Jennifer.98
Hallo ihr lieben, Mein Mann und ich erwarten demnächst unser erstes kind und wollen dementsprechend auch endlich unsere finanzielle Situation regeln. Mein Mann war einige Zeit arbeitslos und ich bin erst seit Anfang des Jahres fertig mit der Ausbildung. Wir haben uns überlegt mit der Umschlagmethode zu starten. Das problem ist jedoch, ich bekomme mein Lohn meistens schon um den 29. rum, mein Mann zum 9. des Monats. Es ist eigentlich immer so, dass ich dann bereits zum 1. kein geld mehr auf dem Konto habe, daher weiß ich auch nicht so recht wie ich starten soll. Ich bin ziemlich verzweifelt, da wir auch einiges an Schulden abzuzahlen haben. Ich freu mich über alle tipps.
Du bekommst am 29. dein Gehalt und hast am 1. kein Geld mehr? Wie schafft man denn das? Dann lebst du so über deine Verhältnisse dass dir auch keine Umschläge was bringen. Ich gehe davon aus dass es völlig egal ist an welchem Tag das Geld kommt, es muss eben 30 oder 31 Tage reichen. Ob dein Mann die Umschläge am 1. oder 9. füllt ist doch total egal. Hebt das Geld ab wenn es kommt, füllt Umschläge und wirtschaftet konsequent damit.
Innerhalb von 3, 4 Tagen ist das Geld weg? Wie geht das? Ich bin da bei Lilly?
Wenn sie erst mit der Ausbildung fertig ist scheint noch nicht das grosse Gehalt da zu sein. Je nachdem wo die beiden leben kann es durchaus sein das Anfang des Monats - wenn eben alles so abgebucht wird - alles für die Fixkosten drauf geht. Grad wenn auch noch Schulden abbezahlt werden.
Genau so ist es auch wie Hannah schon sagt. Ich bekomm nicht gerade viel Gehalt und wenn am Anfang des Monats Miete, Versicherungen, usw. abgebucht werden bleibt eben nicht mehr viel übrig. Nur ist das problem, dass ich einfach kein Überblick über unsere Ausgaben habe denn am ende des Monats haben wir nichts mehr was wir für uns Sparen können.
Weil am 1. meistens alles abgebucht wird?
Hier mal ein Vorschlag fürs Vorgehen: 1. Tragt eure Fixkosten eines Monats zusammen und rechnet aus, wie hoch diese sind. 2. Rechnet aus, wie viel ihr zusammen in einem Monat erwirtschaftet - ganz unabhängig davon, wer wann das Geld von seinem AG ausgezahlt bekommt. 3. Subtrahiert die Fixkosten von eurem monatlich erwirtschafteten Geld. So habt ihr dann erst einmal eine Zahl, wie viel Geld ihr überhaupt zur Verfügung habt, das auf die Umschläge verteilt werden kann. 4. Führt für einen Monat ein Haushaltsbuch, um zu sehen, wie viel ihr aktuell eigentlich für Lebensmittel, Shopping usw. (eben die Kategorien, die ihr für die Umschlagmethode verwenden wollt) ausgebt. Dann habt ihr eine Richtung, wie viel Geld in die jeweiligen Umschläge muss, um euren Standard zu halten. Wenn ihr bei mehr Ausgaben als Guthaben herauskommt, am Ende also ein Minus verzeichnet, dann muss das Geld für die einzelnen Kategorien eben reduziert werden und ihr müsst schauen, wie ihr sparsamer konsumieren könnt. Gleiches gilt natürlich, wenn ihr eine Summe X sparen wollt. Da müsst ihr dann aber schauen, ob die Summe realistisch ist, ohne nur noch Brot und Wasser zu sich nehmen zu müssen.
wenn das Geld nicht reicht wird das dann nicht viel mehr als Wasser und Brot werden und ohne Rücklagen kommt dann der Supergau wenn man die Nachzahlungen Nebenkosten hat und ich vermute die werden bei fast allen kommen
Dann ist aber zu überlegen, ob man nicht berechtigt ist, Leistungen zu erhalten. Aufstocken, Wohngeld, Berechtigungsschein für die Tafel... das sollte möglich sein, wenn ansonsten nur Wasser und Brot auf dem Tisch landen würde. Und solche Maßnahmen gehören auch dazu, wenn man seine Finanzen in den Griff bekommen will. Sonst kommt man gar nicht aus der Schuldenspirale heraus, was ja das Ziel sein sollte.
Die Frage ist eben warum es nicht reicht wenn man extreme Schulden hat und ein normales Einkommen ist das nichts was über Zuschläge gesponsert wir
Bei dem , was du beschreibst hilft auch kein Umschlag. Ich würde so vorgehen: Ihr setzt Euch zusammen un nehmt einen Zettel und alle Kontoauszüge der letzten 2-3 Monate. Erst addiert Ihr alle monatlichen Einkünfte, da demnächst das Baby kommt würde ich schon mit Kindergeld bzw Elterngeld rechnen ( Gehalt plus Kindergeld plus rechnerisches Elterngeld ), das ergibt Euer monatliches Budget. Dann alle Ausgaben: Miete, Nebenkosten, Raten für Kredite, Handy, Abos,Versicherungen, feste Ausgaben wie Tanken mtl. Betrag... ( ich hab da immernoch einen Betrag x für Notfälle dazugerechnet. ) Nun weisst Du unterm Strich, wieviel übrig ist für Lebensmittel, Sparen, Kleidung, Schuhe, Sonstiges. Das kann man dann durchaus abheben und in einen Umschlag tun - aber dann muss man auch Disziplin bewahren, dass der Rest auf dem Konto bleibt für die fixen Ausgaben. Entweder Ihr macht ein gemeinsames Konto - oder Ihr schlüsselt nach Einkommen auf, wer wieviel von den Ausgaben übernimmt. Zumindest habt ihr dann einen Überblick, wieviel Ihr ausgeben könnt.
Wart Ihr mal bei eienr Schuldnerberatung ? Wenn Du nur noch Elterngeld bekommst, wie soll das gehen, das Kind kostet ja auch einiges ? Aufschreiben was fixkosten sind, den Rest kannst Du dann auf Umschläge verteilen und am Besten schon das wegpacken das Du nach der geburt nicht mehr bekommst denn das reisst sonst dann Lücken. Aktuell werden viele Nebenjobs auch vergeben zB in der Gastro, Einzelhandel, ggf könnte Dein Mann zuverdienen ?
Hier noch eine Stimme für eine Schuldnerberatung!
Ich arbeite seit langem in einer Beratungsstelle für Schuldner*innen. Ich wäre froh, wenn die Leute zu mir kämen, bevor alles den Bach runter gegangen ist und ich durch Haushalts-und Budget Beratung die Situation vereinfachen und die Leute vor dem finanziellen Desaster bewahren könnte.
Manchmal ist es ratsam eine aussenstehende Person um Hilfe zu bitten. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Da kann eine dritte Person helfen, die Dinge Mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen oder über Möglichkeiten nachzudenken auf die man selbst nicht gekommen wäre.
Viel Erfolg! Ich find's ganz toll, dass ihr bereit seid an eurer Situation zu arbeiten und da hin zu schauen, auch wenn das wahnsinnig anstrengend ist und unangenehm. Ich könnt das schaffen.
Und dann geht's in die Insolvenz und die Allgemeinheit zahlt dann die Schulden....Finde diese Möglichkeiten eh nicht gerecht.Es werden Schulden gemacht und vielen ist egal wer dafür aufkommt.....
Dein Kommentar ist am Thema vorbei und zeigt mal wieder, wieso die, die in eine Schieflage geraten sind, sich meist über Jahre nicht trauen etwas zu sagen. Dieses Denken "die sind ja selbst Schuld" führt genau dazu, dass die Betroffenen sich einigeln und eben keinen Neustart finden, welche im Übrigen viel Wertvoller für die Wirtschaft ist, als wenn sie weitere 30 Jahre unterhalb des Existensminimums leben und keine Kufkraft entwickeln können. Investieren um Gewinne zu erzielen. Aber klar, alle Schuldner*innen haben zu viel gekauft, über ihre Verhältnisse gelebt und haben nichts besseres zu tun uns arme Steuerzahler auszunehmen. Ist ja so schön einfach in Vorurteilen zu denken. Und komm mir jetzt nicht mit dem einen Nachbar oder Bekannten, bei dem es aber genauso war. Blondinnen sind auch nicht alle dumm wie Bohnenstroh.
…. sparen war erst möglich als die Ausbildung beendet war und das Geld für mehr als zum Leben reichte. Das hat gedauert, zumal erst mein Mann und dann ich noch einmal in der Bildung nachlegten. Es war also irgendwie immer einer Student. Da gab es Miete und essen, nix sparen. Dafür jetzt umso mehr.
Investiert in eure Bildung, dann klappt das mit dem sparen auch.
Wenn Du nicht klar kommst mit den Ausgaben hilft ein Haushaltsbuch zu führen. Oder/und sich klar aufzuschreiben was für Ausgaben ihr habt. Im Anschluss das Nutzlose entfernen. Dazu benötigt es aber Antrieb und Disziplin. Wenn ich „Schulden“ lese in euren jungen Jahren wird mir ein wenig bang ob Ihr die Disziplin für das Wesentliche habt.
ich bin ja schon etwas älter, früher waren Schulden eher etwas negatives, das machte man für ein Haus, schon für ein Auto eigentlich nur im Notfall. Was man sich nicht leisten konnte hatte man nicht, heute wird so geworben dass Menschen sogar Kaffeemaschinen auf Kredit kaufen weil das ja so günstig ist und man es halt einfach möchte. Geht es schief sind die Banken schuld, nie die Leute selbst
Ich habe ein sehr geringes Einkommen (bzw. das was davon über bleibt, nachdem die Studenten-Kinder unterstützt wurden......) Trotzdem lege ich jeden Monat einen kleinen Betrag beiseite, weil ich auch noch im Kopf habe: - Schulden nur für ein Haus - 3 Monatsgehälter mind. als Rücklage usw. Ich habe aber auch von Klein auf gelernt, mit sehr wenig Geld auskommen zu müssen. Da wird man kreativ.
ja aber da schon Studentenkinder vermutlich auch nicht mehr so ganz jung und generationstechnisch da anders geprägt. Wobei ich sagen muss, wir leben auch anders als meine Eltern damals da wurde jeder cent ins Haus gesteckt, trotz damals 8% Zinsen baute man und war in 10 Jahren abbezahlt, Klamotten genäht statt gekauft, Urlaub nur Campen bei uns ist es der Mittelweg, ein wenig schön leben wollen wir auch. Ich überlege auch ob jemand ausser mit "Unfall" damals so früh Kinder bekam ehe die Ausbildung um war und ein paar Jahre angespart für die Ausfallzeiten, da gabs ja Kindergarten erst mit 3 oder 4 Jahren und vorher musste das Geld des Mannes zum Leben reichen. Heute ist alles fliessend und anders...
Ich wollte Deinen Beitrag mit meinem eigentlich nur unterstreichen! Natürlich bin ich auch schon über 40 ;) Geprägt haben mich in meiner Kindheit und Jugend meine Großeltern, die mir "beigebracht" haben, wie man aus wenig viel machen kann. Ich lebe trotzdem schön -- in dem Rahmen, in dem ich es mir leisten kann. Schön leben heißt für mich nicht zwingend Konsum. Ich habe allerdings auch versucht, das meinen Kindern beizubringen. Hat, glaube ich, ganz gut geklappt.
wie sie sich dann entwickeln ist unterschiedlich ich habe eine die lebt und geniesst die andere ist sparsam für schlechte Zeiten Allerdings macht es auch einen Unterschied alleine zu leben oder zu zweit mit dem so teuren Wohnraum und dann alleine, das war zu unserer Zeit nicht so teuer im Verhältnis zum Einkommen, oder ?
Ja, Wohnraum ist extrem teuer geworden und jetzt auch noch die Nebenkosten. Ich zahle mittlerweile für mich alleine mehr als 55% (neue Gaskosten ... ohne Gasumlage eingerechnet -- wurde auch so schon fast verdreifacht....) vom verbleibenden Monatseinkommen für eine kleine Single-Wohnung inkl. aller Nebenkosten.
meiner Großen gehts ebenso, halbes Gehalt fürs Wohnen in einer Einzimmerwohnung, Rücklagen soll man auch noch schaffen für die Rente. Aber Lebensziel Zweitjob ? Mit 30 schon vor Augen dass es ggf später nie reicht ?
Jetzt erst die finanzielle Situation zu regeln, ist bißchen spät oder? Bevor ich ein Kind in die Welt setze, hätte ich erstmal die Schulden abbezahlt. Aber das ist jetzt zu spät, wisst ihr selber. Erstmal setzt ihr euch hin und schreibt mal zusammen, welche Fixkosten ihr habt monatlich Und es wird ja nicht weniger, sondern mehr.. Ich weiß nicht was ihr verdient, aber ich kann dir nur mal aufdröseln, wie ich das mache: (Zahlen frei erfunden, die Realen gehen keinen was an) Wir haben zwei Konten Konto 1 ist das Zahlungskonto. Da geht der Lohn vom Mann drauf (kommt immer am 10.) und die Fixkosten weg. Mann verdient 2300 Euro netto.. ich rechne davon ALLE Fixkosten weg. Bleiben 600 Euro übrig!! Diese überweise ich am 10. auf das Haushaltskonto. Dort geht dann am letzten mein Lohn drauf + Kindergeld. 600 + 1100 + 219 = 1919 Euro HAUSHALTSgeld (Klingt viel, aber da geht noch so einiges weg wie Telekom, Handys, Sprit, Kleidung, Hobbys und natürlich Lebensmittel) Die verbleibenden 1700 Euro auf Konto 1 werden NICHT angerührt, so ist es dann schnuppe, wann mein Lohn kommt !! Da ist dann auch am 1. immernoch Geld da. Wir haben beide jeweils Karten von Konto 2, also mein Mann hat auch Zugang. Aber Käufe werden besprochen. Diese Umschlagmethode macht meine Schwiegermutter, die hat aber auch kein Onlinebanking. Ich finde es mit OB einfacher.
Ich finde es auf jeden Fall gut, dass ihr das Thema angeht und nicht den Kopf in den Sand steckt. Ich denke mal ihr findet damit auf jeden Fall noch die ein oder andere Möglichkeit zu sparen. Ich mache seit etwa einem Jahr monatlich eine Budgetplanung für unsere Familie (Zero-Base-Budgeting). Und wir können damit deutlich mehr monatlich sparen, als wir das davor konnten. Das klingt erstmal kompliziert, es gibt aber Videos usw. dazu, in denen das Ganze Schritt für Schritt erklärt wird. Ich rechne dabei zunächst aus, was wir für Einnahmen haben, dann ziehe ich davon alle monatlichen Fixkosten und Rücklagen für jährliche Fixkosten (z. B. KFZ-Steuer) ab. Dann lege ich unser Budget für Ausgaben, wie Lebensmittel usw. fest. (Dieses Geld könnte man dann auch in Umschläge packen). Was übrig bleibt, verteile ich dann auf "Spartöpfe" wie z. B. Auto-Instandhaltung, Urlaub, Weihnachten usw.
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