Mitglied inaktiv
Hoi,
angeregt von einigen vorherigen Diskussionen hier wollte ich auch noch mal etwas loswerden, auch wenn sich einige dafür auf den Schlipps getreten fühlen.
'Welche Sprachen soll mein Kind lernen', 'Wir wollen auswandern (weil uns in Deutschland so einiges stört)', wissen aber noch nicht wohin' - solche und ähnliche Postings liest man hier und auch in anderen einschlägigen Foren immer wieder, und obwohl es für derlei Aussagen vielleicht viele individuelle Hintergründe gibt, stehen mir regelmäßig die Nackenhaare hoch, wenn ich sie lese.
Vielleicht haben alle, die selbst schon mehrsprachig aufgewachsen und/oder ausgewandert sind (und zwar, weil es sich mehr oder weniger so ergeben hat, z.B. aus beruflichen oder familiären Gründen) gut Reden (meine Familie und mich inbegriffen).
Trotzdem frage ich mich immer, was in den Köpfen derjenigen vorgeht, die Mehrsprachigkeit und/oder Auswandern so glorifizieren.
So gab es hier selbst schon Mütter, die wollten, daß ihre Kinder mandarin lernen, weil das die Sprache der Zukunft sei ( ), da wird gefragt, in welchen mehrsprachigen KiGa man das Kind denn nun schicken soll (das ist für mich so, als würde man fragen: 'laß' ich mein Kind nun katholisch oder evangelisch taufen oder gar nicht', oder ein Au Pair-Mädchen, das gleichzeitig als 'native speaker' die Rolle des ultimativen Englischlehrers übernehmen soll, muß her.
Von Leuten, denen es in D so gar nicht mehr gefällt und ihr Heil in einem anderen Land suchen, mal ganz zu schweigen.
Ein Kind, daß schon früh Englisch lernt (ja, es muß fast immer Englisch sein, warum verstehe ich auch nicht), weil die Eltern meinen, dies könnte später den Zeugnisdurchschnitt oder gar die Berufschancen verbessern, wird meiner Meinung nach mit etwas zugemüllt, was es
1. in jungen Jahren nicht wirklich braucht und
2. es später dadurch nicht schlauer oder besser als die Klassenkameraden werden läßt.
Zum Thema Auswandern: Keine Reise, kein Buch, selbst Erfahrungsberichte anderer können einen auf das vorbereiten, was im Ausland auf einen wartet. Naive Fragen wie: 'bekomme ich im Ausland auch deutsches Kindergeld' oder 'wie ist das mit der Schulpflicht im Ausland' lassen darauf schließen, daß einige sich nicht bewußt sind, das Auswandern nunmal Emigration bedeutet und man dann den Gesetzen (auch den ungeschriebenen!) des jeweiligen Landes unterliegt.
Zudem wird man wohl in den seltensten Fällen mit offenen Armen empfangen.
Wenn irgendwann das Spannende dem Alltag weicht, man genauso wie in D seine Rechnungen bezahlen muß, dann noch Sachen wie Krankheit, Arbeitslosigkeit u.ä. dazu kommen, einem Behördengänge, Systeme und andere Arbeitsweisen völlig unverständlich sind, spätestens dann merkt man, wie deutsch man wirklich ist. Auch wenn man es vorher nicht wahr haben wollte.
Eine oder mehrere fremde Sprachen sprechen ist soviel mehr als einfach nur etwas übersetzen zu können. Die Worte eines Kleinkindes, daß in einer Fremdsprache "Danke", "Wie geht es Dir", "Guten Morgen, guten Tag, guten Abend" sagen kann, weil seine ehrgeizigen deutschen Eltern es zu Vorzeigezwecken in einen mehrsprachigen KiGa geschickt haben, sind genauso nichtssagend und hölzern, als würden sie von einem Wellensittich kommen.
Eine andere Sprache perfekt beherrschen bedeutet weniger, diese fehler- und akzentfrei zu sprechen, als vielmehr die Mentalität, die vielen kleinen Gepflogenheiten und Bräuche, die geschriebenen und vor allem ungeschriebenen Gesetze und besonderen Umgangsformen der Menschen des Landes zu kennen.
Wenn man anfängt, in einer anderen Sprache zu DENKEN, ist man auf dem richtigen Weg.
Dies kann einem kein Lehrer der Welt beibringen.
Amen.
LG
Kerstin
Hej Kerstin! Ich habe jahrelang als IDA-Kontakt für DK gewirkt und kenne auch sehr viele gute und weniger gute Gründe, um auszuwandern. Im dänischen Forum, das ich allerdings verlassen habe (weiß also nicht, wie es jetzt in krisengebeutelten Zeiten -auch in DK! - steht) - wurde DK derart glorifiziert und Dtld. so schwarz gemacht, daß ich mich manchmal fragte, wieso meine Freunde und Verwandten dort nichts mitbekamen von all dem und dort bleiben wollten -- trotz allem, was sicher wirklich nicht gut ist. Und darum hat mir selten ein Beitrag so aus dem Herzen gesprochen wie Deiner hier und jetzt! Mehrsprachige Erziehunng ist wie Leben in einer anderen Sprache, in einem anderen Land, mit einer anderen Kultur etwas unglaublich Bereicherndes. Aber gleichzeitig auch unglaublich anstrengend, manchmal problematisch, manchmal langweilig und meistens eben auch (mühevoller) Alltag. Und Fremdsprachen sind sicher wichtig in unserer globalen Welt, aber was wir nicht brauchen (und was mehrsprachige Familien auch seltenst so sehen!) sind Prioritierungen: Gute Sprache - blöde Sprache. Kindheit ist keine Vorbereitung auf eine spätere Lebensphase - es ist eine Lebensphase selbst. Und die wird den (deutschen) Kindern m.E. immer mehr genommen. Ich verstehe sehr gut, daß jemand seine Kinder fördern will, ich tue das auch. Aber für mich ist der Mensch im Vorderrgund, in seiner Gesamtheit (und das bedeutet bei meinen Kindern nun mal anders als bei Kindern von deutschen Eltern in Dtld. ganz automatisch und selbstverständlich 2 Kulturen und 2 Sprachen), ich fördere allgemeingültige Eigenschaften und Fähigkeiten lieber als gezielte Unterrichtsfächer. Schade, daß in meiner alten Heimat dieses so oft selbst von Deutschen so angeprangerte Schubladendenken so bis in den KIGA hinunter praktiziert wird! Aber eigentlich ist Deinem wunderbaren treffsicheren Beitrag nichts hinzuzufügen. Danke dafür! Gruß Ursel, DK
Amen!!!
Dem gibt es nichts hinzuzufuegen ;-) Connie (10 Jahre in SA, jetzt in FR, und brauche wohl noch ein bisschen, bis ich in franzoesisch denken kann)
Wo kann ich unterschreiben? Gruss FM
yep...so isses!!!Wobei es sicher nicht schadet kids in einen mehrsprachigen Kiga zu schicken-zumindest wird dann schon mal das Gehoer geschult und den Kleinen faellt auf-guck mal,da gibt es ja noch was anderes... Ansonsten gibt es Deinem Text nicht viel zuzufuegen!! So,muss arbeiten gehen-grummel,Kati
guten morgen auch, kati, so seh ich das auch: schaden kanns nicht. es sei denn, die eltern machen das echt nur aus prestigegruenden. das waeren dann sowas, wie die sogenannten "eislaufmuttis". einen entspannten tag wuenscht anja .
Liebe Kerstin, Danke für Deinen Beitrag. Wahrscheinlich spielst Du unteranderem auf meine Frage/ Fragen/Beitrag an. Ich freue mich daß Du Dir das Thema, das auch noch andere bewegt, mal von einer "ungemütlichen Seite" unter die Lupe nimmst. Jeder der auswandert oder es ins Auge fasst hat seine ganz speziellen Gründe, die lassen sich kaum über einen Kamm scheren, aber Fakt ist nun mal das sich jeder Deutschsprechende erstmal mit der anderen Sprache auseinander setzt, bzw auseinandersetzen muß. Du spricht davon, daß man sich im anderen Land eingliedern muß, ja klardem ist nichts entgenzustellen, aber das läuft über die Sprache des jeweiligen Landes. Nicht nur die Verständigung sondern auch die Eigenheiten der Kulturen wird größtenteils über die Sprache transportiert. Ich finde es nicht falsch mit den Kindern schon hier in D Vokabeln in den entsprechenden Sprachen (die einem selbst wichtig sind) durchzunehmen. Eine fremde Sprache selbst lernt man dadurch noch nicht, aber das Wissen, das es Menschen gibt, die eine Wolke cloud oder la nube nennen zu vermitteln, ist meines Erachtens nicht falsch. Im weiteren Sinne ist es eine Variante Tolleranz zu vermitteln; da es ja oft zu weiteren Fragen der Kinder kommt (warum? , wiso?). Wenn ich die Antwort nicht weiß, dann gegen wir gemeinsam auf Recherche. Und das alles kann man schon von Kleinauf den Kindern beibringen, damit müllt man Kinder überhaupt nicht zu. Da man nicht für die Schule lernt sondern fürs Leben, verstehe ich nicht was der Sprachenerwerb (Vokabeln) mit dem deutschen Schulsystem zu hat. Bei uns hat es die Bewandtnis, daß unsere Kinder im Schulalter sein werden, wenn wir D verlassen. Daher ist es mir wichtig mich bzw die Kinder darauf vorzubereiten. Du schreibst:....Systeme und andere Arbeitsweisen völlig unverständlich sind, spätestens dann merkt man, wie deutsch man wirklich ist. Auch wenn man es vorher nicht wahr haben wollte. Ein anderes System muß man kennen lernen dürfen, wer erwartet denn das Gleiche wie von da wo man her kommt (Zuhause will ich mal nicht sagen) (mit dem man ja eben gerade nicht zurecht kommt!). Wenn man nur Eines kennt, heißt das doch nicht , daß man dewegen deutsch ist! Und warum sollte das deutsche System für einen das Bessere sein? Warum nicht das Andere? Übrigends ich behaupte mal , daß man in einer Anderen Sprache durchaus Denken kann, Selbstgespräche führen etc, ohne, daß man sie beherrscht, aber erst wenn es mit dem Träumen in dieser Spache anfängt , dann hat man auch die andere Sprache im Herzen (Limbisches System läß grüßen, ober Schopenhauer , wenn Du so willst ;-) ) Liebe Grüße Deine Frauke
Hej Frauke!
Das ist jetzt wirklich witzig.
Mein Mann hat sich genau zu diesem Thema gerade einer auswanderungswilligen Familie gegenüber geäußert, die überlegen, wie sie ihren Kindern noch in Dtld. die dän. Sprache näherbringen können.
Alle, die bislang hierher ausgewandert sind, können bestätigen (und tun dies auch teilweise), daß Kinder sowieso sehr schnell eine neue Sprache lernen, die sie muttersprachlich vermittelt bekommen.
Weiterhin bekommt man nun gerade in DK auch viel Unterstützung, falls dies überhaupt nötig sein soltle.
Trotzdem läßt sich die deutsche Mutter nicht davon überzeugen, das Geld für eine dänische Muttersprachlerin zu sparen und die Kinder in Dk ankommen und dort die Sprache er-leben zu lassen.
Und was schreibt mein (DÄNISCHER) Mann als Kommentar zu einer Deutschen, die - schon hier angekommen - ihre diesbezüglichen Erfahrungen weitergibt:
"Gib´s auf, Du bist schon zu sehr an die dänische Pädagogik gewöhnt, um einer Deutschen klarzumachen, daß man auch ohne Zwang, ohne Vorbereitung, ohne Lernen (meint Pauken) etwas lernen kann."
All das, was diese teuere Muttersprachlerin den Kindern ach so spielerisch vorsingt und erzählt, lernen dieselben Kinder rucki-zucki im dänischen KIGa und in der Schule --- ohne Gesichtsverlust, ohne Notenverschlechterung (gibt´s ja nicht) und ohne Probleme, und vor allem ohne dieses fast schon scheinheilig hervorgeholte "spielerisch", wenne s den Eltern in Wirklichkeit bitternernst ist.
Sie lernen es, weil sie esb rauchen und in der neuen Sprache leben.
Lernen in Dk heißt eben, man lebt mit einer Sache, man sieht möglichst auch ein, wozu man sie braucht - und schon lernt es sich freudig.
Aber wenn ich deutsche Freundinnen und Bekannte höre, ist diese Pädagogik wirklich weit entfernt von dem, was deutsche Eltern und vielleicht auch Lehrer sich vorstellen können.
Viel zu lang, aber es paßte gerade so gut.
Gruß Ursel, DK
tja, vielleicht bin ich schon zulange im Ausland - aber ich waere jetzt nicht auf die Idee gekommen, meine Tochter schon mal ans Franzoesische heranzufuehren (gut, sie ist erst 20 Monate alt, aber musste auch schon Englisch "lernen") - meiner Erfahrung nach lernen Kinder eine neue Sprache recht schnell. Und ich kenne inzwischen genug Kinder, die 2 - 3-sprachig sind. Allerdings kann es im Schulalter schon anders sein - in Suadafrika gibt es fuer viele Kinder keinen muttersprachlichen Unterricht, sondern es wird in Englisch oder Afrikaans unterrichtet. Viele Kinder tun sich da wirklich schwer, und haben auch Probleme, die neue Sprache zu lernen. Vielleicht ist es daher keine so abwegige Idee, die Kinder schonmal an die neue Sprache zu gewoehnen - aber man kann es auch uebertreiben. LG Connie
Hallo Frauke,
nein, man kann in der Tat nicht alle über einen Kamm scheren, das hatte ich so auch nicht gemeint.
Und ja, in Eurem Fall - da Ihr ja ernsthaft (!) vorhabt, auszuwandern - macht es natürlich absolut Sinn, die Kinder schon mal mit Sprache vertraut zu machen.
Allerdings ist dieses Sprachlerngedöns bei kleinen Kindern auf alle Fälle eine Modeerscheinung geworden, die vielleicht nicht unbedingt schadet, aber in den meisten Fällen (NICHT auswandern vorausgesetzt) auch nicht so viel bringt, wie die übereifrigen Eltern es sich erhoffen. Selbst wenn die Sprache von einem Muttersprachler übermittelt wurde.
Ich kenne eine Familie (Mutter deutsch, Vater britisch, Kinder eben zweisprachig aufwachsend), bei denen die Kinder, die perfekt englisch sprechen, doch in der Schule nur gute bis durchschnittliche Noten in Englisch haben. Warum ist das so? Tja, das Schulenglisch hat mit dem umgangssprachlichen Englisch offensichtlich nur wenig gemein. Es kommt ständig zu Konflikten zwischen den Kindern/Eltern mit den Lehrern.
Man sieht also, Zweisprachigkeit hat auch "downsides"!
Zudem haben ja viele hier "die andere(n) Sprache(n) erst zwangsläufig im Erwachsenenalter erlernt, dafür ist es wirklich nie zu spät.
Wenn man einem kleinen Kind krampfhaft etwas beibringen möchte, was es (noch) nicht wirklich braucht, dann ist es in meinen Augen nunmal Zumüllen.
Bei Euch ist es wie gesagt etwas anderes.
Wenn Ihr einmal den Sprung ins Ungewisse gewagt habt und eine Weile dort lebt (und verstehe mich bitte nicht falsch - ich wünsche Dir und Deiner Familie, daß Euer neues Leben in Eurer zukünftigen Wahlheimat genau so wird, wie Ihr es Euch erträumt habt), dann wirst Du wissen, was ich mit 'erst dann merkt man, wie deutsch man wirklich ist, auch wenn man es nicht wahrhaben wollte' meine, davon bin ich felsenfest überzeugt. Was übrigens nichts schlimmes ist!
Kein System der Erde, kein Land ist perfekt (wenn es so wäre, würden wohl alle dorthin auswandern).
Auswandern ist eine Erfahrung, die einen auf alle Fälle sehr reich macht (zumindest geistig, denn materiell hat es ja so manchen schon in den Ruin getrieben ;-)). Deutschland mal von der anderen Seite des Zaunes zu betrachten, das geht eben auch nur eben von dort aus.
Und nein, wohl niemand erwartet das Gleiche wie von da, wo er her kommt, aber die meisten erwarten etwas besseres, und genau da liegt doch das Problem!
Ich bin schon öfter von Leuten kontaktiert worden, die Tipps über's Auswandern nach NL haben wollten. Die Gründe für ihren Auswanderwillen reichten von 'die Leute da sind so locker drauf', 'habe die Nase voll von Deutschland' (das kenne ich doch irgendwo her,
)
bis hin zu 'da finde ich es im Urlaub immer so klasse und man kann kiffen bis zum Umfallen'.
Von einem kam die Frage, ob er wohl auch noch seinen Schuldenberg abbezahlen muß, wenn er auswandert. Halloooooooooo???????
In einem anderen Forum laß ich neulich: "Sollen wir nach England oder lieber nach Amerika auswandern?" Für mich eine total bescheuerte Frage.
Es sind solche Sachen, die mich so beschäftigen. Ich verstehe es halt einfach nicht
.
Ich hoffe, ich bin jetzt nicht aggressiv rübergekommen!
Und mich interessiert jetzt brennend, WAS genau Du Dir von einem Leben in SA versprichst. Was wird Deiner Meinung nach dort besser sein (abgesehen vom Klima)? Frage das jetzt völlig ohne Ironie aus echtem Interesse! Bin gespannt!
LG
Kerstin
Herzlichen Dank Ursel
Hast noch ne PN!
Du hast eine PN!
Du hast eine PN!
Unsere Kinder gehen auf eine zweisprachige Schule bzw. in einen zweisprachigen Kindergarten/Krippe. Eine Freundin von mir deren Kinder auch auf der Schule sind, schreibt ihre Bachelor-Arbeit in Psychologie genau über dieses Thema. Es ist hinreichend nachgewiesen, dass Kinder die in jungen Jahren mehrere Sprachen sprechen mehr Gehirnverbindungen bilden. Es bedeutet unter Anderem auch, dass sie Vorteile in Mathematik haben. Die Kinder auf unserer Schule haben oft eine Drittsprache (manche auch sogar eine Viertsprache!) als Muttersprache und kommen trotzdem mit allen Sprachen gut klar. Es ist niemals verkehrt eine zusätzliche Sprache zu lernen. Ob und in welchem Umfang das nötig ist und was das Kind später an Sprachwissen aus diesem Lernen ziehen kann, weiss man vorher nie. Ich wäre aber vorsichtig das generell zu verurteilen oder zu belächeln.
Hallo, ist schon klar...'mehr Gehirnverbindungen bilden' als was, wer??? Ich glaube nicht, daß man das so pauschal sagen kann! Und ich belächel es trotzdem, weil ich nicht glaube, daß irgendwelche wissenschaftlichen Nachweise mehr aussagen als Erfahrungen aus der Praxis. Verurteilen tue ich es nicht. Im übrigen hat hier niemand gesagt, daß Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, nicht mit den Sprachen klar kommen. Ganz im Gegenteil! Vielmehr ging es über den Sinn und Unsinn der - in u.a. meinen Augen - Modeerscheinung, Kinder in einen mehrsprachigen KiGa zu stecken. Und zwar von DEUTSCHEN Eltern in DEUTSCHLAND. Ach ja - war da - in Zusammenhang mit mehr Gehirnverbindungen - nicht auch schon mal sowas mit klassischer Musik? LG Kerstin
Hej Barbara!
In einem Forum für mehrsprachige Erziehung wird wohl niemand (von uns) bestreiten, daß mehrere (Mutter-)Sprachen lernbar und nützlich sind.
Auch ich glaube bzw. weiß, daß dadurch ganz andere Gehirnverbindeungen geschaffen werden.
Interessant aber zu untersuchen, wieviel andere Erfahrungen Kindern im KIGA-Alter entgehen, weil sie eine Fremdsprache lernen sollen.
Denn jedes JA ist eben auch ein NEIN zu anderem.
Auffällig ist auch, daß Du überwiegend von Schule redest.
Auch an der Schule meiner Tochter wird bereits ab dem 1. Schuljahr Englisch unterrichtet - allerdings ist es eine ganz normale dänische Folkeskole, also keine mehrsprachige. Und dennoch ohne Vokabelhefte, ohne Pauken und ohne viel Grammataik.
Und der emotionale Widerstand entzündet sich eben bei uns mehr an den KIGA-Kursen (nochmal bezugnehmend auf das andere Positng: Welchen Bildungswert hat es denn, wenn ein zweijähriges deutsches Kind seiner deutschen Mutter in Dtld. mit "Thank you" dankt???)
Jedem steht es natürlich frei, sein Geld dorthin zu tragen, wo er/sie es möchte.
Ich bevorzuge sinnvolle Förderung.
Denn so leicht, wie Kinder in der 1. oder 3. Klasse Sprachen auch noch lernen, haben sie den Minivorsprung eines KIGA-Kurs-Kindes locker in 2 Stunden aufgeholt (im Gegensatz zu dem KIGA-Kind lernen Schulkinder dann auch wieder anders, konzentrierter und dadurch komprimierter...)
Dafür haben diese Kinder dann hoffentlich viele kindgerechte Spielerfahrungen, Sandexperimente, Wasserplantschereien hinter sich, die ohne Erwachsene und Fremdsprache zu einem eigenen Weltverständnis führen, auf dem dann jeder andere Unterricht in der Schule und im Leben auch wieder aufbauen kann und das sie SOOO jat niemals mehr erlernen können, erfahren können,. be-greifen könen.
Mir war und ist es viel wichtiger, Wissen, Interessen, meinetwegen auch Hobbies neben oder sogar fernab der Schule zu fördern --- so daß sich Schule und Elternhaus ergänzen.
Denn nichts ist schlimmer als gelangweilte Kinder.
Und Schulfächer werden eben in der Schule drankommen --- und nicht fornab bei uns zuhause gepaukt.
Alles zu seiner Zeit...
In Dtld. ist es wohl genau andersrum:
Schulwissen wird schon im KIGA gelernt, es gibt Nachhilfe selbst für Schüler, die gut sind, und es wird zuhause geackert und gepaukt und geübt --- alles für die Schule.
Aber wie auch eine Diskussion mit deutschen Eltern neulich bei einer Freundin, wie TV-Sendungen oder eben auch Forumsbeiträge zeigen:
Deutsche Eltern sehen in der Regel eher "fachbezogen" statt auf´s ganze Kind, den ganzen Menschen.
Solange das so ist, muß - ja, wie meine Freundin und mein Mann und ich hier neulich auch erlebt haben, KANN gar kein anderes Schulsystem fernab von Leistung, Tests und Noten eingeführt werden.
Eigentlich sehr bequem für die meisten Politiker --- die Kinder tun mir dabei leid.
Im weiteren schließe ich mich voll und ganz Kerstin an und stelle fest, daß ich doch in vielem schon sehr dänisch oder auch nur ausländisch geworden bin 8den nich gebe zu: früher haben mich die skandinavischen Methoden auch eher zweifeln oder verzweifeln lassen .
Womit wir beim Ausgangsposting sind:
Auswandern und fremde Kulturen sind eine ungeheure Bereicherung - niemals wird hier jemand etwas anderes sagen.
(Also bitte auch genau lesen und ggf. zitieren!)
Frohe Ostern allen - Ursel, DK - mit dem 1. Feiertag bereits hinter sich
Ich finde nicht zwingend, dass es sein MUSS aber es schadet auch nicht. Das sollte eigentlich meine Aussage sein. Wenn jemand das gut findet warum also nicht? Meine Kinder waren von Baby an erst in einer englischsprachigen (internationalen) Krippe, später im zweisprachigen KIGA und jetzt zweisprachige Schule. Beide Sprachen fallen ihnen sehr leicht und gehen ihnen natürlich über die Lippen. Sie schauen Filme in beiden Sprachen und wechseln beim Spielen untereinander zu Hause manchmal die Sprache. Wir sind damals aus verschiedenen Gründen in das zweisprachige System hineingerutscht und sind dabei geblieben (auch auf Wunsch der Kinder). Es ist ein Unterschied ob einfach nur eine zweite Sprache "unterrichtet" wird oder ob das komplette KIGA- und Schulsystem zweisprachig ist. Meine Älteste könnte es sich nicht mehr vorstellen an eine Schule mit nur einer Sprache zu gehen (haben wir schon probeweise versucht).
Hej Barbara! "Es ist ein Unterschied ob einfach nur eine zweite Sprache "unterrichtet" wird oder ob das komplette KIGA- und Schulsystem zweisprachig ist." Da sind wir zumindest einig. Leider sind aber die meisten Angebote (von dene n ich gestreut über ganz Dtld. lese und höre) Kursangebote für Kleinkinder, wo dan n"spielerisch" die (englische - wieso eigentlich eben immer nur die englische???) Sprache vermittelt werden soll. Und genau gegen diese Modeerscheinung reagieren manche muttersprachlich Erziehenden ein bißchen allergisch, denn vor allem wird da eben viel zu viel falsches "Wissen" zugrundegelegt. Aber naja - jeder wie er möchte --- und jeder hat seine Prioritäten eben woanders... Frohe Ostern allen - Ursel, DK
Da bin ich wohl von falschen Grundvoraussetzungen ausgegangen. Ich dachte, dass ein mehrsprachiger KIGA auch wirklich immer komplett mehrsprachig ist. Wieder etwas dazu gelernt. :-) In den von meinen besuchten Kindern klappt die Zweisprachigkeit mit der Immersionsmethode super. Viele Kinder die neu dazu kommen, lernen ziemlich schnell die neuen Sprachen. Übrigens haben meiner Erfahrung nach diejenigen die meiste Mühe die von Haus aus englischsprachig sind. Da sind die Eltern weniger gewillt Umgebungssprache zu lernen weil sowieso "jeder" englisch spricht. ;-)
vorteile in mathe?
da hab ich irgendwas falsch gemacht
sprachlich sind sie alle top drauf. auch was andere sprachen angeht in der schule (zu deutsch-muttersprache, portugiesisch-landessprache, kommt noch englisch und franzoesisch in der schule dazu) aber mathe .. oje oje
Cristina
Hej Cristina!
kann sein.
Vielleicht wäre Musik eben doch besser gewesen
--- Mozart soll ein ernstzunehmendes Mathegenie gewesen sein!
Frohe Ostern - Ursel, DK
"Übrigens haben meiner Erfahrung nach diejenigen die meiste Mühe die von Haus aus englischsprachig sind. Da sind die Eltern weniger gewillt Umgebungssprache zu lernen weil sowieso "jeder" englisch spricht. ;-)" Ich bestreite nicht die Äußerung, dass Kinder, die zu Hause Englisch sprechen Probleme in der Schule mit Englisch haben, wohl aber, dass wir nicht gewillt sind, die Umgangssprache zu lernen. Das ist für mich zu pauschalisiert. Es gibt bestimmt welche, die keine Interesse haben, Deutsch zu lernen. Aber auch welche, die hier nur eine kurze Zeit sind und werden sowieso wieder "nach Hause" ziehen. Und dann solche wie ich, die die Sprache im erwachsenen Alter gelernt haben, weil wir hier wohnen und/oder mit einem deutschen verheiratet sind. Wir sprechen beide Sprachen zu Hause. Meine Kinder können auch beide Sprachen lesen, sprechen und schreiben, haben überhaupt keine Probleme mit Englisch, wenn wir in den USA zu Besuch sind. Sie haben aber trotzdem Probleme mit Schulenglisch, weil das halt für Kinder gedacht ist, die keine Muttersprachler sind. Und es ist sehr schwer, die Interesse der Kinder zu halten, wenn sie nicht gefordert werden. Das geht auch für das billinguale Gymnasium meines Sohnes. Er ist in der 7. Klasse dort und langweilt sich immer noch, weil das Englisch zu langsam voran geht. Ich kenne viele hier in D, die die gleiche D/E Konstellation haben und die Probleme der Kindern in der Schule sind ähnlich. Deswegen bin ich kein Fan von Frühenglisch nur um das Kind eine bessere Chance in der Schule zu geben, wie es hier in D in Mode ist. Sie müssen eh in der Grundschule mit den anderen alles nochmal durchmachen: Zahlen, Farben, usw, was für sie sehr bald sehr langweilig wird. Wenn mein Mann und ich nicht zwei verschiedene Muttersprachen hätten, wären unsere Kinder auch nicht zweisprachig. Dann hätten sie es vielleicht viel leichter mit Englisch in der Schule ;) Donna, mit 5 zweisprachigen Kindern in D
Hej Donna! Da unterschreibe ich doch auch nochmal bei Dir. ich habe schon mehrfach geschrieben,da´nichts tödlicher isrt als Langeweile bei Kindern. Ich weiß, wovon ich rede --- und niemals habe ich deshalb, hätte ich deshalb, würde ich deshalb Dinge ausdrücklich vorantreiben, fördern und früher als in der Schule anstubsen, die in der Schule als Fach unterrichtet werden. Ich war sogar auch noch (wenngleich auch noch aus anderen gründen) aus diesem grunde froh, daß bei der Musikmethode, nach denen meine Kinder Violine spielen, erstmal keine Noten vermittelt werden --- neben vielen guten Nebeneffekten hat das nämlich für mich auchden, daß sie in Musik beim Notenlesen wie die anderen ranmußten, lächel. Es gibt soviele andere dinge, die letztendlich auch im Sculleben weiter nützen, die aber nicht zwangsläufig dazu führen, daß die kinder sich langweilen. Und wenn das alles KEINE Modeerscheinung ist, wieso ist es dann eben letztendlich immer Englisch, wovon ich höre. Wieso gibt es keine Türkischkurse im KIGA? Wieso lernt niemand frühzeitig Mathematik mit seinem Sprößling oder erklärt die Welt mit den Newtonschen und Einsteinschen Gesetzen??? Es ist wie beim Lesenlernen: Daß ein Kind dies vor dem Schuleintritt bereits kann, besagt letztendlich recht wenig, denn diesen Vorsprung haben die meisten anderen Kinder in der Regel ruckzuck aufgeholt. In dieser Zeit langweilt sich das lesende Kind meistens bzw. wird zumindest nicht weiter gefördert. Nun ja, manchmal kann ma ne snicht verihndern,daß Kinder früh lesen --- aber üben würde ich das niemals mit meinem Kind. Da haben wir die Zeit anders und hoffentlich besser genutzt. Auch bei uns ist der Deutschunterricht, inzwischen auch auf dem Gymnasium, beleibe keine spannende Sache, egal was die Lehrer anstellen, denn der Unterricht nun mal als Fremdsprachenunterricht angelegt und nicht für Muttersprachler. Aber wir hatten auch kaum eine andere Wahl, denn ich kann mir eben nicht vorstellen, mit meinen Kindern in einer Fremdsprache zu kommunizieren. ivchglaube,die meisten leute, die 2 Muttersprachen so toll finden, vergessen oder übersehen ganz, wieso eine Familie mit 2 Sprachen lebt. Ehrgeiz steckt da so gut wie nie hinter. Nun lassen wir Ostern noch ausklingen - morgen ist wohl für alle wieer alltag - oder? Einen guten Abend noch - Ursel, DK
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. ICH spreche von englischsprachigen Eltern wo beide Elternteile englischsprachig sind und für die die Umgebungsssprache eine Fremdsprache ist. Die Kinder haben kein Problem mit englisch sondern mit DEUTSCH. ;-) Wir deutschsprachigen Mütter kommen deshalb wöchentlich in die Schule um mit den Kindern lesen zu üben. Deswegen kenne ich auch den Stand der Kinder sehr gut. In den Klassen meiner Kinder sind Schulkameraden die mindestens schon 2 Jahre hier im Land wohnen und die keinen ganzen deutschen Satz auf die Reihe bekommen. Die Eltern sind keine Hilfe da sie selbst kein Wort deutsch sprechen. Es liegt wahrscheinlich daran, dass man mit englisch fast überall durchkommt. Leute mit anderen Muttersprachen sind wohl eher gezwungen die Landessprache zu lernen. Wir haben damals auch nicht bewusst eine anderssprachige Krippe gewählt. Es war einfach die einzige die kurzfristig einen Platz frei hatte. Da ich im Ausland gelebt habe und englisch für mich wie deutsch von den Lippen geht und wir sowieso irgendwann wegziehen wollten war das für uns ok. Es hatte auch Vorteile. In unserer Nachbarschaft kaum es kaum deutschsprachige Kinder. Somit war englisch die letzten Jahre quasi Umgebungssprache im Wohnviertel und in unserem Bekanntenkreis. Seitdem sind schon 6 Jahre vergangen und die Kinder gehen auf eine zweisprachige Schule weil diese die einzige ist die ihnen gerecht wird (längere Geschichte). Ich weiss nicht auf was für ein bilinguales Gymnasium Deine Kinder gehen. Hier werden sie extrem gefordert und die Ansprüche sind enorm (schon bei den ganz Kleinen). Insbesondere die Vorbereitung auf die A-Levels und International Bacc. sind heftig. Meine Freundin ist mit ihrer Familie gerade vor einem Jahr beruflich für 3 Jahre nach Amsterdam gezogen. Auch dort sind die Schulen sehr streng und man benötigt unheimlich viel Disziplin.
Hallo Barbara, dass die Kinder,wovon du geschrieben hast, Probleme mit Deutsch und nicht Englisch haben, habe ich aus deinem Beitrag nicht gelesen. Entschuldige. Es gibt in unserer Grundschule auch viele Eltern aus verschiedenen Ländern, die kein oder sehr wenig Deutsch können, und ich möchte sie deswegen nicht verurteilen. Ihre persönliche Gründe dafür kenne ich nicht. Aber die Tatsache bleibt, dass es das Leben um vieles leichter macht, wenn man die Umgebungssprache kann. Nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Kinder. Ich selber würde hier in D nicht wohnen wollen, nur mit Englisch als Sprache. Tja man kann möglicherweise fast überall durchkommen, aber ich möchte mehr als durchkommen! Es ist sehr schade, dass manche Kinder keine Hilfe von zu Hause aus bekommen. Aber das liegt nicht nur daran, ob die Eltern Deutsch können oder nicht. Kinder, dessen Eltern beide Deutsch können, haben auch Probleme mit dem Leselernen. Das habe ich auch erfahren, als Lesemutter in unserer Grundschule, aber deswegen sind wir dann schließlich da, um alle mit Leseschwierigkeiten zu helfen. Und ich muß sagen, ich finde die Idee von Lesemütter oder -väter (hatten wir ja auch zwei) super, es kommt bei den Kindern in unserer Grundschule auch sehr gut an. Das billi Gymnasium meines Sohnes ist eine Europaschule, aber ist nach dem deutschen Schulsystem aufgebaut. Damit meine ich keine A-Levels, sondern Abitur, und der Anteil an englischsprachigen Unterricht steigt mit jedem Jahr. Was auch Sinn macht, da die anderen Schüler erst richtig gut Englisch lernen müssen, um in der Sprache ganz unterrichtet zu werden. Für die A-Levels muß man hier in unserer Gegend in die private britische Schule, die nach dem britischen Schulsystem aufgebaut ist. Da wird fast alles auf Englisch unterrichtet, gibt's nur ein Paar Stunden Deutsch der Woche, komplett mit Nursery School, Uniform, Native Speaker als Lehrer, Ganztagsschule usw. Da mein Sohn hier in D wohnt, reichte für meinen Mann und mich das Angebot an deutschsprachigen Unterricht in dieser Schule nicht aus. Wir waren aber wenigsten froh, diese andere Möglichkeit zu haben, wo mein Sohn mehr mit Englisch konforntiert wird als das normale deutsche Gymnasium. Auch wenn er sich im Englischunterricht immer noch langweilt!! schöne Grüße aus dem Niederrhein, Donna
...eindeutig im Vorteil
!!!
Danke Euch allen für diesen interessanten Gedankenaustausch und
Frohe Ostern - Vrolijk Pasen!
LG
Kerstin
Ich gebe dir völlig recht, wenn du sagst es sei eine Modeerscheinung geworden, dass Eltern wollen, dass ihre Kindern früh eine Fremdsprache lernen. Und wenn dann so gar kein Bezug zur Kultur da ist, finde ich das auch ziemlich unsinnig - aber das werden die entsprechende Leute eh nicht einsehen. Aber man kann sicher nicht alle über einen Kamm scheren. Auf den ersten Blick gehören wir vielleicht auch zu diesen Eltern - beide deutsche Muttersprachler und unsere Sohn hat drei Jahre lang einen bilingualen Kindergarten besucht und geht jetzt auf eine bilinguale Schule und bei der Kleinen wird es genauso sein. Noch schlimmer, ich als deutsche Muttersprachlerin spreche mit den Kindern Englisch! Aber ich muss dazu sagen, wir haben eine Weile in UK gelebt, fahren regelmäßig dorthin und Sprache und Kultur liegen mir sehr am Herzen. Ich finde es schon toll, dass sich unser mittlerweile fünfjähriger Sohn dort (fast) problemlos mit meinen Freunden unterhalten kann. Und ich kann auch nicht ausschließen, dass es uns vielleicht mal wieder für länger dorthin verschlägt. Sicher ist das eine Gratwanderung und vielleicht muss ich irgendwann einsehen, dass unser Experiment missglückt ist - wenn die Kinder vielleicht mal besser englisch könne als ich. Aber im Moment finden wir es toll und Sohnemann findet es klasse, dass es an Heiligabend bei Oma Bescherung gibt und am Christmas Day bei uns ;-) LG platschi, die morgen mit ihrem Sohn Hot Cross Buns backen wird ;-)
Du bringst die Dinge auf den Punkt!
Hoi hoi,
ich sehe schon, über die Ostertage hat sich hier ja noch einiges getan!
Zusammenfassend muß man wohl sagen, daß es gerade zwischen den "von Natur aus mehrsprachigen Familien" und den "künstlich mehrsprachig Erziehenden" ein sehr geteiltes Lager besteht .
Nun bin ich kein Mensch, der grundsätzlich immer an seinen Meinungen festhält (lasse mich auch unter Umständen gerne mal vom Gegenteil überzeugen), aber diesmal bleibe ich meiner Einstellung treu. Diese muß übrigens weder richtig noch falsch sein, es ist halt lediglich meine Meinung.
Ach ja, an DK-Ursel: Deine Beiträge zu diesem Thema haben mir so völlig aus der Seele gesprochen, danke dafür!
Überhaupt noch mal an alle: Danke für diese lebhafte Diskussion, ich würde gerne noch mehr davon sehen, denn für meinen Geschmack ist hier häufig zu wenig los
.
LG
Kerstin
Hej Kerstin! ich finde diesen Austausch auch prima. Jeder hat das Recht auf seine meinung, manchmal wird sie nach einer Diskussion, nach einem Meinungsaustausch oder sogar einer Auseiander-Setzung geändert, variiert, umgestoßen, manchmal nicht. Ich finde sowas (nicht nur in diesem Forum) wichtig, weil man ich so auch mich selber immer wieder überprüfe - und vielleicht auch an der Realtität messe. Silvia hier im Forum ist ja nun ein gutes Beispiel dafür, wie die ersten 10 Jahre mit einer fremden Muttersprache dennoch gut laufen können - bislang hatte ich nur kleinere Kinder bzw. abgebrochene, ausgeaufene Versuche. Trotzdem schrieb auch sie ja neulich, sie merke, daß sie jetzt an ihre Grenzen stoße. Vermutlich ginge mir das trotz fließendem Dänischs irgendwann auch so, müßte ich alle Probleme und Fragen meiner Teenie-Töchter auf Dänisch bereden. Und gerade weil ich Nuancen einer Sprache so fasznierend finde, kommt ich eben in keiner Sparche an meine Muttersprache heran. Es geht nicht nur ums Durchkommen -e s geht um Verständigung, auch um etwas mehr ---- aber die Feinheiten auf einem hohen Niveau ... das ist sogar jetzt noch oft schwer. Was Deinen letzten Satz betrifft: "denn für meinen Geschmack ist hier häufig zu wenig los ." Tja, vielleicht ist das nrein Zeichen dafür, daß i nden meisten Fällen Mehrsprachigkeit gar kei nproblem ist - wenn man sich nur nicht selber verrückt macht. Authentisch sein - überzeugt von Sinn und Erfolg, die eigene Methode finden, die allen familienmitgliedern paßt - dann klappt´s viel leichter! In diesem Sinne einen schönen Abend noch - hier ist wirklich mal richtig Frühling heute! Gruß Ursel, DK
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