Elternforum Teenies

Kein Bock :(

Kein Bock :(

HannaZ2

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Hallo, ich würde gerne mal nach Euren Erfahrungen fragen...mein Sohn (14 1/2, 8. Klasse) war nie der Ehrgeizigste, aber hat gute Noten in der Schule gewollt, dafür gearbeitet, und auch im Sport (Leistungssport) hat er sein Soll gut und gerne abgeliefert. Seit etwa 1 Jahr aber hat er keine Lust mehr. Zu gar nichts. Er lernt kaum, Noten sind ihm schnuppe, der Sport macht keine Freude mehr. Sein Selbstbewußtsein schlingert auch sehr im Moment :( Schlimmer ist, daß Aufnahmeprüfungen anstehen, und ich ihn kaum motivieren kann die Sache ernst anzugehen. Ich könnt auswachsen!!!! Am liebsten würde er den ganzen Tag auf der Couch lümmeln oder am PC sitzen (Ersatzteile montieren, programmieren und was weiß ich). Spielen darf er nicht, wegen der Suchtgefahr. Habt Ihr auch so ein Modell zuhause? Ist das die Pubertät? Ugh


Caot

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

kann ein Ende auch der richtigerere Neuanfang sein. Es tut weh zu sehen, dass ein Kind nicht mehr das möchte, was es früher mit Begeisterung ausübte. Es ist schwierig, zumindest war es das für mich, zu akzeptieren, ich muss aufhören mein Kind begeistern zu wollen. Es tut weh, vor allem fühlte ich mich betrogen. Betrogen auch um meinen Einsatz mein Kind da jahrelang unterstützt zu haben. Aber so ist es. Die Entwicklung der Kinder kommt unweigerlich und damit verbunden die Frage, was will das Kind. Meine Kinder haben mit all ihren Hobbys gewechselt, geändert und/oder aufgehört. Auf was ich bestand und das war am nervenschonendsten für uns alle, war, dass man ein Hobby haben musste. Das war der kleinste gemeinsame Nenner. Aber was, das musste ich meinen Kindern überlassen. Rückblickend ist es für die Mutter-Kind-Beziehung am hilfreichsten, zumindest bei uns gewesen, dem Kind die Verantwortung zu übertragen. Rückblickend war das die richtigere Entscheidung. Meine Kinder tragen alleine die Verantwortung für das was sie tun wollen. Das das zwar schwer aber die beste Wahl war, nehme ich mittlerweile sehr oft wahr. Da können Teenager nicht entscheiden was sie wollen, da ihnen die Entscheidung halt oft genug abgenommen wurde. Oder sie haben es nicht gut genug durchdacht, da ihnen immer einer die Erfahrung der Entscheidung abnahm. Man muss auch mal hart fallen. Du solltest mit deinem Sohn sprechen was er möchte. Wo er sich sieht. Einigt euch auf ein Minimum was nicht infrage gestellt wird. Ich bezweifle übrigens, dass, wenn dein Sohn sportlich so aktiv ist, mit den paar Minuten Computer, gleich süchtig wird. Eventuell schaut Ihr mal, ob eure Vorstellungen immer so realistisch sind.


ak

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Antwort auf Beitrag von Caot

Ja... das ist die Pubertät. Auf unserem Gym . gab es tatsächlich im 8. SJ keinen NM-Unterricht... da man genau wusste, dass die Teens in dem Alter alles machen... nur nicht lernen. Also... bevor hier wieder einige aufschreien... natürlich sind nicht alle so. Aber die meisten. Meist bekommen sie ( gerade Jungs ) zum Schluss noch den Dreh. Aber... das bekommt man ja immer erst später raus...Leider !!! Alles Gute und viiiiiiel Geduld ...


Windpferdchen

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Was für Aufnahmeprüfungen stehen denn an? Was auch immer es ist, vielleicht ist es nicht das Richtige für ihn. Wenn er so gern an Elektronik schraubt, wäre vielleicht eine Ausbildung in einem technischen Beruf das Beste für ihn. Es werden überall händeringend Azubis gesucht, auch in richtig guten, großen Unternehmen. Viele Jugendliche, die keine Lust aufs Lernen haben, blühen in der Praxis richtiggehend auf. War bei meiner Tochter auch so, und mein Sohn hat auch schonmal ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb gemacht, weil ihm das Schreinern so liegt. Weißt Du, der Mangel an Azubis auch in richtig guten Berufen kommt daher, dass viele Eltern für ihr Kind natürlich einen möglichst „hohen“ Schulabschluss möchten. Dabei wären so viele Kids in praktischen Berufen sehr viel glücklicher. Vielleicht würde ich mich mal mit Deinem Sohn zusammensetzen im Familienrat, also mit dem Vater. Und dann einfach mal fragen, ob er sich etwas Praxisorientiertes vorstellen könnte. Man kann dann einen Termin bei der Ausbildungsberatung der Arbeitsagentur machen, die sind gar nicht so schlecht dort. Vor allem kennen sie all die neuen Berufe, von denen wir Eltern und unser Teen noch nie gehört haben. LG


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für Euren Zuspruch ... ja, das mit der Verantwortung sehe ich grundsätzlich auch so. Aber ich habe nicht den Mut, ihn wirklich bis auf den Boden der Tatsachen fallen zu lassen, schon alleine der kommenden Prüfungen wegen. Die sind für die weiterführende Schule - wir leben im Ausland, und hier geht es dann erst ab 10. Klasse im Gymnasium weiter. Es gibt auch weniger akademisch orientierte, eher schon in Richtung Beruf gehende Schulen, die auch mit Abitur enden. So eine haben wir im Augenmerk (hat sich der Sohn auch selber angesehen und für super befunden), dort ist der Schwerpunkt auf PC, programmieren, Elektrotechnik, mit gymnasialer Mathematik und mehrsprachiger Unterricht. Nur aufgenommen werden muß er - dazu gibt es knallharte Prüfungen, und die Zeugnisse der letzten 3 Halbjahre kommen in die Wertung. Was in unserem Fall echt blöde ist, weil der Herr Nullbock sich seinen Einserdurchschnitt vergeigt hat. Es ist zum Verzweifeln! Wenn ich ihn frage, ob er wirklich auf diese Schule gehen möchte, kommt eine sichere und schnelle Antwort - und ob! Aber etwas dafür tun, dazu kann sich der Herr nun dann doch nicht durchringen. Ich habe ihm jetzt angeordnet, jeden Morgen für 15 Minuten im Fitnessraum zu rudern. Nicht der Kondition willen, aber einfach nur, um ein wenig Diszplin in sein Denken zu bekommen. Ich hoffe er fängt sich wieder ... LG Hanna


bea+Michelle

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Nein, das kenne ich nicht, meine Mädels wurde in der Pubertät immer besser. ich wünsche Euch, das er sich bald wieder einkriegt.


misses-cat

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Wäre ich dein Sohn würde ich spätestens jetzt alles verweigern, es ist dein Kind nicht deine Puppe!!!


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

ich habe 2 Mädels 14,5 und 17,5 Jahre alt. Die Große war nie wie ein typischer Teen und ist sehr fleissig. Dafür war sie in der Grundschule extrem schlecht. Die Lütte ist keine gute Schülerin, hängt gerne an den Geräten....ist aber auch extrem sportlich und macht auch jeden Tag Sport, an 3 Tagen sogar 2 x am Tag nebst am WE Spiele. Da hoffe ich noch, dass sie evtl. doch noch mal mehr für die Schule tut. LG


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

@misses-cat .... joaaahhh .... was soll ich dazu sagen? Es gibt Dinge, die man tun muß. Es ist so. Ohne wenigstens die grundlegendste Idee von Disziplin und Selbstdisziplin funktioniert nichts. Nirgendwo. Weder im Sport, noch im Beruf. Noch nichtmal bei der eigenen Gesundheit. Ich muß in meinem Beruf auch Dinge machen, die nicht immer toll sind. Ich stehe vor meinen Kunden für die Qualität meiner Arbeit und der meines Teams ein. Das ist einfach so. Warum sollte ich meinen Sohn dazu erziehen, Pflichten nicht nachkommen zu müssen? Ich bin wahrhaftig tolerant und freidenkend, ABER wenn Filius aus lauter Nullbock-Lässigkeit seine Medikamente gegen Nebenhöhlenentzündung nicht einnimmt, die Spülmaschine nicht ausräumt oder seine Sachen überall rumliegen läßt, ist meine Toleranz völlig und endgültig ausgeschöpft.


Tai

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Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll angesichts meines offensichtlichen Erziehungsversagens. Mit bald 15 hätte ich keinem meiner Kinder irgendetwas anordnen können, wenn sie keine Einsicht dazu hatten. Es gab endlose tägliche Diskussionen und Widerwillen, so dass ich manche Male resigniert habe. Und ein absolutes Zocken-Verbot im besten Zockeralter hätte ich hier auch nie durchsetzen können, aber auch nicht gewollt. Das finde ich eher befremdlich, einen Teenie komplett von dem fernzuhalten, was in der Altersgruppe mit am wichtigsten ist (wenn dich dein Sohn nicht sowieso austrickst). PS: Mein Sohn wurde trotzdem kein spielsüchtiger Nerd und ist trotz absoluter Faulheit in der Mittel- , aber auch noch Oberstufe ein fleißiger Student geworden.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Man ordnet vei seinem Kind nix an du bist seine Mutter nicht sein vorgesetzter Mein ältester Sohn hatte auch ne null Bock Phase, er hatte ne schwere Verletzung und musste den Traum profi zu werden aufgeben, da war er auch ca 15, heute ist er 19 macht wieder seinen sport und trainiert eine jugendmanschaft, hätte ich mich so verhalten wie du......


AKAM

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Hallo, was wäre denn, wenn er die Aufnahmeprüfung nicht schafft? Hätte er dann gar keinen Abschluss? Was wären dann die Alternativen? Ich würde mit ihm sprechen. Er scheint diese Schule ja besuchen zu wollen, daher würde ich ihm auch die Verantwortung dafür übertragen und ihm die Konsequenzen aufzeigen, die es für ihn hätte, wenn er die Prüfungen nicht schafft. Ob angeordnetes tägliches Rudern denselben Effekt hat, kann ich nicht beurteilen, finde es aber befremdlich und irgendwie sehe ich keinen Zusammenhang ... LG Anja


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von AKAM

Die Konsequenz wäre, daß er keinen Abschluß hätte, sofern wir nicht irgendwie irgendwo eine Schule finden, die noch freie Plätze hat (sollte er nicht in der gewünschten Schule aufgenommen werden). Der Bildungsminister hat sich hören lassen, daß solche Teenies sich halt arbeitslos melden sollen Mr Nullbock kennt die Konsequenzen. Er weiß auch, daß er einen gut bezahlten Job braucht, um auch weiter in seinem Leben ein schönes Auto, zwei Urlaube am Meer und Skifahren jedes Jahr sowie eine große Wohnung zu haben. Schritt eins wäre also geschafft. Nur die Umsetzung der Pläne, die hapert. Und da kommt das Rudern (was auch immer, piepegal was, aber dieses scheint mir geeignet, weil im Haus, innen und relativ gefahrlos im Gegensatz zu Gewichten und verschiedenen anderen Geräten) ins Spiel - es geht darum, den Junior an eine, wie auch immer unangenehme, Routine zu gewöhnen. Sein Denkmuster zu ändern, weg von Passivität, Faulheit und Bespaßenlassen zur Notwendigkeit selber zu planen und Rituale einzuhalten. Ich hoffe es klappt


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

@misses cat: Das meinst Du doch wohl nicht ernst. Wie kannst Du eine Verletzung mit Faulheit vergleichen? Eltern haben zu lieben, aber auch das geliebte Kind auf das Leben vorzubereiten. Und müssen daher auch streng sein. Aus vielen Gründen. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie sehr ich bei jungen Kollegen sehe, wie man sie erzogen hat. Und wie sehr eine Erzieuten ung ohne "Muß" und "Darfnicht" den jungen Leuten das Leben schwermacht und die Karriere (zumindest in meiner Branche) behindert.


DK-Ursel

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Okay, ihr lebt im Ausland. Laß mich raten: DK ist es nicht. Hier würde man dir zu deutlich mehr loslassen raten, mehr als ich nach langem Leben hier geschafft habe, und ich werde/wurde in Dtld. schon oft als zu locker, verantwortungslos ubd Rabenmutter bezeichnet. Aber eins habe ich eingesehen, und vielleicht war das für mich schwerer als alles Mögliche und vor allem schwerer als für die kinder: du hilfst deinem Sohn nicht, wenn du ihn morgens eine Viertelstunde rudern läßt. Und wielange er das Mitmacht, steht auch in den Sternen, und dann ist Deine Autorität erst recht flöten. Was soll er daraus lernen? Du sagst: Disziplin.Hm, wofür. Us einer Viertelstunde vor der Schule rudern lerne ich nicht einmal, daß ich dadurch Erster beim Rudern werde. Denn das Rudern hat Mutter angeordnet, nicht der Trainer. Für die Schule soll es gut sein? RUDERN, vor der Schule??? Ernsthaft jetzt? Nee, ist es nicht, darauf kommt auch ein Teenie. Was passiert denn schlimmstenfalls, wenn er die Aufnahmeprüfung wirklich nicht schafft? Er verliert ein Jahr? Hm,kann man das? Er lernt nicht den Stoff für die Schule, aber er muß sich was anderes suchen, in dem „verlorenen“ Jahr geht er auf eine andere Schule (Pech gehabt, wenn ihm die schlechter gefällt, dann weiß er doch, was er nun tun muß, bestimmt nicht rudern!) oder er jobbt (Und lernt daraus, daß 1 Jahr an der supermarktkasse oder am Fließband oder auf dem Bau oder beim Putzen oder…, daß das nichts ist, was er sein Leben lang tun will). In dem alter, in dem dein Sohn ist, kannst und solltest du nicht disziplinieren, sondern kommunizieren, Kompromisse verhandeln und MOTIVIEREN. Anders kann der Schuß ganz schnell nach hinten losgehen, mal dir wirklich mal aus, wieviel du wirklich durchkämpfen willst und vor allem kannst, er wirklich auf stur schaltet. Dein sohn muß Mitspracherecht haben, gemeinsam beschlossene absprachen lassen sich leichter einhalten! Dann aber runter von „hier sage ich, wo‘s lang geht“ zu „wie denkst du dir? Woran hapert es? Wo und wie kann ich dich unterstützen?“ Und höre zu…bestimme nicht, befiehl nicht, ordne an: handel etwas aus. Nimm ihn ernst, er ist kein kleines kind mehr, ihr müßt auf Augenhöhe reden, sonst wird das nichts. Ja, der Satz „Hauptsache, mein Kind ist glücklich„, ist schwer, vor allem, wenn das kind unter Glück anderes versteht Als die Eltern!


misses-cat

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Diese Faulheit zog sich nicjt nur durch seinen Sport, es gab Tage wo er nicht mal Zähne geputzt hat, einen Termin beim Psychologen hat er abgelehnt auch wenn er wohl nicht depressiv war sondern einfach extrem getrauert hat, dieser sport war sein Leben Dein Problem ist das du die Rollen gerade vermischt du bist seine Mama nicht seine Vorgesetzte


Caot

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und daran fehlt es noch. Normal für einen 14-jährigen? Ich bin bei Dir. Es gibt Dinge die muss man tun. Aber diese Erkenntnis muss ich verstehen, selbstmotiviert. Selbstmotivation erzeuge ich aber nicht mit Ansagen und Vorschriften sondern mit dem erleben der Folgen über das eigene handeln. Im besten Fall hat das ein Kind bei harmlosen Dingen schon erfahren und kann es dann bei wichtigen Dingen bereits anwenden. Zumindest meine Kinder haben das bereits in jungen Jahren erlebt. Jetzt wenden sie es selbstbestimmt an. Ansagen halte ich schon lange nicht mehr. Aber es ist dein Kind, deine Erziehung und deine Methoden.


cube

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Nein, das bezweifle ich. Weil das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Kanne s nicht einfach sein, dass euer Sohn das, was ihr als so erstrebenswert seht oder als Standard für ein gutes Leben, gar nicht so zwingend als wichtig erachtet? Unser Kind findet die Annehmlichkeiten, die wir so bieten können, auch cool - aber im Zweifel könnte er auch ohne auskommen bzw. hat, wenn es denn um die Wurst ginge, was ihm wichtig wäre, teils andere Prioritäten. Du hörst dich sehr "panisch" an, was die Zukunft eures Sohnes angeht. So, als wenn er jetzt mit einer Ehrenrunde zB sein ganzes Leben versauen würde. 1 "Fehler" und zack - ist die Zukunft nur noch grau? Wo lebt ihr denn bitte im Ausland, dass man immer perfekt abliefern muss und sonst für immer verloren hat? Da kann ich mir gut vorstellen, dass ein Teenie da sagt "ohne mich" und entsprechend rebelliert gegen diesen Druck.


Maxikid

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Wir haben Bekannte, die Eltern beide aus lat. Amerika, Sohn ist 14. Der muss auch so performen und alles mehr als Gut abliefern. Alles in seinem Leben passiert nicht einfach so. Selbst Skifahren musste der Gute lernen, damit er in gewissen Kreisen später mithalten kann. Wenn er eine 2 schreibt, ist das fasst schon eine 5 und die Welt geht unter. Selbst das Essen wird nach einem ausgeklügelten Plan gekocht. Die Eltern haben so eine extrem Angst, dass der Junge kein gutes Leben führen wird. Sie sagen, sie haben nur dieses eine Kind und da muss einfach das Beste herausgeholt werden. Sie haben 0 verständlich dafür, dass viele das Leben der Kinder so "locker" sehen. Mein Mann ist ja nun auch Däne...und sieht alles locker, hauptsache Kinder werden glücklich (hat aber selber die beste Ausbildung genossen). Da treffen immer Welten aufeinander. Selbst in den Ferien muss er immer etwas für die Schule machen. Er ist 14 und muckt (noch) nicht auf. LG


cube

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Wir legen auch Wert auf eine gute Schulbildung und sind da teilweise unentspannt ;-) Also ja, ich kann eine gewisse Furcht davor, dass Kind sich seine Möglichkeiten versaut/nicht ausnutzt und es sich damit unnötig schwerer macht, gut verstehen. Aber übermäßiger Druck hat meiner Erfahrung nach noch nie etwas gutes bewirkt. Manche brechen früher (aus), andere erst sehr viel später. Hier ist es ja so, dass der Junge einen 1er-Schnitt hatte - und da frage ich mich gerade, ob er jetzt tatsächlich plötzlich auf zB 4 abgerutscht ist oder ob wir hier von 2er statt 1er Schnitt sprechen. Und nach wie vor interessiert mich, von welchem Land wir hier sprechen. Ist der Druck dort wirklich so immens groß oder ist das mehr so ein Eltern-Ding? Für mich hört sich das nach Frankreich an - wo du nach der "Gesamtschule" auf ein Lycee oder Lycee Professionel wechselst mit 15. Aufnahmeprüfungen kenne ich da aber nur für Privatschulen (die ja sehr gerne von Familien aus dem Ausland in Anspruch genommen werden). Ich fände es durchaus wichtig zu wissen, von welchem Land wir hier reden um überhaupt einschätzen zu können, wie das Schulsystem da ist und es eben nicht mit unserem vergleichen. Wo eine "Ehrenrunde" eben kein Problem (mehr) ist. Oder ich bin einfach nur neugierig und finde es immer sehr interessant, wie das so in anderen Ländern ist.


Maxikid

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weil wir entspannt sind, heisst es nun nicht, dass uns Schule nicht wichtig ist. Im Gegenteil. Da kommt halt eben auch die dänische Seite durch.....Ich bin da auch unentspannter als mein Mann, der mich immer wieder runter holt. Aber, ich würde meine Kinder nie zu einer z.B. Sportart zwingen, Hobby etc. nur damit später die Chancen besser sind. Und, man weiß ja gar nicht , was dann evtl. wichtig ist, wenn das Kind dann mal Erwachsen ist. Die Mischung macht es halt, finde ich. Und an meinen Kinder, besonders der Lütten, sehe ich, dass Druck überhaupt nichts bringt. Was sie von alleine nicht möchte, wird nicht gemacht. Aber ich weiß, irgendwann hat sie ein eigenes Einsehen. Dann wird es großartig. LG maxikid


cube

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich würde mir wünschen, manchmal schneller wieder entspannter zu sein :-) Denn tatsächlich erreicht man bei unserem Kind mit Druck eben auch so gut wie gar nichts außer Gegen-Druck. Etwas lockerer bleiben/sein führt dann meistens zu erst mal auf "interessiert mich alles eh nicht" zu machen - um dann aber ohne großes Gewese drum doch die erwünschte/benötigte Leistung zu bringen. Sowas wie Rudern, um Disziplin zu lernen? Total unlogisch und nicht nachvollziehbar. Never ever würden wir damit etwas erreichen - außer, dass Kind sich total zurück zieht. Schule ist eh ein Thema, bei dem wir am Besten damit fahren zu betonen, dass es seine Zukunft, Entscheidung etc ist. Wir können und werden helfen, wenn gewünscht - klar! Aber das WOLLEN muss von ihm selbst kommen - das kann ihm keiner abnehmen oder eindisziplinieren. Das endet nur in Frust auf allen Seiten. Vorleben, Anreize schaffen, da sein wenn nötig und gewollt (also sich immer wieder anbieten sozusagen) - ja. Aber mit Druck oder Zwang geht da gar nichts.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von cube

redest Du von meiner Lütten? Lach....Selbst wenn sie von alleine Abmachungen vorschlägt...werden diese von ihrer Seite nicht eingehalten. Diese schlägt sie dann halt vor, um ihre Ruhe zu haben. Und nach ihren Hausaufgaben fragen, darf ich schon 3 x nicht. Selbst ihre Sporttrainer haben es nicht immer leicht mit ihr.....Ich durfte mir bzw. darf mir auch oft anhören, dann muss du sie halt zwingen...ja, dann würde ich 5 Stunden mit ihr am Tisch verbringen und es würde nichts passieren. Aber, ich glaube fest daran, dass aus unseren Kindern was tolles wird, cube. Ihre große Schwester ist da auch wieder das komplette Gegenteil. LG maxikid


cube

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

"Aber, ich glaube fest daran, dass aus unseren Kindern was tolles wird, cube." Das sehe ich auch so :-) Und wünsche mir für mich selbst da wie gesagt noch etwas mehr Entspanntheit. Eigentlich weiß ich/wir ja, wie es am Besten klappt - und dennoch tappen wir regelmäßig erst mal in die "Panik"-Falle. Aber wir werden zunehmend besser ;-) LG, cube


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Maxi -- Du beschreibst Zustände wie bei uns im Haus. Und wir haben uns ja auch schon manchmal über unsre Töchter ausgetauscht. Als ich die Psyholgin mal fragte, wie das denn die dänischen Eltern hinbekämen, meinte die nur trocken. die sind ja schon damit großgeworden. genau. Aber man kann durchaus lernen, ein wenig von diesem Kontroll- und Perfektionismuszwang abzulegen und Verantwortung abzugeben, loszulassen - das ist ja gerade der Zweck unserer Erziehung: uns quasi "überflüssig" zu machen als Guide, als Vorreiter, als Wegbereiter. Ich hatte oft Recht mit Bauchgrummeln, wo mein Mann noch sehr entspannt in der Sofaecke abwartete - letztendlich aber hat sich ausgezahlt, daß ich sowohl auf ihn als auch die hörte, die professionell zu mehr Gelassenheit und anderer Sicht der Dinge rieten. Die dt. Sozialisierung bekomme ich natürlich nicht mehr ganz aus mir raus, aber ich habe viel gelernt und vor allem. es hat gewirkt, es hat mich also auch überzeugt. Eine (dt.) Freundin hier, die 2 Söhne im Alter und Stil meiner Töchter hat, hat mich da auch viel geerdet: beide Söhne sind was geworden --- und mene Töchter übrigens auch. Vielleicht immer das, was ich wollte, nicht in der Richtnug, die wir sahen - aber sie sind eigenverantwortlich, empathisch und sorgen für sich selbst; sie leben eigenständig und sind unabhängig. Und sie fühlen sich wohl da, wo sie gerade sind - was will ich eigentlich mehr als Mutter? Ist das nicht der Satz: "Hauptsache, mein Kind ist glücklich"? Genau wie Dein Mann - oder meiner, Maxi: sie sind ihren Weg gegangen,sie haben ihn gefunden - die einen sofort, dieanderen auf Umwegen, aber auch Umwege erweitern den Horizont und können absolut nützlich sein. By the way: es gruselt mich nicht erst seit meinem dän. Leben, wenn ich lese, daß man "das Beste aus dem Kind herausholen will" - das ist doch keine Investition, keine Geldanlage, keine Maschine. Nochmal an die AP: Je mehr Di zeigst, wie panisch Du bei Nichtbeachten Deiner Regeln zum Erfolg wirst, umso mehr Macht hat Dein Teenie über Dich. Die gibst Du ihm selbst i ndie hand. Daß er sich dabei evtl. selbst schadet, ist einem Teenie ziemlich wurscht. Behandel ihn halbwegs erwachsen, so wie Du auch behandelt werden möchtest - welcher Chef würde Dich zum morgendlichen Rudern verdonnern, weil Du Dine Abeit nicht wunschgemäß verrichtetst? Würdest Du Dir nicht auch wünschen,daß Dein Chef dann käme und fragte: woran liegt es, kann ich was ändern, sind die Bedingungen nicht gut genug? Ja,auch Chefs können udn müssen das -weil hier einige meinten, Du seist kein Vorgesetzter. Auch Vorgesetzte begegnen ihren Mitarbeitern besser sachlich und auf Augenhöhe - sonst suchen sie sich enien anderen Job und andere Vorgesetzte. Motivierte Mitarbeiter aber, die sich verantwortlich für das gühlen müssen und dürfen,was sie tun (und nicht tun), arbeiten besser und effektiver. Dein Prinzip entspricht nicht nur in der Erziehung dem letzten Jahrhundertanfang. Wenn Du anordnest und er befolgen soll, unterbindest Du den Dialog, der gerade für die nächsten Jahre enorm wichtig ist. Vergib Euch diese Chance nicht - dreh um! Dein Erziehungsziel soltle keine Bestnote sein, sondern Dein Kind zu befähigen, für sich eigenverantwortlich und unabhängig zu werden und zu entscheiden. Wie soll das gehen bei Deiner Methode?


Caot

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

mal davon abgesehen, dass das richtige und passende Hobby zum Wohlbefinden des Kindes beiträgt, hilft es darüber auch wenn man sich später für einen Beruf bewerben muss und nicht mit Noten glänzt. Mein Sohn sprach in seinen Bewerbungsgesprächen ausschließlich über seine Hobbys. Da ging es vor lauter Begeisterung der Arbeitgeber nur marginal über Noten. Die Hobbys und das Engagement standen hier im Fokus. Und das bei jedem Vorstellungsgespräch. Letzten Endes überzeugte mein Kind mit seinen Hobbys. Lese ich mir den Bewerbungsprozess durch wird auch da immer wieder nach dem persönlichen Engagement gefragt. Was tust Du. Ich erwarte von meinen Kindern soziales Engagement und ein Hobby. Das lebe ich u.a. auch vor und stelle dies nicht zur Diskussion sondern erwarte das als Selbstverständlichkeit. Was sie genau machen möchten ist ihnen überlassen. Sie dürfen auch wechseln, sich ausprobieren. Mittlerweile hat auch die Kleine die Wichtigkeit erkannt. Jetzt in Klasse 10 läuft mittlerweile alles von ganz alleine. Es passt ihr nicht immer alles, aber sie hat erkannt, dass es ihr durchaus hilfreich sein kann. Und wenn nicht, sich zu engagieren ist nie nachteilig und sei es nur für die Wahrnehmung von vermeintlichen Selbstverständlichkeiten.


HannaZ2

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Hallo cube, wir sind in Tschechien. Du hast recht, das französische System ist ähnlich. Nach der 9. Klasse geht es hier auf die weiterführende Schule. Das kann ein Gymnasium sein (es gibt nur wenige), eine Fachoberschule (mein Sohn will eine mir Schwerpunkt IT/Elektrotechnik) oder dann eine Berufsschule (wo es statt Abi einen Lehrschein gibt - Handwerk usw.). Die Aufnahmeprüfung ist zentral und wird nur einmal abgelegt (ähnlich wie der Medizinertest in Deutschland) und man darf nur zwei Anmeldungen abgeben, d.h. sein Glück nur in zwei Schulen versuchen. Klappt das nicht, muß man hoffen, daß irgendwo ein Platz unbesetzt bleibt (auf einer Schule, die unbeliebt ist und ihren Kontingent nicht auffüllt). Oder dann Arbeitsamt ... (auf unbestimmte Zeit - das Kind kann dan im folgenden Jahr abermals sein Glück versuchen). Es gibt staatliche Schulen, die gut sind (oder eher: sehr gefragt, meinem Sohn würde ich sie nicht antun), oder private. Dort gibt es supertolle, für sehr viel Geld, oder auch sehr gute für moderates Geld, aber auch welche, die nicht wirklich ihr Geld wert sind. Eltern müssen da viele Informationen einholen, um sich ein Bild davon machen zu können. Ist nicht einfach Eine Ehrenrunde wäre, ehrlich gesagt, mir fast schon lieb. Damit Mr Lässig die Folgen seines Nichthandelns spürt. Dazu sind aber seine Noten doch wieder zu gut und der Klassenlehrer würde bei Leistungsabfall intervenieren, da er meinen Sohn kennt und weiß, daß er mehr drauf hat. Ich sehe meine Aufgabe nämlich nicht darin, Klausurtermine zu managen, Hausaufgaben und Referate zu machen und Lernpläne aufzustellen. Das muß mein Sohn schon selber hinbekommen. Mein Maximum ist, ihm einen Wochenplaner zu kaufen. Wenn er zum Training aufbricht und keine Schuhe oder kein Wasser dabei hat, ist es sein Problem. Mein Maximum ist, ihn abends um 20.00 Uhr vom Training abzuholen (ich möchte nicht, daß er im Winter verschwitzt und dreckig abends noch eine Stunde mit Ubahn und Bus fahren muß). Soviel zur Eigenverantwortung ... Ihr habt mich ja bereits als Diktatormama aus dem vorletzten Jahrhundert dargestellt ... was soll ich dazu noch sagen ... Euer Bild ist völlig falsch, aber egal. Ich würde nur gerne loswerden, daß mein Sohn seinen Sport aussuchen darf. Natürlich! Es täte mir leid, würde er aus seinem Klub weggehen, weil man als Elternteil dort viel Energie und Zeit eingebracht hat, sich selber auch jahrelang als Teil des Klublebens etabliert hat und Freundschaften eingegangen ist. Aber es ist ja nicht (!!) meine Entscheidung, welchen Sport und auf welchem Niveau mein Sohn macht. Wir haben uns darauf geeinigt, daß er wechseln darf, sobald er einen neuen Sport vorschlägt. Hat er noch nicht. Leider muß ich auch ihm eingestehen, daß im letzten Jahr die Trainer lausig gearbeitet haben und viele Jungs aufgegeben haben oder zumindest unmotiviert sind. Jetzt gibt es neue Trainer. Wenn mein Sohn sagt, er will wieder voll einsteigen und in Richtung Nationalmannschaft arbeiten, dann hat er meine Unterstützung (wenn auch nicht gerne). Wenn er sagt, er will etwas anderes, darf er. Nur muß er 3x in der Woche Sport machen. Egal, was (ok, Parkour muß es nicht unbedingt sein). Zur Schule, Pflichtbewußsein usw. ... also, wenn Ihr meint Disziplin und Pflichbewußtsein sind überholt, werden wir sicher niemals übereinstimmen. Ein Arzt kann im Notfall auch nicht schleifen lassen oder Hygge machen. Wenn ich (mein Team) nicht rechtzeitig abgebe, was gemacht werden muß, kann das weitreichende Folgen haben und riesige Kosten verursachen. Ganz zu schweigen vom erbosten Kunden, Klagen und auch rechtlicher Haftung einschl. großer Bußgelder und Haft. Ich weiß schon, die jungen Leute wollen heute ohne Leistungsdruck leben, reisen mit Low Budget und überhaupt ohne Eigentum leben ... ich habe beruflich mit jungen Leuten zu tun, und wenn ich einen Trainee aussuche, sehe ich sich auftuende Abgründe zwischen den Anwärtern. Es gibt aber auch (noch) Talentierte und Zielorientierte, im Idealfall kombiniert mit gesundem Selbstbewußtsein aber auch Respekt, Zuvorkommen und Höflichkeit. So einen habe ich jetzt in meinem Team und ich bin mir sicher, seine Eltern haben die Erziehung sehr gut hinbekommen Ein bißchen hat das auch mit der gesellschaftlichen/politischen Entwicklung in Europa und den USA zu tun ... aber das wäre jetzt ein gänzlich anderes Thema ... Meint Ihr denn wirklich, ein 14 jähriges Kind sei in der Lage, qualifiziert Entscheidungen zu treffen die sein weiteres Leben beeinflussen? Kann ein Kind mit 14 bereits seinen Beruf wählen? Ich meine nicht. Für mich war die Wahl des Studiums nach dem Abi schon zu früh ... daher empfinde ich als Elternteil (auch mein Mann, natürlich) die Verpflichtung, meinem Sohn zu helfen. Das heißt im Moment, ihm Optionen offenzuhalten. Dazu gehört ein Abitur auf einer soliden Schule, die ihm ein Studium seiner Wahl ermöglicht. Nicht dazu verpflichtet. Soll er sich aussuchen, was er machen möchte, wenn er dazu in der Lage ist. Als Jugendlicher zu entscheiden, daß ihm ein kleine(re)s Einkommen reicht und er deshalb kein Studium braucht, ist vollkommen absurd. Das wißt Ihr. Ob er nicht besser morgens lernen sollte? Ja, wäre wohl besser. Aber das Problem mit Lernen ist, daß es nicht messbar und durchsetzbar ist. Wenn er morgens 15 Minuten über einem Buch sitzt und dabei ausschläft, schießen wir am Ziel vorbei und bringen ihm im schlimmsten Fall bei, wie man Probleme aussitzt und umgeht. Nicht wünschenswert. Unser aller Gehirn funktioniert z.T. mechanisch - das ermöglicht uns, Gewohnheiten zu haben oder aufzugeben und Denkmuster zu ändern. Und darum geht es bei dem allmorgendlichen Soll. Das Rudern ist nur eine Wahl, die die Kriterien erfüllt (schnell, sicher, kontrollierbar und täglich zu haben). Was immer die Kriterien erfüllt, kann stattdessen gewählt werden. Es sollte aber eine körperliche Tätigkeit sein, das hat auch medizinische Gründe (Depressionen werden u.a. durch regelmäßige Bewegung behandelt - das Gehirn in der Pubertät ist ähnlich verändert, wie das depressionskranke). Viele Grüße von Eurer Kim Jong Hanna


HannaZ2

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Danke, Caot. Ich stimme Dir vollstens zu - ich habe meinem Sohn bereits vorgeschlagen, mal im Programm des Duke of Edinborough zu blättern. Würde mir sehr gefallen. Ihm auch, insbesondere die Sache mit UN-Ambassador. Der ist aber erst für ältere Kids geeignet.


Maxikid

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Wenn das gemütliche in Skandinavien so schlecht funktionieren würden, wären diese Länder doch noch im Entwicklungsland-Status. Aber, wir wir wissen, dass funktioniert doch auch dort super. Die Mischung macht es doch. Kind klein ist in einer Leistungssportklasse…die Ruderer sind ab Klasse 7 auch in „Massen“ abgesprungen. LG


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hab mal kurz gegoogelt - bin auf Dieses gestoßen (über schwedische Schulen): "Wenn der Unterricht beginnt, schließt der Lehrer die Tür ab. Wer zu spät, kommt muss draußen warten und darf erst nach 10 Minuten klopfen." Paßt doch! Diese Disziplinarmaßnahme (und genau das ist die Regelung) finde ich perfekt. Pädagogisch richtig Und ganz und gar nicht entspannt, finde ich ... H


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Dann hast du es aber nicht verstanden. Entspannt heißt nicht, keine Regeln zu haben. Wie kommst Du darauf? LG


cube

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

für die Infos zum Schulsystem. Sehr interessant, wie es in anderen Ländern so läuft bzw. aufgebaut ist. Bzgl. Diktator ;-) Ja, so ist das mit Foren. Man will eine Frage los werden aber keinen Roman schreiben, den dann keiner lesen mag und schwupps, werden die als relevant erachteten Informationen falsch interpretiert. Du bist nicht die Einzige, der das passiert - daher danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, nochmal ausführlich zu antworten. Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass man für sein Kind die richtigen und besten Weichen stellen möchte. Und wenn Kind auch intelligent genug ist, sich aber scheinbar keine Mühe gibt, ärgert das ungemein. Ich glaube, niemand hier meint, dass man Kinder/Teenies einfach nicht zu sehr belasten sollte und immer alles schon easy sein muss - bloss nicht zu viel erwarten etc. Ich aber denke zB, das Disziplin nicht das Thema ist, welches man erzwingen muss, damit Kind lernt, dass nicht alles im Leben geschenkt wird. Das Thema für mich ist "Verantwortung übernehmen". Hieße für euer Kind: ER ist verantwortlich dafür, seine Ziele zu erreichen. IdR gehört dazu dann auch eine gewisse Disziplin im zB lernen. Aber das reine disziplinierte abarbeiten einer Aufgabe führt umgekehrt nicht dazu, sich verantwortlich für etwas zu fühlen. Kind will auf Schule x. Kind weiß, welche Noten dafür erforderlich sind. SEINE Verantwortung, diese zu erreichen. SEINE Verantwortung, ggf. die Konsequenzen zu tragen, wenn er sich nicht (genug) kümmert. Die hier oft erwähnte Gelassenheit bezieht sich nicht darauf, dass man einfach nur lächelnd zuschaut und niemals Druck macht. Eher darauf, dass man seinen Kindern mehr Verantwortung zutrauen sollte und nicht alles minutiös planen und vorgeben sollte. "selber wollen" wirst du nicht mit Maßnahmen wie zB Rudern oder was auch immer erzwingen können. Vielleicht fällt er dann tatsächlich auf die Nase und ist enttäuscht, dass seine Wunschschule eben nicht mit lässig bleiben zu erreichen ist. ER war dafür verantwortlich - ihr nur dafür, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Bei unserem Kind ging es zB um die Empfehlung für die weiterführende Schule. Kind ist Typ "ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss" (was mich manchmal wahnsinnig macht ;-). KL sagt uns und wir zusammen ihm, wo er einfach mehr Einsatz zeigen muss, um eine uneingeschränkte Empfehlung zu bekommen. Diese war SEIN Ziel, weil seine Wunschschule eben ein Gym ist und nicht die ursprünglich anvisierte Gesamtschule. Was wir ihm klar gemacht haben ist: DU willst diese Empfehlung? Dann musst DU die geforderten Dinge JETZT erfüllen. Wir helfen dir natürlich, aber nur, wenn DU willst. Gefühlt für uns war er fast schon genervt und wenig interessiert. Es war schwer, nicht jeden Tag zu fragen, ob er sich denn mehr gemeldet hätte, wie x war und ob y gemacht wurde. Tatsächlich hat er - ganz ohne uns zu informieren - regelmäßig selbst bei der KL nachgefragt, wie es aussieht, ob es reicht, was er noch tun müsste. Am Ende hat er es geschafft. Und ich denke nicht deswegen, weil wir Disziplin verlangt haben wie zB jeden Tag x zu üben oä - sondern weil er verstanden hat, dass er VERANTWORTLICH ist und wir nur die Zuschauer und Helfer am Rande. Darüber hat er sich ganz ohne Vorschriften unsererseits selbst diszipliniert. Gelassen bleiben heißt überhaupt nicht, dass man seine Kinder ständig von allem Druck fern hält und ihnen alles passen macht. Eher, dass man ihnen Verantwortung überträgt und/oder lässt, um ihren eigenen Weg zu finden. Das ist dann nicht immer der direkte oder überhaupt der, den die Eltern für den erstrebenswertesten halten - aber nur so lernt man doch, wer man ist. Oder was man ändern möchte. was einem wichtig ist und was vielleicht doch wider Erwarten nicht. Oder tatsächlich auch mal unangenehme Konsequenzen dafür tragen, sich nicht genug reingehängt zu haben. Auch das ist "Verantwortung für sein handeln" zu übernehmen. Du kannst es auch so sehen: seinem Kind vorschreiben, was es wann tun muss, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, entbindet Kind vom Druck der Eigenverantwortlichkeit, dieses Ziel zu erreichen.


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

ICH habe doch nicht behauptet, Disziplin wäre ein Wort aus dem letzten Jahrhunder Neee, ehrlich - Regeln einhalten, und deren Nichteinhaltung sanktionieren, ist absolut ok für mich und kann entspannt sein ... schließt sich doch nicht aus. Meine Diskussionen mit meinem Sohn sind auch entspannt. Er ist ja auch einsichtig ... nur fehlt die Umsetzung, oder eher die Zielstrebigkeit (da kommt der Sport wieder ins Spiel). Und ich will mir nicht den Mund fusselig reden ... und die Schule für ihn abarbeiten schon gar nicht.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von cube

Danke cube, genauso ist es. Ich habe ja bereits geschrieben, daß wir, die wir im Norden leben und das Model "Loslassen" halbwegs praktizieren, als verantwortungslose Rabenmütter betrachtet werden _ in Dtld., bei weitem nicht da, wo wir ohnen, denn da sind wir immer noch die glucken, die viel zu viel aus dem Weg räumen, sich kümern und sich verantwortlich fühlöen an Stellen, wo andere längst die Verantwortung bagegeben haben. Den nas ist es eben letztendlich: Es heißt nicht, man kümmert sich nicht mehr. Man kümmert sich anders. und wenn man merkt ,man kommt mit dem einen Weg, mit KOntrolle, Strafe und Druck doch nichtweiß, ist es ja auch blöde, diesen Weg weiterzugehen. Wieso nicht eine nadere Tür versuchen, auch wenn man glaubt sie führe ins Nichts? Manchmal wird man überrascht, wie gut es dann läuft - und schlimmer kann es so gsehen ja nichtwerden. Er hat keine Lust - probiere eine andere Methode und er hat schlimmstenfalls weiterhin keine Lust. So what? Ja, lernen, daß eigene Verantwortung und Entscheidunge n auch bedeutet, man selbst die Konsequenzen, gehört zum Erwachsenwerden dazu und sollten Eltern ihren Kindern gönnen und nicht verwehren. Sonst sind sie in ein paar Jahren bei jeder Absage traumatisiert.


MM

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

... diese Rudergeschichte finde ich ist der falsche Ansatz. Ich verstehe, dass du wohl "irgendwas" gegen seine "Sch...egalhaltung" (?) / NullBock-Stimmung machen wolltest, aber das hat ja keinen wirklichen Zusammenhang... Ich würde es als Gelegenheit nehmen, mit ihm zu sprechen, ganz offen und ehrlich. ZB. "Weisst du, das mit dem Rudern hab ich mir ausgedacht, weil mir nichts Besseres eingefallen ist... Ich mach mir Sorgen um dich und deine ZUkunft, weil ich aus Erfahrung weiss, dass man im Leben auch Dinge machen muss, die einem nicht wirklich Spaß machen und zu denen man sich zwingen muss... Man kann sich nicht immer nur nach dem richten, wozu man Lust hat oder eben nicht... Ich dachte, durch das Rudern würdest du das vielleicht ein bisschen lernen, aber jetzt sehe ich, das das wohl Blödsinn war.... oder? Lass uns bitte mal drüber reden, wie du eine Zukunft siehst. Ob du auf diese Schule willst oder was sonst...? Und was du dafür zu tun bereit bist. Denn es ist deine Verantwortung und wenn du dich für etwas entscheidest, dann gilt es auch mal sich aufzuraffen und zu "zwingen"... das ist so im Leben, dass muss man lernen. Ich helfe dir gern dabei... " Irgendwie so. Vielleicht kommt ja was dabei heraus... Bei unserem Jüngeren in dem Alter musste man immer den richtigen Moment abpassen, manchmal war er mitteilungsfreudig und manchmal total verschlossen, oder auch "zickig", launisch.... da muss man halt intuitiv vorgehen... ;-) Viel Glück!


MM

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

... der Beschreibung nach. Hier auch CZ... Wie gesagt, ich würde mit ihm reden. Und - ich weiss, dass so mancher auf Umwegen doch auf eine Schule kam, die letztendlich die richtige war... Aber es zehrt an den Nerven, ja... Zur ergänzenden Info noch an die anderen, wg. des Schulsystem: In CZ gehen nicht alle Schület/innen erst nach der 9.Klasse auf die weiterführende Schule, sondern manche auch schon nach der 5. oder 7. Klasse auf ein achtjähriges oder sechsjähriges Gymnasium - letzteres ist bei unseren Söhnen der Fall. Aufnahmeprüfung gibt es auch da. Und diktatorisch finde ich dich nicht. Nur ist das Rudern vielleicht etwas "off Topic"... siehe mein anderer Beitrag. Hodne stesti! :-)


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von MM

Ach was!! So eine Überraschung Richtig, 8- und 6-jähriges Gymnasium haben wir versucht. Ohne Chance - 3-9 Kids per Stelle, wo wir hinwollten, weil nah am Wohnort. In dem Alter willst Du sie ja noch nicht alleine mit Ubahn und Straßenbahn durch die Stadt schicken...die morgendliche Rushhour mit dem Auto, um das Kind zur Schule zu fahren, will ich mir auch nicht antun Off topic wg Rudern ...die Trainer haben den Kids auch schon gesagt, sie müssen selber mehr tun. Da ergeben sich ja Synergien .... Wir haben jetzt einen Rückzieher aus dem Leistungszentrum ("SCM") gemacht, weil die jeden Tag trainieren. Das ist mit Lernen schon gar nicht vereinbar. PS: Wo seid Ihr? Wir in Prag...


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Häääää? Natürlich schickt man sie in dem Alter per U-Bahn und S-Bahn durch die Stadt! Das hat meine damals 10-jährige in Berlin schon gekonnt!


MM

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

... das hab ich auch nicht ganz verstanden. Aber dieses "Häää..." ist schon ziemlich unhöflich, da kann man auch anders nachfragen. ;-)


daide

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Ja, ein solches Modell (w, 14, 9. Klasse) habe ich hier auch. Und das genaue Gegenteil (w, 16, 11. Klasse) ebenso. Für ersteres Kind hat es sich bewährt, die Verantwortung zu übertragen, so, wie weiter oben beschrieben. Ich kann verstehen, dass Du Dich damit schwer tust, vor allem, weil vermeintlich viel auf dem Spiel steht. Ich weiß nicht, wie es in dem Land ist, in dem Ihr wohnt. Hier in Deutschland würde ich sagen: Mehr als eine „Ehrenrunde“ kann nicht passieren. Da bin ich inzwischen entspannt. Wenn das bei Euch ähnlich unkompliziert ist, würde ich’s wohl drauf ankommen lassen. Ich wünsche Dir gute Nerven und Durchhaltevermögen! Lg daide


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Ja, das ist die Pubertät. Mein Sohn hat von mir nur die Vorgabe bekommen, dass er mindestens 1 mal pro Woche Sport außerhalb der Schule machen muss. Das mit den Aufnahmeprüfungen ist natürlich Mist. Aber unterm Strich musst du dir halt einen Plan B überlegen. Ich hab ständig einen Plan B für meinen Sohn im Kopf. Zocken lass ich meinen Sohn aber, genauso wie er auf Partys darf und das unabhängig von irgendwelchen Noten oder anderen Leistungen. Zuviel Druck verändert nix. Immer wieder in den Hintern treten funktioniert hier aber durchaus.


cube

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Das hat dann in der Tat auch für mich eher etwas von Strafrudern, um dem Jungen mal zu zeigen, wer hier am längeren Heben sitzt. Wenn es dir gelingt, einem 14-jährigen so etwas anzuordnen - dann wäre doch lernen anordnen sinnvoller als rudern? Ich bin sehr für Sport - keine Frage. Ist auch bei uns Pflicht im Sinne von Vereinsport. Aber niemals würde ich mein Kind zu Sport zwingen, damit er Disziplin für die Schule lernt. Damit wirst du ihm eher vermitteln, das Sport eine Strafmaßnahme ist als etwas, an den man doch auch Spaß haben kann - und gleichzeitig hat das so gar nichts mit der schulischen Leistung zu tun oder wird diese verbessern. Für mich hört sich das Ganze inzwischen so an, als wenn euer Sohn eure hohen Erwartungen nicht mehr erfüllt bzw nicht mehr erfüllen will. Und anstatt zu überlegen oder mit ihm zu reden, was los ist, zeigt ihr ihm erst mal wo der Hammer hängt, wenn die Anforderungen nicht erfüllt werden. Und verhängt eine Strafmaßnahme, die eher an ein Bootcamp für hoffnungslose Fälle erinnert.


kea2

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Das ist eindeutig die Pubertät. Unser Sohn (13, 8. Klasse) ist gerade ähnlich drauf. Wir haben aber das Glück, dass unser Sohn schlimmstenfalls sitzen bleibt. Dass bei Euch gerade im Null Bock-Alter diese Prüfungen für die Schulen anstehen, ist ziemlich großer Mist. Da wird Dein Sohn nicht der einzige Jugendliche sein, der sich nicht von seiner besten Seite zeigt. Aus meiner Sicht, bleibt Dir nichts anderes übrig, als ihn den Allerwertesten zu treten, damit er sich nicht die Zukunft verbockt. Sich arbeitslos zu melden, kann es ja nun nicht sein. Diese Jugendlichen kommen wahrscheinlich nie wieder auf einen grünen Zweig. Vielleicht kannst Du mit Deinem Sohn ein Abkommen machen, dass er Zeit zum Zocken bekommt, wenn er fleißig für die Prüfung lernt? Zeit zum Zocken motiviert unseren Sohn immer ziemlich.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Wie läuft es jetzt? Hat das Rudern etwas gebracht? Ich finde nämlich die Idee gut. Wenn ein Teen vollkommen abgeschlafft und demotiviert rumhängt, dann könnte ein Morgensport sehr hilfreich sein und einen guten Start in den Tag bringen. (Mein Kind ist ein ganz anderer Typ, etwas ehrgeizig, daher kann ich keine Erfahrung beitragen.) Daher interessiert es mich, wie es bei euch weiter gegangen ist.


HannaZ2

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Danke, Pamo. Im Moment gar nicht - wir beide nehmen Antibiotika (Sinusitis, Angina) ... Aber der Herr Nullbock hat sich hören lassen, daß er nach Abschluß der Antibiose voll ins Traning einsteigen will, um für einen gemeinsamen Sportausflug nach Frankreich fit zu sein ... ich bin gespannt. H.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Total normal - 8. Klasse = 4 gewinnt…. Das Hirn ist wegen Umbau gelegentlich geschlossen


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Programmieren und basteln am PC ist GUT! Das sind Fähigkeiten, die er später dringend brauchen wird - mehr als vieles andere, was er so lernen muss. So lange er nicht nur Instagram oder TicToc konsumiert


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