Mitglied inaktiv
Hallo Zusammen, Bei unserem letzten Besuch in Deutschland, anlässlich dem Geburtstag meines Schwiegervaters, habe ich auf der Feier mit der Cousine meines Mannes gesprochen, die auch verheiratet und Kinder hat. Das Gespräch war zunächst belanglos. Dann als niemand in der Nähe war, sagte sie zu mir, dass sie die Kinder mehr liebe als ihren Mann. Mich hat das ein wenig nachdenklich gemacht. Ich finde nicht, dass man die Liebe zum Partner mit der Liebe zum Kind vergleichen kann. Wie sieht ihr das? Natürlich muss der Mann öfters zurückstehen und die gemeinsame Zeit ist auch weniger. Aber ich könnte die Intensität nicht vergleichen oder gar nur beurteilen. Viele liebe Grüße!
Klar ist die anders und nicht vergleichbar. Aber müsste ich entscheiden würde ich definitiv die Kinder wählen. Einige sagen ihren Kindern auch nie dass sie sie lieben, weil das dem Mann vorbehalten ist. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen.
Die Liebe zu meinen Kindern ist eine komplett andere als die zu meinem Mann. Erklären kann man das schwer und ich hier im Forum schon mal gar nicht *g* Es hört sich irgendwie auch kindisch an wenn jemand so eine Aussage macht....wie alt ist die Cousine?
Die Cousine ist Anfang 30 und hat zwei kleine Kinder. Der Mann kümmert sich sehr viel um die Kinder. Vor allem auch nachts, wie sie immer betont, obwohl er arbeiten muss. Das alles geht mich nichts an, dennoch frage ich mich, wie gut es bei denen wohl läuft.
Ich denke nicht das man da Rückschlüsse ziehen kann oder sollte aufgrund so einer Aussage. Gerade wenn die Kinder klein sind und die Abhängigkeit groß von den Eltern, dann haben sie mit ihren Bedürfnissen doch einen ganz anderen Stellenwert im Leben. Sehe ich zumindest so. Je älter sie werden, desto mehr erobert man sich ja Freiheiten zurück und wird auch wieder mehr Paar als Eltern.
Ich könnte die "Größe" der Liebe zu Mann und Kindern auch nicht vergleichen. Wobei ich mir schon bewusst bin, dass ich meine Kinder ein Stück auf ihrem Weg ins Leben sozusagen begleiten darf, so wünsche ich es mir zumindest, während ich mit meinem Mann bitte gerne den Rest meines Lebens teilen möchte. Wenn ich an meine eigene Mutter denke - ich glaube, sie hat meinen Vater sehr gemocht und es hat halt gepasst und so haben sie damals geheiratet, mittlerweile sind sie über 40 Jahre verheiratet und hängen auf ihre Art sehr aneinander. Aber ich glaube, meine Mutter wäre auch eine Frau gewesen, die von sich gesagt hätte, sie liebe ihre Kinder mehr als ihren Mann. Wobei ich manchmal denke, sie hat die Kinder geliebt, wie sie sie gerne sehen wollte, nicht so, wie die Kinder waren... *seufz* Aber das ist wieder ein anderes Thema und hängt definitiv nicht zwingend vom ersten Thema ab.
Ich finde es sind zwei ganz verschiedene Arten von Liebe die ich nicht vergleichen würde. Dieser Satz der Cousine, formt sich ja aus gewissen Gedanken, aus einer Einstellung heraus. Und das, was da so raus klingt finde ich schade. Wir Mütter überlegen oft, ob wir alles richtig machen bei den Kindern. Investieren all unsere Kraft und Zeit. Genug frische Luft, gesundes Essen, qualitative Zeit mit den Kindern, viel Vorlesen usw. Macht wir uns ähnliche Gedanken über den Partner? A Und so steigen die Kinder immer höher, aber auch unsere Erwartungshaltung an die Kinder. z.B. in punkto Dankbarkeit. Oder auch "Zurücklieben". Dann sind Mütter oft enttäuscht, dass sie von den Kindern nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie sich wünschen. Und die Kinder sind überfordert, weil sie niemals dieselbe Liebe geben können wie ein Partner. Ich merke, dass wir als Paar glücklicher sind, wenn wir uns bewusst auch am Tag Zeit für uns einräumen. Also nicht nur alles nach dem "Wohlergehen" der Kinder planen, sondern auch für einander. Und beide so gepolt sind, darf jeder fühlen, dass er geliebt wird. Mein Ideal: 1 Stunde Kinder, 1 Stunde Mann. Realität eher 30 Min. :-)) Wenn jemand bewusst sagt, dass für ihn die Kinder an erster Stelle stehen, habe ich das Gefühl, dass diese Person sich nicht mehr bewusst für den Partner interssiert. Sein Wohlergehen, gemeinsame Zeit organisieren, Verständnis haben. Der ist dann nur "2 Geige". Ich will auch nicht nur als "Mama" wahrgenommen werden, nicht von meinem Mann auch nicht von anderen. Allein deshalb ist es mir wichtig, auch bewusst "Frau" zu sein. Hier über RUB habe ich mal kurz nach der Geburt unserer Tochter (9) eine Frau kennen gelernt. Sie sagte mal (da waren unsere Kinder so 3 Jahre alt), dass bei ihr und ihrem Mann die Kinder an erster Stelle stehen. Sie hat mit derartiger Überzeugung ihre Haltung verteidigt und als die einzig wahre hochgehalten und sich so aufgeregt über andere. Vor ein paar Monaten ist der Mann ausgezogen, urplötzlich. Hat eine neue nach der anderen. Sie und die Kinder leiden enorm, können die Welt nicht verstehen. Ich werde es ihr im Leben nicht sagen, aber ich frage mich doch, ob das nicht an der Haltung "alles nur für die Kinder" gelegen hat. Jetzt sind die Kinder aus dem gröbsten raus und ihn hält nichts mehr.
Die Frage ist so theoretisch, dass sie keinen Sinn macht. Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich mal hinter einem Exekutionskommando stehe, das mich dazu zwingt zwischen Mann und Kind zu entscheiden? Mal davon abgesehen, dass der Vergleich von Liebe grundsätzlich hinkt. Und der zwischen den eigenen Kindern und Lebenspartnern sowieso. Interessanter finde ich die Frage, warum deine Schwipp-Cousine darüber nachdenkt. Möglicherweise wollte sie dir mitteilen, dass sie ihren Mann nicht mehr liebt. Oder sie wollte dir veranschaulichen, dass sie eine überdurchschnittlich große Mutterliebe zu verspüren meint.
mich _habe sie lieb_ und meinen Vater _liebe_ sie. Vielleicht ist das auch die Basis für eine 53jährige Eher, deren Ende nicht in Sicht ist. Klar "entlieben" sich viel mehr Menschen von ihrem Partner als von ihren Kindern, aber auch letzteres geschieht. Und gerade in diesem Unterforen trifft man sooo viele Kinder, die sich von ihren Eltern "entlieben". Es ist auf jeden Fall ein Äpfel-Birnen-Vergleich. Trini
finde auch, das man die Liebe zu seinem Kind nicht mit der Liebe zu seinem Partner vergleichen kann. Ich sage immer, das mein Partner der Mensch ist, den ich am meisten liebe, mein Kind erwähne ich in diesem Zusammenhang nicht, weil es selbstverständlich ist, das mein Kind immer an erster Stelle in meinem Leben sein wird....
wenn ich darüber nachdenke (speziell durch trinis beitrag) habe ich mich als Kind von meiner mutter immer mehr geliebt gefühlt, als sie meinen vater geliebt hat. und das war auch so. genauso sehe ich es bei meinen kindern und bei meinem mann. ma(h)l anderer Meinung :-)
Meine Kinder sind mir das Allerwichtigste im Leben und ich würde für sie durch die Hölle gehen. Ich liebe meinen Mann ja, aber für ihn durch die Hölle gehen, würde ich nicht. Das würden wohl die wenigsten, sonst gäbe es wohl keine Trennungen/Scheidungen. Ich finde auch, man kann diese Liebe zu den Kindern nicht vergleichen, denn sie ist einzigartig. Was ich aber weiss, müsste ich mich im Notfall entscheiden, wen ich zuerst retten würde, meine Kinder od. meinen Mann, die Antwort ist wohl bei jeder Mutter dieselbe, nicht? LG
Bei Vätern doch auch? Mein Mann würde selbstverständlich seine Tochter zuerst retten, da bin ich ganz sicher.
auch der vater darf, ja. die ap fragte aber doch nach müttern oder hab ich da was falsch verstanden?
nö, hast du richtig verstanden
doch ich erweiterte das Thema gerade um Mutterliebenväter
die Brut wird bedingungslos verteidigt, das Männchen dient der weiteren Fortpflanzung und dem Helfen, die Brut durchzubringen, anderer Ansatz
mein Mann würde auch zuerst unsere 3 Kinder retten, keine Frage. LG
Hilfe, ist mein Mann ein... Weibchen?!
Aber das hat doch auch etwas mit Verantwortung zu tun. Meine Kinder sind klein und abhängig von mir, mein Mann ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich.
Vielleicht liegt es eben daran, dass meine Kinder ein Teil von mir sind, etwas was ich beschützt , behütet und glücklich wissen will, und ich alles tun würde solange sie mich/es brauchen! ABER ich möchte das meine Kinder mal ohne mich klarkommen , IHR Leben leben , Ohne Mich Glücklich sind, selbst ihre große Liebe finden, ihren eigenen Weg gehen. Das wünsche ich mir für meinen Mann (ohne Mich) na nun nicht unbedingt! Deswegen stehen die Kinder JETZT natürlich vor dem Mann, aber eben nur deshalb damit das nicht ewig so bleibt und ich würde auch nicht sagen mit mehr Liebe , sondern eher mit mehr Fürsorge!
Ok, sagen wir mal, dein Mann hat an dem Tag ein Humpelbein und kann sich nicht selber retten?
Kommt auf die Kinder und aufs Szenario an
Ich las bei der Tsunami-Katastrophe von einer Mutter, die zwei Kinder in den Wassermassen bei sich hatte und sich entscheiden musste, weil sie nicht beide über Wasser halten konnte... Sie ließ das Größere los und hielt das Kleinere fest... Oh Gott, diese Geschichte läuft mir wirklich nach...
Wie dem auch sei, mein Mann würde mir nie verzeihen, wenn ich ihn über die Kinder stelle. Von daher...
das würde ihn dann nicht mehr wirklich stören können, hm?
Ganz ehrlich: Nein, ich möchte nicht, daß meine Kinder ohne mich glücklich sind. Ich möchte bis zu meinem Tod ein Teil ihres Lebens sein. Ich glaube auch, daß Elternliebe weit über romantischer Liebe steht. Wenn mein Kind einen Menschen töten würde, würde ich nicht aufhören, es zu lieben. Bei einem Mann denke ich schon, daß das das Ende der Liebe wäre. Und das wäre auch dann noch so, wenn das Kind 50 und ich 80 wäre.
Wenn ich ihn schleppe, die Kinder nicht und die schaffen es nicht, er aber schon... oh wei... das würde ihn stören.
Ich möchte über so was nicht mehr nachdenken
..... die Rezension eines Skandinavischen Films, der in die Richtung geht: Als eine Lawine auf die Skihütte niedergeht, in der eine Familie sitzt, rennt der Vater weg, ohne Frau und Kinder zu retten. Die Frau überlebt und nimmt übel. Wenn ich nur wüßte, wie der Film hieß...... Ich fand das Szenario jedenfalls interessant.
(allerdings in Todesfällen): Der Mann geht von der Seite, das Kind aus dem Herzen.
Das passt jetzt zwar nicht so ganz zur Frage der AP, allerdings doch wieder zu dem was Fredda sagte (in dem Fall dann evolutionsmäßig begründet).
Niemand sollte sich entscheiden müssen, nicht zwischen Kindern und nicht zwischen Mann und Kindern.
Die Geschichte vom Tsunami finde ich ganz schrecklich
Jupp, davon habe ich auch gelesen. Stand bei uns der Hörzu. Ich guck gleich mal.
Wenn ich mich ganz recht entsinne, hat das größere Kind es auch geschafft.
oT
Ich war jetzt so am Grübeln. Zumal ich nicht mal mehr weiß, wo ich das gelesen habe - sonst hätte ich ja schauen können.
Davon gab es sicher massenhaft Fälle, doch einer wurde kürzlich noch erwähnt: Das größere Kind wurde gerettet, war aber verschollen und die Eltern (oder nur Mutter?) erfuhr erst Jahre später vom Überleben.
Oh ja, davon habe ich auch gehört.
Wie verhält es sich dann, wenn die Frau vor der Entscheidung steht: Schwangerschaftsabbruch und zb eine Krankheit überstehen oder Kind austragen und dabei das Risiko eingehen zu sterben? Diese Frage gab es auch mal im direkten Bekanntenkreis. Mein Mann sagte damals zu mir, bei sowas wäre mein Leben ihm wichtiger. Ich weiss nicht, ob ich damit klar käme.
Da setzt man eine reale Liebe gegen eine (potentielle) zukünftige Liebe. Natürlich wählt man das Ist vor dem Kann.
für mich keine frage, da wäre ich mir selbst die nähere. meinem mann sicher auch.
Das ist was ganz anderes, weil noch kein "fertiger" Nachwuchs zu sehen ist, da funktioniert der bedingungslose Schutzwillen noch nicht, es geht ja um die Erhaltung der ART (also biologisch).
Du wirfst eine ganz andere Dimension hier rein. Und jede Schwangerschaft birgt für die Mutter ein Sterberisiko. Also: Wie hoch ist das Risiko konkret und wie weit ist die Schwangerschaft fortgeschritten?
Ich glaube ja, dass so was eher so dahingesagt wird, ohne wirklich darüber nachzudenken. Gerade Mütter neigen ja dazu, die Mutterliebe "edler" zu finden als die zum Partner. Oder vielleicht verwechselt sie auch die Mischung aus Verantwortungsgefühl und Beschützerinstinkt, die sie für die Kinder empfindet, mit Liebe, weil es sich intensiver anfühlt? Den Unterschied zwischen Gefühlsintensität und Liebe machen ja auch viele nicht. Ich würde die Frage ganz klar pro Kinder beantworten, das hat aber eine Vorgeschichte, das war nicht immer so. Und ich arbeite dran. LG Nicole
Ich liebe meinen Mann und würde ihn nicht eintauschen wollen, aber Ich bin der uberzeugung, dass Mutterliebe die stärkste Liebe ist!
Danke, genau das meinte ich.
Natürlich ist Mutterliebe eine andere als romantische liebe. Aber für mich ist sie definitiv die stärkere. Für keinen Mann würde ich monatelang unter Schlafentzug meinen Alltag überstehen, ihm anstandslos eine volle Windel wechseln oder mich jahrelang von ihm wegen tausend Kleinigkeiten anmeckern lassen (Stichpunkt Pubertät) und ihn trotzdem noch bis aufs Blut beschützen wollen. Jeckyll
Natürlich ist Mutterliebe eine andere als romantische liebe. Aber für mich ist sie definitiv die stärkere. Für keinen Mann würde ich monatelang unter Schlafentzug meinen Alltag überstehen, ihm anstandslos eine volle Windel wechseln oder mich jahrelang von ihm wegen tausend Kleinigkeiten anmeckern lassen (Stichpunkt Pubertät) und ihn trotzdem noch bis aufs Blut beschützen wollen. Jeckyll
Natürlich ist Mutterliebe eine andere als romantische liebe. Aber für mich ist sie definitiv die stärkere. Für keinen Mann würde ich monatelang unter Schlafentzug meinen Alltag überstehen, ihm anstandslos eine volle Windel wechseln oder mich jahrelang von ihm wegen tausend Kleinigkeiten anmeckern lassen (Stichpunkt Pubertät) und ihn trotzdem noch bis aufs Blut beschützen wollen. Jeckyll
Natürlich ist Mutterliebe eine andere als romantische liebe. Aber für mich ist sie definitiv die stärkere. Für keinen Mann würde ich monatelang unter Schlafentzug meinen Alltag überstehen, ihm anstandslos eine volle Windel wechseln oder mich jahrelang von ihm wegen tausend Kleinigkeiten anmeckern lassen (Stichpunkt Pubertät) und ihn trotzdem noch bis aufs Blut beschützen wollen. Jeckyll
Natürlich ist Mutterliebe eine andere als romantische liebe. Aber für mich ist sie definitiv die stärkere.u Für keinen Mann würde ich monatelang unter Schlafentzug meinen Alltag überstehen, ihm anstandslos eine volle Windel wechseln oder mich jahrelang von ihm wegen tausend Kleinigkeiten anmeckern lassen (Stichpunkt Pubertät) und ihn trotzdem noch bis aufs Blut beschützen wollen. Von einem Mann verlassen zu werden ist sicher hart, aber wenn meine Kinder nichts mehr von mir wissen wollen würden wäre das meine persönliche Hölle. Jeckyll
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