Elternforum Mehrsprachig aufwachsen

etwas OT: Gesucht: Positive Wörter für das,was Mütter tun :-)

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Hallo ihr Lieben - Wir haben neulich den 1.Geburtstag unsere zweisprachig aufwachsenden Babys gefeiert...und im Rahmen dieser Feierlichkeiten begannen mein Mann und ich mit der Suche nach Wörtern, die beschreiben was man als Mutter so den ganzen Tag tut. Bisher kommt es uns so vor, als gäbe es sowohl im Englischen, als auch im Deutschen wesentlich mehr Wörter die alles beschreiben, was man falsch macht aber kaum welche, die beschreiben, was man Gutes tut, ohne einem direkt zu definieren wie man es macht. Wie ist das in anderen Sprachen? Liebe Grüsse aus Neuseeland


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Hej! Hast Du mal ein paar beispiele fürdas, was Ihr schon gefunden habt? Gruß Ursel, DK


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Familienmanagerin, Gute Seele, Hausmütterchen, Powermutti


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krankenschwester, seelsorgerin, kindergaertnerin, bastelkoenigin. troesterin,


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ot


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..finde ich, dass alle Ausdrücke direkt sehr wertend sind. Zum Beispiel eben Powermutti, Managerin, Hausmütterchen usw. Wenn es Verben geht, fallen mir nur wenige ein die positiv sind - zum Beispiel: umsorgen, bemuttern, versorgen, haushalten - und eben auch diese sind irgendwie direkt wertend. Viel deutlicher noch empfinde ich dies bei der endlos langen Liste an negativen Umschreibungen: Vernachlässigung, Missbrauch, Verwöhnen, Selbstsucht usw usw. Genau wie die Begriffe, die aus der Entwicklungspsychologie kommen und eigentlich hilfreich sein sollten. Zum Beispiel der Begriff Bindung. Problematisch finde ich an diesen wissenschaftlichen Begriffen auch, dass direkt definiert wird, was eben "richtig" und "falsch" ist. Was ein Gespräch unter Müttern und auch Partnern oft schwierig zu machen scheint. Insbesondere wenn der eine dem anderen beschreiben möchte, was er/sie tagsüber gemacht und erlebt hat. Namenlose Tätigkeiten finde ich sind: -die Fähigkeit was immer man gerade tut sofort/schnellstmöglich zu unterbrechen sobald das Kind einen braucht -sich dafür zu entscheiden, seine eigenen Bedürfnisse dem des eigenen Kindes unterzuordnen -die Fähigkeit gleichzeitig eine Einkaufsliste zu schreiben, zu kochen, ein Telefonat zu führen, dies alles dann eben unterbrechen zu können und es nach einiger Zeit wieder aufzunehmen -die Tatsache, dass man durch Erfahrung lernt -ein schreiendes Baby zu verstehen -sich so zu verhalten wie die Eltern im Lied "Zeugnistag" von Reinhard May Ich hoffe, mein Anliegen ist etwas verständlicher geworden :-) Freue mich, eure Ideen zu lesen! GLG - meike


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Hej Meike! Danke, jetzt verstehe ichDich besser. Wertend, mmmh ---- wenn Du vorher geschrieben hast, daß Dir nur negative Dinge einfallen, dann sind die doch aber auch wertend. Ist nicht sehr viel in der Sprache wertend, schon allein durch Betonung, Wortstellung können an sich neutrale Dinge wertend werden? Sprache ist subjektiv, weil sie mit dem Menschen, der sie spricht, und dem, der sie versteht, zusammenhängt. Mit dem, was e/sie mit dem Wort verbindet, assoziiert. Auch Kultur spielt da eine Rolle - und Geschlecht. Was Deine Liste angeht: Muß es EIN Wort sein? Dann ist es wohl einfach Mutterliebe, -- und jeder legt da Individuelles und Allgemeingültiges hinein. -die Fähigkeit was immer man gerade tut sofort/schnellstmöglich zu unterbrechen sobald das Kind einen braucht = Flexibilität -sich dafür zu entscheiden, seine eigenen Bedürfnisse dem des eigenen Kindes unterzuordnen = Dienen -die Fähigkeit gleichzeitig eine Einkaufsliste zu schreiben, zu kochen, ein Telefonat zu führen, dies alles dann eben unterbrechen zu können und es nach einiger Zeit wieder aufzunehmen = das schöne neue Wort: Multitasking -die Tatsache, dass man durch Erfahrung lernt = wieder so schön neu: learning by doing -ein schreiendes Baby zu verstehen = Mutterinstinkt -sich so zu verhalten wie die Eltern im Lied "Zeugnistag" von Reinhard May = beschützen Wobei ich finde, einige diesert Eigenschaften oder Tätigkeiten zeichnen ja nicht nur Mütteraus. Für mich ist in den meistenFällen derMutterinstinkt und das Dienen, das vielen allerdings schon manchmal schwerfällt (und das viele vielleicht abwertend finden, altmodisch - aber mir gegenüber hat es nicht nur eine alte, sehr weise und liebe Tante, sondern auch eine junge Mutter unabhängig von einander, aus völlig anderen "Welten" mal gebraucht) mit am charakteristischen. Dienen - heißt eben nicht Selbstaufgabe, Selbstaufopferung,weil eine Mutter ja das Gefühl hat, so unendlich viel zurückzubekommen, was anderen abgeht. Und weil eine Mutter, auch wenn sie dient = sich und ihre Bedrüfnisse zurücknimmt,diese ja nicht zwangsläufig aufgeben muß. Interessante Frage - Gruß Ursel, DK


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Dankeschön Ursel für deine Gedanken - mittlerweile denke ich auch, dass es kein einziges Wort gibt, dass nicht auch gleichzeitig irgendeine Art von Wertung enthält. Es ist mir nur insbesondere in den ersten Wochen der "Mutterschaft" schwer gefallen, dass ich keine andere Mutter finden konnte, welche die gesamte Situation, alles was man erlebt, alles was man lernt und verarbeitet, genau so erlebt hat wie ich. Teilweise habe ich damals überlegt, ob es eben an der Sprache liegt. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass es auf der ganzen Welt keine Frau gibt, die dies alles genau so empfindet wie ich - genau wie es auch keine Familie gibt, die genau wie die unsere ist. Anfangs hat mir das Angst gemacht, denn wie kann ich sicher sein, dies alles richtig zu machen,oder zumindest so gut wie eben möglich, wenn es keinen Vergleich gibt? Inzwischen fühle ich mich aber gerade dadurch anderen Mama's näher da ich weiss, dass wir alle (zumindest die Mamas, denen ich mich verbunden fühle) das gleiche tun, wenn wir es auch anders beschreiben oder nennen und somit empfinden. Puh...ich hoffe, das macht Sinn...bin gerade etwas nachdenklich - zum ersten Jubiläum :-) Liebe Grüße! Meike


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HejMeike! ich finde Deine Gedanken sehr interessant --- und ichg labe, ede verantwortungsbewußte macht sie sich in irgendeiner Form irgendwann. Wir alle versuchen ja, unserem Kind soviel Liebe und auch sonstiges mituzgeben wie nur geht - "wir wollen das Beste für unser Kind", aber was das Beste ist, ist nicht von vornherein als absolute Größe definiert - das ist sehr individuell, nichtnur von Kind zu Kind, auch vn Mutter zu Mutter, Familie zu Familie, Kultrukreis zu Kulturkreis. Ich persönlich habe mich dazu durchgerungen, meinem Gefühl zu folgen. wenn meine Kinder mir z.B. in 20 Jahren vorwerfen,daß ich immer zuhause ar und nicht wie die übrigen, dänischen Mütter ganztags arbeiten gng, dann kan nich zumindest sagen: Vielleicht war es falsch, aber ich habe wirklich geglaubt, ich tue Euch Gutes damit, daß ich bei Euch bleibe und nicht weggebe. Wenn ich e snun anders gemacht hätte, wäre demdänischen Trend gefolgt und hätte meineKinder zur Betreuung gegeben,damit ich arbeiten konnte, dann könnte theoretisch derselbe Fall eintreten: meine Kinder könnten mir vorwerfen: Nie warst duda! Und ich könnte nichtmal die Antwortwie oben geben,denn ich hätte es ja gegen meine innere Überzeugung getan. Dann lieber falsch handeln - aber mit der innerenÜberzeugung, es richig zu tun. (Am besten ist natürlich, gleich rihtig zu handeln, aber wer weiß schon immer alles i m voraus, ) Kurz gesagt: Ich möchte, wenn überhaupt Fehler, dann Fehler aus innerer Überzeugung machen und nicht, weil mir irgendjemand von draußen erzählt, so oder so gehe es aber gar nicht und nur so oderso k önne ich meinen Kindern Gutes tun. undso ist das eben mit allen Worten (übrigens ja nicht nur i nder "Mutter-"Sprache, wie Duz sie suchtest.) Was für den einen leibevolles Bemuttern ist, ist für den anderen Erziehung zur Unselbständigkeit. Was der eine als gluckenhaftes Verhalten empfindet, bezeichnet der nächste mit Fürsorge. Was der eine autoritär = unterdrückend, machtausübend nennt, faßt der andere als authoritär = respekteinflößend, grenzensetzend, leitend auf. Wichtig ist doch letztendlich,daß es uns und unseren Kindern, unserer Familie mit dem gutgeht, was wir machen. Gerade die Worte authoritär und Disziplin zeigen auch die kulturellen UNterschiede. Während es in Dtld. Tugenden im Klassenzimmer sind, wurden sie hier eher mißtrauisch abgeklopft, als man nach der letzten PISA-Studie an manchen Stellen nach mehr Authorität und Disziplin gerufen wurde. Kommt immer auf die Besetzung eines Wortes an. Gruß Ursel, DK