so unzufrieden, wenn ihr nicht wüsstet, dass er hochbegabt ist? Diese Unmotiviertheit überkommt ja viele vorwiegend männliche Mittelstüfler. Ein Notendurchschnitt von etwa 3 ist sicher nichts, worüber man sich Sorgen machen muss, außer der elterliche Ehrgeiz will Besseres. Dein Sohn wird sicher in keinem Fach unaufholbare Defizite haben, das halte ich für eine dumme Aussage deiner Schwiegermutter. Mein Sohn hatte im Grundschulabschlusszeugnis in den Hauptfächern auch nur Einser. Im Gymnasium war er eher faul, entsprechend sahen dann die Zeugnisse der Mittelstufe auch aus. Auch in der Oberstufe hat er wenig gelernt, obwohl manche Lehrer meinten, er würde zum Abitur hin richtig Gas geben. Sein Motto war ebenfalls immer „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“. Naja, er hat ein gutes, aber kein sehr gutes Abitur gemacht. Doch sein Abischnitt entsprach genau dem NC seines gewünschten Studienfachs. Was hätte ihm also ein besseres Abitur gebracht? Jetzt im Studium ist mein Sohn sehr fleißig und ehrgeizig, das erstaunt mich immer wieder. Ist doch gut, dass er eine absolut gechillte Schulzeit hatte. Auch was die feste Zahnspange betrifft, musst du nicht den Untergang befürchten. Meistens hilft es ja, wenn die strenge Dame der Zahnpflege mal richtig schimpft. Bei meiner Tochter sah ich da auch schon schwarze bröckelige Zähne nach der Spange. Aber meistens geht es auch gut, wenn ab und zu beim Putzen geschludert wird. Bleib gelassen, vor allem vielleicht dein Mann. Euer Sohn wird bestimmt gut durch die Schulzeit kommen. Was die Hochbegabung betrifft, kenne ich mich nicht aus. Vielleicht braucht er tatsächlich noch intellektuelle Auslastung. Vielleicht will er auch nur ein fauler 9. Klässler sein.


Mitglied inaktiv

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Danke Tai, abgesehen von der Aussage über meine SchwieMu (wirklich keine einfach zu händelnde Person, aber was Mathe betrifft, weiß sie, wovon sie spricht - sie war Lehrerin in der gymnasialen Oberstufe und Oberstufenberaterin und auch zwei (!!!) Schuljahre lang meine Mathelehrerin - ich glaube ihr dahingehend schon), beruhigt mich das ein wenig. Es ist gut, von erfahrenen Müttern zu hören, dass es schon wird. Ich wünschte, er würde etwas finden, wofür er brennt. Das würde ihm auch mehr Erfüllung bringen. Ich glaube, manchmal fühlt er sich regelrecht nutzlos (auch hier muss ich meinem ehrgeizigen Mann weiterhin öfters auf die Finger klopfen). Weiß nicht, wie wir ohne den Test reagiert hätten...aber man hat es ja schon relativ früh gemerkt. Wer zum Schulanfang sicher im Zahlenraum bis 1000 addieren, subtrahieren und multiplizieren kann ...und auch sonst in der Grundschulzeit ein unheimlich breit gefächertes Wissen/Interesse hatte und sich das Flötespielen weitgehend autodidaktisch beigebracht hat...und Hefte voll mit Matheaufgaben geschrieben hat (an der Stelle hatte ich damals sogar an Autismus gedacht, gebe ich echt zu)....logisches Denken, Kurzzeitgedächtnis und mathematische Kenntnisse waren überdurchschnittlich...aber wie schon gesagt, das Pferdchen... Ich hoffe einfach darauf, dass er sein Interessengebiet findet. Er will auf jeden Fall besser sein als seine Lehrer am Gymnasium und manchen Grundschullehrern nacheifern, die ihn beeindruckt haben. Find ich gut.


Tai

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Hallo Zweizahn, bei der Frage zur Hochbegabung meinte ich, ob ihr bei eurem Sohn durchschnittliche Noten eher akzeptieren würdet, wenn er einfach normal begabt wäre. Oder ist hier, vielleicht speziell auch bei deinem Mann, die Erwartung deshalb so hoch, er müsse nun seinen Gaben entsprechend sein intellektuelles Potential voll und vorzeigbar ausschöpfen? Deine Schwiegermutter mag eine erfahrene Mathelehrerin sein, dennoch bin ich überzeugt, dass sie sich irrt. Es gibt in der Schule in Mathematik keine so großen Defizite, die ein einigermaßen intelligentes Kind nicht wieder aufholen könnte. Allein in meiner Kernfamilie kann ich das dreimal widerlegen. Mein Sohn hatte bis zur Unterstufe Einser in Mathe und ich war sicher, er wird mal Mathe als LK belegen. Aber ab der Mittelstufe ging es abwärts, er hat auch mal eine 5 geschrieben. Im Grundkurs waren es auch nie mehr als 9 Punkte im Zeugnis, wenn ich mich recht erinnere. Zur mündlichen Abiturprüfung hat der Herr dann mal eine Woche richtig gelernt und festgestellt, es ist alles nicht so schwer. Da hat er dann bedauert, dass er in der Q-Phase nicht fleißiger war. Meine jüngere Tochter war in Mathe eigentlich immer eher schwach, in der Mittelstufe hat es oft gerade noch zu einer 4 im Zeugnis gereicht. Jetzt in der Oberstufe hat sie eine sehr gute Nachhilfelehrerin, schreibt gute 3-er und einmal 12 auch Punkte, und ist durch den Erfolg motiviert, sich etwas mehr anzustrengen. Und schließlich mein Mann, Er war ein absolut mittelmäßiger Schüler, bis er nach der 11. Klasse beschloss, dass er ein sehr gutes Abitur machen und dafür schuften will. Mathematik war nie sein Talent und sein Interesse, aber er hat es geschafft, auch in Mathe immer besser zu werden (auch mit Nachhilfe...) und auch hier ziemlich gute Noten, auch in der Abiprüfung, zu bekommen. Sein Spruch ist immer: Mathe ist lernbar. Ich kann mich nur noch einmal wiederholen, bleibt gelassen und seid vor allem nicht enttäuscht, wenn euer Sohn ein normaler fauler lustloser Neuntklässler ist. Die meisten Schüler werden dann zur Oberstufe hin doch fleißiger (mein männliches Pferdchen halt nicht...). Es wird meiner Ansicht nach viel zu viel Theater um gute Schulnoten gemacht. Wichtig ist doch, dass es den Kindern gut geht und sie unbeschadet groß werden. Und vielleicht braucht gerade dein Sohn als Hochbegabter hier einen Horizont außerhalb der schulischen Leistungen. Viele Grüße Tai


3wildehühner

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Meine Mittlerer ist nach der Grundschule (auch 1,0 im letzten GS-Zeugnis) immer unter ihren Möglichkeiten geblieben. In Mathe war es ähnlich, wie bei deinem Sohn-Matheolympiade top, im Unterricht eher flopp. Nur in Fächern, die ihr ehrlich Spaß machten, war sie super und mit Herzblut dabei. Ihr Abi machte sie dann mit 2,0. Seit sie ihr Wunschstudium aufgenommen hat, ist plötzlich die Lust am Lernen da. Sie ist ganz begeistert und im Labor glänzt sie. Ich selber war aber ähnlich-immer recht faul und nur das Nötigste getan und dann im Studium trotz meiner drei Kinder, die ich währenddessen bekommen habe, keinerlei Leistungsprobleme gehabt. Auch mein Mann war so.


Graupapagei3

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Schön, dass es im Studium so gut läuft. Hat sie sich gut eingelebt? Hat sie auch das Gefühl, dass sie genau das Richtige gewählt hat? Unsere Lotte hat im Sommer schon ihr Physikum gemacht, Wahnsinn wie die Zeit so fliegt.


Graupapagei3

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Schön, dass es im Studium so gut läuft. Hat sie sich gut eingelebt? Hat sie auch das Gefühl, dass sie genau das Richtige gewählt hat? Unsere Lotte hat im Sommer schon ihr Physikum gemacht, Wahnsinn wie die Zeit so fliegt.


3wildehühner

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Ja, das ist wirklich fast unglaublich, wie Zeit verrinnt! Schon das Physikum hat dein Töchterlein in der Tasche! Herzlichen Glückwunsch! Wie schön, dass sie ihre Berufung gefunden hat! Auch dein Großer kann stolz sein, dass sein duales Studium so super gelaufen ist und er einen interessanten Arbeitsplatz hat. Was machen deine jüngeren Kinder? Meine Mittlere ist auch sehr glücklich mit ihrer Wahl. Nachdem es etwas holprig begann und die Enttäuschung riesig war, dass Covid-19 ihr ein normales Studentenleben eines Erstsemesters genommen hat, hat sie sich mittlerweile damit arrangiert und ist jetzt heilfroh, dass wenigstens die Laborpraktika vor Ort stattfinden. So sind ihre Tage sehr ausgefüllt und das brauchte die auch dringend. Das Wartesemester und ihre zwischenzeitliche Arbeit im Kindergarten hatten sie psychisch schon auf die Probe gestellt. Sie hat auch schon eine Stelle für die Famulatur in einer sehr großen Apotheke gefunden, worauf sie sich schon riesig freut. Sie liebt die Laborarbeit! Sie strahlt und redet wie ein Wasserfall, wenn sie von ihren Studieninhalten berichtet. Mit meinem Mann wird dann gründlich gefachsimpelt. Da verstehe ich oft nur die Hälfte. Glücklicherweise darf ich dann aber mit der Großen und auch der Kleinen über Pädagogik, Soziologie und Psychologie fachsimpeln. Die Große ist auch sehr glücklich mit ihrem Studienfach und voraussichtlich wird auch die Kleine in die Richtung gehen. Leider hat die Große aber nur Onlineuni. Es ist schon eine besondere Zeit!


Graupapagei3

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Das klingt alles richtig toll! Töchterlein liebt Online Uni und hat vorher schon nicht alle Vorlesungen in Präsenz besucht, wenn sie nicht musste. Sie arbeitet gerne und extrem diszipliniert alleine. Allerdings war sie froh, dass sie Praktika etc. fürs Physikum vor Corona erledigt hatte, da gab es dann bei so einigen Probleme. Ihre erste Famulatur macht sie im März bei dem Arzt, der sie auf die Welt geholt hat. Er hat 3 Facharztausbildungen und dadurch eine umfassende fachübergreifende Hausarztpraxis. Die Kleinen sind ja 11. und 10. Klasse. Und ich bin froh, wenn sie überhaupt was tun. Sehr pubertär. Es heißt immer nur bleib mal gechillt Mama. Na ja ich hoffe, die finden auch ihrem Weg. Zum Thema Diskussionen... hier immer lustig wenn der Biolehrervater mit medizinischem Halbwissen mit Töchterlein diskutiert und sie ihm bestimmte Sachen erstmal erklärt.


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von Graupapagei3

Ihre erste Famulatur macht sie im März bei dem Arzt, der sie auf die Welt geholt hat. Das ist ja toll! Ich bin sicher, dass deine Kleinen auch ihren Weg machen werden! Meine Kleine ist auch in der Q1 (11.). Sie ist recht ehrgeizig geworden, hat aber mit ihrer Prüfungsangst zu kämpfen. Ihre Legasthenie macht ihr auch zu schaffen, denn, genau wie bei der Großen, wird ab der Oberstufe kein Nachteilsausgleich mehr gewährt und so hatte sie meist 2 bis 3 Punkte weniger, als mit sehr guter Rechtschreibung. Sie ist dann immer sehr verärgert. Mündlich hat sie sich allerdings extrem gemacht.


kuddelmuddel

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hier ähnliche problematik. hochbegabt getestestes pubertier (allerdings mit autismusspektrumsstörung) kommt mit 2,0 schnitt aus klasse 7 und hat bis jetzt, ein halbes jahr später, bis auf deutsch in jedem hauptfach mindestens eine 4- geschrieben. tätigkeiten für die schule gehen gegen 0, darauf angesprochen ist die laune auf 180, ansonsten möchte das nichtmehrkind am liebsten den ganzen tag nur tumbe youtubevideos schauen. gut ist, dass er (ähnlich getaktete) freunde hat, das freut mich als autistenmutter. blöd ist, dass die freunde nicht hilfreich sind, um sich im unterricht zu beteiligen. eigentlich fällt mein kamerad nur durch unpassende bemerkungen auf. ich hoffe, dass der groschen bald fällt. ansonsten ist bei uns streit, diskussion, handyentzug häufiges programm, leider. er wird mit plänen/verträgen zu schulischem lernen/wiederholen verpflichtet, erst dann gibts medien. das ist mein kläglicher versuch, die defizite nicht zu groß werden zu lassen. hinzukommt, dass er echt probleme hat, sich zu strukturieren und auch nicht immer wichtig von unwichtig filtern kann. da versuche ich zu utnerstützen, soweit er es zulässt. selbstmotivation hat er derzeit, von seinem wahlpflichtfach abgesehen, keine :-( bin auch für alle tipps dankbar LG


Graupapagei3

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Wie sagte mein Großer damals so schön .... in der 9. Klasse wird abgechillt. Er ha5 damals auch nur das nötigste gemacht und sich dann in der Oberstufe gesteigert, Abi mit 1,5 zwar deutlich 7nter seinen Möglichkeiten und den dualen Studienplatz könnte er sich auch damit aussuchen. Im Studium drehte er auf, denn da ging es um den Praxisaufenthalt für mehrere Monate in Shanghai ( sein Wahlziel) und um den Studienabschnitt in San Diego. Gefördert wurde das nur für die Allerbesten und da hat er dann geliefert. G3nauso hat er geliefert, um am Ende des Studiums den Wunschvertrag zu bekommen. Töchterlein wollte Medizin studieren, da lief es in der Schule anders, weil sie einfach einen anderen Schnitt brauchte. Auch sie geht ihren Weg wie sie ihn erträumt hat . Sie Ding nur eben etwas eher an, um Noten zu kämpfen 7nd könnte jetzt eigentlich etwas entspannter sein, abe4 das passt nicht zu ihrem Typ. Also entspann dich und lass ihn machen. Eine Note ist eine Zahl auf einem Stück Papier. In der Oberstufe könnt ihr schauen, was er braucht 7nd dann wird er sicher auch die notwendige Leistung abrufen. Jetzt würde ich da kein Drama machen, solange die Versetzung sicher ist.


luvi

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Hallo, Ich kann mir vorstellen, dass dein Sohn seinen Weg macht. Er wird sich in seinem Interessensgebiet "festbeißen" und dort ehrgeizig sein. Wenn er wirklich was will. Schule ist ein Muss. Langweilt ihn. Gerade wenn er hochbegabte ist, muss das doch vieles in der Schule langweilig sein. Ich finde die Aussagedeiner Schwiegermutter sehr gewagt. Ich kann mir vorstellen, dass er sich das sehr wohl selbst beibringen kann, dass er selbst diese Lücken schließen kann. Das zeigt er doch auch in den Känguru Tests. Deine Schwiegermutter ist evtl. eine gute Lehrerin, aber kennt sie sich tatsächlich mit Hochbegabung aus? LG luvi


kuestenkind68

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Mir scheint das Verhalten und die Noten durchaus normal für einen Neuntklässler zu sein. Mein Großer lebte in Klasse 8 und 9 nach dem Motto "4 gewinnt". Unglücklich waren nur wir Eltern darüber, ihn hat das überhaupt nicht tangiert. Er hats trotzdem jetzt in die Oberstufe geschafft. Letztes Schuljahr, in Klasse 10 lief es mittelmäßig, aber mit Corona war das Schuljahr ja eh für die Tonne. Jetzt in der Klasse 11, wo es dann plötzlich doch auf die Noten drauf ankommt, da wird er ehrgeiziger, lernt freiwillig, meldet sich freiwillig für Referate und dann kommen auch die guten Noten wieder... Was Mathe angeht. Ja, da muss man am Ball bleiben, aber so wie du es schilderst, glaube ich nicht, dass er es nicht kann, er hat vermutlich keine Lust, vermutlich ist es ihm viel zu leicht. Ich denke außerdem, dass deine Schwiegermutter die völlig falsche Nachhilfelehrerin ist. Wer möchte schon von seiner Oma Nachhilfe bekommen? Schon gar nicht als Teenie... Das belastet die Beziehung doch auch nur unnötig. Wenn du weiter der Meinung bist, dein Sohn braucht Nachhilfe, dann sucht euch jemand externes. Das funktioniert idR viel besser. Mein Großer hat jetzt auch Mathe-Nachhilfe (weil ihm aus dem letzten Schuljahr coronabedingt viel Stoff fehlt) und der Lehrer ist großartig. Er kann wohl extrem gut erklären. Wir sind durch Mundpropaganda zu ihm gekommen, er wurde uns von mehreren anderen Familien empfohlen... Und auch wenn es jetzt ein paar Euros kostet, das ist es total wert, weil wir vor allem keinen Streit mehr haben. Und mein Sohn wirklich was lernt und ich das gute Gefühl habe, er ist da gut fürs Abi vorbereitet.


Caot

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Du kannst nichts tun! Wenn die Kinder keine intrinsische Motivation mitbringen, hilft jegliche Bemühung von außen nur marginal. 9.Klasse - da lass Dir gesagt sein, ist es egal. Wichtig sind die Abschlussnoten beim Abi. Und da kann so mancher fauler Teen durchaus zu Hochleistungen auflaufen, wenn er das denn will. Mein Großteen macht auch nur das was er will und wo er einen Sinn sieht. Gott sei Dank ist er nicht ganz so faul, allerdings ja auch schon in der J1. Was bei uns auch noch hinzu kommt, dass der langweilige Unterricht durch kognitiven Anspruch in der Freizeit etwas kompensiert wird. Schule ist langweilig, da muss man sich nicht vormachen und je schneller die Kinder etwas verstehen umso schwieriger ist das für den ein oder anderen, sich da tagtäglich neu zu motivieren. Zahnspange: Ich geh schon gar nicht mehr mit zum Kieferorthopäden. Ich hab das mit dem Zahnarzt und eben dem KO geklärt, ICH bin nicht verantwortlich für die Zähne. Der Vortrag ist bitte an meine Kinder zu richten und nicht an mich. Machen die beiden Ärzte mittlerweile auch. Ich kenne ganz viele Jugendliche, die Vorträge bekommen! Es scheint also "normal" zu sein. Du kannst immer nur hinterher sein und der Fels in der Brandung. Mehr geht nicht mehr. Ich erinnere jeden Abend an Zähne putzen, biete abfragen an oder andere Dinge, Hilfe und Unterstützung. Du musst Dich befreien von der Last. Wenn Du sagen kannst, meine Mittel sind erschöpft, ich hab alles getan, dann müssen die Kinder eben so laufen wie sie laufen wollen. Und zeig mir ein Pferd was höher springt als es muss?


cube

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bzw. Teenie, der eben genau wie andere ins einem Alter keinen Bock auf Schule hat ;-) Ich würde evt. eben mal nicht alles auf "aber er ist doch HB und kann es eigentlich/müsste es können" zurückführen. Neben aller Begabung ist er eben auch noch ein ganz normaler Teenie. Daneben stellt sich mir auch noch die Frage: wann wurde der letzte Test gemacht? Nicht ohne Grund sagt man ja, dass ein HB-Test bzw. das Ergebnis nicht in Stein gemeißelt ist. Ein GS-Schüler mit überdurchschnittlicher Begabung muss nicht Zeit seines Lebens auch diesen Vorsprung behalten. Zumal es ja auch oft so ist, dass HB in bestimmten Bereichen da ist - und in anderen ganz normale Ergebnisse oder sogar unterdurchschnittliche herauskommen. Ich denke aber am Wichtigsten ist nicht zu vergessen, dass er nicht nur "der Hochbegabte" ist (an den entsprechende Anforderungen gestellt werden), sondern eben auch ein normaler Teenie.


tolles-timing

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Als ob du von meinem Sohn redest. 9. Klasse Katastrophe, dann Auslandsjahr. Jetzt, Klasse 10, ist plötzlich alles anders. Klausuren von 1+ bis 2+, keine schlechter. Antrieb ist da, organisatorisch top, Ehrgeiz ist geweckt. Was er später mal macht, weiß er absolut nicht. Er arbeitet jetzt auf ein gutes Abitur hin, damit er sich seinen Job später aussuchen kann. Bzw. Studienplatz. Auch höchstbegabt, hochsensibel. Allerdings ist er ein Trans-Junge, das Outing hat hier für etwas Freiheit im Kopf gesorgt, glaube ich. In der Schule ist er aber nicht geoutet, die Lehrer sind dennoch schwer begeistert von der Entwicklung in einem Jahr.


Brummelmama

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Minimalistisch - kenne ich....dazu noch ruhig...am besten man fällt nicht auf. Melden, machen nur Streber...Noten 2er und 3er und das mit geringem Aufwand. Vor einigen Wochen hat die Deutschlehrerin mit ihm gesprochen. 5 mündlich wenn du so weiter machst...das hat gesessen....gleichzeitig das Angebot, komme nach den Stunden zu mir und wir sprechen über deine Leistung in der Stunde und seit dem bewegt er sich in dem Fach mündlich auf 2er Bereich. Mich macht das fassungslos. Klar, schriftlich hat ihn immer gerettet aber das man ihm von dritter Seite so gnadenlos ansprechen muss, bis er was macht....macht mich sauer. Latein bislang 2er Kandidat.....geht gerade steil nach unten....kein Bock...äh - nicht ganz....eine 4 stand im Raum jetzt paukt er gerade weil er das Fach immer mochte. Klar Corona ist auch nicht unerheblich. Kein Sport, keine Freunde und Übernachtungen mehr alles nicht einfach und trotzdem mit 15 kann ruhig mal Ergeiz entstehen vor allem wenn man es kann. Andere sind bei 5er sauer und die Kids gehen zur Nachhilfe. Ich bin sauer, wenn der Ergeiz und Einsicht fehlt und ich dann höre, reicht doch zum Abi....ja, theoretisch schon aber was ist verkehrt daran, jetzt schon mal in der 10. Klasse anzufangen....was meinte eine Lehrerin, bei Jungs fällt der Groschen später ind der Junge wird sein Abi machen...


3wildehühner

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Warst du selber kein Teenager? So ein Verhalten ist normal. Je mehr Druck, desto mehr rebellieren sie-gerade die, die von Mama und Papa gedrillt wurden und eben noch nie für sich selber gelernt haben. Warum sollte dein Sohn denn Ehrgeiz zeigen, wenn er auch mit Minimalismus durchkommt. Wenn es nötig ist für sein Traumstudium, wird er beginnen zu lernen. Und wenn es dann nicht reicht, muss er das selber ausbaden.


Mitglied inaktiv

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Danke für alle Antworten. Ich weiß ja, dass der IQ nicht fest gemeiselt ist. Ich bin momentan nur bisschen traurig, dass er seine Fähigkeiten nicht nutzt/verkümmern lässt. Hab ich ihm auch gesagt, aber mittlerweile gelernt, dass ich mich zurückhalten muss. Dadurch habe ich auch einen etwas besseren Zugang zu ihm. Was aber auch nicht immer funktioniert, denn er hat sich so ein Rüpelimage zugelegt. Und wenn das zutage tritt, breche ich Gespräche ab. Wie gestern Abend - für Deutsch gelernt, aber nicht richtig, wollte abgefragt werden, hat nicht richtig geklappt, Mutter wird beschimpft. Ende. Mal sehen, wie es heute gelaufen ist. Dann ist er möglicherweise wieder mein kleiner Junge, der seine Mami zum trösten braucht.


Emmi67

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Na ja, 3 mit Tendenz zur 4 in der 9. Klasse sind ja erst mal kein Problem. Damit kommt er gut durch. Das kann sich durchaus später ändern, wenn er eine Motivation hat- und die hat er ja, wenn er Grundschullehrer werden will. Dafür braucht man einen relativ guten NC. Mein Mittlerer war vielleicht nicht hochbegabt (wir haben nicht testen lassen), aber alle, die ihn kannten, haben ihm immer eine hohe Intelligenz bescheinigt. In der Mittelstufe hatte er auch zu nichts Lust, in den meisten Fächern hatte er noch nicht mal Hefte. Ausnahme: Naturwissenschaften, in Bio und Chemie stand er eigentlich immer 1-2. In den restlichen Hauptfächern auch 3, teilweise 4. Als es ums Abi ging, hat er sich total gewandelt. Er hatte plötzlich Hefte für die wichtigen Fächer und Schnellhefter, in denen er Blätter abgeheftet hatte. Unglaublich. Zum Abi hin habe ich ihn sogar lernen sehen. Abischnitt war dann 1,2. Beispiel Latein: Das Latinum konnte bei uns als Prüfung nach der 9 gemacht werden. Er hat es bestanden, ich habe nicht nachgefragt. Später hat er mir gestanden, dass er mit schriftlich 5 und mündlich 4 gerade so mit 4 minus bestanden hatte. Im Abi hatte er Latein mündlich und 15 Punkte.....Schon in der 5. Klasse sagte ein Lehrer zu uns den Spruch mit dem Pferd, mit dem Zusatz: Machen sie sich keine Sorgen, wenn er wirklich muss, dann wird das auch was. Und so war es auch.


tonib

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Bei uns wie bei fast allen anderen: 9. Klasse Tiefschlaf, jetzt Richtung Abi deutlich mehr PS. Wir schieben es auf die englische Schule, aber evtl. ist es auch die Reife. Mach Dir keine Sorgen.