AUSTRALIENGIRL
Hallo, ich bin neu hier und hoffe auch, dass ich das richtige Forum gefunden habe. Mein Tochter ist 9 Jahre alt. Sie ist schon immer sehr schüchtern. Ich finde aber, dass es mittlerweile zu grosse Extreme bei ihr annimmt und es ihr damit auch nicht gut geht. Sie redet mit anderen Erwachsenen grundsätzlich nicht( ausser sie kennt sie serähr gut und sehr lange), sagt auch nicht guten Morgen zu Ihrem Klassenlehrer, wenn er es morgens zu ihr sagt. Sie ist in einem Sportverein und wenn der Trainer was fragt, guckt sie ihn nicht an und antwortet auch nicht. Als sie in die 1. Klasse gekommen ist, hatt sie sich immer ganz klein gemacht und hat auf den Boden geguckt, wenn andere Kinder sie angesprochen haben. Auch jetzt, wenn sie von anderen Kindern angesprochen wird, die nicht in ihren engsten Freundeskreis hören, spricht sie nicht bzw. antwortet auch nicht. Wenn sie Zuhause ist oder Leute sehr sehr gut kennt, redet sie ohne Punkt und komme. Dann ist so so aufgeweckt. Sie ist so ein liebes, tolles Mädchen, aber ich sehe, dass sie leidet. Weil sie jede Situation zu überfordern scheint. Wenn jemand Kritik an ihr ausübt, bzw. einfach nur etwas zu ihr sagt, womit sie nicht gerechnet hat bricht sie regelrecht zusammen und will einfach nur weg von dort, quasi flüchten vor der Situation. Kennt das Verhalten vielleicht jemand? Hat jemand eine Idee, in welche Richtung es geht? Was kann ich machen, um ihr zu helfen? Vielen Dabk
Ich würde sagen, das geht in die Richtung Mutismus.
Ich würde das nicht Schüchternheit nennen, sondern Unsicherheit. Meine jetzt 16-jährige war ähnlich. Vieles davon hat sich ausgewachsen. Dazu kommt dann die pubertäre Neigung zum Drama. Geholfen hat, Situationen mit ihr zu üben, erst Zuhause spielerisch, dann draußen: Ein Rezept in der Apotheke einlösen, Brötchen holen, im Geschäft nach einer bestimmten Ware fragen. Das Nichtsprechen mit Gleichaltrigen habe ich als das Problematischste erlebt. Damit kann sie die Sozialstruktur um sie herum komplett kaputt machen. Daher würde ich dringend dort ansetzen. Die Erwachsenen können und müssen es aushalten.
Ich war selbst ein Kind, was sich schwer tat mit den frei sprechen. Es war absolut nicht schön. Vor allem wo die Mitschüler es als Anlass nahmen mich zu mobben. Inzwischen ist raus, dass ich eine sozial Phobie habe. Ich habe gelernt damit um zu gehen. Es merkt mir keiner diese Phobie mehr an.
Für deine Tochter kann ich nur raten, lass es dazu nicht kommen. Übe mit ihr regelmäßig den sozialen Kontakt. Sei es das sie mit deiner Unterstützung Brötchen holt. Ich selbst war in psychologischer Betreuung. Sie ist mit mir durch die Stadt gegangen und ich musste verschiedene Aufgaben erledigen. Zum Beispiel nach der Uhrzeit fragen oder einfach nur Grüßen. Im Anschluss hatten wir immer nach meinen Gefühlen geschaut.
Ich wünsche alles gute 
Google mal "Selektiver Mutismus". Es gibt einige wenige Logopäden, die sich auf dieses Problem spezialisiert haben und entsprechende Trainings anbieten.
Klingt wie die Tochter einer Freundin und die wurde mit selektivem Mutismus diagnostiziert und geht auf eine Sprachschule. Warst du denn deswegen schonmal bei Kinderarzt bzw hat der so ein Verhalten schon bemerkt?
Hallo und vielen Dank an alle, für die Antworten. Ich habe mich jetzt mit den Kinderarzt in Verbindung gesetzt und um ein Gespräch gebeten bzw. Überweisung zu einem Sprachterapeuten, der beurteilen kann, ob es selektiver Autismus oder etwas anderes ist. Über weiter Antworten und Ideen, Erfahrungen würde ich mich trotzdem sehr freuen.