mandulina83
Zu aller erst, es geht um meine Mutter, 67 die vor ein paar Tagen die Diagnose erhalten hat. Darmkrebs. Wir wissen noch nicht genau, ob der Tumor gestreut hat oder sonstiges. Ich bin sehr überrascht und geschockt über die Diagnose und habe fürchterliche Angst um meine Mutter! Fakt ist das sie baldmöglichst operiert werden muss. Meine Mutter hat unsere Kinder immer betreut. Nun geht das nicht mehr. Dazu kommt, dass wir aktuell keinen Betreuungsplatz mehr bekommen und ich muss nun meine Arbeitszeiten anders verteilen. Meine Mann zeigt wenig emphatie! Krebs ja und? Viele wurden geheilt! Ich soll mich etwas zusammen reißen, ich habe zwei Kinder. Noch ist nichts passiert. Jetzt muss ich mal eine Krise bewältigen- er musste das auch (er ist 280km weg von seiner Mama gezogen) usw. Dann schickt er mir eine Einladung zum Ski Tag im März, ob wir da hin wollen - und wer nimmt die Kinder? Seine Mama kann ja kommen - 73, die selbst angeschlagen ist und alles Zuviel ist. Hab ihn dann klar und deutlich gesagt, das ich erstmal nichts mehr planen werde. Ich bin total fertig über die Reaktion meines Mannes! Er hat nicht einmal gesagt, das es ihm leid tut für sie. „Da muss sie sich jetzt durchkämpften.“ Entweder bin ich blöd oder zu empfindlich. Checkt er es nicht? Will er es nicht verstehen?Ich weiß gerade nicht wie ich mit ihm umgehen soll! Ich habe wirkliche Ängste, meine Kinder vor allem der Große hängt unglaublich an der Oma.
Hallo! Ich hab wohl eine ähnliche Diagnose wie deine Mutter, bin nur zwei Monate früher dran und daher jetzt schon in der Radiochemotherapie. Wenn du magst, können wir uns gerne auch per PN austauschen. Wie alt sind deine Kinder denn? Meine sind 2 und 4, da hab ich jetzt schon einige Erfahrungen gesammelt, was den Kindern in der Situation helfen kann. Liebe Grüße und ich drücke die Daumen, dass keine Metastasen gefunden werden und alles gut behandelbar ist.
Das tut mir sehr leid für dich! Wenn dein Mann keine Belastung in der Sache sieht dann sorge doch dafür dass er ganz deutlich eine spürt: nicht DU sondern ER soll seine Arbeitszeiten so legen dass die Kinder betreut sind. Wenn er motzt sag sowas wie "geh komm, nicht so schlimm, musst du halt durch jetzt, organisier dich doch einfach". Den Ausfall der Kinderbetreuung musst sowieso keinesfalls du alleine tragen, mindestens hälftig sowieso er. Aber in diesem Fall würde ich dafür sorgen dass ER gewaltig mehrbelastet ist.
Oh man, fühl dich mal fest gedrückt. es ist schrecklich, wenn die eigene Mutter diese Diagnose bekommt. Da kommt so viel zusammen, am schlimmsten aber ist diese diffuse Angst und die Hilflosigkeit. Und man kann es wirklich nur aushalten und ganz wenig dagegen tun. Ich habe das insgesamt drei Mal bei meiner Mutter durch und zwei Mal bei meinem Vater. ich will dir nichts vormachen, das ist einfach richtig große Sch.... die Reaktion deines Mannes ist natürlich blöd. Aber vielleicht ein Stück weit erklärbar: wenn man das so bagatellisiert, muss man sich keine großen Sorgen machen. Und leider können viele Männer mit dieser Krankheit gar nicht gut umgehen. Wie gesagt, keine Entschuldigung, nur der Versuch einer Erklärung. Was Du jetzt eigentlich brauchst ist ja eine Schulter zum Ausweinen und jemanden, er Dich umarmt und dir sagt, das alles wieder gut wird (einfach, weil man das hören will und es gut tut). Dann kommt noch dazu, dass Oma einfach ganz praktisch in der Betreuung fehlt und das ist oft ein großes Problem. Und die Kinder merken ja, das etwas nicht stimmt. Hier kann ich Dir nur raten: so viel Offenheit und Ehrlichkeit, wie möglich. Du darfst weinen und deine Kinder dürfen wissen, dass Du Angst hast und auch warum. Natürlich redet man mit 12jährigen anders als mit 4jährigen, man kann es aber beiden erklären. Sei ehrlich und authentisch. Und: nicht die Hoffnung verlieren. Sei für deine Mutter da, das hilft genau so gut wie die Chemo. Ganz viel Kraft!
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