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Bilingualer Geschichtsunterricht. Kl. Realschule (Bayern) hat das jemand?

Bilingualer Geschichtsunterricht. Kl. Realschule (Bayern) hat das jemand?

hosenmatz05

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Hallo, an der Realschule meines Sohnes wird für das nächste Schuljahr das Fach Geschichte als Unterricht in englischer Sprache angeboten. Leider wurden weiter keine Ausführungen gemacht. Weiß jemand, wie das abläuft? Was ist, wenn das Kind nicht alles versteht? Bekommen sie die Inhalte gleichzeitig auch auf Deutsch erklärt? Und wie ist das mit den Stegreifaufgaben? Ist die Fragestellung dort auch auf Englisch? Müssen die Kinder die Antworten bei Exen auch auf Englisch geben? Ist das grundsätzlich eher etwas für Kinder, die sich leicht mit Englisch tun oder gerade auch für solche, die noch Übung brauchen und es durch den Unterricht in Englisch verstärkt lernen können? Vielen Dank für Eure Antworten!


charty

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Antwort auf Beitrag von hosenmatz05

Genaue Informationen, wie es bei Euch laufen soll, kann ich Dir natürlich nicht geben, aber wir haben Freunde, deren Kind auf ein bilinguales Gymnasium in Bayern geht. Die Arbeitssprache in den entsprechenden Fächer ist i.d.R. rein Englisch, auch das Unterrichtsmaterial, die Tests, einfach alles. Wenn man etwas nicht versteht, muss man sich mit Hilfsmitteln das entsprechende Vokabular aneignen. Das kann sehr zeitintensiv sein, erweitert aber den Wortschatz enorm. Einigermaßen sattelfest sollte man also schon sein in Englisch. Diese Seite habe ich noch zu diesem Thema gefunden: www.bayern-bilingual.de Vielleicht hilft sie Dir ja weiter. Meine eigene Erfahrung mit meiner Tochter hat gezeigt, dass die Kinder sich recht schnell in die englische Sprache einarbeiten, aber die Anfangszeit war zumindest bei uns heftig, bis der Grundwortschatz in den jeweiligen Fächern gesessen hat. Meine Tochter hatte - bedingt durch einen Umzug - nach der 3. Klasse öffentliche Grundschule in Bayern in eine internationale Schule gewechselt mit Schulsprache rein Englisch in allen Fächern (Mathe, Musik, jetzt noch Biologie, Chemie, Physik etc.) bis auf Deutsch. Nach ca. 6 Monaten lief es schon recht gut, jetzt spitze. Aber gerade bei den Naturwissenschaften hat sie sich auch erst mal wieder ein Grundvokabular aufbauen müssen und jetzt läuft es wieder. Vg Charty


Jule9B

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Antwort auf Beitrag von charty

Bei uns (allerdings NRW) haben die Kinder, die bilinguale Fächer belegen, vorab dann mehr Englischunterricht gehabt als die, die das Fach auf Deutsch belegen - damit sie in der Sprache sicher sind. Das Fach wird dann wirklich auf Englisch unterrichtet und auch die Klassenarbeiten sind auf Englisch. Es wird aber nicht die Sprache bewertet, sondern der INhalt, d.h. dass z.B. Grammatikfehler oder Satzbau dann zwar angestrichen werdne, aber nciht zu Punktabzug führen. Fachbegriffe müssen aber schon auf Englisch gekonnt werden, d.h. diese können bewertet werden wie auch deutsche oder lateinische Fachbegriffe, es kann also Punktabzug geben, wenn sie falsch geschrieben sind oder so.


Ellert

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Unsere get auf ein Bi Gymnasium, da werden nach uns nach alle Fächer in englisch dazukommen in der Grundschule wars nur Mathe, nun ist es Mathe, Geografie und Musik und ich bin wirklich fasziniert wie das klappt Wie das abläuft ist sicher überall anders, bei uns ist es dann eben auf englisch, als würde einer den Schalter umklappen, nicht unbedingt das Selbe wie in deutsch, aber das deutsche haben sie parallel da nicht alle Schüler im Bi bereich sind dagmar


Julia+Christopher

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Antwort auf Beitrag von hosenmatz05

Nicht bayern, nicht Realschule, aver bilingual :) Hessen, Gymnasium. Bei uns wird ab der 8ten ein Fach bilingual angeboten. Man muss nicht super in Englsich sein, aber man sollte auch nicht gerade massive Probleme haben. Mindestens eine 3 in Englisch ist Pflicht. Bei uns findet der Untericht weitesgehend in Eglsich statt. In den Klassenarbeiten gibt es Augaben, die in Englisch gelöst werden müssen und welche, wo man wählen kann. Wenn man diese in Englisch löst, kann man durch gutes Englsich Zusatzpunkte bekommen. Einige haben sich recht schwer getan mit dem biligualen Unterricht. Mein Sohn aber hat ganz estrem profitiert. Er ist ein kinestetischer Lerntyp, der insbesondere übers Anwenden lernt und hat Riesenrortschritte durch den bilingualen Unterricht gemacht. Das sehe nicht nur ich, sonder auch die Englsichlehrerin so. Ich würde mir wünschen es würde noch mher angeboten z.B. auch in der zweiten Fremdsprache.ä LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von hosenmatz05

Hallo, dem Thema 'bilingualer Unterricht' stehe ich doch relativ kritisch gegenüber. Bei eurer Entscheidung solltet ihr mE noch zwei große Punkte bedenken: a) Wie gut ist die Ausbildung des entsprechenden Lehrers? Handelt es sich um einen 'native speaker', also jemanden, dessen Muttersprache Englisch ist oder nur um jemanden, der sich Englisch als Fremdsprache draufgeschaufelt hat und evtl auch fehlerhaftes Englisch spricht? b) Wie sieht das entsprechen Unterrichtsmaterial aus? Ich habe auch schon bilinguales Geschichtsmaterial gesehen, das den Sinn total verfehlt hat, beispielsweise eine Rede von Konrad Adenauer, die ins Englische übersetzt wurde und von den Schülern wieder zurückübersetzt werden sollte... da ist die Frage nach dem Sinn mE schon berechtigt... c) Hat es für dein Kind wirklich einen enormen Mehrwert, ihm/ihr evtl. noch Sprachbarrieren zu den sonstigen Herausforderungen (die an Bayerns Schulen ja doch relativ hoch sind) mit auf den Weg zu geben - zB wegen späterer Berufswahl, etc.pp. Durchdenkt das Ganze, vllt gibt es bei euch an der Schule ja auch die Möglichkeit, den bilingualen Unterricht mal zu be'schnuppern'. Liebe Grüße


Julia+Christopher

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zu a) Bei uns unterrichten keine native Speaker, sondern Lehrer die sowohl einen Abschluss in der entsprechenden Fremdsprache, als auch in dem zu unterrichtenden Fach haben. Sicher wären native speaker schön, aber der eigentliche Fremdsprachenunterricht wird ja auch nicht von native speakern unterrichtet. Also kann ich damit leben zub) Ich kenne nicht alles Material, aber bei uns wurde in Politik und Wirtschaft z.B. auch Obamas Antrittsrede im Original gelesen. Ich habe schon das Gefühl, dass dort eine ganz gute Auswahl getroffen wird. zu c) Ich denke es kommt auf das Kind an. Mein Sohn lernt eine Sprache am besten durch das nutzen. Die reinen Vokabeltests sind im mmmmh und bei den Grammatikteilen haut er auch schon mal daneben. Was bei ihm auch in den Englischarbeiten immer gut ist, sind die Fliesstexte. Er kann z.B. die Vokabeln im Zusammenhang nutzen, aber halt nicht immer genau die, die gerade in der Unit dran kamen. Ich finde es gut, dass es das Angebot gibt. Es ist aber sicherlich nicht für alle Kinder das optimale. LG