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Haben Lehrer für Klassenarbeiten so eine Art Musterlösung? bzw. müssen haben ?

Haben Lehrer für Klassenarbeiten so eine Art Musterlösung? bzw. müssen haben ?

Felizia7

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Noch eine Frage eingefallen. Wir sind als Vorbereitung auf das Gespräch mit der Lehrerin Klassenarbeiten durchgegangen und es kam uns seltsam vor, dass für einige Antworten Null-Punkte vergeben wurden. Der Sinn ist identisch mit dem was im Lehrbuch steht, nur anders formuliert. Aber es ist eindeutig, dass Wissen da ist und nicht die komplette Wissenslücke. Andere Mitschüler und Mitschülerinnen meines Sohnes sagten mir auch, dass es durchaus schon vorkam, dass diese Lehrerin zwei Schülern unterschiedliche Punktezahl vergab für eine nahezu identische Antwort. Gibt es so etwas wie eine Musterlösung wonach man nachvollziehen kann wie Punkte vergeben werden? Oder geht es frei nach Schnauze?


magistra

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Antwort auf Beitrag von Felizia7

Das ist von Bundesland zu Bundesland und von Schulform zu Schulform unterschiedlich. In Bayern brauchst du einen sog. Erwartungshorizont, der aber den Kindern nicht zugänglich gemacht werden muss. Zudem ist an vielen Schulen "Positivkorrektur" vorgeschrieben, d.h. zumindest ich muss immer genau an den Rand schreiben, was zur vollen Punktzahl fehlt. Wenn wirklich so ziemlich gleiche Antworten mit unterschiedlichen Punktzahlen bewertet worden sind, sollen doch die beiden Schüler zur Lehrkraft gehen und anhand der Arbeiten nachfragen. Sollte es nur Unklarheiten bezüglich einer Arbeit geben, sollte dein Teen zur Lehrkraft gehen und sich erklären lassen, was genau fehlt. Es ist immer wichtig, dass Korrekturen transparent sind, sonst sind sie sinnlos.


Felizia7

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Antwort auf Beitrag von magistra

da es sich um einen Problemlehrerin handelt, bibbern alle Mitschüler. Sie sind froh, wenn sie ihr aus dem Weg gehen können. Mit der Lehrerin zu sprechen macht es keinen Sinn. Das haben wir schon mehrmals versucht. Sie hackt auf unserem Sohn nur herum und ist nicht bereit auch minimale oder auch größere Fortschritte zu honorieren. Aber user Sohn meldet sich in manchen Unterrichtsstunden 5 bis 7 Mal, von denen er vielleicht mal ein bis zwei Mal drankommt. Diese neue Lehrerin genießt die Rückendeckung der Schulleiterin obwohl es in den ersten zwei Jahren immer große Probleme zwischen ihr und der bis auf sehr wenige Ausnahme gesamten Klasse gab. Jetzt im dritten Jahr hat sie ihr Bewertungssystem so angepasst, dass viele im 3er-Bereich landen, damit sie nicht so viel Elterngespräche führen muss. Zitat der Schulleiterin: "Wir kennen uns von früher" kam uns irgendwie seltsam vor. Diese Lehrerin ist eine Quereinsteigerin. Von früher heißt dann wohl irgendwie private Connections.


MamaMalZwei

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Antwort auf Beitrag von Felizia7

Hallo, Du hast leider nicht dazugeschrieben, um welche Klassenstufe es geht. Für die Oberstufe gilt hier in NI das, was Magistra vom Erwartungshorizont schrieb. Der wird hinten an die Klausur drangeheftet und man kann anhand der vergebenen Punkte sehen, ob man das Ziel der Teilaufgabe erfüllt hat. Hinterher werden die erreichten Punkte addiert und gewichtet, daraus ergibt sich dann die Endnote. Auch das Fach zu wissen, um das es geht, wäre interessant. Quereinsteiger kenne ich eigentlich nur von Mangelfächern, Chemie z.B., Physik oder, im Falle der Schule meines Sohnes, Leute, die eigentlich Elektroingenieure sind. Es wäre auch gut zu wissen, wie alt Dein Sohn ist. Ist er über 18 werden Eltern als Gesprächspartner oft nicht mehr akzeptiert. LG


Felizia7

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Antwort auf Beitrag von MamaMalZwei

unser Sohn ist 15, macht G8, ist gerade in der 9.Klasse, also Mittelstufe. Wir sind in Hessen. Die Arbeit ist in der Politik & Wirtschaft. Die Lehrerin ist eine ehemalige Journalistin, die nach dem ihre Zeitung eingestellt wurde, einen anderen Job suchte. Sie unterrichtet auch Geschichte. Wobei die Geschichte einen starken politischen Einschlag hat. Sie geht nicht nach dem Buch, sondern verteilt zahllose Blätter. Für uns als Eltern ist es enorm schwierig Überblick zu behalten und zu verstehen was eigentlich erwartet wird.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Felizia7

auch wenn ihr meint es hat keinen Sinn mit Ihr zu reden geht mit der Elternvertretung hin und sie soll Stellung nehmen wie und warum sie Unzterschiedlich bewertet.. wen sie nicht wil geht zum Rektor und wenn der kein Ohr hat dann sagt geht noch höher..


MamaMalZwei

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Antwort auf Beitrag von Felizia7

Hallo, dann kannst Du Dich auf jeden Fall noch einmischen und mit der Frau reden bzw. danach mit der Rektorin. Ich wusste gar nicht, dass Politiklehrer in Hessen Mangelware sind.. In BW kann man fast die Straßen damit pflastern... Mein Neffe hat Geschichte studiert, allerdings für Realschulen.... Behalte Dir vor, eventuell weiterzugehen, wenn Gespräche nichts bringen. Zuerst einmal würde ich einfach sehr freundlich nach ihren Bewertungskriterien fragen. Dass Lehrer unheimlich viel Papier verteilen ist nichts Ungewöhnliches, das ist hier auch so. LG


Felizia7

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Antwort auf Beitrag von MamaMalZwei

"Ich wusste gar nicht, dass Politiklehrer in Hessen Mangelware sind.. In BW kann man fast die Straßen damit pflastern... " Das ist hier genauso. Deshalb hat es uns sehr gewundert, dass die Dame nach der Probezeit fest übernommen wurde, obwohl es allgemein bekannt war, dass sie enorme pädagogische und auch teils fast schon psychologische Probleme hat. Und dass sie Kinder und in Folge auch Eltern massivst gegen sich aufgebracht hat. Sie hat im Unterricht immer wieder gebrüllt. Und auch mich bei einem Elterngespräch, das ich dummerweise allein ohne meinen Mann bestritt, hat sie fast angebrüllt als ich sie fragte ob mein Sohn denn etwas anderes (ich meinte etwas positiveres worauf man denn bauen könnte) als nur Schwächen hat. Aber sie hatte die Rückendeckung der Schulleiterin. Ich fragte mich warum wo doch jeder Schulleiter zwei mal überlegen würde, eine Person ins Lehrerteam zu nehmen, dass Probleme nicht nur mit Kindern/Eltern sondern auch mit anderen Lehrern (die sie zur Raison zu rufen versuchten) hat. In ihrer Vorstellung bei unserem Elternabend meinte diese Lehrerin, dass sie ihr Journalistendasein aufgab (genauer genommen wurde ihre Zeitung geschlossen), um sich nach einem ruhigeren Job umzuschauen. So ist sie jetzt eine "Pädagogin". Und in der Zwischenzeit hat sie gelernt, dass die Benotung im 3-er Bereich für die meisten Schüler ausreicht, um möglichst wenig Elterngespräche führen zu müssen. Mitschüler beschweren sich, dass egal was sie anstellen, sie aus dem 3-er Bereich nicht hinauskommen. Aber unseren Sohn straft sie die ganze Zeit. Weil er ruhig und zivilisiert ist, aber nicht unterwürfig. Was sie sehr gern hätte.


MamaMalZwei

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Antwort auf Beitrag von Felizia7

Hallo, ja das kenne ich... Bloß nix sagen, sich kleinmachen. Wir hatten so einen Erdkundelehrer und so einen Sport- und Französischlehrer bei unserer Tochter. Die mobilisierte dann ihren Sportkurs, als Französischlehrer hatte sie den Mann noch stoisch ertragen. Irgendwann wurde es dem Schulleiter zu bunt, nachdem fast wöchentlich entweder Eltern oder Schüler bei ihm aufliefen. Töchterchen hatte die Kritikpunkte zusammengestellt und den gesamten Kurs hinter sich gebracht, das imponierte dem Rektor und erst dann wurde der Mann suspendiert... Besonders ärgerte Katy, dass sie sich sportlich ins Zeug gelegt hatte, mit 10 Punkten vorbenotet war und dann macht der Mann einen mündlichen Test, von dem angeblich alles abhängt. Sie wusste nicht, dass das Verbindungsstück zwischen Schläger und Schlagfläche des Badmintonschlägers T-Stück heißt: 'Setzen 6. Alle anderen Noten, die ich vorher vergeben habe, gelten nicht!' Ich hätte - nach meinen Erfahrungen mit dieser Schule - nie geglaubt, dass der Rektor den Lehrer fallenlässt, aber Schülerprotest wiegt mindestens 10 Mal mehr als Elternärger, das habe ich gelernt. Vielleicht ja auch ein Weg für Euch? LG


Felizia7

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Antwort auf Beitrag von MamaMalZwei

in dieser Klasse haben diese beiden Lehrer es hinbekommen, dass es keinen Widerstand gibt. Die beiden unterrichten insgesamt 8 Stunden in der Woche, d.h. im Schnitt 2 Stunden pro Tag. Einer der Lehrer ist noch dazu der Klassenlehrer. Bereits am Montag haben Kids insgesamt 3 Stunden bei den beiden, und werden für den Rest der Woche mürbe gemacht. Alle Schüler sind nur froh, wenn sie einigermaßen durchkommen. Die Anpasser-Mentalität wird stark gefördert. Also mit einem Aufstand seitens Schüler kann ich nicht rechnen. Bereits im letzten Jahr habe ich beim Elternbeirat angefragt, ob es möglich ist, diese eine Lehrerin abzusetzen. Die Antwort war, die Schulleitung hat das abgeschmettert, mit dem Hinweis, dass viele Lehrer in die Elternzeit gehen und kein Raum für Extra-Wünsche da ist.


Felizia7

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Antwort auf Beitrag von Felizia7

die Aussage der Lehrerin war so, dass um diese Arbeit noch mal zu überprüfen, muß sie die Arbeiten von anderen Schülern einsammeln. Ich denke, um sich auch abzusichern. D.h. sie hat keine Musterlösung. Sie hat die Arbeit sehr unwillentlich angenommen. Gut, dass ich eine Kopie gemacht habe.