Schnecki2014
Hallo! Meine kleine Maus beendet gerade das erste Semester in der 4. Klasse. Sie hat gestern ihre 2. Deutsch-Schularbeit zurückbekommen. An sich hat sie einen 2er, aber auf dem Beurteilungsbogen ist angemerkt, dass sie bei treffender Wortwahl und abwechslungsreichem Wortschatz bzw. bei richtiger Wortstellung extreme Defizite hat. Das ist mir eh auch schon aufgefallen. Wie kann man das verbessern? Sie ist kein großer Lesefan. Meistens liest sie am Abend ein paar Seiten, aber da eher so comicartige Bücher wie Gregs Tagebuch oder Lotta Leben. Jetzt grad hat sie mit einer Reihe angefangen, die normal geschrieben ist. Aber was kann ich sonst noch tun, außer sie zum Lesen zu animieren? Sie ist in einer Ganztagesschule, kommt also erst um 15:30 nach Hause. Da kann und will ich sie auch nicht jeden Tag mit lernen "quälen". Sie musste in letzter Zeit eh so viel machen. Danke für Tip. Schnecki
Hi,und wenn du ihr abends vorliest? Erst sie noch 5-10 Minuten, was sie so mag und dann liest du ein Buch vor (was sie natürlich auch mag ;)). Es gibt ja eine riesen Auswahl an tolle Bücher, da erweitert sich bestimmt ihr Wortschatz usw. (Bücher von Astrid Lindgren, Michael Ende, Ottfried Preußler usw). Wir lesen jeden Abend als Einschlafritual ein bisschen vor, ich denke das bringt bestimmt ein bisschen was. Alles liebe
In dem Alter ist Vorlesen Vorlesen Vorlesen doch soooo angesagt. In meiner dt. Berufstätigen zeit haben eine Kollegin in einer benachbarten Bibliothek und ich uns sehr dafür eingesetzt, daß Eltern nicht beim ersten Lesen der Kinder damit aufhören nach dem Motto: jetzt kannst du ja selbst. Lesen ist für viele Kinder in der ersten (oft langen) Zeit harte Arbeit und (noch) längst nicht dasselbe entspannende Versinken in eine andere Welt wie für uns Erwachsene. Wir haben unseren Töchtern, obwohl sehr gute Leserinnen und ohne Aufsatzprobleme bis in die erste Pubertät vorgelesen und erst aufgehört, als bzw. weul sich die Termine der Hobbys mehr in die Abendstunden verschoben. Es ist auch eine gute Möglichkeit, Kindern gute Literatur zukommen zulassen und das Lesefutter ihnen selbst zu überlassen, oft auch ein guter Anreiz, auch mal was selbst zu lesen.
Hallo, noch wichtiger als das Selbstlesen ist das Vorlesen. Das gilt auch, wenn ein Kind längst lesen kann. Die Deutsche Stiftung Lesen empfiehlt, einem Kind täglich vorzulesen. Wir haben das bei unseren Kindern auch gemacht, bis in die weiterführende Schule hinein. Denn die Erfahrung zeigt: Beim Vorlesen vergrößert sich der Wortschatz der Kinder genauso gut wie beim Selbstlesen. Vor allem aber übt das Gehirn des Kindes, sich Dinge, Bilder und Geschichten vorzustellen. Das ist keineswegs selbstverständlich, weil Kinder heute viel am Bildschirm glotzen und sich ihr Gehirn kaum noch selbst innere Bilder vorstellen muss. Beim Vorlesen aber gibt‘s kein Streaming, sondern das Kind muss sich die Geschichte im Kopfkino sozusagen. Das ist wertvoll für seine Hirnentwicklung, Fantasie und seinen Wortschatz. Lies also abends als Insbettgeh-Ritual aus einem spannenden, altersgerechten Buch vor. Man hört am besten immer an einer besonders spannenden Stelle auf, damit das Kind am nächsten Abend wissen möchte, wie es weitergeht. Schau einfach im Buchhandel oder bei Amazon, welche Bücher für diese Altersklasse gerade besonders beliebt sind („Bücher Mädchen 9 Jahre“ eingeben). Zwischendurch haben wir beim Lesen mit dem Kind immer abgewechselt: An einer spannenden Stelle hat das Kind einen Absatz gelesen, bevor wir wieder übernommen haben. Wenn Kinder erleben, wie spannend Geschichten in Büchern sein können, haben sie auch mehr Lust, selbst zu lesen. Vorlesen ist daher laut Fachleuten die beste Leseförderung. Und es macht dem Kind auch noch Spaß, es merkt dabei gar nicht, dass es lernt. LG
Vorlesen sehe ich auch als ganz wichtig an. Habe ich mit meiner Tochter auch bis weit nach dem 10. Lebensjahr gemacht. Und ich werfe noch in den Raum, dass Kommunikation eine große Rolle spielt...
Danke für den Input. Ich lese den Kindern am Abend immer vor, werde das jetzt aber noch ausbauen.
Das wirklich einzige was hilft, ist das Lesen und Vorlesen altersgerechter Bücher. Ich habe auch eine 4.-Klässlerin und sie kommt erst zwischen 15:30-16:00 aus dem Hort. Dann schnell was essen und ca. 2 h Hausaufgaben. Wenn noch Tests anstehen, für die gelernt werden muss, schaffen wir das tägliche Lesen leider nicht mehr täglich, obwohl es so wichtig wäre. Oft lesen wir dann nur noch etwas vor, auch wenn ich eigentlich das abwechselnde Lesen am besten finde. Wenn es bei deiner Tochter eine Ganztagsschule ist, dann sind die Hausaufgaben doch bestimmt schon gemacht oder? Dann habt ihr doch noch locker ganz viel Zeit für Bücher?!
Bin auch für Vorlesen und selbst lesen und zusätzlich für Hörspiele anhören lassen.
War sie schon in einer Bücherei? Mein Sohn wollte in dem Alter keine Grundschulbücher lesen. Er meinte, die sind nicht spannend und ich hab ihn gelassen.