MarieEv
Liebes Forum, die Muttersprache meines Mannes ist arabisch, er spricht aber auch sehr gut deutsch. Ich spreche leider bis auf wenige Wörter kein arabisch. Vor der Geburt unseres Sohnes war die Idee, ihn zweisprachig zu erziehen. Leider hat dies jedoch nicht wirklich geklappt, wir waren nicht konsequent genug und mein Mann hat eigentlich nur deutsch mit ihm geredet. Mittlerweile ist er fast drei Jahre alt und sprachlich (deutsch) sehr weit. Arabisch spricht er überhaupt nicht und versteht es kaum. Ihm ist aber wohl bewusst, dass es da neben deutsch noch eine andere Sprache gibt… Uns ist eigentlich sehr wichtig, dass er auch die Muttersprache meines Mannes beherrscht. Meint ihr, es macht jetzt noch Sinn, ihn zweisprachig zu erziehen? Wie stellen wir das am besten an? Vielen Dank im Voraus
Es ust spät, aber nicht zu spät. Kinder sind oft ja auch durch Umzüge gezwungen, neue Sprachen zu lernen, und jetzt schafft Euer Sohn das auch noch muttersprachlich. Aber Dein mann muß sich flugs umgewöhnen u d nicht mehr ins Deutsche zurückfallen. Ich würde mit Bilderbüchern anfangen. Wenn ihr keine arabischen habt, nimm ein Bilderbuch zum Zeigen und sprecht die arabischen Wörter. Immer wieder, nicht zuviel auf einmal, aber laßt ihn ausprobieren, macht kleine Sätze wie „ das ist…“, „wo ist…?“ etc. Und dann diese Gegenstände auch im Alltag suchen, zeigen, auffordern, sue sich geben zu lassen etc. Lieder sind auch eine große Hilfe. Fangt klein an, nicht zu sehr als Schulstunde, nicht zu doll mit Abfragen, aber mit viel Wiederholungen und kleinen Sätzen, die Ihr ausweitet. Alles Gute!
Danke für deine Antwort! Mit den Büchern und Liedern ist eine gute Idee Mein Mann spricht nun auch im Alltag mit ihm arabisch. Es scheint unseren Sohn aber zu frustrieren, wenn er nicht alles versteht („Papa, rede normal“ ) Wenn ich dabei bin und es verstehe, wiederhole ich das Gesagte dann teilweise auf deutsch. Ich weiß aber nicht, ob das gut ist…Wir sind noch dabei, einen guten Umgang damit zu finden.
Ja, natürlich ist das erstmal jetzt frustrierend für ihn, aber da müßt Ihr jetzt alle ein bißchen du4ch. Ich würde an Deiner Stelle nicht zuviel übersetzen und mich nicht zu sehr einmischen, damit der Vater und seine Sprache und Du nicht gegeneinander ausgespielt werden oder die eine Sprache „die blöde wird, bei der Mama alles übersetzen muß“. Die beidn werden sich schon zurechtruckeln, mit Geduld und Humor geht da noch viel, soooo viel Kompliziertes bespricht man ja auch noch nicht mit einem Dreijährigen. Es wird dauern, und nun kommt eben die umgewöhnungszeit auch noch dazu. Habt Geduld, keiner sagt, daß es leicht ist, aber das wird!