kevome*
Meine 14 jährige ist auf eigenen Wunsch gerade in Kanada. auf einer Farm. Ihre Freundin, deren Großvater die Farm gehört, und sie sind am Montag geflogen. Bereits vor einer Woche sind zwei Jungen aus ihrer Klasse ebenfalls dorthin geflogen. Die Jungen kommen jetzt am Dienstag zurück. Einer geplant, der andere weil es ihm dort nicht gefällt. Ich kenne die Eltern der Freundin sehr gut und mag sie sehr. Daher habe ich eigentlich auch Vertrauen in den Rest der Familie. Jetzt ruft meine Tochter gestern und heute an, dass sie sehr unglücklich dort ist, der Großvater und seine Lebensgefährtin unfreundlich und die Arbeit auf der Farm zu anstrengend. Die Tante und andere Personen, die auf der Farm leben seien aber sehr nett. Sie möchte gern mit den Jungen zurückfliegen oder sonst den Aufenthalt, der noch genau 3 Wochen dauern soll, verkürzen. Mir geht es nach den Telefonaten miserabel und so richtig kann ich mein Kind auch nicht aufbauen. Abgesehen von den horrenden Telefonkosten. Das umbuchen auf den Flug der Jungen würde 750€ kosten. Das verkürzen des Aufenthalt um 7 bis 10 Tage ginge für 130€. Dann müsste sie aber komplett allein fliegen, was sie eigentlich auch nicht will. Ich versuche ihr zuzureden, dass sie sich eher an die nette Tante und eben ihre Freundin halten soll und einfach versucht durchzuhalten. Morgen treffen ich mich mit den Eltern der Freundin und der beiden Jungen zum grillen. Vielleicht bin ich danach schlauer. Ich fühle mich, als ob ich mein Kind im Stich lasse. Aber ich weiß auch nicht, was ich machen soll. Normalerweise neigt sie nicht zu Heimweh
Hej kevome! Klar bluetet einem da das Herz, weil wir uns ja vorstellen, daß sowas auch der Herzenswunsch unserer Kinder ist, der sich eben toll gestalten soll. Nun ist das nicht so. das schmerzt alle. Ganz ehrlich? Sie ist 14, sie wollte das selbst und sie hängt jetzt nach 1 Woche durch, weil die beiden anderen, die sie besser kennt, zurückfliegen --- wer weiß, wie sie das in 1 Woche sieht. Großvater und Frau sind unfreundlich - nun ja, es gibt aber nette Menschen um sie herum. Bei uns wäre also ganz klar die Botschaft: Durchhalten. es ist nichts Lebensbedrohliches, es ist kein Aufenthalt auf ewig, es geht um 3 Wochen - Lebenserfahrung. Unsere beiden Patentochter hattensehr viel Pech als Aupairs - natürlich älter als Deiie Tochterm, aber eben auch mit langfristigerer Perspektive - die kamen zurück, um sofort wieder neu rüberzugehen bzw.,die eine hat sogar dort gewechselt. Bei so langen Aufenthalten sehe ich Sinn darin, abzubrechen und neu zu suchen. Aber 3 Wochen vergehen schnell. Mit 14 ist man kein Kind mehr - und ICH hätte auch kein KIGA-Kind wegen Heimweh aus der Kolonie geholt, ich Rabemutter. Übrigens war ich enorm heimwehkrank, als ich mal im Kinderheim war - ich habe gelitten wie Hund und nur geheult, 1 Woche lang. Der Rest der 5 Wochen war super, es hatte sich total gedreht und alle Mißlichkeiten wurden mit den anderen Kameradinnen stoisch ertragen. Wie gesagt, ich denke, Ihr solltet abwatren - vor allem, weil die Stimmunmg aufgrund von Abreise zweiter Jungs, die sie besser als die anderen dort kennt und mit denen sie sicher mehr verband als mit den neuen Bekanntschaften dort , sicher auch Heimweh produziert. Aber gerade das Aufsich-gestellt-Sein kann jetzt ja eine chance werden, den neuen Kontakt anders zugestalten. Gruß Ursel, DK - hartherzig, ich weiß P.S.: Die geparten Gelder können doch besser anbgelegt werden -vielleicht kann sie sich von einem Teil davon zuhause dann was leisten, was schon lange "nötig" ist?
Wenn sie sonst nicht zum Heimweh neigt...würde ich mir wohl auch Sorgen machen. Aber evtl. sieht morgen schon wieder alles anders aus ? Ich musste mein Kind, mitten in der Nacht schon einmal aus Berlin wegen Heinweh abholen. Sie wollte nicht, die Betreuer haben drauf bestanden. LG maxikid
Hallo, meine Große war ein Jahr in Irland. Nach einer Woche habe ich mit ihr (auf ihren Wunsch) telefoniert und sie hat bitterlich geweint. Völlig untypisch für meine Tochter. Trotzdem habe ich sie bestärkt. Später erzählte sie mir, dass die ersten 2 Wochen die Hölle waren und sie die ganze Zeit gedacht hat: „was mache ich hier und warum so lange?“ Meine Tochter ist an dieser Durststrecke gewachsen und es war ein tolles Jahr für sie. Durchhalten kann sich also lohnen und: Wochen sind doch überschaubar Liebe Grüße leaelk
Hallo ganz ehrlich: sie wollte es selbst. Die Arbeit auf der Farm ist zu anstrengend - das liegt an der falschen Vorstellung die deine Tochter darüber hatte würde ich sagen. Was hat sie erwartet??? Urlaub dort? Tiere streicheln? Großvater u. LG sind unfreundlich - vielleicht weil sie in ihren Augen nicht genügend mithilft?? Ich würde sie dort lassen! Definitiv! Auch daraus wird sie etwas lernen. viele Grüße
Im Gegenteil. Alle sind von ihrem Fleiß und ihrem Einsatz begeistert. Darum ist sie ja abends um 8 körperlich komplett fertig. 10-12 Stunden körperliche Arbeit sind für 14 jährige einfach hart und bei uns vom Jugendschutzgesetz nicht mal erlaubt. Der Großvater ist einfach ein Grantler und mit seiner Lebensgefährtin kommt außer ihm niemand aus. Sie ist einfach ruppig und zickig zu jedermann. So wurde es mir vom netten Teil der Familie gesagt. Und mit dem Verhalten dieser Dame kann meine Tochter so gar nicht umgehen. Da aber die netten Personen sich jetzt vermehrt um mein Kind kümmern werden, bleibt sie.
Toll! Deine Tochter wird daran wachsen und viel Lebenserfahrung gewinnen. Bestimmt sind die anderen Personen jetzt auch besonders herzlich zu ihr und bestärken sie. Du kannst sehr stolz auf deine Tochter sein! Ich war als Jugendliche auch auf einer Farm in Kanada (Nähe Winnipeg) und kannte vorher nur die Tochter über eine Brieffreundschaft. Auch ich musste sehr hart körperlich arbeiten und habe in den ersten Tagen bitter geweint. Aber ich habe die vier Wochen durchgehalten... Und heute verbindet uns immer noch eine Freundschaft - nach 30 Jahren! In 3-4 Jahren möchte ich versuchen, meine Tochter zu meiner ehemaligen Brieffreundin zu schicken - ihre Tochter ist nur 2 Jahre jünger.
Finde ich super. Auch wenn die Zeit hart ist, wird Deine Tochter mächtig stolz auf sich sein, weil sie sich durchgebissen hat!
Ich würde ihr auch gut zureden - es gibt ja auch nette Menschen dort! Der große Vorteil ist, dass sie hinterher die Annehmlichkeiten zu Hause deutlich besser zu schätzen wird wissen. Es geht ihr nicht objektiv schlecht: wird nicht misshandelt, hat zu Essen und sogar nette Menschen um sich rum. Heimweh kommt immer mal vor, meine Kinder hatten es auch schon - auch schlimm. Haben beide durchgehalten und sind daran gewachsen.
kind1 hatte auch irres heimweh, als sie ein jahr in den usa war. ich habe ihr immer gesagt, wenn der leidensdruck unaushaltbar ist/wird, hole ich sie sofort heim, aber ihr auch immer vor augen gehalten, dass das IHR plan war und sie sich jetzt durchbeissen soll. das ging fast drei monate, nach weihnachten hat sie sich derappelt. angesichts des jungen alters deiner tochter aber auch der kürze der zeit, würde ich ähnliches versuchen und ihr habt ja auch eine lösung gefunden!
Finde ich klasse- ihr habt eine Lösung gefunden. Mit 14 Jahren sind sie ja auch noch sooo klein und zart bestückt... das ist so. Ich hätte auch nicht gewußt, was ich gemacht hätte.- Wahrscheinlich hätte ich aber auch gesagt.. Mensch.. die 3 Wochen sind eine überschaubare Zeit... das bekommst Du hin. Aber ganz sicher wäre ich da nicht. ( Unser Sohn fliegt bald ein halbes Jahr weg... aber mit der Option das ich zurückholen würde, falls es hart auf hart kommen würde- aber eigentlich möchte ich das er durchhält. Daran kann er nur stärker werden )
Da es sich nur um drei Wochen und nicht um viele Monate (wie z. B. bei einem Auslandsjahr) handelt, würde ich ihr zutrauen, dass sie das schafft. 750 EUR allein fürs Umbuchen, obwohl es hier ja nur um gut 20 Tage geht, würde ich auch nicht einsehen. Etwas Anderes wäre es, wenn es sich noch um Monate handeln würde, denn irgendwo ist natürlich eine Grenze der psychischen und körperlichen Belastung. Eine 14jährige darf aber vielleicht schon die Erfahrung machen, dass sie auch eine schwierige Situation bewältigt und schafft - zumal es ja durchaus Unterstützung von anderen, netteren Erwachsenen gibt. Auch die körperliche Belastung kann eine wertvolle Erfahrung sein, und auch hier geht es ja nicht um etwas Dauerhaftes, wie etwa eine Work and Travel-Reise über ein Jahr. Ich finde es gut, dass Deine Tochter nun doch bleiben will, und ich würde sie hierin auch bestätigen. Vor allem würde ich mich nicht zu sehr sorgen. Denn natürlich war sie bisher vermutlich sehr verwöhnt, so dass es sehr ungewohnt für sie ist, von Erwachsenen mal nicht geschont und gepampert zu werden. Das wird - mit allem Positiven UND Negativem - eine sehr bereichernde Erfahrung für sie sein. Vor allem, wenn sie das Ganze trotz Hindernissen dann doch wie vorgesehen bewältigt hat. „Wegzulaufen“, sobald es mal schwieriger ist, wäre ja trotz allem auch ein Misserfolgserlebnis. Ich finde, man muss einen Teen nicht mehr vor jeder unangenehmen oder anstrengenden Erfahrung, oder auch dem Umgang mit schwierigen Erwachsenen schützen. LG
Hallo, hart für die Mama :-) Ich war mit 12 Jahren yum ersten mal auf privatem Schüleraustausch in Frankreich. Die Familie war nett, das Mädchen unter aller Kanone. ... und ich hatte 2 Wochen lang Heimweh wie Hulle! Trotzdem, ich habs überlebt. Und denke noch heute daran zurück wie sch... es mir ging und dass ich es trotzdem überlebt habe :-) Lass sie dort, sie wollte hin, sie wird's überleben. LG D
Hallo, Schön, dass ihr mittlerweile eine Lösung gefunden habt. Mein erster Gedanke war, deine Tochter ist in einen der Jungs verliebt und möchte deshalb heimfliegen. Auch wenn es jetzt hart ist, wird sich deine Tochter gern an die Zeit erinnern. LG luvi
Gestern kam jetzt die SMS, dass es ihr besser geht und sie jetzt eine 3 Klasse auf Klassenfahrt dort betreuen, was ihr sehr viel Spaß macht. Wir hatten wohl alle nicht mit einem derartigen Kulturschock gerechnet.
Na also, prima. Die Erfahrung zeigt, daß es meistens vorbeigeht und daß man hinterher gewachsen ist. Und Erfahrung aus KIGA- und Schulelternvorständen zeigt auch, daß meistens die zuhause mehr leiden als das betrioffene kind, jedenfalls auch länger, weil die sich eben Sorgen machen ---- wenn es dem Kind bereits wieder anders geht. Schön, daß sie Euch auch Bescheid gegeben hat. Wie gesagt, wegen Heimweh oder "alles ist so anders, so streng, so ...und Essens chmeckt auch nicht ... " hätte ich nicht mal meine Kinder aus der KIGA-Kolonie abgeholt. Denn das ist ja auch eine der Bedeutungen solcher Fahrten, Auswechselungen etc.: Daß man sieht,wie anders ist. Und gerade wenn man älter ist, muß man auch einsehen (lernen), daß es nicht immer so komfortabel wie zuhause sein kann. Bei uns gab es nie die angekündigte Option: Wenn es zu arg ist, holen wir dich ab. So stellt man sich vermutlich auch anders auf die Gegebenheiten ein und weiß: ich muß mich durchbeißen. Noch alles Gute und hoffentlich noch fröhlichere Nachrichten wünscht ursel, DK
um manches einschätzen zu können dagmar
Meine Tochter ist auch 14 und die Vorstellung, dass sie mich verheult aus Kanada anruft, ist nicht so prickelnd, da müsste ich auch schlucken. Aber es ist toll, dass Deine Tochter sich diese Aufgabe zutraut, hart arbeiten kann und ihren Kummer überwunden hat. Da kann sie stolz auf sich sein. Ich finde, es ist immer eine Gratwanderung, man wächst natürlich an solchen Erlebnissen, aber ein totales Martyrium, sollte man von seinen Kindern auch nicht verlangen. Danach hört es sich aber zum Glück ja auch nicht an.
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