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Hallo,bei meiner Tochter sind einige nette Mädels in der Klasse,2.Volksschule. Sie hat dort eine beste Freundin,die sobald etwas nicht passt,sie fallen lässt. Lässt es aber nicht zu,dass sie in der Pause mit anderen spielt,und meine Tochter macht dann auch nur mit ihr was. Wir kann ich sie ein bisschen davon wegbringen,immer nur was mit ihr zu machen?Reden hilft nix.... Vielleicht habt ihr Tips für mich.... Dankeschön 🥰
Ermutige sie, sich auch nach der Schule mit anderen Kindern zu treffen. Macht sie nach der Schule noch was? Meine Töchter sind in Sportvereinen, Kinderfeuerwehr, Musikschule, verschied. Jugendgruppen ... sie finden immer mehr oder weniger schnell gut Anschluss und beschränken sich dabei nicht auf Mädchen sondern sind auch mit Jungs befreundet (ist aber auch eine Charakterfrage). Wir kennen das mit der Eifersucht auch, aus beiden Perspektieren ... ich predige dann immer, dass man mit mehreren Kindern befreundet sein kann, ohne das das die Freundschaft zur/m BFF abwertet.
Huhu, wie du schon gemerkt hast, kann man durch Einreden aufs Kind keine Änderung herbeiführen. Und das hat einen ganz einfachen Grund: Wir können unseren Kindern nicht alle Erfahrungen abnehmen. Auch wenn wir das gern möchten, um sie vor schlechten Erlebnissen zu schützen. Die meisten Dinge lernen Kinder trotzdem ausschließlich durch Erfahrung, und hierfür gibt es auch keine Abkürzung. Sehr viele Kinder (mein Sohn in diesem Alter auch) suchen sich eine Zeitlang Freunde, die ihnen nicht gut tun, z.B. weil sie zu dominant und egozentrisch sind. Das ist nicht schlimm, auch wenn wir Eltern das nicht mögen. Kinder müssen durch Erleben selbst lernen, wer ihnen gut tut und wer nicht. Es hat zudem immer einen Grund, warum ein Kind sich ein bestimmtes anderes Kind zum Freund oder zur Freundin wählt. Oft ist das ein Kind, das vom Wesen her sehr anders ist als man selbst. Und das ist spannend. Das andere Kind ist vielleicht selbstbewusster, oder frecher, oder etwas mutiger oder unbekümmerter. Oder es hat schöne Spielideen. Irgendetwas hat dieses Mädel, das deine Tochter interessant findet. Was du aber tun kannst: Anstatt lange zu erklären, warum es nicht gut ist, sich nur auf dieses Mädel zu fokussieren, kannst du unterschwellig deine Tochter zum Nachdenken anregen. Damit sie selbst irgendwann spürt und realisiert, dass diese Freundin (zumindest als einzige Freundin) doch nicht das Gelbe vom Ei ist. Man macht das ganz beiläufig und mit neutraler Stimme. Ich habe meinen Sohn ganz nebenbei gefragt: "Wie hat es sich für dich angefühlt, als dein Freund dies und das getan hat?" "Fandest du es okay, als er das gesagt hat?" "Meinst du, es ist gut, wenn er immer dies und das will?" (Jeweils das einsetzen, um was es geht). Das Ganze nicht zu penetrant und inquisitorisch oder erbost (wegen der egozentrischen Freundin), sondern wirklich neutral, locker, mäßig interessiert. Sonst löst man Widerstand beim Kind aus, weil es seine Freundschaft verteidigen will. Man kann also Fragen stellen, die dem Kind helfen, sich zu fühlen und seine eigene Meinung zu dem anderen Kind zu finden. Bei meinem Sohn dauerte es insgesamt etwa 6 Monate, dann war der "falsche" Freund uninteressant geworden. Mein Sohn hatte gelernt, dass der Freund ihm mehr schlechte als gute Gefühle gemacht hat. Das Gute ist: Wenn das Kind dies selbst bemerkt, wiederholt sich das Problem auch nicht. Er hatte seitdem nie mehr einen Freund, der ihn dominieren wollte oder unsympathsich war. Gleichzeitig habe ich damals aber auch andere Freundschaften gefördert. Ich habe andere Mütter der Klasse angesprochen und Verabredungen unserer Kinder angeregt. Mein Sohn ging außerdem in den Sportverein, dort bin ich auch mit den Müttern ins Gespräch gekommen, die Kids haben sich mal zum Spielen verabredet usw. Auch so wurde der ungünstige Freund uninteressanter und unwichtiger. LG
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