Connitaa
Hallo, Unsere Kleine ist jetzt 2,5 Jahre, Familien- und Umgebungssprache ist Spanisch, ich spreche nur Deutsch mit ihr, aber Deutsch ist eher die schwächere Sprache. Seit 2 Monaten redet sie ohne Punkt und Komma eigentlich den ganzen Tag. Mit sich selbst eher auf Spanisch oder Fantasiesprache, mit Papa und in der Kita gut verständliches Spanisch (mit eher grossem Wortschatz und richtiger Verwendung verschiedener Verbzeiten) und mit mir einen wilden Misch-Masch - viele Substantive und Adjektive auf Deutsch, aber spanische Grammatik, Verben und Hilfswörter. Ganze Sätze auf Deutsch oder konjugierte Verben kommen noch gar nicht Das hörte sich heute dann so an: Quiero lesen el Buch (Ich will das Buch lesen) El Vogel está oben, está fliegen (Der Vogel ist oben und fliegt). Aqui hay viele Autos, son schnell (Hier sind viele schnelle Autos) Wie würdet ihr mit dem Misch-Masch umgehen? Im Moment neige ich dazu, die Sätze dann nochmal komplett auf deutsch zu wiederholen oder eine Frage draus zu machen, aber ich komme mir da manchmal etwas lehrerhaft vor - mit Papa hat sie teilweise schon richtige Gespräche, aber wenn ich ihre Sätze wiederhole und sie dann teilweise auch nochmal wiederholt stocken Gespräche bei uns... Wie lief die Sprachentwicklung der 2. Sprache bei euch ab? Wörter und Grammatik gleichzeitig, oder auch so getrennt? Liebe Grüsse aus Valencia, Connitaa
Du machst das schon richtig. Kannst du mal mit Kind allein nach Deutschland fahren? Meienr hat mit fast 5 Jahren den ersten Satz auf Deutsch gesagt. Damals war ich mit Kind allein in Deutschland. Mittlerweile uebersetzt er sogar fuer seinen Papa und liesst Buecher auf Deutsch.
Hej und willkommen hier! Liest sich, als ob Ihr in Spanien lebt. Wenn Du ein bißchen runterliest hier im Forum, siehst Du., daß dieses Mischen ein mehr oder weniger (vom Kind abhängig, wie sehr) gängiiges "Problem" ist. Denn die kinder haben den gleichen Wortschatz wie ihre gleichaltrigen Kameraden, aber eben verteilt auf auf 2 Sprachen, und dies nicht 50:50, sondern manchmal eben sehr ungleichgewichtig. Daher leihen sie mehr oder stark aus der jweils anderen Sprache, wenn sie dort die Begriffe kennen. Ganz wichtig ist, daß Ihr selbernicht mitten im Satz mischt - damit klar abgegrenzt wird, wie man richtig redet und verstanden wird. Es macht nichts, daß ein Kidn weiß, daß wir auchdie andere Sprache verstehen ---- es muß deutlich merken, daß wir in bestimmten Situationen (z.B. unter uns) NUR die eine Sprache benutzen. Du machst das saber chon richtrg mit dem Wiederholen und Fragen, aber versuch, ihren Wortschatz un die Grammatik auch anders zu stärken, z.B. durch Vorlesen. Da kann man dann ja auch selbe rein paar Sätze einfließen lassen, wenn man eine spannende Situation hat - sich laut wundern, selbst was fragen, (und evtl. beantworten) etc. Lieder, bald auch kleine dt. Filmchen oder Kindersendungen helfen ebenso. Wichtig ist ja, ihre niedrigen Prozentzahl im dt. Wortschatz zu erhöhen, da ist (fast) jedes Mittel recht. Ansonsten aber mach weiter wie bisher - je mehr Du deutsch an sie heranbringst, umso besser wird sicher werden! Gruß Ursel, DK
Lustig, was die Kinder draus machen. Meiner, bald 3 hat immer gekürzt, aber selten gemischt. Also z.B: Mama, viele Autos! Papa, aquí hay muchos coches. Die Grammatik kommt gerade hinzu, und es hört sich TEILWEISE richtig gut an... Auch mit Deklinationen...teilweise kommen noch unterirdische Sätze... Ich versuche zu verbessern, aber nicht zuviel. Raus kriege ich bisher nicht: y das? für Was ist das? Obwohl ich schon so oft gemeint habe: Was ist das? Oder: Du willst wissen WAS DAS IST? Und: ay que ja Mama (von ay que si). Die Tochter einer Freundin, heute 5 mischt heute noch viel, aber umgekehrt: Wo sind die galletas, ich will noch welche. Aber da sind echt fast alle Substantive spanisch. Da koennte man was machen denke ich. Ich finde es noch schwer vorauszusehen, wie die Kleinen mal sprechen werden... Meiner redet noch ziemlich verwaschen. Der Wortschatz ist bestens würde ich sagen. Die Grammatik und Satzstellung noch seeehr unterschiedlich. Wenn er was langes erzählt, dann heisst es z.B. De Bäume bewege sich vom Wind, kommt de Wind gaaanz stark, runterfallen de Bäume, ay que ja, Mama? ;)) Ich wäre bei euch noch beruhigt, würde weiter nur deutsch sprechen und ab und zu korrigieren. Wenn ich merke, der Kleine weiss das Wort nicht, dann wende ich auch mal die Übersetzung im Satz an: gibst du mir mal den Kuli, den boli, ah, danke für den Kuli mein Schatz...Mittlerweile auch Papa sagt dazu boli aber ich Kuli. Ach so, und er redet immer noch in der 3. Person...
Also die Situation ist bei uns ähnlich. Ich rede deutsch, aber Umgebungssprache ist englisch. Ich spreche leider mit meinem Mann nur englisch, dass heißt, meine Tochter, 2½, hört Deutsch nur, wenn ich direkt mit ihr Spreche. Bei uns ist es auch noch ein Misch-masch. Ihr aktives Vokabular ist noch nicht riesig und ich denke, sie benutzt aus beiden Sprachen die Wörter, die sie am besten kennt. Heraus kommt 80% englisch mit 20% Deutsch. Etwas mehr Deutsch, wenn sie mit mir redet und weniger wenn sie mit Papa redet. "Mama, I don't want Zähne putzen!" "Papa gehen Arbeit on his bike!" Habe aber auch schon bemerkt, dass sie für mich manchmal das deutsche und für den Papa das englische Wort benutzt. Mein Gefühl ist, dass wenn ihr Wortschatz sich vergrößert sich das verwachsen wird. Ich wiederhole manchmal auf Deutsch, wenn ich dran denke, oft bin ich aber auch ein bischen faul oder merke es gar nicht mehr. Ich glaube, wenn man das ab und zu macht, ist das in Ordnung, aber es muss irgendwie auch natürlich sein, sonst wird es meiner Meinung nach zu verkrampft. und ich glaube die Kinder merken das auch. Ich werde versuchen, mal ein paar Deutsche Eltern mit Kindern in einem ähnlichen Alter ausfindig zu machen. Ich mag das eigentlich gar nicht mit anderen Deutschen zu klüngeln, zumindest nicht, wenn das einzige was einen verbindet die Herkunft ist. Aber ich könnte mir Vorstellen, ab und zu in einer deutschsprachigen Umgebung zu sein, würde viel helfen. Bin mal gespannt wie sie nach unserem Urlaub im Juni sprechen wird, da fahren wir nach Deutschland. Aber mein Mann kommt auch mit und "leider" spricht ja jeder in Deutschland englisch... Britta, GB
Hej! Ja, es verwächst sich aus den erklärten gründen. Aberw enn der Wortschatz 100:100 (oder nahe dran) sein soll, müßt Ihr natürlich Wörter vorgeben - woher sollen sie osnst kommen? daher durchaus gerne mir solchem Nachfragen auch Euch selber daran erinnern, immer wieder Deutsch zu reden, nicht umzuschlagen in die Umgebungssprache, auch wen ndas kind das erstmal hartnäöcktig tut. der Punkt ist nämlich,d aß beivielen Kindern sich das auf natürliche Art auswächst, wen nsie genügen dt. Input bekommen, aber: Wennsie dann z.B. i nden KIGA gehen und dort alles in der Umgebungssprache erleben, fehlen ihnen wieder sehr viele Wölrtrer, um es zuhause inder anderen Sprache zu erzählen. so kommen sie übersprudelnd nach Hause, erzählen - und wenn man da nicht durch dt. Fragen umschaltet und immer wieder quasi erinnert, aber eben auch Wortschatz vorgibt, vergessen irgendwan nalle, daß dieses Verbleiben in der Umgebungssprache nicht erwünscht war. Denn denkt daran: Je älter Eure kinder, umso mehr Zeit verbningen sie in der Umgebungssprache, mit Freunden, auch bei Euch zuhause, wo Ihr dann nicht mehr durchgehend nur Deutsch mit dem Kind reden könnt etc. Und: UWenn IOhr die einzigen seid, die -w ie die meisten hier - für die NIchtumgebungssprache zuständig sind, habt Ihr auchd ie Pflicht, für diesen Input zu sorgen. Von nichts kommt nichts! Von allein finden die Kinder die Worte ja nicht, die müßt IHR vorgeben! Mehrsprachige Erziehung ist oft kein großer Gewaltakt, man muß sich nur bewußt machen ,daß man eben nicht denken darf: Ach, das verwächst sich, das kommt schon noch, das wird von allein... Das kan neine gefährliche Falel werden. Nein, IHR seid die Überbringer der Botschaft, der Wörter!! Wenn nicht Ihr, wer dann? Gruß Ursel, DK
Danke für eure Antworten Viele dieser Misch-masch-Sätze sind richtig süss, und man kann sich das lächeln kaum verkneifen Den Satz "Mama sagt..., Papa sagt..." setzen wir inzwischen schon recht oft ein, sie sagt ihn teilweise sogar schon von selber. Als wir heute ein Buch für den Büchertausch im Kita gesucht haben, ist mir aufgefallen, das ich erst eins kaufen muss - wir haben NUR deutsche Bücher. Papa versteht soweit deutsch, dass er sie dann selber auf Spanisch erzählen kann. Wenn sie (v.a. im Auto) auf dem Handy fernsieht, dann auch nur auf Deutsch, besonders Jonalo mit den Liedern und Reimen liebt sie und singt die Lieder auch teilweise nach. Alle 2-3 Tage skypen wir mit Oma und Opa, und Kontakt zu zwei weiteren deutsch-spanischen Familien haben wir auch, die wir alle 2-3 Wochen sehen. Bis wir nicht mal wieder länger nach DE fahren, fällt mir nicht sehr viel mehr ein, um die Sprachentwicklung zu fördern - leider muss ich auch Vollzeit arbeiten, während der Papa weniger Stunden macht und dadurch mehr Zeit mit ihr verbringt. Liebe Grüsse aus Valencia, Connita
Hej Connite! Ja, die Wortgebildesind oft niedlich, bei uns hat sich für "Schmetterling (dän. sommerfugl)" "wallabulla" erhalten. Irgendwie waren da wohl die vielen Doppelkonsonanten in beiden Sprachen häöngengeblieben und wurden neu vermarktet "Den Satz "Mama sagt..., Papa sagt..." setzen wir inzwischen schon recht oft ein, sie sagt ihn teilweise sogar schon von selber." Komisch, ich / wir haben das so gut wie nie gesagt. Einfach nur normal geredet. DAS käme mir weitaus gestelzter und lehrerhafter vor als ggf. mal als Frage zu widerholen oder sowas. Wir haben es ähnlich gemacht mit Büchern wie Ihr, jedenfalls sehr lange zeit und bicich raus hatte, daß ich hier auch sehr viele dt. Bücher über die Dt. Bibliothek in Apenrade leihen kann: Deutsche Bücher wurden gekauft, die dänischen in der (ausgezeichneten!!!) Bibliothek ausgeliehen. Zum Thema stanta pede übersetzen so.o. den Thread mit Singen und Lesen. Wenn dein man nso gut Deutsch kann, habt Ihr als Familiensprache Deutsch?! Viel Spaß weiterhin - schreib solche Sachen auf, man vergißt die sonst sehr schnellwieder, aber unsere ganze Familie amüsiert sich manchmal mit diesen Aufzeichnungen!! Gru ßUrsel, DK
Das mit Papa sagt oder Mama sagt so kam bei uns zufällig, weil unser Kleiner manchmal fest überzeugt ist, dass es z.B. casa heisst und nicht Haus. Also hilft ihm, wenn wir sagen, Mama sagt Haus, Papa sagt casa. Finde ich nicht künstlich. Und manchmal will er ja auch wissen wie Mama dazu sagt, wenn er das Wort bei Papa kennt.
Hej ! Dann ist es doch okay, wenn Ihr das so gut einbauen könnt. bei uns wäre mir das komisch vorgekommen. Es gibt so viele Möglichkeiten wie Familiehn, sage ich doch immer. Mir war es zu viel und zu künstlich und zu ... naja, irgendwie auch blöd, immer auf die sprachlichen Unterschiede hinzuweisen. Je selbstverständlicher die verschiedenen Sprachen gehandhabt werden, umso leichter läuft alles ab. Ich betonte ja oder allerdings auch nie die Unterschiede, wie eben manche Dinge anderswo als bei uns gehandhabt wurden. Sowas kapieren Kinder ja auch schnell. Übrigens kenne ich solche "Rechthabereien" auch. Da ich meistens diejenige war, die Tierbabylotto mit der Tochter spielte, hatte die (dänische) Großmutter eines Tages große Mühe, ihre dänischen Bezeichnunngen für die Tierbabys durchzusetzen --- sie wurde immer auf Deutsch korrigiert. ichglaube da habe ich dann aber gesagt: ja, auf Deutsch heißt es so, aber in Dänaamrk (auf Dänisch) heißt es .. In solchen Situationen ist es ja auch was anderes, da ist das situationsbedingt ja kaum zu umgehen. Gruß Ursel, DK
Ich mach das auch manchmal. Heute hat mir meine Tochter gesagt, das der Korb "a basket" ist und als ich dann sagte, "dann bring mir mal den Korb" antwortete sie etwas störrisch "no! It's a basket!!" Da habe ich dann auch gesagt: "Papa sagt "basket", Mama sagt dazu "Korb"." Ich benutze das aber nur, wenn ich das Gefühl habe, dass sie das deutsche Wort nicht annehmen kann/will. Britta. GB
Bei uns läuft es ähnlich. Generell wird getrennt, aber hin und wieder wird ein Wort aus einer anderen Sprache entliehen, wenn es in der aktuell Gesprochenen gerade nicht zur Hand ist. Ganz selten wird er auch mal sauer, wenn man ihm sagt, wie etwas in einer anderen Sprache heißt. Aber das ist tagesformabhängig, wie so vieles.