Frida19
Preiserhöhungen quasi über Nacht: No-Name Pommes 1kg Beutel: 1,39 auf 1,99 Euro Gouda am Stück 450g: 3,49 auf 4,69 Euro Und das sind jetzt nur zwei Preise von Vielen (weil ich die zwei Artikel heute für ein Projekt bei der Arbeit gerade gekauft habe) Wo soll das noch hin führen? Wer soll das noch bezahlen? Ich meine, wir sprechen von einfacher Discounter Ware...... Und die Tafel hier bei uns hat seit Wochen Aufnahme-Stopp. Ende Dezember darf man mal wieder anfragen. Ich habe keine Ahnung, was ich mit meinen bedürftigen Klientinnen machen soll...... Und wir sprechen jetzt nicht unbedingt von Harzt IV Empfängerinnen. Damit ist es ja schon schwer. Aber es gibt Menschen, die noch weniger haben.
Wenn sie weniger als Hartz4 haben, warum beantragen sie es dann nicht? Warum nehmen sie keinen der unzähligen Jobs an die im Moment vakant sind? Raucht jemand von ihnen? Gibt es oft dass jemand raucht und über Lebensmittel Preise jammert, also die Frage meine ich durchaus ernst.
Ich vermute dass in der heutigen Zeit es einige Familien gibt die so viele unbedachte Kredite haben dass das Einkommen, was bisher so knapp reichte dann einfach nichtmehr ausreicht. Und da gibt es dann keine Zuschüsse von der Arge Ich sehe mit Grauen bei steigenden Preisen und auch Kreditzinsen viele Häuslebauer vor dem Problem, mit MInizinsen finanziert und nicht bis Laufzeitende festgelegt, nach den 10 Jahren dann eben auf einmal ggf 5% zu tragen, dazu extrem gestiegene Nebenkosten, normales Einkommen, Kinder.... Ich bin da wirklich froh dass wir schon ältere Semester sind und das Problem nichtmehr haben werden, die Jungen finden doch schon keine tragbaren Wohnungen, ist das Ziel dann wirklich mit 30 noch ein WG-Zimmer zu haben wie einige dann hier schreiben ? Wir rauchen und trinken nicht, haben andere Laster auf die wir notfalls verzichten ( Urlaub etc) dennoch haben wir weit weniger als noch vor zwei Jahren für normale Rücklagen, Strom, Gas, Lebensmittel etc alles massiv teurer geworden. Ich könnte jetzt sagen dann kauft man keine Pommes mehr sondern macht sie selbst aber es ist ja nicht so dass Kartoffeln als Rohware billig geblieben wären. Oder den Jungen den Rat geben Berufe nicht nur danach zu suchen ob es Spass macht sondern auch wie man damit überleben kann. Aber woher kommen dann die ganzen Leute die auch die schlechtbezahlten Berufe machen müssen, Mindestlohnarbeiter ?
Ellert, in beinahe jedem Posting zum Thema Geldproblem liest man von Konsumkrediten. Das Thema hatten wir bereits so oft. Die Leute lernen es nicht mehr, davon bin ich überzeugt. Und für Zigaretten reicht es eh immer noch.
aber Rauchen ist eine Sucht, ich rauche nicht und kann daher nicht beurteilen ob man das so einfach aufhören kann Konsumkredite sind so offensiv beworben worden, in meiner Jugend nahm man keine Kredit auf danach wars fast schon normal weil man ja alles haben mochte. Löhne stiegen und abzahlen ging noch. Genau das fällt den Leuten jetzt auf die Füße - klar hätte man es vermeiden können aber man hätte so vieles.... Ich kannte zwei Mütter mit PI - früher nie vorstellbar aber denen ist es genau so ergangen, Kind sollte alles haben, man selbst ja auch gerne - dann der Typ weg und Schulden bis ... Die eine hat sich in der Zeit berappelt, die andere nach de 7 Jahren weitergemacht wie vorher - mein Mitleid ist nun gleich null !
Genau Lilly und wenn ich sehe welche Getränke und Süßscheiss gekauft wird statt was vernünftiges. Die Leute können nicht kochen und haben keine Ahnung. Nebenjob ganz zuschweigen
Die Steigerungen sind wirklich enorm. Ich habe bei vielen Preiserhöhungen auch geschluckt. Wenn man sich Mühe macht und alles plant, kommt man immernoch mit wenig Geld hin, auch gesund und ausgewogen - dazu gibt es jede Menge Youtube-Videos, ich fand das hier gut: https://www.youtube.com/watch?v=McvcBVexzdE Ich schaue auch interessehalber Frugalisten-Tipps. Aber es erfordert Umdenken und Anstrengung, und das ist natürlich leichter, wenn man sonst keine Problem hat. Energiepreise sind nicht berücksichtigt, wenn man selbst Brot backt, fällt das ehrlicherweise auch ins Gewicht. Es gibt immer zwei Seiten: Ausgaben und Einnahmen, die man theoretisch verändern kann. Daher sollte man immer auch überlegen, ob man nicht das Einkommen erhöhen kann, mit einem zusätzlichen Job, mehr Stunden oder Nachverhandlung beim Gehalt.
wenn das Ziel von allen sein wird neben einem Vollzeitjob und Kindern noch einen weiteren Job zu bekommen um zu überleben. Ich muss mir auch mal ausrechnen ob Brotbacken noch lohnt - schmeckt aber halt einfach besser....
Ich sehe das auch so: man muss sein Einkommen erhöhen, Jobs gibt es mehr als genug. Und das Klientel das am wenigsten Geld hat ist genau die Gruppe die am meisten raucht. Da will aber dann seltsamerweise niemand sparen, das wären immerhin 7,50 EUR pro Tag und Raucher. Das ewige Jammern bringt haargenau gar nichts. Wenn ich sehe was die Leute alles einkaufen...ich verstehe nicht weshalb man nicht nen Sack Kartoffeln holt sondern einen Wagen voll Industriefraß. Wir kaufen fast ausschließlich normale unverarbeitete Lebensmittel und stellen fest dass man damit wirklich gut und gesund satt wird.
Ich glaube von zwei Vollzeitjobs plus Minijob sind die meisten Familien sehr weit weg. Das fände ich auch zu viel, da befürworte ich dann auch staatliche Transferleistungen. Aber so ganz grundsätzlich frag ich mich eben warum auf der einen Seit unzählige Jobs vakant sind und auf der anderen Seite so viele Menschen kein Geld haben. Meine Freundin arbeitet beim Aldi und berichtet auch immer was die Leute alles für einen Kram und Zeug einkaufen und dafür dann Unsummen ausgeben. Sie hat vier Kinder und kauft Grundnahrungsmittel statt Industriefraß und meint deutlich weniger auszugeben als fast alle der üblichen Aldi Kunden.
Hallo ich gebe lilly1211 zu fast allen Teilen recht. Ich kaufe Kartoffeln das kg zum Teil für unter 60 ct. ein - auch jetzt noch - u. daraus kann ich sehr viel machen. Letztens war eine 5köpfige Familie im Fernsehen die Angst vor den steigenden Preisen hatte. Dann hat ein Berater mit ihnen ausgerechnet, dass sie jetzt schon mehr ausgeben als sie einnehmen, obwohl die Einnahmen "nicht schlecht" waren. Man hat dann alles aufgelistet was sie ausgeben u. geguckt was man ohne dass es weh tut einsparen kann. Waren dann teilweise auch Handyverträge u. Nettflix etc. Oder der Sportverein der fast nie genutzt wurde..... Einkaufen mit vorheriger Planung u. Angeboten (entweder mit Prospekten o. aps). Budget setzen für Lebensmittel bereits vor der Planung, dann klappt es auch. Am Ende konnten sie im JAHR rund 5300 € einsparen ohne dass sie etwas davon "gemerkt" hatten. Jeder sollte immer mal wieder schauen, für was gebe ich mein Geld aus u. brauche ich das wirklich, ist mir das soviele h Arbeit "wert"??? Und da darf man nicht den h Lohn in dem Sinne nehmen, sondern den Lohn der übrig bleibt wenn Miete etc. schon weg sind. Muss jedes Familienmitglied mit 18 schon ein Auto haben? Das frisst im Monat ganz schön..... wir haben 1 Auto - für 3 Fahrer.... klappt! Wir suchen seit 1 Jahr Fahrer o. Aushilfen. Entweder meldet sich gar keiner o. wenn dann schaut man sich das mal einen Tag an u. hat dann keinen Bock drauf.... Gastronomie geht es hier genauso..... Naja, uns selbst spielts dann soweit in die Karten, dass wir durch den Mehrverdienst wohl noch schneller in Rente können.... war nicht so geplant..... viele Grüße
Viele arbeiten doch gar nicht Vollzeit, da geht oft noch einiges.
gerade letzte Woche einen Bericht gesehen, wo berichtet wurde, wenn man sowieso nur ein Brot backt, ist es komplette Energieverschwendung, nur dafür den Ofen anzuschmeissen. LG
Ich backe jetzt immer vier Brote gleichzeitig und friere dann ein. Schmeckt zwar nicht ganz so gut wie frisch, aber ich weiß, was drin ist und dann ist's nur einmal Backofen anschmeissen.
ja, ich liebe mein eigenes Brot auch. Mehrere auf einmal backen finde ich auch sehr sinnvoll. LG
"Wir kaufen fast ausschließlich normale unverarbeitete Lebensmittel und stellen fest dass man damit wirklich gut und gesund satt wird." Sehe ich auch so. Wenn man dann noch regional und saisonal einkauft, sind die Preise auch nicht besonders gestiegen. Und wie lange kommt man mit 450 g Käse hin. Ich kaufe meist alle 2 Wochen ungefähr die Menge verschiedener Käse im Bioladen. Kostet dann eher gute 15€. Reicht aber für 2 Wochen. Hafermilch oder -sahne zum Kochen ist auch deutlich günstiger als Milchprodukte. Da geht so viel, wenn man nicht nur jammern will. Saisonal, wenig tierische Produkte und unverarbeitet, das sind die Zauberworte, um auch weiterhin gut mit dem Geld auszukommen
da lagert mein Gemüse Fleisch etc Aber Brot mit Kuchen geht ganz gut je nach Sorte
Das Problem ist ein anderes. Diesen Leuten fehlt fast immer die Kompetenz, so etwas auch zu nutzen. Es kann kaum noch gekocht werden, richtig gekocht. Es kann, wenn Lagerhaltung, nur auf die Fähigkeit, schmeißt es in den TK zurück gegriffen werden. Das grösste Problem aber, diese Leute haben aufgegeben. Wwnn man bei der Tafel landet, dann hat man einen langen Weg der Armut hinter sich. Der Resignation, der Hoffnungslosigkeit. In diese Schiene wird dann weiter gemacht. Den die zentrale Frage lautet doch, wer von den Leuten die dort gelandet sind, kommen dort jemals wieder heraus?
Hallo ist oft (weit) über 1,- pro Woche. Ich selbst habe keinen mehr, da es sich für mich nicht rechnet, Gemüse o. Obst das wir aus eig. Anbau übrig haben wird eingekocht in Gläser. Wenn man natürlich nicht wie wir fußläufig alle Lebensmittelläden erreichen kann sondern weite Anfahrt hat sieht es anders aus, da lohnt ein Gefrierschrank/Truhe Brot backe ich im Brotbackautomaten, der braucht für ca 5-10 ct. Strom pro Brot.... viele Grüße
Kann man alles einkochen. Schon Problem gelöst.
ich friere auch das rohe Fleisch ein, was auch immer ich am Ende damit dann koche ob Schnitzel oder Geschenetzeltes, was auch immer, Steak, Bolognese
Ich schmecke keinen Unterschied, außer das einiges sogar besser schmeckt. Gerade Dinge wie Gulasch, Bolognese oder Eintöpfe. Anderes ist nicht so gut geeignet, das kann man dann weiterhin einfrieren. Wir sparen auf vielerlei Arten damit richtig Geld, und umweltschonender ist es darüber hinaus. Platzspartender wegen Wohnraum kommt als I-Tüpfelchen oben drauf.
Aber diese Einkochgläser musst Du doch auch lagern ob nun im Schrank oder Gefrierschrank ist eigentlich egal ( zum thema platzsparender) Schlimm habe ich aus der Kindheit das eingeweckte Gemüse in Erinnerung, gerade die weichen Bohnen.Ich mag auch keine Konserven zB Erbsen TK gegen Dosen sind Welten Unterschied....
wir mögen oft Gulasch , Bolognese immer nur frisch. Klar essen wir das auch am 2. Tag, aber...ich mag das irgendwie dann weniger. LG
Diese Betroffenen können aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten. Sie sind nicht faul und haben auch keine Konsumkredite. Lustig, was gleich alles in meinen Beitrag hinein interpretiert wird. Sie haben zumeist sehr hohe Kosten für Gesundheit (die nicht von den Kassen abgedeckt sind und trotzdem nötig!) und dadurch unter dem Strich keinen Hartz IV Satz mehr übrig von ihrer Rente o.ä.. Über dem Strich haben sie knapp zu viel für Sozialleistungen wie Hartz IV/ Grundsicherung/ Wohngeld o.ä.. Ich hoffe sehr auf die Wohngeld-Erhöhung im Januar, denn das würde Vielen immens helfen! Die Meisten sind keine Raucher. Es gibt keine Alkoholiker unter meinen Klientinnen. Die Meisten jammern im Übrigen auch nicht, aber ich finde die Situation sehr bedenklich, denn ich bekomme mit, dass Viele nur noch sehr unregelmäßig essen. Und nein, da lebt Niemand in einer überheizten und hell beleuchteten Wohnung. Es gibt sie, die echte Armut in Deutschland. Und nicht immer sind die Betroffenen selber schuld oder zu dumm, um ihr Leben zu regeln. (Ach ja, die gekauften Pommes und der Käse waren auch nicht gesund und waren auch nur Teil des gesamten Einkaufs mit viel Obst und Gemüse, aber die Dinge, bei denen mir gerade die Preissteigerungen (über Nacht) so massiv aufgefallen waren. Sie waren auch nur ein Beispiel! Ich weiß nicht konkret, was jede Einzelne meiner Klientinnen genau isst. Das ist auch nicht mein Job. Ich glaube aber nicht, dass die alle nur Industriefood essen und nicht mehr frisch kochen. Ich finde diese ganzen Vorurteile hier schrecklich!). Mir ging es auch mehr um meine Sorge um die ärmsten der Armen, als darum, dass diese Bevölkerungsgruppe jammern würde. Ich frage mich halt, wie diese Menschen das noch alles stemmen sollen und wie lange das noch gut gehen soll, gerade, wenn die Hilfssysteme (z.B. Tafel) ja auch noch wegbrechen. Dann ist es so, dass ja auch immer weniger gespendet wird. Früher haben wir in der Einrichtung immer Spenden bekommen von Drogerieartikeln, Nudeln, Reis usw. Das haben wir auch an unsere Klientinnen weiter gegeben. Da wo es nötig war. Seit Monaten kommen kaum noch Spenden. Hören wir übrigens auch von anderen Einrichtungen. Das fehlt! Es geht mir nicht ums Jammern, ich finde die Entwicklung besorgniserregend. Und was ich auch besorgniserregend finde, das sind die Vorurteile, denen diese Betroffenen ausgesetzt sind. Sieht man hier ja auch gleich. Denen steht ja (oft) nicht auf die Stirn geschrieben, das sie schwer krank sind. Nachdenkliche Grüße
Für diese Menschen ist es tatsächlich schwer, ja. Aber was kostet denn ein Sack Kartoffeln? Weil du schreibst sie essen nur noch unregelmäßig? Nudeln vom Discounter sind nicht mehr möglich? Macht doch einen Spendenaufruf. So eine Aktion "ein Teil mehr" vor einem Supermarkt. Immer wenn ich sowas sehe gebe ich da großzügig was ab und beobachte dass da viel gespendet wird. Oder stellt so fertige Tüten in den Supermarkt, speziell für diese Einrichtung. Gibts bei uns oft beim REWE, auch beim DM. Da ist dann das drin was die Bedürftigen brauchen, man kann es ohne Aufwand zahlen und dort in einen Wagen stellen.
Ich glaube Dir, dass es für Menschen schwer ist, die wirklich nicht arbeiten können, weniger als Hartz IV haben und trotzdem keine sozialen Hilfen bekommen, aber das sollten in unseren System doch wirkliche Ausnahmen sein? Und gibt es dafür nicht Organisationen wie zB Lichtblick oder andere, die an dieser Stelle versuchen zu helfen? Was ist mit kirchlichen Einrichtungen? Und klar ist es schwierig, wenn die Lebensmittelpreise so steigen, aber ich denke wirklich, Ernährung ist der kleinste Teil, das geht schon noch mit relativ wenig Geld. Den kleinen Luxus, soziale Teilhabe, solche Dinge, stelle ich mir eher schwierig vor. Was könnt Ihr tun, um das Spendenaufkommen zu erhöhen? Mehr Aufmerksamkeit für Eure Klientel zu bekommen?
Ich schließe mich dem an. Da ist überhaupt nichts bekannt über das Klientel, aber der Zigarettenhammer und die Einkaufswägen voll mit Fertigprodukten werden gleich rausgeholt. Ich habe hier Rentner zu betreuen, die Grundsicherung erhalten. Beim Einkaufen denke ich tatsächlich oft an sie gerade. Von den 449€ für eine alleinstehende Person gehen ja nun mal auch Beträge runter. Zum Beispiel der Strom, der selbst zu bezahlen ist, weil der Bedarf mit eingerechnet wurde (38€ und ein paar Cent). Der enthaltende Betrag für öffentliche Verkehrsmittel ist zumindest für unsere Region sehr gering bemessen. Eine Fahrt in die Stadt (wir wohnen ländlich) kostet Hin und Zurück 9,60€. Fachärzte gibt es aber nur da. Die Zuzahlungen für Medikamente wurden ja schon erwähnt. Dann wird vielleicht noch ein Zehner gebraucht für´s Handy. Sicherlich kann man sich auch für wenig Geld gut ernähren. Trotzdem ist es legitim, die gestiegenen Preise anzusprechen und seinen Unmut darüber zu äußern. Es wundert mich tatsächlich immer mehr, wie schnell hier die Keule geschwungen wird, was Vorurteile angeht. Und wie sehr immer betont wird, das man selber ja gar nicht darauf achten muss, was man kauft oder wieviel man ausgibt - ich wusste gar nicht, was für ein erlesenes Forum das hier ist. Was mich nicht mehr wundert ist, dass die "breite Mitte" nicht aufschreit - hier kann man ja gut nachlesen, dass die Leute ja dann selber Schuld sind, wenn sie nicht klarkommen. Sollen sie nicht rauchen, sollen sie halt kein Fleisch mehr essen (ich erinnere mich an einen Thread wg Fleisch und dass sich die ärmeren dann besser kein Fleisch kaufen, als das vom Discounter, wäre sowieso gesünder und besser fürs Klima), sollen sie sich doch mehr MÜhe geben......
Natürlich gehen Reis, Nudeln und Kartoffeln, aber Kochen fällt halt an manchen Tagen auch schwer und dann ist Brot mit Belag einfach leichter (aber auch teurer). Es geht ja nicht um gesunde Menschen *seufz* Ich schrieb ja schon: Mein Beispiel mit den Pommes war blöd! Ich weiß es aber ja auch nur in Teilen. Ich wohne ja nicht mit diesen Menschen. Ich weiß, das aus Kostengründen Mahlzeiten ausgelassen werden. Ich kann das glauben, weil ich die Einnahmen kenne und die Fixkosten für Miete und Nebenkosten und Gesundheitskosten. Das hat mit meiner Arbeit am Rande zu tun. Ich denke schon, das ein Bemühen da ist und auch ein Wissen, wie es gut gehen kann. (Selber kochen, statt Fertiggerichte/ Kochen für mehrere Tage/ Eintöpfe/ Aufläufe/ Nudeln mit Saucen, Saisongemüse/ usw.). Zumindest bei den Meisten. Das mit dem Aufruf wäre nochmal eine Idee. Macht die Tafel auch zweimal im Jahr. Gerade kommt einfach sehr viel zusammen: Mieterhöhungen, hohe Energiekosten und gerade Sozialwohnungen sind oft besonders schlecht gedämmt und mit veralteter Technik ausgestattet, überall steigen die Preise..... Ich mache mir halt einfach so meine Gedanken zusammen mit meinen Kollegen, gerade weil es sich nicht um Menschen handelt, die nur einfach "keine Lust" haben. Wir haben sogar zwei, die einen "Mini-Mini-Job" versuchen. Zweimal pro Woche eine Stunde. Aber wie ich schon sagte: Unsere Bedürftigen jammern überwiegend gar nicht. Die freuen sich über jedes kleine Extra. Und ja, ich bin voll und ganz bei Euch: Wer arbeiten kann, der soll auch arbeiten gehen! Jobs gibt es genug! Aber die 80jährige oder der 80jährige sollte das nicht mehr müssen oder jemand, der schwer krank ist, der sollte das auch nicht müssen. Und die Familie, die 2 Vollzeitjobs hat, die sollte mit ihrem Einkommen auch klar kommen. Da finde ich alles andere auch schrecklich und ausbeuterisch. Ich denke, Ihr versteht, was ich meine. Man sollte mit echter Arbeit so viel verdienen, dass man sich den normalen Alltag leisten kann, denn irgendwer muss ja auch die Jobs machen, die wir als Niedriglohnjobs bezeichnen (und die es ja auch sind). Ohne diese Arbeitnehmer sähen wir alle ganz schön alt aus.
Gesundheitlich? Warum dann Hartz4 und nicht EU-Rente? Gibt es auch teilweise. Wenn man so kaputt ist das jeder Job nicht mehr geht, sollte das leicht sein.
Weil es tatsächlich Menschen gibt, die keinen Anspruch auf eu-rente haben. Weil nach der Elternzeit noch zu Hause geblieben oder immer auf Minijobbasis gearbeitet. Oder selbstständig gewesen und nichts einbezahlt.
Gesundheitskosten aus eigener Tasche finde ich eh heftig, was Kassen alles zahlen und dann alles nicht zahlen ist oft unverständlich wenn man man lillys Beispiel der Raucher und Alkoholiker bleibt Und, ja, viele wollen nicht arbeiten, kenne ich auch Argument ganz klar warum, Staat finanziert das Mindesmass, der Rest geht halt unter der Hand. Passiert nichts, keine Sanktionen. mehr Geld fliess auch nicht in die Kinder !
Also bewusst entschlossen, sich irgendwann in eine Situation zu bringen, wo man auf staatliche Mittel angewiesen sein könnte.
Gibt es immer noch. Weil der Mann ja gut verdient zum Beispiel. Was ist aber, wenn.ihm was passiert? Kenne gerade aktuell eine, die gerade nix hat und nix kriegt. Geld vorhanden, aber nicht flüssig. Witwenrente gibt es für zwei Jahre, die kleine wohlgemerkt.
Gibt ihr zwei Jahre um einen Job zu suchen. Bis Rente anläuft, vom ersparen leben, Kredit aufnehmen oder hartz4 als Übergang. Notfalls Dinge veräußern oder zum Pfandbüro. Wenn Mann gut verdient hat, sollten diese Dinge leicht zu bewerkstellen sein. Mein Mitleid gilt eher den Kindern, welche bereits in Armut geboren werden und denen nie Selbsthilfe gezeigt wurde. Die nichts für die mangelnde Voraussicht ihrer Eltern können. Nicht einer Witwe, so hart ihr Verlust ist, welche nichts zur eigenen Absicherung getan hat, ausser auf die Börse ihres Mannes zu setzen.
Ich glaube nicht, dass das bewusst war. Unreflektiert ja, gewollt nein. Früher war es normal, wenn auch saublöd, sich bei der Heirat die erworbenen Rentenansprüche auszahlen zu lassen und als Mitgift ("Gardinengeld") in die Ehe mitzubringen. Diese Generation hat absolut nichts, wenn keine Witwenrentenansprüche da sind, wenn kein Wohneigentum da ist. Da geht nur noch Grundsicherung.
da sollte normal auch noch die richtige Witwenrente greiffen...
Frida, ich kann dich verstehen und kenne viele Menschen die am Rande der Gesellschaft leben mit kleinen Einkommen. Wie das weitergehen soll, weiß ich nciht. Fakt ist - es war alles zu billig in den letzten Jahren und das ist es heute auch noch. Die Brötchen beim Disounter können zu den Abgabepreisen nicht günstig und fair produziert werden. Alle in der Produktionskette wurden seit Jahren gedrückt, sei es die Verpackung oder die Anlieferung per LKW. Diese Systeme brechen gerade auseinander. Vieles ist im Ostblock an Produktionen zur Zeit nicht verfügbar. Der Container aus Asien braucht doppelt so lange und kostet das 4fache. Von dieses Abhängigkeiten müssen wir wegkommen - die Wege reduzieren, in Deutschland produzieren. Aber das geht nicht (mehr). Das Fachpersonal fehlt und auch die Produktionsstätten. Kurzfristig hilft die Erhöhung des Wohngeldes, Bürgergeldes - aber langfristig müssen wir umdenken. Das Sortiment wird sich reduzieren. Viele Waren werden wegfallen, wenn die Nachfrage wegen der hohen Kosten sinkt. Damit wird der Lebensstandart sinken. Wir müssen mehr Grundlebensmittel in unseren Alltag einbinden und Dinge die gerade verfügbar sind. In deiner Situation kannst du vielleicht Hilfskonzepte erarbeiten - Pläne welche Lebensmittel gekauft werden, wenn Geld da ist und was über den monat reicht und wie damit gekocht werden kann. Ich selbst habe diese Zeiten durch mit Tafelbesuch mit Kleinkind, trotz Job und mußte schauen, wie wir jeden tag saat wurden. Es beruhigt, wenn man einen Plan hat und das Geld - bei mir waren es 80 Euro/Monat gut angelegt hat.
Ich fände hilfe zur Selbsthilfe auch besser. Alternativen zeigen. Einfache Dinge wie zB wirklich selbst kochen, Lebensmittel einkochen, wo gibt es Rettertütem, was ist stoppeln und wo darf man das? Gibt es in der Gegend Gemeinschaftsgärten oder dürfen zB Obstbäume angeeentet werden. Das hilft auf so viel mehr Weisen. Auch gesundheitlich. Den dort wo die Psyche gesendet, leidet der Körper auch deutlich weniger. Was muss es aus einem.memschen machen zu wissen, das er dank milder Gaben was zu essen hat?
Über Nacht sind diese Erhöhungen eigentlich nicht gekommen, das hat sich ja lange vorher angekündigt. Aber das nützt den Bedürftigen nichts. Natürlich gibt es viele Hilfsorganisationen und Angebote, aber es ist eben auch immer die Frage, was davon den Bedürftigen bekannt ist, was niedrigschwellig ist und was erreichbar ist. Die Einschränkungen dieser Menschen sind ja breit gestreut. Und das ist vielleicht das eigentiche Problem: Man kann nur punktgenau helfen und das kann nur dann passieren, wenn sich eine engagierte Person punktgenau kümmmert. Trotzdem hat Lilli - unabhängig davon - recht. Zum einen fehlt vielen Menschen ein grundlegendes Verständnis vom Kochen. Das sieht man man am breiten Einsatz von Fix-Knorr & Co. , der Abhängigkeit von Standardkochrezepten, überhaupt am total langweiligen Menü, das man immer wieder liest. Die Befähigung, 2-3 vorhandene Gemüsesorten aus dem Kühlschrank ohne Rezept mit einer kleinen Auswahl von Kräutern und Gewürzen zu einer Mahlzeit zu verarbeiten, ist offenbar nicht banal. Dazu eine Proteinquelle und eine Sättigungsbeilage - fertig! Können aber ganz viele Menschen nicht. Man liest ja auch hier immer wieder, was die Leute so kochen: weitgehend unkreativ liest sich das.
wir kochen auch oft das Selbe, weil wir es eben mögen. Eintöpfe mag hier niemand, egal welches Gemüse man nimmt. Solange Geld zum Einkaufen da ist wird man da auch weiter so verfahren, reicht das geld nicht würde man sicher auch satt mit einfachen Dingen. Da heute jeder ein Handy hat und alle möglichen Quellen sollte es machbar sein aus Dingen etwas zu kochen die bezahlbar sind. Jemand in einer winzigen Einzimmerwohnung hat aber sicher keinen Platz für den 10 Kilo Kartoffelsack, Karottensack etc der kann nicht einkochen da er den Platz ggf zum Lagern nicht hat. Ich gebe zu fürs Essen viel auszugeben, für Klamotten wenig, ich kaufe gerne gebrauchte Sachen, kenne aber viele die das konsequent ablehnen. zB junge Mütter AE die bekam von einer Stiftung einen Zuschuss, da musste es ein neuer Kinderwagen sein für eine Summe da andere ne halbe Ausstattung gebraucht holen. Denn gebraucht ist was für Arme - O-Ton. Ich denke da könnte man viel umdenken, klar will keiner Sachen die 25 Jahre alt und altbacken sind aber es gibt vieles das Leute kaufen, kaum nutzen und dann weitergeben, ist doch nachhaltig und noch günstig dazu.
Ich glaube, es geht hier nicht um die Suppenhühner, die nichts Gebrauchtes für ihr Jobcenter-Baby möchten. Die haben meist noch eine Wahl. Sondern um die, die sich wirklich gar nicht mehr helfen können aufgrund von Alter, Krankheit, psychischer Erkrankung, völliger Hoffnungslosigkeit.
es ging mir um Klientinnen, die aufgrund von schwerer Erkrankung trotz mittlerem Alter mitten aus dem Leben gerissen wurden und nun einfach körperlich nicht in der Lage sind, sich selber zu helfen. Diese Frauen haben an vielen Tagen einfach gar keine Kraft, um Kochpläne umzusetzen, einzukochen, vorzukochen, nach Rettertüten suchen zu gehen, stoppeln zu gehen, Fallobst aufzusammeln oder ähnliches. Die schaffen es an vielen Tagen gerade mal aufzustehen und das allernötigste des Tages zu bewältigen und das nicht, weil sie zu faul sind, sondern weil sie schwer krank sind. Durch ihre schwere Erkrankung sind sie in die Armutsspirale geraten. Nicht, weil sie nicht arbeiten wollen, sondern weil sie es einfach nicht können. Nicht weil sie im Luxus leben auf Kosten der Steuerzahler. Nicht weil sie nicht kochen könnten oder nicht wüssten, wie man sich günstig ernähren könnte. Nicht weil sie rauchen oder trinken. Nicht weil sie Sozialschmarotzer sind. Es gibt in unserer Gesellschaft noch viel mehr menschliche Schicksale, als die meisten sich hier scheinbar vorstellen können. Und ich glaube nicht, dass das nur Einzelfälle sind. Ich glaube, davon gibt es ziemlich viele. Bedürftige, die verurteilt werden, obwohl sie einfach nur schuldlos in großer Not sind. Kein Wunder, dass die sich gar nicht trauen, um Hilfe zu bitten und sich lieber irgendwie alleine durchmogeln und bloß Niemandem zur Last fallen wollen. Es betrifft ja auch andere Gruppen, außer der Gruppe, die ich ganz grob skizziert habe.
Alles gut, aber was tut ihr um diesen Leuten wirklich zu helfen? Langfristig. Wie viele dieser Menschen schaffen den Sprung in ein Leben ohne staatliche Hilfe?
Haben diese Menschen denn keine Familie oder Freunde die ihnen helfen? Ich finde das klingt alles ganz schlimm. Ich kann mir nicht vorstellen dass es in meiner Familie oder eine gute Freundin so hart trifft und ich nicht helfe. Gäbe es die vielen Schmarotzer nicht könnte unser Sozialsystem diesen Menschen viel großzügiger helfen.
tragisch und das meine ich wirklich aus ganzem Herzen, kranke Menschen müssen aufgefangen werden
Ich kenne das von meinen Patienten auch,viele haben vorher schon geknappst Eine kann die Strompreiserhöhung nicht bezahlen,sie hat ihren Abschlag zurück setzen lassen und meinte sie erlebt die nächste Abrechnung ja vielleicht gar nicht mehr Eine anderehat chronisch einen leeren Kühlschrank,ich bringe ihr schon öfters mal was von Zuhause mit wenn ich eh zuviel gekocht habe und regelmäßig Brot,Butter und Marmelade damit sie überhaupt etwas isst,sie hat keine Kinder,und sie würde niemals Sozialleistungen in Anspruch nehmen weil sie sich schämt Ich habe täglich Menschen vor der Nase die nicht Mal das nötigste haben und das ist erschreckend,die 87 jährige Oma die völlig auf fremde Hilfe daheim angewiesen wohnt die kann eben nicht irgendwie ihr Einkommen optimieren oder noch groß einsparen wenn fast jeder Cent der Rente drauf geht weil das Pflegegeld für so eine aufwändige Versorgung nicht reicht
Immer wieder belustigend! Ganz flache teller bei fast allen!
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