Zwergenalarm
1. Mal Afrika (den arabischen Raum zähle ich nicht zu Afrika, auch wenn er zu einem guten Teil technisch natürlich dazu gehört). 1. Mal Luxusressort, normalerweise reise ich offshore, aber dieses Mal hat es sich so ergeben (Besuch bei einem Freund, der mir die maximale Erholung samt zugehöriger Hotelanlage im Gegenzug für die Planung eines Teils derselben verschaffen wollte) und damit war die Erfahrung vermutlich krasser, als ich sie gemacht hätte, wäre ich auf meinen gewohnten abseitigen Pfaden geblieben. Zanzibar ist bunt, wohlriechend, laut, unfassbar musikalisch, lebens-, gast- und bewegungsfreudig. Aber auch schmutzig, bildungsunwillig (ein Kind soll lieber fischen als lernen gehen) und wahnsinnig berechnend. Gefühlt wird für jedes freundliche Lächeln die Hand aufgehalten. Das letzte 'Trinkgeld' von vielen (noch nie wurde ich finanziell im Ausland so sehr zur Ader gelassen) habe ich beim Checkin für ein billiges, aber schönes, Bild samt Rahmen bezahlt, weil ich es als 'Waffe' im Flieger hätte verwenden können (nicht mal die Dubaianer hatten 10h später ein Problem bei der Flugeinreise nach Europa damit). Der 'Gehilfe' des Sicherheits Checkin Beamten in Stonetown beim Handgepäck Scanner war ein äußerst leger gekleideter Jungmann mit tief ins Gesicht gezogenem Kapuzenshirt (ich fress einen Besen, wenn das wirklich ein 'Offizieller' war) der mir im Coworking mit dem Beamten vor dem Bildschirm (ebenso jung) 10$ abgenommen hat, weil genau 'heute' mein potentieller Anschlag mit einem Bilderrahmen auf ein Flugzeug nicht ganz so 'eng' gesehen würde. 'Morgen sähe die Sache hingegen ganz anders aus!' - strengschau. Dass ich eine Nagelschere hatte, um das
Mist, den Rest hat das 'neue, "hippe" System gefressen. ich bin zu faul, es nochmals zusammenzufassen. Ganz kurz; Was erwartet ein Wirtschaftsflüchtling denn bei uns? Der tauscht seinen Lifestyle gegen unseren ein? Und um unseren leistungsorientierten 'way of Life' 'durchzudrücken' muß man schon hier geboren worden sein. Sonst ist das innerhalb einer Generation fast nicht schaffbar. Ich würde eher sagen, sogar mind. 2!! Generationen.
Mist, den Rest hat das 'neue, "hippe" System gefressen. ich bin zu faul, es nochmals zusammenzufassen. Ganz kurz; Was erwartet ein Wirtschaftsflüchtling denn bei uns? Der tauscht seinen Lifestyle gegen unseren ein? Und um unseren leistungsorientierten 'way of Life' 'durchzudrücken' muß man schon hier geboren worden sein. Sonst ist das innerhalb einer Generation fast nicht schaffbar. Ich würde eher sagen, sogar mind. 2!! Generationen.
Falls Du den bericht doch nochs chreiben willst, schreib ihn in Word oder wo auch immer und kopier ihn rüber, mir ist das auch schon passiert - dann ist er da zumindest noch da zum nochmals nutzen ÄRGERLICH
Mist, den Rest hat das 'neue, "hippe" System gefressen. ich bin zu faul, es nochmals zusammenzufassen. Ganz kurz; Was erwartet ein Wirtschaftsflüchtling denn bei uns? Der tauscht seinen Lifestyle gegen unseren ein? Und um unseren leistungsorientierten 'way of Life' 'durchzudrücken' muß man schon hier geboren worden sein. Sonst ist das innerhalb einer Generation fast nicht schaffbar. Ich würde eher sagen, sogar mind. 2!! Generationen.
Sogar die Absätze hat das System jetzt gefressenen!! @Redaktion: Bitte was für Vollpflaumen waren denn bei euch am Werk? Ich wiederhole mich, aber außer dem neuen 'rosa' Layout funktioniert so ziemlich gar nix mehr gescheit hier. Ich hoffe ihr habt die Schlussrechnung für den Relaunch noch nicht bezahlt!
Schade ich hätte so gerne Deinen Bericht gelesen und auch schöne Fotos dazu gesehen. Dein Reiseziel ist für mich unheimlich exotisch aber anders als Du sonst reist drum hätte mich auch interessiert wie Du auch gerade die andere Art zu reisen erlebt hast, nicht nur das Reiseziel. Mentalitäten sind völlig anders und ds ist auch der Grund warum unsere Vorstellungen einfach nicht auf andere Völker projeziert werden können bzw unsere Demokratieverständnisse einfach dort nicht laden können, Afrika ist hier ein super Beispiel dafür. Da dies aber das Reiseforum ist lieber zurück zu den schönen Erlebnissen dort - oder ? Dieses bunte, musikalische etc stelle ich mir sehr lebenslustig vor. Und wenn man Menschen im Land kennt erlebt man alles eh viel näher und echter denke ich
Was im Reisebericht 'gefressen' wurde, war, dass ich dort eine Lebensfreude beobachten konnte, von der wir uns hier so einiges abschneiden könnten. Bei der Korruption bis ins letzte Kuhdorf allerdings weniger.
In einem tollen Hotel mitten im Paradies zu sein, kann schon was. Auch habe ich die Halbpension vom tollem Koch sehr genossen. Aber es macht den Unterschied zu draußen vor der Mauer umso deutlicher. unser Bungalow stand am Rand des Ressorts und vom Obergeschoss konnte ich über die Mauer schauen. Der Gedanke, dass keine 30m entfernt sich mind. 10 Menschen zum Schlafen in eine kleine Hütte quetschen während ich im Himmelbett liege, war schon krass. Und ich kann verstehen, dass die afrikanische Vorstellung vom Westen stark durch solche Resorts beeinflusst ist. Die hatten aber die halbe Nacht Party, während innerhalb der Mauer gesittete Tote Hose war. Ich wäre gern hingegangen um mitzufeiern, aber es war klar, dass ich dort nichts zu suchen hatte und auch nicht wirklich willkommen gewesen wäre. Für mich ein Urlaub voller Widersprüche über die ich noch lange nachdenken werde. Genossen habe ich es aber trotzdem sehr und ich werde sicher wieder in ein afrikanisches Land reisen, sofern es meine Finanzen erlauben. Afrika zu erleben verändert, zumindest mich.
Ähnliche Eindrücke brachten meine Eltern vor über 30 Jahren aus Kenia zurück...
Und weil in Afrika 10 Leute zusammen in einer kleinen Hütte wohnen, schreckt die jungen Männer die Vorstellung von einem geräumigen 4-Bettzimmer in einem Flüchtlingsheim inkl. großzügigem Taschengeld nicht ab. Aber das werden unsere Tagträumer-Politiker nie verstehen. Davon abgesehen finde ich deinen Reisebericht - oder was davon übrig geblieben ist - interessant. Tansania (Safari) und Zanzibar (Strandaufenthalt zum Ausklang) stehen bei mir auch noch auf der bucket list. Aber genau wie du habe ich ein Problem mit dem ständigen Handaufhalten. Ich erinnere mich an einen Kenia-Aufenthalt Anfang der 90er Jahre, wo man im Hotel ohne Trinkgeld keine Auflage für eine Liege bekommen konnte. Auch waren der Weg vom Hotelgarten über den Strand ans Wasser und Strandspaziergänge ein einziger Spießrudenlauf. Man wurde permanent von Händlern angesprochen, die einem von Holzfiguren über Blusen bis hin zu Ausflügen alles Mögliche verkaufen wollten. Da wir uns da sehr konsequent verweigert haben, wurden wir dann nach einiger Zeit angepöbelt. Tunesien war ähnlich schlimm. Das hat uns bisher von weiteren Besuchen in dieser Region abgehalten. Eine rühmliche Ausnahme ist Südafrika, wo man sich unbelästigt auf den Straßen bewegen kann.
Das Problem habe ich mit einem 'Trinkgeld' an den Strandwächter gelöst. Der hat uns dann die Massais und sonstige Händlerinnen vom Hals gehalten. Ich muß aber der Fairness halber sagen, dass beim Stramdspaziergang alle akzeptiert haben, wenn man einfach 'nein' gesagt hat. Aber kaum hat man zu dem Einen Nein gesagt kommt schon der Nächste. Das ist lästig, aber halt die Konsequenz, wenn man ein Luxushotel inmitten eines armen Dorfes errichtet. Ganz klar ist die finanzielle Unterstützung, die Migranten gewährt wird, ein sehr großer Pullfaktur. Allerdings geht die kulturelle Schere zu diesem Teil der Welt so weit auf, dass es mindestens 3 Generationen braucht um mit einer Integration überhaupt zu beginnen. Ich hab mich umgekehrt gefragt, wie es mir ginge, wenn ich nach Zanzibar emigriere, und man dort dann von mir erwartet, genau so zu leben, wie die örtliche Bevölkerung. Das würde ich auch nicht schaffen, sondern in einer Auswanderercommunity landen, wie es bei den ständig dort lebenden Ausländern ja auch passiert. Da integriert sich auch keiner. Das fängt ja schon bei der Kleidung an und betrifft so ziemlich jeden Lebensbereich, der mit der westlichen Vorstellung, wie es zu sein hat, völlig kollidiert. Noch bei keiner meiner Reisen ist mir das so bewusst geworden, wie bei dieser.