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Auslandssemester mit 15 Jahren

Auslandssemester mit 15 Jahren

Donald

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Hallo! Unsere kleine Tochter (15,5 Jahre) startet am 02.01 ihr Auslandssemester in Amerika - und da würde ich gerne von denen von Euch wissen, deren Kinder vielleicht auch im Ausland waren - in diesem Alter (weil wenn sie älter sind ist es natürlich was anderes). Wie oft habt ihr mit den Kindern kommuniziert? Also wirklich telefoniert? Natürlich bekommen wir über die sozialen Medien mit, was sie macht, wenn sie etwas postet, aber das ist ja doch etwas Anderes. Wenn es nach Ihr geht, sagt sie im Moment noch, alle 1,5 Wochen telefonieren reicht. Ich möchte sie natürlich auf der einen Seite ihre Erfahrungen machen lassen, und die Gastfamilie scheint sehr nett und erfahren mit Austauschschülern, auf der anderen Seite ist sie halt schon noch jung - und ich bin für sie verantwortlich. Gerade eine Situation, von der ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Und ja, natürlich möchte ich auch wissen, wie es meinem Kind geht - nicht täglich, aber 1x die Woche wäre vielleicht schön ;-) Vielen Dank für Eure Antworten.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Donald

Ich finde 15 grundsätzlich zu jung für ein Auslandssemester, meine Tochter würde ich so jung nicht in die USA schicken. Aber das muss jede Familie für sich selbst entscheiden.


SanBo

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Die Antwort hilft ja nicht weiter. Habe zwar auch keine Erfahrung, aber ich würde sagen, wenn sie was posten kann, kann sie auch mal kurz ne WhatsApp schicken, dass man weiß, alles ok. Und dann finde ich so 2x die Woche telefonieren nicht zuviel verlangt. Sie ist halt sehr jung, da kann man solche Vereinbarungen machen, an die sie sich hält.


Donald

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Stimmt, sie ist jung, aber wir trauen es ihr zu...es war immer ihr größter Wunsch, und manchmal heißt lieben halt auch loslassen...aus vielen Gründen geht es nur dieses Schulhalbjahr...also müssen wir da durch...und sie fliegt ja über eine Organisation...aber das war ja auch gar nicht die Frage...das Problem ist, dass zwischen loslassen und nur ab und zu was hören ein kleiner feiner Unterschied ist. Danke auf jeden Fall für Deine Antwort. Lg


KKM

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Meine Kinder waren mit 15 und 16 für 1 Schuljahr in den USA und haben dort als Seniors sogar das High School Diploma gemacht. Sie sind nach der 9. bzw. 10 Klasse in die amerikanische 12 gesprungen. Bei beiden Kindern war beim Abflug ein Kind dabei, das wegen vorzeitiger Einschulung mit 14 Jahren geflogen ist und das gleiche Programm wie meine Kinder geschafft hat. Das Alter ist nach meiner Meinung nicht ausschlaggebend. Ich wprde keine festen Termine ausmachen, das stresst alle Beteiligten. Man denkt an den Termin und muss Freunde, Schule, Sport etc. darum organisieren. Spontan, ab und an per WhatsApp telefonieren. Nach Bedarf. Kind 1 hat sich häufiger bei mir gemeldet als Kind 2, typabhängig. Macht Euch keinen Stress. Ganz viel Spaß in den USA!


Donald

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Antwort auf Beitrag von KKM

Vielen Dank für Deine Antwort....das klingt toll und vermutlich probieren wir es auch eher so....Ich denke den Spaß wird sie haben. Lg


KKM

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EinTipp von mir: Bei der Rückkehr in die dt. Schule gibt es meist nur 1 Problemfach: Mathe Dem kann sie vorbeugen, indem sie in den USA einen hochwertigen Mathekurs belegt. Mit AP Calculus beherrscht sie fast den Abiturstoff Mit Calculus ist sie top vorbereitet für das Abitur PreCalculus sollte es schon sein Ich denke, wenn sie kein Mathefreak ist, ist AP Calculus evtl. zu schwer. Zumal sie nur 1 Semester bleibt. Man braucht 3-4 Monate, um anzukommen. Sie kann auch Algebra oder so wählen, ist halt Mathe 8. Klasse. Binomische Formeln etc. Ist in den USA leicht, die Probleme kommen dann in Deutschland In den USA habe ich die Lehrer als sehr engagiert erlebt. Dort bekommt sie jede Unterstützung bei Anfangsschwierigkeiten. Ihre Aufsätze in Englisch werden vermutlich an der Klassenspitze liegen. Den Rest kann sie auch! Meine Kinder würden sofort die Zeit zurückdrehen und noch einmal gehen


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Es geht ja im G8 leider gar nicht anders. Da kann man nur in der EF, im 10. Schuljahr ins Ausland und da sind die Kinder halt 15/16... Wenn man in der Quali-Phase (im 11./12. Schuljahr) ins Ausland geht, bedeutet dass, das man das Jahr wiederholen muss, weil die Noten voll mit fürs Abi zählen und wenn man nicht da ist, kann man auch keine Punkte sammeln. Oder man muss halt ein Jahr länger machen. Mit der Rückkehr zum G9 wird das besser, denn dann sind die Kinder ein Jahr älter, wenn sie in der Einführungsphase sind... Ansonsten sind die meisten Teenies mit 15 ja doch schon sehr reiselüstig. Und beim Austauschjahr sind sie ja auch nicht alleine unterwegs sondern bei Gastfamilien, betreut außerdem durch die Austauschorganisation... Die Freunde meiner Kinder, die das gemacht haben, waren jedenfalls alle sehr begeistert von ihrem Auslandsaufenthalt (meine Kinder wollten es leider nicht machen).


Donald

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Antwort auf Beitrag von KKM

Danke für den Tipp...wir sind aus Österreich und sie geht eben im 2.Oberstufenjahr.(10.Schuljahr) ..hat dann noch 2 Jahre bis zur Matura. Das war immer - muss gestehen meine - Bedingung, weil ich bei der großen Schwester gesehen habe, dass das 11.Schuljahr gerade in Bezug auf Matura recht wichtig ist... Ja Mathe wird vielleicht ihre "Baustelle", aber das Schuljahr drüben endet Ende Mai, d.h sie hat noch 1 Monat Schule hier, wo sie hingeht aber nix mitschreiben muss usw...und der Mathelehrer hat sich angeboten mit ihr dann wenn nötig den Stoff durchzugehen. Und die große Schwester maturiert schriftlich und mündlich in Mathe im Mai bzw Juni 2023 ..d.h - da kann sie gleich erklären üben Außerdem ist Elisabeth eh ganz gut in Mathe - aber ich gebe ihr den Tipp Danke


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von KKM

Im Englischaufsatz an der Klassenspitze? Wie könnte das sein? Die anderen Schüler schreiben doch in ihrer Muttersprache? Meine Tochter steht in Englisch 3, ist in der 9. Klasse Gym, aber erstens fangen sie jetzt erst mit längeren Aufsätzen an und zweitens ist das, was ich da lese, weit entfernt davon, wie sie in einem deutschen Aufsatz formulieren würde....


KKM

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Antwort auf Beitrag von Emmi67

Nach meiner Erfahrung sind die Aufsätze der dt. Schüler besser. Besser strukturiert: Einleitung, Hauptteil, Schluss Argument und Gegenargument Textinterpretation Das haben viele Amis nie gelernt und geübt. Klar, die sprachliche Qualität ist kein Muttersprachenniveau, dennoch insgesamt sind die Aufsätze meist besser.


Emmi67

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Das finde ich wirklich erstaunlich!


KKM

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Antwort auf Beitrag von Emmi67

Ich auch. In beiden Austauschgruppen meiner Kinder war es so, jeweils ca. 15 Schüler*innen. Die Tochter einer Freundin war nach der 9. Klasse in den USA, dort auch in der 9. Klasse. Der Lehrer wollte ihre Aufsätze als Musterlösung verwenden Meine Aussgage ist natürlich nicht repräsentativ!


Mia186

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Jeden Tag ne kurze WhatsApp ist nicht zu viel verlangt. Telefonieren dann je nachdem wann sie Zeit hat…


KKM

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Antwort auf Beitrag von Mia186

Natürlich ist das nicht zuviel verlangt. Ich habe aber den Eindruck, dass täglicher und ständiger Kontakt mit der dt. Sprache und der Heimat, das Eintauchen in die andere Kultur deutlich erschwert. Ich rate davon ab.


Silvia3

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Ich würde keinen festen Termin vereinbaren, sondern einfach spontan telefonieren. Ruf du sie einfach an, wenn dir danach ist. Natürlich nicht täglich, aber alle 4 oder 5 Tage. Meine Tochter war mit 16 Jahren in den USA, sie hatte immer viel zu erzählen.


lucky_me

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Antwort auf Beitrag von Donald

Hi! Wir haben es so gemacht, dass wir jeden Samstag Abend (in USA morgens) mit ihr Video gechattet haben. Meist hat sie sich von sich aus gemeldet. War auch ihr Vorschlag. Zwischendurch kamen auch immer wieder mal Fotos per WhatsApp.


Astrid

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Hallo, ich würde mich nach dem Wunsch Deiner Tochter richten, ein Mal in 1,5 Wochen finde ich eher oft und absolut akzeptabel. Was die Verantwortung angeht: Die gibst Du weitgehend ab, das muss Dir klar sein. Aufsichtspflicht etc. haben jetzt die Gasteltern. Verantwortlich bist Du natürlich, wenn Deine Tochter Hilfe braucht oder sich bei der Gastfamilie nicht wohl fühlt. Aber das sagt sie Dir sicher. So viel Vertrauen musst Du haben. Vieles lösen die Teens übrigens schon sehr gut selbst. Meine Schwester war in dem Alter für einen Austausch in Australien. Sie war bei der ersten Familie unglücklich, und obwohl sie sehr zurückhaltend ist, ist sie nach 14 Tagen zur Leiterin des Austauschs gegangen und hat es ihr erzählt. Meine Eltern mussten gar nicht eingreifen, sie wurden bloß auf dem Laufenden gehalten. Meine Schwester wurde dann in eine andere Familie gegeben, wo sie richtig glücklich war und viel Spaß mit den Gastgeschwistern hatte. Bei meiner eigenen Tochter (Kalifornien) reichten mir kurze Fotonachrichten, kurze Sprachnachrichten und nur alle paar Wochen ein längeres Telefonat. Man kriegt auch durch kurze Nachrichten mit, ob die Stimmung gut und alles okay ist. Versuch loszulassen, hu? Das Jahr verändert die Teens sehr stark, sie werden reifer und stärker. Man macht nicht da weiter, wo man aufgehört hat. Und man darf sie auch nicht unterschätzen, sie kommen auch ohne wöchentliche Kontrolle prima klar. Gerade weil sie wissen, dass Mama jetzt nicht immer sofort greifbar ist. LG


peta

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Meine Tochter war gerade noch 14, als sie für 10 Monate nach Australien ging (dank Geburtsdatum, verschobenem Einschulungsstichtag und G8 war es der einzig mögliche Zeitpunkt, da war keine Wahlmöglichkeit später zu gehen). Wir haben fast täglich WhatsApp geschrieben, sie hat Fotos bei Instagram gepostet und wir haben, circa alle 1-2 Wochen, Rhythmus war nicht abgesprochen, geskypt.


Caot

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Klappt alles super, wirst Du wohl weniger involviert sein, als Du denkst. Klappt es hingegen nicht, dann werdet Ihr wohl öfter telefonieren. Unsere Bekannten hatten zu Kind1 fast keinen Kontakt. Da war die Mutter in der Instagramgruppe und sah, dass es dem Kind gut ging. Bei Kind2 war alles anders. Von daher, es kommt wie es sich ergibt und das weiß man nicht wirklich vorher. Über Instagram wussten die Eltern aber immer was gerade los ist. Auch, wenn sie nicht persönlich Kontakt hatten.


Delphine

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Ich würde abwarten, wann sich die Tochter von sich aus meldet und ab und an um ein Lebenszeichen per WhatsApp bitten. Wie soll sie in dort das Leben eintauchen, wenn sie durch die Telefonate ständig mit Euch verbunden ist?


Donald

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Hallo alle zusammen, zuerst einmal herzlichen Dank für Eure Antworten. Hier ein kurzes Update, nach 1,5 Wochen. Kind klein meldet sich regelmäßig kurz via Whatsapp bei uns Eltern, den engsten und häufigsten Austausch hat sie mit ihrer Schwester, der sie sehr nahe steht - da bekomme ich vieles gar nicht mit. Beim ersten Telefonat nach einer Woche hat sie das eine oder andere Tränchen weggewischt (ich glaube die erste Mathestunde hat sie ein bisschen überfordert, fremde Vokabel usw), wobei wir über die Tränchen weg gesehen und sie nicht näher kommentiert haben. Gestern hatte sie wohl "early wednesday" und hat den freien NM für ein langes Telefonat mit ihrer Schwester genutzt ;-) Kurz durfte ich sie da auch sehen und sie hat gewirkt wie hier auch - geredet wie sie hier auch reden würde am Telefon. Keine Tränchen mehr. Witzigerweise hat mir die Gastmama in der Nacht dann auch geschrieben, dass Elisabeth wohl angekommen ist in der Schule (und ich nehme an auch bei Ihnen, obwohl das war glaube ich nie das Thema). Also im Großen und Ganzen wohl gut gelandet - ich denke, das eine oder andere Hoch und Tief wird schon noch kommen, aber so ist es immer im Leben. Liebe Grüße


KKM

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Das klingt doch toll. Und tatsächlich, sind Mathevokabeln ein Problem. "Wie heißt denn die Wurzel von 16" auf Englisch Das kommt schon. Man braucht 3 - 4 Monate, um wirklich drin zu sein. Alltagsroutine, die Sprache. Angekommen ist man, wenn man im Radio neue, englische Popsongs Wort für Wort versteht.


kia-ora

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Wir waren oft Gastfamilie. Ein fester Abend pro Woche fürs Telefonat mit der Heimat war oft die beste Lösung für alle Seiten. Mehr sehe ich kritisch. Die Kids sollen sich ja neu orientieren und einleben und nicht am Handy kleben. Wer nur die Menschen (Familie und Freunde) aus dem Heimatland sieht/hört, findet in der Regel wenig bis gar keine Anschluss. Meine Erfahrung.


Mamicka

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Ich selbst war gerade 16 als ich für ein Jahr nach Argentinien bin, wohlgemerkt ohne Spanischkenntnisse und in kein sonderlich sicheres Land. 1999 gab es noch keine Handies, ich hatte, wenn überhaupt 1 x monatlich mit meinen Eltern telefoniert. Dafür hatten wir einen regen Briefaustausch, was sehr schön war. Noch heute können wir nachlesen. Ich weiß, daß hilft dir vielleicht nicht viel weiter, aber ich denke zu viel Verbindung mit dem Daheim ist nicht gut. Die Jugend ist ohnehin non-stop online und kann sich neuen Gegebenheiten schwieriger anpassen, da sie immer up-to-date sind. Deine Tochter mit 15 zeigt ja, dass sie ready ist. Viele in ihrem Alter würden sich das nicht wagen. In unserer Family gibt es ein Motto, weniger melden, geht es der Person im Ausland gut. Ich würde sie "fliegen" lassen und sie es ein stückweit weg entscheiden lassen, 2 x die Woche finde ich definitiv zu viel, außer sie braucht das. Das Jahr Südamerika war übrigens das beste ever, was mir passieren konnte. Mein ganzes Leben hat sich daraufhin geändert und ich bin für ewig meinen Eltern dankbar, dass sie mir dies ermöglicht haben und mich wirklich loslassen konnten. Alles Gute!