Mitglied inaktiv
hallo, ich bin in frankreich geboren und lebe seit meinem 20. lebensjahr in deutschland...der kontakt zu frankreich ist geblieben, wenn auch sehr sporadisch...ich spreche eigentlich viel zu wenig französisch mit unserem 5 jährigen sohn...allerdings singe ich ihm abends viel in meiner muttersprache...mir fällt es sehr schwer nur französisch mit ihm zu reden, weil ich mich viel besser in deutscher sprache ausdrücken kann... mich plagen deswegen auch sehr oft schuldgefühle...ich bin es ihm schuldig, ihm diese sprache als zweite muttersprache beizubringen...im alltag ist es aber oft schwer, wenn es zu sehr ins detail geht...geh bitte hände waschen, es ist zeit ins bett zu gehen...solche sätze sage ich ihm auf französisch---das war es aber auch... brauche euren rat und ein bisschen trost...aber vor allem motivation, dass es sich aber doch noch lohnen könnte, jetzt riochtig loszulegen...soll ich immer nur französisch mit ihm reden? hilfe! danke für eure antworten nadège
Hallo, also mein Bauchgefühl sagt mir: wenn es nicht natürlich ist, lass es sein. Die Frage hat sich bei mir mit dem Englischen gestellt, da ich zeitweise in den USA lebte, aber Deutsche bin. Klar, ich spreche sehr gutes Englisch und für den Alltag würde es reichen, aber es ist wie gesagt unnatürlich, da meine normale Sprache, wie bei dir auch, Deutsch ist. Man hat da so Schuldgefühle, "Oh Mann, ich kann was Tolles, das meinem Kind später helfern würde, und will es ihm vermitteln, aber irgendwie klappt das nicht" Du singst mit ihm, das ist toll. Dann lernt er halt nur ein bisschen französisch, ist doch auch was wert. Ihr könnt euch auch eine Puppe zulegen, die euer französisches Adoptivkind wird. Der versteht nur französisch. Mit dem kannst du dann französisch reden, wenn Sohnemann zu hört und so in Alltagssituation die Sprache anwenden, ohne dich wirklich verbiegen zu müssen. Das geht aber nur,wenn dein Sohn Spaß an dem Spiel hat. Dann könnt ihr gemeinsam übersetzen etc. Ist meine Meinung, vielleicht hilft es dir. Emily
danke für deine antwort! habe ich vergessen zu erwähnen, dass meine muttersprache französisch ist? habe kein so enges verhältnis zu meinen eltern und auch sonst keine große bindung zu frankreich, obwohl ich da großgeworden bin...bei meiner arbeit in einer spedition ist es natürlcih en pluspunkt....nur im privatleben tue ich mir schwer...denke vielleicht zusehr in schwarz oder weiß...aber was ich so alles hier lese...man sollte schon 100% dabei sein oder es halt lassen...manchmal denke ich wirklich: nur weil ICH ein problem damit habe, soll meinem kind trotzdem nicht die möglichkeit entgehen, eine zweite sprache zu lernen...noch eine frage: wie soll ich das machen mit dem schriftlichen (grammatik und rechtschreibung)...bin halt skorpion und tue mir schwer, mit der vorstellung, dass er halt nur ein bisschen französisch kann...in der weiterführenden schule, falls er französisch hat und nicht zu den besten gehört...was für eine hororvorstellung! wie peinlich! oder nicht? wie siehst du das? danke zuerst mal für deine erste antwort. in welcher/n sprache/n sprichst du mit deinem kind? bis dann nadège
Ich wuerde mit meinem Sohn auf jeden Fall nur franzoesich sprechen. Meine Muttersprache ist Deutsch. Ich lebe auch seit ueber 15 Jahren im Ausland. Meine Mutter lehnt mittlerweile jeglichen Kontakt zu mir ab. In Deutschland bin ich auch nur noch selten. Wir haben deutsches Fernsehen, was auch mein Kind machmal gucken darf. Deutsche CD's und Kassetten fuer Kinder haben wir auch. Ich spreche mit meinem Kind von Geburt an nur deutsch. Fuer mich das ist ganz normal geworden. Allerdings merke ich, dass mir manchmal das eine oder andere Wort nicht einfaellt. Versuch es einfach. Mit der Zeit wird es fuer dich ganz normal sein mit deinem Sohn in deiner Muttersprache zu sprechen.
Hey, ja, ich hatte verstanden, dass deine Muttersprache F ist, aber so dass du sie derzeit wenig anwendest, oder? Und ich finde halt, wenn man sich für eine Sprache "verbiegen" muss, weil man sie natürlicher Weise niht gebraucht, dann würde ich es nicht machen. Es ist doch in eurer Famile nicht Alltagssprache und auch nicht im Freundekreis, oder? Das heißt F wird für den Kleinen eine Fremdsprache sein, die er zusätzlich zu seiner Muttersprache durch dich lernt, aber eben keine zweite Muttersprache. Das ist aber auch nicht verkehrt, wen du mich fragst. Ich würde es, wenn du dich dabei gut fühlst, versuchen, viel F einfließen zu lassen, wie du es ja tust. ich würde es nicht verbannen, auf keinen Fall. Aber eben den Anspruch einer zweiten Muttersprache herunterschrauben. Grüße, Emmy PS.: Wir sprechen Deutsch. Singen machmal Englisch, haben auch Englische Bücher, aber das ist nur so für mich zu Spaß HIHI
danke für die netten antworten! und danke vor allem an emmy, dass du mir mut machst ohne den anspruch zu hoch zu legen...also darf es auch graue zonen geben in der zweisprachigen erziehung...mal schauen...komischerweise habe ich heute mit meinem sohn fast nur französisch gesprochen...werde versuchen, mich darauf zu konzentrieren, nur F mit ihm zu reden...ich hoffe doch insgeheim, dass es zur selbstverständlichkeit wird...wäre schade um die 2e sprache...er kann übrigens sein lieblings einschlaflied vollständig nachsingen "une chanson douce"...darauf bin ich sehr stolz... werde versuchen über die weitere entwicklung zu berichten danke!
Hej! Also, nun mische ich mich doch mal ein. Was soll uns denn dieser Satz sagen: "Es ist doch in eurer Famile nicht Alltagssprache und auch nicht im Freundekreis, oder?" Geht es nicht den meisten Auslandsdeutschen genauso??? ich zumindest bin hier die einzige, die Deutsch mit den Kindern redet, alle anderen sind Dänen und sprechen Dänisch. Da Deutsch aber meine Muttersprache ist und ich wollte, daß sie die samt deutscher Kultur auch lernen und verstehen, sprechen meine Töchter heute fließend deutsch und fließend dänisch. Wo ist denn da das problemß Das machen Tausende von bilingualen Familien genauso! Wenn Du also jetzt auf Französisch umstellst,dann kann das selbstverständlich noch uzr Muttersprache für den Kleinen werden. Aber dann bitte auch wirklich konsequent Französisch sprechen nud nicht mal heir ein Häppchen, mal da ein Häppchen oder nur zum Vorlesen - nein, dann in jeder Alltagssituation. Die Umstellung wird sicher schwierig sein - aber wir haben schon in anderen foren gesehen, daß die Mütter es nach vielen Jahren ohne muttersprache noch geschafft haben - oder doch wenigstens versucht, weil ihnen eplötzlich die Motivation, der Wunsch, dem Kind die eigene Sprachezu vermitteln, doch stark genug war. Voraussetzung ist also eine gute motivation, damit die Mutter selber durchhält. Voraussetzung ist die Übersetzung der Mutter, daß sie das Richtige tut. FDamit sie ihre eigene Motivitaion auch gegen Widerstände aufrechterhält. Und ich denke, wie bei allen anderen Menschen ist die Sprache dan nauch hiern ur Übungssache - je mehr Französisch die Mutter mit ihrem Kind spricht, umso mehr rutscht sie wieder in die Sprache hinein. Da ist das "Verbiegen" ja wirklich nur begrenzt. Im übrigen kann sie ja auch versuchen, französische Spielgruppen u.ä,. zu finden und andere französischsprachige Kontakte zu knüpfen, die auch für den Erwachsenenwortschatz nützlich sind.. Aber mit einer Argumentation wie oben einer mutter auszureden, dem KIind eine 2. Muttersprachemitzugeben - das ist wirklich am Form und Thema vorbei! Nix für ungut - Ursel, DK
vielen dank ursel für deine antwort, die mir mut macht es "einfach anzufangen (es könnte heute der erste tag gewesen sein;-)aber richtig und konsequent durchzuziehen bis es wie von selbst läuft"... emmy hat (so habe ich es aufgenommen, und vielleciht habe ich eben sowas gebraucht) mir die schuldgefühle weggenommen...ich hatte angst, dass der zug abgefahren ist und dass ich es auch nicht schaffen würde...aber jetzt WILL ich es! schönen abend nadège
ist das geplante 2 e kind in 2 jahre;-) ...bis dahin wird fleißig F gesprochen!
hallo auch von mir ein: mach es so, wie du es gut findest. ich spreche mit meinen kindern spanisch, aber lange nicht so viel und so systematisch, wie es könnte. das liegt daran, dass ich in meinem deutschen alltag kaum spanisch spreche. ich bin aus argentinien, allerdings schon seit ich 9 jahre alt bin in D. wir haben daheim immer nur spanisch gesprochen, ich bin auch immer viel dort gewesen...aber deutsch ist mindestens ebenso meine muttersprache (wie übrigens auch englisch, da wir in meiner kindheit auch in den usa und canada gelebt haben). meine kinder verstehen so ziemlich alles auf spanisch. aber sie sprechen es kaum. der große (knapp 9) kann ganz gut switchen, wenn es sein muss. aber das ist sehr, sehr selten der fall. und die kleine, 3 jahre alt, würde selbst das nicht können. macht mir aber nicht viel. klar bin ich ein bisschen traurig darüber. aber für mich wäre es einfach künstlich, mich selbst dauernd zum spanischen zu zwingen. sie sollen vor allem lernen, dass wir mehrere sprachen sprechen, dass neben deutsch und deutschland auch andere sprachen und regionen dazu gehören und dass sprechen der verständigung mit menschen dient - nicht der perfekten beherrschung eines 'systems' (sprache). das funktioniert gut. mein partner/vater der kinder ist holländer und spricht mit den kids konsequent nl. und so haben wir eine lustige, nette mischung, die uns allen spaß macht und niemanden anstrengt. doch perfekt dreisprachig sind unsere kids nicht. lg paula
Hey, erstmal nette Grüße, nix für ungut. Federlein sagte, dass SIE SELBER nicht mehr hundertpro im F drin ist und manche Sachen nicht mehr fließend ausdrücken kann, außer den Basics. Das meine ich mit verbiegen. Wenn es für sie selber persönlich unnatürlich ist, würde ich es lassen. Bei dir ist das ja so, dass das Deutsche für dich noch komplett präsent ist, du kannst jedes Detail ausdrücken, Das klang bei ihr erstmal nicht so. Unabhängig von Freunden etc. Sicher würde sie wieder reinkommen, da es ja ihre Muttersprache ist, aber das muss sie wissen. Ich habe auch in den USA gelebt und nur Englisch gesprochen, zwischenzeitlich fehlten mir deutsche Wörter, obwohl ich Deutsche bin. Ich wollte kein Deutsch sprechen, weil ich in Englisch gedacht und geträumt habe. Und vielleicht geht es federlein ähnlich. Fehl am Platz bin ich sicher nicht im Forum, das finde ich unhöflich von dir und noch dazu unangemessen, weil niemand in einem öffentlichen Forum fehl am Platze ist, nur weil er eine andere Meinung als du hat. So, das musste mal gesagt werden, Emmy
Hej Emily! Nur noch ganz schnell. es liegt mir fern, jemanden aus einem Forum zu verbannen oder einen Streit anzufangen. Deine Antwort las sich aber doch - entschuldige bitte: uninformiert, um es mal nett zu sagen. Denn wie schon beschrieben ist in den meisten Auslandsdeutschen, die mit ihrem Partner anderer Nationalität im Ausland leben, die eigene Muttersprache eben NICHT die Alltagssprache. Was also soll das für ein (Gegen-)Argument sein?? Dann müßten wir alle unsere Sprache ja einpacken. Das war also schon die erste "eigenartige" Einstellung in einem Forum, wo so gut wie alle anderen es so erleben. Und deahalb schrieb ich "Aber mit einer Argumentation wie oben einer mutter auszureden, dem KIind eine 2. Muttersprachemitzugeben - das ist wirklich am Form und Thema vorbei!" Zitiere mich bitte richtig, soviel Zeit muß sein. Nirgends schreibe ich, Du seist fehl am Platze. Nur daß Deine Argumentation, Dein Ratschlag, Deine Begründung in einem Forum, in dem sich mehrsprachig erziehende Eltern austauschen und unterstützen, eben im Hinblick auf die mehrsprachige Erziehung Mut machen, eben an diesem Forum und dem Thema vorbeiläuft. Und das ist - entschudlige bitte - ein Unterschied zu dem,. was Du mir unterstellst geschrieben zu haben! Soviel Deutsch können wir sicher beide, um das festzustellen. Begründung zu dem einen Punkt s.o. (und eine andere meiner Antworten), was das Umstellen auf die Französisch angeht incl. verbiegen s. die Antworten der anderen, die dies teilweise selbst getan haben und merkten, wie schnell sie nach ein paar Zeiten der Umstellung und des Ungewohntseins wieder reinrutschten. Es kommt darauf an, was die Sprache vorher war: Hier ist es die Muttersprache, ein bißchen eingerostet, aber wieder abrufbar --- wenn die Mutter motiviert und überzeugt genug ist, das zu machen. Wenn die Mutter es wirklich will, kann sie durch franz. Kontakte, Bücher, Filme usw. recht schnell ihre Muttersprache reaktivieren und auf ein gutes Niveau bringen - ich sehe da kein Problem! Viel Glück dabei.--- und auch nix für ungut --- Ursel, DK
also, ich bin in F- grammatik genau so gut wie vor 15 jahren, als ich nach D kam. in meinem beruf spreche ich regelmäßig F... ich meinte nur, dass ich mich noch umstellen muss, wenn es eben nicht um das alltägliche leben geht...unsere F kinder-DVDs werden rausgekrammt, ein paar bücher werden abends eben verstärkt vorgelesen und ich höre jetzt auf dem weg zur arbeit den radiosender vivacité. ich würde von mir behaupten, dass ich sprachbegabt bin...das mit der muttersprche kriege ich bei meinem sohn auch noch hin..wie schon geschrieben, motiviert mich der zusätzliche gedanke daran, das irgendwann ein 2es kind dazu kommt...und spätestens dann möchte ich die flüssige und natürliche anwendung zur gewohnheit gemacht haben. danke für eure antworten und für den angeregten austausch hier im forum! es hilft ungemein! nadège/federlein
Genauso habe ich mir das auch vorgestellt, sonst hätte ich da sicher auch anders reagiert.
Seine Muttersprache verlernt man nicht, sie rostet höchstens ein, und durch die moderne Technik kann man doch heute viel leichter Kontakt halten als früher
(franz. Foren, franz. Filme, franz. telefonieren/skypen; usw., sogar franz. Bücher, CDs etc. einkaufen geht dochv iel leihcter heuet als früher...)
Daß die Umstellung erstmal eine Art "Verbiegen" beinhaltet, wo Du Dich ständig daran erinnern, zusammenreißen, selber ermahnen mußt, weil es anders leichter scheint, da gewohnter ist - das ist doch absolut klar.
Gilt aber nur solange, bios dies alles zur Gewohnheit geworden ist - dann wirkt das andere "unnatürlich".
Viel Glück weiterhin - Ursel, DK
Zu spaet ist es sicher nicht. Ich kann verstehen, dass es fuer dich zunaechst ein "komisches Gefuehl" ist, mit dem Kind franzoesisch zu sprechen, aber glaube mir, das vergeht. Du gewoehnst du daran und es wird ganz natuerlich. Ich habe die ersten zwei Jahre nur englisch mit unserer Tochter gesprochen und habe dann auf deutsch umgestellt. Das war zunaechst ganz eigenartig, z.B. weil ich damit ja auch ihre Kosenamen verlor und neue finden musste. Doch nach ein paar Wochen war deutsch selbstverstaendlich geworden. Ein weiterer Vorteil in deinem Fall ist, dass du selber davon profitierst und deine Muttersprache pflegst. Mein Rat: machs einfach. :)
oh! doch noch eine antwort!? vielen dank für deine motivierenden worte...und schon wieder ein tag mehr richtung zweisprachige erziehung;-) seit wann sprichst du deutsch mit deinem kind? nadège
Ich habe die ersten zwei Jahre OPOL gemacht und nur englisch mit dem Kind gesprochen. Da die Umgebungssprache englisch ist, merkten wir mit 2 Jahren, dass ihr deutsch viel schlechter als ihr englisch war. Also stellten wir auf komplett deutsch zu hause um - das ist zwei Jahre her. Jetzt spricht sie englisch mit einem deutschen Akzent, lol, wie kann das nur möglich sein?!
bist du so nett und sagst mir, was OPOL heißt? das mit dem akzent ist komisch..ist dein mann engländer?
OPOL = one parent one language, d.h. jeder spricht durchgehend eine (andere) Sprache mit dem Kind. Mein Mann ist Deutscher. :) Ich bin die Amerikanerin (und Deutsche).
danke für die erklärung von opol... das kannte ich gar nicht
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