Calpurni
Liebes Forum, ich weiß nicht, wie ich beginnen soll. Meine 14-jährige Tochter ist sehr engagiert. Als an ihrer Schule vor den Sommerferien Freiwillige gesucht wurden, um einen Klassenraum zu bemalen, meldete sie sich sofort. Begeistert erzählte sie mir, dass die Gruppe sogar alten Putz aus der Wand geschlagen und durch neuen ersetzt hätte. Nun ist herausgekommen, dass die Schule aspestverseucht ist. Ich bin immer noch sprachlos. Natürlich hätte man sich das irgendwie denken müssen, da das Gebäude als den 70ern ist. Soll ich meine Tochter jetzt zum Lungenfacharzt schicken? Die Aktion ging über drei Tage (Aktionstage). Ich mache mir solche Sorgen.
Rede mit dem kinder/jugendarzt darüber Du wirst ja wahrscheinlich eh eine Überweisung brauchen. Schöne Feiertage!
Weißt du wo genau in der Schule Asbest verbaut wurde? Durften vor der Streichaktion Bilder aufgehängt werden, also Nägel und Reißzwecke in die Wand gehauen werden? Wenn ja, spricht das gegen eine Asbestbelastung der Wand. Ansonsten ist das in einem öffentlichen Gebäude in D streng verboten. Asbest ist meist eher im Sanitärbereich (Fugenmörtel), Dämmungen, Fußboden. Mach dich nicht verrückt. Genießt die Weihnachtstage und red im neuen Jahr in Ruhe mit dem Rektor. Im Zweifel kann man auch für wenig Geld eine Probe des Putzes analysieren lassen. Dann hast du Gewissheit. Lungenfacharzt macht m.E. wenig Sinn. Asbest ist gefährlich, wenn seine feinen Fasern in die Lunge kommen. Die kann man aber nicht absaugen, sieht sie nicht, kann sie auch nicht im Ultraschall oder Röntgen zeigen. Krebsauslösend sind sie erst nach 30-40 Jahren. Wenn also jetzt den Nachweis dokumentieren für später bzw. ganz entspannt bleiben, wenn gar kein Asbest im Putz ist (was wahrscheinlicher ist)
Abriss-/Sanierungsarbeiten etc bei Asbest unterliegen strengen Vorgaben und dürfen im Zweifel gar nicht von Laien durchgeführt werden. Meinst du ganz ernsthaft, dass eine Schule sich an´s Bein binden will, von Eltern verklagt zu werden, weil man die Kinder mal einfach so leicht gebundenes Asbest hat abschlagen lassen? ich ehrlich gesagt nicht. Und nein, nicht in jedem 70er-Jahre Gebäude wurde Asbest verbaut - dann dürften zB so ziemlich 80% aller Schulen in Dtl. gar nicht mehr genutzt werden ohne umfangreiche Sanierungen oder Abriss. Ganz ehrlich? Glaub doch nicht jeden Mist ohne bei der Schule selbst erst mal nachgefragt zu haben, ob das stimmt und so weiter.
bei dem das erst mal festgestellt werden muss - und dann darf da nämlich keiner einfach so dran rumklopfen. Siehe oben - ich bezweifle, dass eine Schule da tatsächlich entgegen allen behördlichen Vorschriften handelt ...
Bei uns im Gebäude bestand auch der verdacht, da durfte man nicht mal Nägel in die Wand hauen bis das geklärt war
Das Aspest wurde überall verbaut. Im Putz, dem Fußbodenkleber ... Man wusste das angeblich vor der Streichaktion nicht. Der Putz sollte gar nicht entfernt werden. Aber er war schadhaft und die engagierte Truppe wollte es besonders gut machen. Auch die Lehrkraft. Danke für die Antworten. Ich werde es so machen und mir den Vorfall dokumentieren lassen. Ich habe leider den Eindruck, dass niemand für die Sache geradestehen will. Meine Tochter hat nun gelernt, dass Engagement gefährlich sein kann. Eine traurige Botschaft.
Wenn man Putz abklopft, staub es. Die haben sicher alle Masken getragen. Wenn du was schreibst (an die Schule) dann bitte Asbest mit b.
Wer hat es denn jetzt festgestellt? Sowas läuft ja nicht einfach nebenbei. kann es sein, dass irgendjemand das jetzt vermutet?
Es ist wichtig, es einmal konkret und sachlich abzuklären, das stimmt. Aber dann stimme ich einer Vorrednerin zu: Was IMMER krank macht, ist Angst. Tagelange, monatelange, jahrelange Angst ist schädlich. Man bekommt somatoforme Störungen, wird überängstlich, verliert Vertrauen, entwickelt sogar hier und da echte Krankheiten deswegen. Einen einzigen Tag einem Schadstoff ausgesetzt worden zu sein, ist dagegen zwar nicht schön, wird aber sicher keine langfristigen Folgen haben. Vermittle Deiner Tochter weder, dass jetzt etwas ganz Schlimmes passiert ist, noch dass Engagement gefährlich ist. Beides schadet ihr nur, nützt aber null. Was ihr jetzt hilft und was auch schützt, sind Gelassenheit und Vertrauen in den Körper. Er kommt damit klar. Alles bleibt gut. LG
" Meine Tochter hat nun gelernt, dass Engagement gefährlich sein kann. " Wenn ich das lese haben sie den Putz einfach abgehauen statt zu streichen ? Hier bei uns würde sowas Ärger geben Nochmals gefragt, woher ist Euer Info mit dem Apsbest?
Huhu, mach Dich nicht verrückt. Zum einen ist die Schule sicher nicht „asbestverseucht“, sondern es wurde an bestimmten Stellen Asbest verwendet. Dies betraf in der Regel die Deckenplatten innen in den Klassenräumen, an denen die Leuchtstofflampen hängen. Und an die ist Deine Tochter garantiert nicht herangekommen. In Altbauten ist es manchmal auch der Putz, der Asbest enthielt, das stimmt. Aber kläre erst einmal bei der Schulleitung, was Sache ist und höre bitte vor allem nicht auf andere Eltern, die sich wissend geben und irgendetwas daherlabern, ohne wirkliche Infos zu haben. Was andere Eltern sagen, stimmt fast nie, zumindest nicht genau. Der Lungenfacharzt kann Asbestfasern in der Lunge nicht sehen und nicht feststellen. Er kann Euch aber vielleicht beruhigen. Mein Rat wäre: echte Informationen einholen, keine gehörten oder aufgeschnappten. Und noch viel wichtiger: gelassen bleiben. Wenn Du Deiner Tochter suggerierst, dass etwas dramatisch Gefährliches passiert ist, dann hat dies Auswirkungen auf die Seele. Und die wiederum hat direkte Auswirkungen auf den Körper. Wenn man fest davon ausgeht, dass man eine Art tickender Zeitbombe im Körper hat, dann kann allein das dazu führen, dass man anfälliger für eine Krankheit ist. Denn man ist negativ programmiert, und solche Erwartungen wirken stark. Ich würde daher das Ganze relativieren, beruhigend reden, die Sache niedrig hängen. Ja, ruhig mithilfe eines Facharztes. Das ist wichtig. Übrigens hat mein Vater früher mit Asbest gearbeitet, und er ist kerngesunde 83 Jahre alt. Das nur einmalige Arbeiten mit Asbest wie bei Deiner Tochter hat sicher kein messbar erhöhtes Risiko. Es gab früher Berufsgruppen, die tagtäglich mit dem Zeug arbeiten mussten, über viele Jahre hinweg. DAS hat das Risiko erhöht. LG
Ich stimme dir zu, dass man dem Kind gegenüber keine große Angst machen sollte. Allerdings ist es schon so, dass Sanierungen von Belasteten Decken/Wänden/Böden in der Regel Fachfirmen mit entsprechender Schutzkleidung vornehmen. Ich würde mir auf jeden Fall einen Termin beim Direktor geben lassen. Er ist verantwortlich für das was passiert ist und wenn wirklich Asbest in der Wand war, kannst du dir sicher sein, dass manche Eltern sich einen Anwalt nehmen werden
Hallo,
war auch ein wenig irritiert über das p.
Unser damaliges Schulgebäude war auch asbestverseucht. Ich weiß, dass wir für einige Tage die Schule nicht mehr betreten durften.
Ob das dann saniert worden ist... weiß ich gar nicht mehr genau.
Ich weiß nur...Gebäude aus den 70ern haben die Probleme ja öfters.
Ich wurde zu keinem Lungenarzt geschickt.....( aber das war auch in den 80ern )
Die letzten 10 Beiträge
- Heute hat meine Kleine ihre MSA Abschlussfeier
- OP wegen X - Beinen
- Hilfe ungünstige Zahnspangensituation
- Umgang mit Teenager
- 18. Geburtstag
- Schulabstinenz aufgrund sozialer Ängste
- Ideen für kleine Konfirmationsfeier (nur wenige Gäste) / Konfirmationsgeschenk
- Liebeskummer/Probleme
- Liebeslummer/Probleme
- Versetzung ist gefährdet in der 10. Klasse