as_77
Hallo in die Runde, mein Kleiner ist nun bald fünf Wochen alt und wir haben was das Stillen angeht leider einen etwas holprigen Start hingelegt. Direkt nach dem Milcheinschuss, bekam ich Milchstau und Brustentzündung auf einer Seite. Wir haben sämtliche Tipps und Tricks von diversen Wickeln bis Pumpen probiert. Dann nahm ich Antibiotika aber vermutlich zu spät. Es bildete sich ein Abzess, wir versuchten es erst noch mit Punktion. Da er aber so groß und mehrere Kammern hatte, riet man mir zur OP. Die OP schien erstmal ok gewesen zu sein - kaum Schmerzen, Schwellungen und Fieber waren weg. Die OP ist nun eine Woche her und aus der einen Wunde läuft konstant Milch, mehr als nur ein paar Tropfen. Ich bin ständig am Verband wechseln. Ich lege den Kleinen auch weiterhin dort an, wurde mir geraten, allerdings bekommt der Kleine da kaum was raus (weil gefühlt alles aus der Wunde läuft). Ich soll jetzt erstmal abwarten, es sollte demnächst besser werden. Bisher wird aber nichts besser. Hat hier ggf eine von euch Ähnliches erlebt und kann mir von ihren Erfahrungen berichten?
Ach Mensch, sei erstmal feste gedrückt! 
Ich selbst hatte auch einen Stillabszess, so groß wie ein Hühnerei. Ich war danach 10 Tage im Krankenhaus, weil ich immer wieder Fieber bekam und die Wunde lange gespült werden musste. Auch bei mir lief - trotz Abstillmedikament - die Milch weiter.
Mir wurde damals aber geraten, trotzdem abzustillen. Denn bei einem Abszess werden wohl Milchgänge beschädigt, und das begünstigt neue Milchstaus mit bakteriellen Infektionen. Das Ganze ist aber bei mir 17 Jahre her, ich weiß, dass man das mit dem Weiterstillen heute anders sieht, auch wenn das Wiederholungsrisiko sicher trotzdem etwas erhöht ist.
Was die Milchmenge angeht, kann man jetzt keine Voraussagen machen. Es kommt sicher auch auf die Stelle und das Ausmaß des Abszesses an. Nach so einer Erfahrung darf man pragmatisch sein: Biete an, was da ist, und für den Rest gibt‘s notfalls die Flasche. Zu großer Ehrgeiz ist jetzt eher kontraproduktiv.
LG