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Freund arbeitet ständig länger

Freund arbeitet ständig länger

Alias01

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Hallo zusammen, aktuell bin ich in der 14 Ssw und mein Partner und ich freuen uns sehr darüber. Ich bin aufgrund meines Berufs derzeit im Beschäftigungsverbot. Zu meinem Problem: Mein Freund ist IT Systemkaufmann und arbeitet in einem kleinen Familienbetrieb. Seine Arbeitszeiten sind: Mo bis Fr 8.30-12.30 und dann nach der Mittagspause von 14.30 bis 18.00 Uhr. Samstags muss er alle zwei Wochen von 9 bis 13 Uhr. Was mich stört, ist das er ständig länger arbeiten muss, teilweise ist er erst gegen 20 Uhr zu Hause. Und wenn ich ihn darauf anspreche, blockt er ständig ab und meint:,,Das verstehst du nicht. Ich kann nicht mitten beim Kunden gehen.'' Selbst in der Pause, wo er eigentlich nach Hause kommen könnte, muss er oft noch arbeiten. Mich macht das nur noch wütend! Er meint, wenn das Baby da ist wird sich das alles ändern, aber ich bezweifle das. Zumal er für seinen Job auch sehr schlecht verdient. Wie sehr ihr das? Reagiere ich über?


jannas

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Hallo, was genau ist denn das Problem? Glaubst du nicht, dass er wirklich arbeitet? War es früher anders? Ist dir einfach langweilig? Magst du seinen Job nicht? Was sagt er denn selber? Gruß, Jannas


Alias01

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Guten Morgen, Mein Problem ist einfach nur, daß es mich stört, daß er ständig länger arbeitet. Früher war das auch schon so, aber da hat es mich nicht so gestört, weil wir damals noch nicht zusammen gewohnt haben. Jetzt erwarten wir unser erstes Kind. Er sagt, daß sich das ändern wird, wenn das Kind da ist.


TheEternal

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Also ich kann das schon verstehen, mein Partner ist auch ständig länger geblieben, weil noch dies und das gemacht werden musste. Seitdem unser Kind da ist, hat sich das tatsächlich verändert und er hat auch gesagt, dass er für uns so pünkltich wie möglich geht. Ich würde da abwarten und gucken. Wenn er trotz Baby immer noch ewige Überstunden macht, würde ich schon meine Meinung sagen. Seine Arbeitszeiten sind ja sowieso schon fast unzumutbar mit Neugeborenem


Monroe

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Hmmm, er arbeitet also regulär 8,5 Std und oft dann noch über Mittag und abends länger, aber mehr Geld kommt nicht dabei rum, obwohl das massiv gegen Arbeitsrecht verstößt, wenn er so viel arbeitet... Bist du sicher, dass er arbeitet?


Alias01

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Ja, ich bin mir sicher, das er arbeitet. Er schickt mir ganz oft Fotos von der Arbeit und in seinen Sprachmemos höre ich auch, das er mit seinem Dienstwagen unterwegs ist und seinen Chef im Hintergrund. Also daran zweifle ich nicht.


Jumalowa

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Ich komme auf 7,5 Stunden zum Ausgleich dann die Samstage, um auf eine 40h Stelle zu kommen. Also ich weiss ja nicht wo Ihr so lebt aber Überstunden gehören bei vielen dazu. Allerdings sollte das auch bezahlt werden! Ich kenne jetzt die Hintergründe bei deinem Mann nicht aber eventuell gehört er zu dem Typ, ohne mich läuft nichts. Haben irgendwie viele an sich.... Mach doch mit ihm aus, er kommt 2 Tage pünktlich nach Hause. So haben wir es jetzt auch geregelt, allerdings haben wir drei Kinder und ich arbeite wieder.


Windpferdchen

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Hallo, naja, wer hat heut schon superpünktlich Feierabend? Wir haben viele Männer und Frauen im Freundeskreis, die locker bis abends um 21 oder 22 Uhr arbeiten. Das ist heute eher der Normalfall als die Ausnahme. Wegen des Gehalts: Die IT-ler in meinem Freundeskreis verdienen alle sehr gut. Ich würde Deinen Freund vielleicht ermutigen, sich eine andere Stelle zu suchen. Notfalls mit ein, zwei Fortbildungen, die seine Chancen erhöhen. Ich wünsche Dir, dass er wirklich weniger arbeitet, wenn Euer Kind da ist, auch wenn ich das für nicht wahrscheinlich halte. Ich kenne keinen Mann, der wegen eines Babys plötzlich früher heimkam. Und wenn Dein Freund schon so lang arbeiten muss, dann wenigstens gut bezahlt, damit die Familie auch was davon hat. LG


Dots

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"Wegen des Gehalts: Die IT-ler in meinem Freundeskreis verdienen alle sehr gut. Ich würde Deinen Freund vielleicht ermutigen, sich eine andere Stelle zu suchen. Notfalls mit ein, zwei Fortbildungen, die seine Chancen erhöhen." Da schließe ich mich an, es klingt für mich, als wäre dein Freund ein Netter, Engagierter, aber man kann sich gerade mit entsprechender IT-Qualifikation auch ein gutes Arbeitsumfeld suchen, wo dieses Engagement auch entsprechend entlohnt wird, was euch allen zu Gute käme. Und mit etwas Suchglück und Verhandlungsgeschick findet man auch eine Stelle, bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch für junge Väter möglich ist. Bei dem derzeitigen Fachkräftemangel sollte das möglich sein.


Alias01

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Ich habe ihm bereits vorgeschlagen sich eine andere Stelle zu suchen. Nicht nur ich. Sein bester Freund hat ihm das auch geraten. Er will aber nicht und blockt dann total ab. Der Laden, indem er arbeitet besteht aus 5 Mitarbeitern. Und der Laden ist hoch verschuldet. Er denkt, wenn er jetzt kündigen würde, ist es vorbei mit dem Geschäft. Er möchte dafür nicht der ausschlaggebende Grund sein. Vor ein paar Tagen ist auch noch der Senior Chef gestorben, zudem er ein sehr gutes Verhältnis hatte. Das macht es ihm noch schwerer.


Tonic2108

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Das ist unklug aber er fühlt sich offensichtlich in diesem Laden verwurzelt und verbunden. Da wirst du nicht viel machen können. Ich glaube auch nicht dass es anders wird, wenn das Baby da ist. Warum sollte das so sein? Er muss von selbst darauf kommen, dass er dort eventuell ausgenutzt wird. Du kannst ihn ja schlecht zwingen, sich einen neuen Job zu suchen. Und ja, bei so einem kleinen Unternehmen, da kann er nicht einfach Feierabend machen. Wenn noch was zu tun ist und er beim Kunden ist, dann wird das eben fertig gemacht. Wie in einem kleinen Familienunternehmen so üblich.


Astrid

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Ich kann verstehen, dass Dein Freund ein schlechtes Gewissen hätte, wenn er kündigt. Aber das ist nicht richtig. Denn: Im Berufsleben ist letztlich jeder ersetzbar. In der Familie aber nicht. Auch die, die sich im Job immer für unersetzlich gehalten haben, wundern sich, wie schnell keiner mehr nach ihnen kräht, sobald sie weg sind, z. B. wegen Unfall oder Berufsunfähigkeit. Selbst mehrfach erlebt. Eine Firma, die fair zahlt, findet auch jemand Neues, wenn Dein Freund dort kündigt. Bei einer Firma, die nicht fair zahlt, sollte ein Familienvater nicht bleiben. Denn wenn man Vater wird, muss man Prioritäten setzen. Die Familie kommt dann an allererster Stelle. Dann kommt lange gar nichts. Und dann kommen die Interessen anderer Menschen. Ich glaube, diesen Wechsel muss Dein Freund noch verstehen. Wenn man ein Baby bekommt, ändern sich absolut alles. Geld und Zeit werden wichtiger, weil die Familie beides dringend brauchen kann, wenn man in der Aufbauphase seines Lebens ist. Die Familie zu vernachlässigen, um eine Firma zu unterstützen, die schlecht zahlt und in absehbarer Zeit die Gehälter sogar gar nicht mehr wird zahlen können, ist dann eine echte Benachteiligung der eigenen Familie. Und das geht gar nicht. Ich würde ihm das ohne Vorwurf, freundlich, ruhig und gelassen in einem Gespräch klarmachen. Sage nicht gleich, er soll kündigen. Sprich zuerst über Euch. Was es bedeutet, Vater zu werden, ein Kind zu haben. Und dass ein Familienvater immer seine Frau und sein Baby an die erste Stelle setzen muss. Nicht Fremde, nicht Chefs, nicht Kollegen, ja nicht einmal die eigenen Eltern. Sondern seine absolute Priorität seid jetzt Ihr. Und er muss tun, was für seine frisch gegründete kleine Familie das Beste ist. Hier musst Du notfalls auch mal hartnäckig sein und einen Konflikt aushalten. Abblocken geht gar nicht. Wenn Du ruhig und entspannt mit ihm redest, muss er darauf eingehen, sonst stimmt ganz grundsätzlich etwas nicht. Ihr wollt doch noch ein paar Jahrzehnte zusammen verbringen, oder? Da gibt‘s kein Abblocken bei wichtigen Themen, die alle angehen. Auch das muss er vielleicht erst noch lernen. Das geht wie gesagt nicht mit Vorwürfen oder indem man laut wird. Dann MUSS der andere abblocken. Es geht mit unerschütterlicher Ruhe, die sich aber nicht aus dem Konzept und nicht vom Thema abbringen lässt. Heute nicht und morgen nicht und übermorgen auch nicht. Bis eine Lösung gefunden ist. LG


cube

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Da würde ich eher fragen: warum hast du davor die Augen verschlossen? Bzw. gedacht, wenn ihr erst mal zusammen wohnt, ein Baby bekommt, wird sich das plötzlich ändern?


kitkat170583

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Du schreibst das es quasi schon immer so war? Warum sollte es sich hetzt ändern? Nich ust dad Kind nicht da also kein Grund weniger zu arbeiten. Und wenn das Kind da ist? Das wird sich zeigen aber der Laden wird ja plötzlich nicht mehr verschuldet sein und auch nicht weniger zu tun sein. Wird er sich mit einem Kind dem Laden weniger verbunden fühlen und den Schritt wagen zu kündigen? Evtl wird ihm diese Entscheidung auch abgenommen wenn der Laden schließen muss? Man weiß es nicht. Aber ich finde es auch nicht ok das du ihm jetzt vorhaltungen machst obwohl es schon immer so war.


Samira6

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Mein Mann arbeitet auch in einem Beruf, in dem er mit Kunden verhandeln muss. Die Kunden legen natürlich die Termine mit ihm auch möglichst spät, damit sie ihr tagesgeschäft schon erledigt haben. Auch der Chef ruft bei uns oft noch um 18 Uhr an. Das ist in seinem Beruf einfach so. Noch dazu ist er meistens mehrere Nächte pro Woche weg. Ich kann dich total gut verstehen. Als ich mein erstes Kind hatte, habe ich mich total einsam gefühlt, und ich hätte mir so sehr gewünscht, dass er jeden Tag pünktlich nach Hause kommt. Leider ist das in seinem Beruf nicht möglich. Nachdem was du beschreibst, glaube ich, dass dein Freund das auch einfach nicht anders machen kann. Es ist in seinem Beruf einfach so. Wenn es dir langweilig ist, dann such dir eine Beschäftigung. Es gibt vieles, was man machen kann. Jetzt im Winter vielleicht stricken. Vielleicht entwickelt sich da raus, sogar ein Etsy Shop? Das soll nur eine Anregung sein.


Dream2014

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Ich bezweifle das dein Partner vor der Schwangerschaft anders gewesen ist. Daher frage ich mich wieso man jetzt auf die Idee kommt ihn zu erziehen. Wenn du ihm vertraust sollte er sich ja nach vorheriger Absprache daran halten sich mehr Zeit zu nehmen wenn das Kind da ist. Da würde ich erstmal abwarten bevor ich mich weiter aufrege. Oder stört es mehr das du jetzt Langeweile im Beschäftigungsverbot hast. Was natürlich ein muss ist das die Stunden vergütet oder ausgeglichen werden. Ich habe im übrigen und auch wo die Kinder klein waren so ein Exemplar das auch nicht nur 40 Stunden sondern eher 60 Stunden gearbeitet hat. Und durch Homeoffice auch ständig zu Hause erreichbar. Aber wenn er musste hat er sich auch gekümmert und finanziell hatten wir auch genügend Spielraum.