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Haushaltsgeld - aber andere Frage

Haushaltsgeld - aber andere Frage

betty71

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Hallo und guten Morgen, in der letzten Zeit wurde ja oft die Frage nach dem Haushaltsgeld gestellt. Mich würde aber interessieren, mit wie viel bzw. wie wenig Geld Ihr in den knappsten Zeiten ausgekommen seid. Wie lange hat diese Durststrecke gedauert und hat es etwas in Eurem Kaufverhalten bzw. -verständnis verändert? Woran habt Ihr dann besonders gespart? Bin gespannt auf Eure Antworten... betty71


Jule9B

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Wir hatten - ich glaube knapp zwei Jahre lang? - lang Hartz IV, das ist wirklich nicht viel Geld. Da wir in den Jahren davor auch mit Studentenbudgets hatten auskommen müssen, sind wir relativ gut klargekommen, obwohl dazwischen eben auch Zeiten mit Gehalt gelegen hatten ... Wir hatten damals nur eine kleine günstige Wohnung, haben natürlich kein Geld für Luxusartikel ausgegeben (z.B. neue Klamotten, CDs, Bücher, Möbel und sowas, das war dann eben nicht drin). Bei den Lebensmitteln ging es auch ohne Süßkram und teure Getränke und beim Fleisch haben wir uns auch z.B. eingeschränkt. Als wir später wieder beide gearbeitet haben und entsprechend viel mehr Geld zur Verfügung hatten, haben wir uns erst allmählich umgestellt und viel zur Seite legen können. Plötzlich waren jeden Monat mehrere hundert Euro "übrig". ;) Wenn man solche Zeiten mal durch hat, weiß man, dass man es packen kann, wenn es hart auf hart kommt.


Mitglied inaktiv

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wir stecken da momentan mitten drin.. da mein mann jetzt arbeitslos ist (berufsunfähig, aber das zieht sich alles hin mit der berufsunfähigkeitsversicherung, die lassen sich bekanntlich viel zeit) allerdings spare ich schon immer wo es geht, weil mir das so anerzogen wurde. wir hatten damals auch nicht viel geld, da meine mutter zuhause war und mein vater auf dem bau. große sprünge waren da nie drin. ich koche zwar frisch, aber günstig. es gibt zwischendurch auch mal "nur" sparrezepte wie Griesschnitten oder Pfannkuchen mit eierfüllung. Auch backe ich mein brot selber (brotbackautomat) weil mir das beim bäcker einfach zu teuer geworden ist. da zahlt man für ein körnerbrot 500 g schon fast 4 euro. obst und gemüse kauf ich beim discounter oder im sommer bei uns auf dem markt, da bekomm ich eine gemüsetüte (für einen gemüseeintopf) für unter 5 euro und ich kann sogar noch die hälfte einfrieren und zwei eintöpfe davon kochen. und ich weiß wo das gemüse herkommt, aus der bamberger gegend. dann kauf ich nur obst der saison, also nie erdbeeren im winter z.b. kartoffeln nur die 5 - 10 kg-netze, das kommt auch billiger, dann gibts eben mal eine zeitlang viel mit kartoffeln. gibt ja massig leckere rezepte, angefangen von kartoffelpuffer über kartoffelgratin usw. hygieneartikel kauf ich keine marken, die kauf ich meist bei rossmann oder aldi. ist genau das selbe drin wie z. b. in nivea und kostet die hälfte, wenn nicht noch weniger. kleidung kauf ich nur nach bedarf, nie im voraus. gibt ja welche, die renen los und kaufen gleich 5 hosen, wenn sie bei aldi im angebot sind, das mach ich nicht. momentan kommen wir mit etwa 150 euro in der woche all inklusive für 5 personen aus.


Ellert

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Mensaessen war mir zu teuer da kochte man sehr billig selbst und wenn es Kartoffeln mit Sosse waren, kaum Frischgemüse ich würde die Zeiten nichtmehr haben wollen. Klamotten hat man halt Jahre getragen und geflickt Handy gabs damals noch nicht aber kein Kino, lieber Sprit bezahlt den Liebsten zu besuchen. Für mich ist Süßes Luxus, daran kann man gut sparen, man kann gut Wasser trinken, Fleisch muss nicht jeden Tag sein wenn man sparen muss, Frisör etc ist Luxus bei Frauen mit langen Haaren geht das lange ohne Cremes, Schminke etc gabs noch nie. Wir haben keinen Kabelanschluss zB, ich habe immer noch kein Handy, Kind zT ne Aldikarte die ewig hält. Alkohol mögen wir nicht, auch gespart rauchen tut auch keiner. Bei den ersten zwei Kindern habe icha uch noch Windeln gewaschen statt den teuren Pampers auf Deuer Flaschen ndn Gläschen gabs bei mir auch nie. HEUTE würde ich am Essen nichtmehr sparen, eher an anderen Dingen. Wenn ich denke was ich damals gekocht habe war es nicht gesund, auch ist sparen mit Kindern anders als wenn man alleine ist. LG dagmar


Mitglied inaktiv

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man kann aber dennoch auch gemüse kochen, selbst wenn nur wenig geld da ist. günstig ist momentan brokkoli, lauch, karotten, kartoffeln und zucchini. .. da kann man schon einiges draus machen. ich spar, koch aber schon gesund und achte da auch drauf. gemüse gibts fast jeden tag dazu. obst kauf ich halt je saison, orangen im winter, wassermelonen im sommer. Äpfel haben wir selber im garten und erdbeeren pflücken wir vom feld. ich versteh immer nicht, daß man sparen mit ungesundem kochen verbindet. dem ist nämlich nicht so. das ganze geht schon los mit toastbrot. dann kauft man halt anstelle des buttertoasts einfach den vollkorntoast und schon ist der viel gesünder. hat mir mal eine ernährungsberaterin empfohlen. kostet das selbe und schmeckt uns eh viel besser. ich meine jetzt nicht dich persönlich, hab das aber schon oft hier gelesen, daß sparsames kochen ungesund ist. man kann doch statt nur nudeln mit tomatensoße einfach ein paar kleingeschnittene zucchini reingeben und mitkochen, mit kreuzkümmel würzen. eine zwiebel dazu, schmeckt voll gut. oder die gleiche soße nur mit reis, essen wir so gerne und macht schön satt. und ist alles andere als ungesund, aber billig.


Ellert

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das ist 25 Jahre her und die Auswahl doch eher bescheiden an Abwechslung wir essen gerne Broccoli,(finde den dennoch gerade nicht billig) ich bin nichtmal sicher obs den hier damals schon zu kaufen gab ! Toast mag ich garnicht, auch nicht den Vollkorn, abe ich glaube Körnerbrot fällt da eher weniger ins Budget. Fleisch macht das Essen teuer finde ich, und wenn man halt versucht viel Abwechslung reinzubekommen. Ich denke dennoch dass fertige Sachen leider oft billiger sind als selbstgekochte, das fängt bei den Pommes an bei Kartoffeln, Karotten etc versuche ich immer bio zu kaufen. Der Vollkornreis ist auch billiger als der weisse bei Nudeln ähnlich. Was es auch ausmacht ist die Menge die wir essen ich koche oft viel zuviel und man isst es dennoch wenn ich nicht schnell genug die Reste einfriere. Zwei Tage nacheinander das Selbe gibt es bei uns nicht, ich will Abwechslung haben. dagmar


Mitglied inaktiv

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geht mir auch so, ich will auch nicht zwei tage das selbe essen. so macht das meine schwiegermutter. wenn sie z b. gulasch kocht, essen sie drei tage dran. neee, ich will abwechslung und auch nicht jeden tag fleisch. toast essen wir als hawaiitoasts oder mal als pizzatoast. und da kauf ich dann nur vollkorn, weil es auch viel besser schmeckt. ich seh aber oft bei kindern, daß sie halt diese buttertoasts in der schule dabei haben mit streichwurst drauf. und das jeden tag :( wenn es gar nicht anders geht, dann würde ich da halt mal bißchen abwechseln. ich weiß daß es familien gibt, die wenig geld haben, aber jeden tag diesen buttertoast? ich weiß nicht. im kindergarten gabs einen jungen, der erzählte jeden tag, daß es abends nudeln mit ketchup gab. wir konnten das nicht glauben, aber die mutter meinte, sie hat halt so wenig geld, da gibts mindestens drei mal die woche nudeln mit ketchup. schüttel :( oft denk ich, das sind schubladen, da lassen sich viele reinstecken.. wenig geld bedeutet für diese menschen, schlechtes essen. sie überlegen gar nicht mehr. heutzutage bekommt man doch überall günstiges gemüse, was nicht schlecht ist. ich seh sehr oft lehrer oder einen bekannten anwalt, die kaufen ihr gemüse auch bei aldi und co. was ist daran schlimm? meine mutter hat immer gesagt, von den reichen lernt man das sparen, und da ist wahres dran. obwohl sparsamkeit und geiz eng beieinanderliegen. da muß man aufpassen.


Ellert

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man kann so lecker selbst Tomatensoße machen, ob das wirklich teurer ist ? Unser Aldi Nord hat keine schönen Frischsachen, der Lidl dagegen tolle, auch günstige Backwaren. Ich kenne auch Leute die Mittags gerne ein blech Pommes in den Ofen schieben, kostet keinen Euro und dann billig satt sind, nicht gesund, egal wie man es nimmt. Was ich nach wie vor teuer finde ist vespern am Abend, ich denke auch nicht das Wurst, ob billig oder teuer, sonderlich gesund ist, sie ist recht fett. Wenn mein Mann einkauft braucht er zweimal so viel geld zum Abendessen als ich zum Mittagessen kochen. Wobei meine gerne mal am Abend Milchreis oder Griesschnitten essen kann man auch mittags machen und ist preiswert, wenn man Zeit hat Apfelmus dazu kochen, dann weiss man auch was drin ist. Aber auch da, Glas ist billiger als Bioäpfel kaufen Ich koche auch Gulaschmassen, wird dann eingefrohren für Tage an denen ich keine Zeit zum Kochen haben.


betty71

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Die Griesschnitten hören sich sehr interessant an, ich kenne nur Griesbrei oder auch Griespudding und das lieben wir alle. Wie macht man Griesschnitten?


Maxikid

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LG maxikid


Mitglied inaktiv

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ich habe vor 18 jahren alleinerziehenderweise 10 monate sozialhilfe bezogen, es hat uns an nichts gefehlt/gemangelt. ich war schuldenfrei, hatte sehr geringe fixkosten und habe einmal/woche für 50dm bei tengelmann eingekauft. nach 4 monaten sogar milchpulver und pampers, denn die billigwindeln fand ich schlecht. war auch im urlaub ( zuvor angespart ) und bin nach etwa 7 monaten einmal/woche weggegangen, mit maximal 20dm in der tasche. hab ich meistens gar nicht gebraucht. meine autofahrten habe ich geplant, alles in allem war das eine sehr unbeschwerte zeit. leider stockt man dann seine festen kosten auf, versichert alles mögliche, benzin ist sehr teuer, strom....heute wollte ich es nicht nochmal erleben.


Mirabai

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Als mein Mann und ich frisch zusammen gekommen sind hatten wir 980euro zu zweit. Wovon 520euro für Miete, Strom und Gas weggingen. Dann musste noch ein alter Kredit meines Mannes abbezahlt werden. Und eben die anderen Kosten die man so hat. Telefon, Internet, GEZ, Fahrkarte, Versicherungen. Letztendlich hatten wir ca. 200 - 250euro zum leben. Es gab überwiegend Nudeln. Das ging 8 Monate lang so. Wir hatten wenig. Aber wir kamen gut damit klar. Klar kotzte uns das eintönige essen an. Aber ansonsten waren wir echt glücklich so wie es war. Wir hatten einige Durststrecken, aber die erste war die wo wir wirklich am wenigsten hatten (merkwürdigerweise aber auch am besten zurecht kamen).


Lian

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Hallo, zu meinen schlimmsten Zeiten hatte ich 10DM pro Woche, das Ganze für ca. ein halbes Jahr. Aus dieser Zeit heraus kann ich nicht mehr hungrig ins Bett gehen, hab damals nur nach Kalorien pro Pfennig gekauft und weiß heute immerhin unzählige Möglichkeiten, die man mit Kartoffeln machen kann.(Mein Grundnahrungsmittel damals). Und ja, ich bin dankbar für die Erfahrung damals, auch wenn es uns heute finanziell gut geht, gerate ich nicht in Panik wenn wir mal einen Monat kürzer treten müssen, weil ich weiß, wie ich uns da durchbringen kann (obwohl ich natürlich nicht mehr tauschen möchte). Liebe Grüße Lian


Littlecreek

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Den schlimmsten Monat den ich je hatte, ist noch zu DM Zeiten gewesen. Wir waren damals mein Mann, ich, meine Söhne mit 4 und 5 Jahren. In diesem Monat hatte ich 157 Mark zur Verfügung, weil unser Auto kaputt gegangen war. Es gab viel Kartoffeln und Reis mit Gemüse. Gerade aus Kartoffeln kann man ja tausend Sachen machen ohne dass es langweilig wird. Zum Frühstück Haferflocken mit Milch und ein paar Rosinen. Oder Brot mit Marmelade ohne Butter. Zum Abendessen oft Suppe aus den Gemüseresten mit Griessnockerln, würfelig geschnittenes Brot, das zum Essen schon zu hart war. Pfannkuchen oder Milchreis. Grießbrei mit Honig. Zum Trinken warmen Tee und für die Jungs einen halben Apfel, Orange, Birne etc. Wurst gab es auch ein paar Mal - da hab ich immer die Enden gekauft, die genauso gut aber eben nicht so schön sind. Die Rechnerei war schrecklich, aber günstig und gesund kochen ist gar nicht so schwer, wenn man genau schaut, wann es wo am Besten zu kaufen ist. Um ehrlich zu sein, die Mühe mache ich mir heute nicht mehr. Sollte ich aber mal wieder.


carla72

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Ich hatte im Studium sehr wenig Geld. Es gab immer abwechselnd Kartoffeln mit Quark und Spaghetti mit Öl (und manchmal Knoblauch), dazu Saisonobst direkt vom Bauern, im Winter Sauerkraut. Olles Fahrrad statt Monatskarte, weder TV noch Radio, also auch kein GEZ, nie Urlaub, nur Praktika, Mitfahrgelegenheiten. Arm habe ich mich nie gefühlt. Es ist nochmal etwas anderes, wenn man weiß, es ist nur vorübergehend - ich hätte noch zusätzlich arbeiten können, wollte ich in der Phase aber nicht. Außerdem hatten alle kein Geld.


Strudelteigteilchen

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400 Euro im Monat für drei Personen (zwei Kinder und ich). Das mußte reichen für Essen, Drogerieartikel, Fahrkarten, Klamotten und Schulsachen. War hart, aber ging. Ich habe gelernt, mir mein Geld einzuteilen und günstig zu kochen. Wobei ich festgestellt habe, daß man das meiste Geld durch Verzicht auf Convenience und Fleisch spart.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Bei mir war es immer Kochbeutelreis mit brauner Soße oder Butter. Durch meine Kindheit kann ich sehr gut gut und billig kochen. Aber ich genieße es , wenn ich auch mit schönen Produkten kochen kann. Als es unserer Firma schlecht ging, haben wir sofort die Autos verkauft. LG maxikid


Badefrosch

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In schlechten Monaten haben wir 250 Euro in guten Monaten 400 Euro zur Verfügung. Nur November und Dezember, wenn ich meine beiden kostenfreien Fahrkartenabo Monate habe sind es 500 Euro. Da kaufen wir dann notwendige Kleidung und Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke für unseren fast 6 jährigen Sohn. Mit einem Einkommen und einem erwerbsunfähigen schwerbehindertem Mann kann man keine großen Sprünge machen. Am Monatsanfang wird bei uns das gesamte Hygiene- und Putzzeugs gekauft, ca. 40 bid 50 Euro bei dm + 2 x Tabak / Hülsen für Männe für ca. 40 Euro = 12 Zigaretten am Tag (Rekord für jemanden der mal 60 geraucht hat) Dann bleiben uns noch 40 Euro in schlechten Monaten für Lebensmittel und 80 Euro in guten Monaten. Unser schlimmster Monat waren 200 Euro für alles.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Ich weis ja nicht was Dein Mann hat, aber ggf wäre das auch noch ein Stück Geld dazu im Monat... dagmar


Badefrosch

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Ist im Wiederspruch, nächte Woche ist Termin lt. Krankenkasse. Ebenso Erwerbunfähigkeitsrente, derzeit Gutachten fürs Landessozialgericht.