HappySusa
Ich habe vor einer Weile angefangen, möglichst viel selber herzustellen, besonders an Lebensmitteln, aber auch sowas wie Seife oder was sonst noch so geht. Ich denke mir, je weniger indistrielle Zusatzstoffe und Chemie, desto besser, für mich, für die Kleinen und auch für die Umwelt. Nun würde mich mal interessieren: Was macht ihr so?
Hallo Susa. Das ist für mich auch ein spannendes Thema. Ich mache auch möglichst viel an Lebensmitteln selbst und probiere auch ständig neue Sachen aus, bin da immer noch am tüfteln was alles geht. Letzte Woche hab ich zum Beispiel meinen ersten Apfelessig selber gemacht. Aus den Abfällen eines Apfelkuchens, den mein Kerl gemacht hat. Sowas mag ich besonders, alles verwerten, Müll vermeiden. Brot mache ich sehr oft selber, aus ganz wenigen Zutaten und ohne Zucker. Ich staune immer wieso die industrie da (und überall) Zucker rein schüttet, schmeckt doch auch ohne super. Und wenn ich süß will, kann ich immer noch dick Nutella drauf klatschen. Nutella haben wir übrigens auch mal selber versucht, aber das war ekelhaft. Mehrere Fehlversuche, aufgegeben. Joghurt haben wir selber gemacht, aber das hat sich nicht durchgesetzt, also nicht lange gehalten. Der indistriell hergestellte ist fester, der zerläuft nicht so, unserer war so... wässrig komisch. Ne Eismaschine hat mein Mann gekauft, die war teuer, 300€ oder so, aber die benutzen wir auch nie. Wir essen einfach weniger Eis, aber wenn doch mal, dann doch son richtig geiles von der Eisdiele. Also ja, ich mache möglichst viel selber, man muss aber fairerweise auch sagen, nicht alles davon ist gut/besser/lohnt sich. Was wir aber generell gemacht haben, da bin ich ein großer Fan von und das hat sich auch dauerhaft gehalten: Ich hab unsere Ernährung mehr asiatisch gemacht. Ich war mal ein Jahr in Japan und fand es voll cool, was die da essen, so viel Reis, viel Gemüse, wenig süß. Ich hab versucht das hier zu übernehmen, mein Mann findet das zum Glück auch alles sehr lecker und isst es gerne mit. Da nimmt man schon automatisch ab (oder zumindest nicht zu), so gesund wie das alles ist. Wir haben sogar extra einen Reiskocher gekauft, weil ich das in Japan gesehen habe. Die kochen den Reis für ne Woche vor und essen den dann Tag für Tag aus dem Reiskocher, ohne das Kochplatten oder sonst was in der Küche blockiert werden. So machen wir das auch. Gemüse und Saucen und sowas auf den Kochplatten, dann Reis der letzten Tage aus dem Kocher nehmen, oder darin neuen anfertigen. Über eigene Seife hab ich auch schon nachgedacht, aber bisher noch nicht umgesetzt.
hey :) wow, das ist ja wirklich eine ganze Menge! Gefällt mir! Das muss ich auch mal ausprobieren. Danke für dein Feedback!
Kann man vermutlich nicht vergleichen weil es nicht essbar ist, aber da du sagtest Lebensmittel, Pflegeprodukte "etc" und du nach der Umwelt fragst: Ich baue möglichst alle Möbel selber, statt irgendwas zu kaufen. Holz habe ich immer da, die Möbel sind schnell gemacht und wenn man sich ein bisschen extra Zeit nimmt und extra Mühe gibt, sind die sogar individueller und besser als der fertige Müll, der ein paar Jahre später wieder auseinander bricht. So gesehen auch gut für die Umwelt. Ich verbrauche keine schädlichen Materialien die für die nächsten 1000 Jahre irgendwo auf einem Müllhaufen liegen und ich produziere weniger Müll weil ich nicht alle paar Jahre die zusammenbrechenden schwedischen Billigmöbel wegwerfen muss.
so schlecht sind die schwedischen Billigmöbel aber auch nicht. Meine stehen hier auch schon 20 Jahre oder so. Ist doch lang genug. Es sei denn du bist ein unsterblicher Vampir, dann sind 20 Jahre natürlich kurz xD
Hallo Frage wegen Reiskocher: welchen Sinn macht es, den Reis für eine Woche vorzukochen in einer extra "Maschine?" Wenn ich keinen Platz habe im Sommer im Garten habe ich nur eine Kochplatte derzeit, dann nehme ich eine Thermosschüssel und Kochendes Wasser aus dem Wasserkocher und lasse den Reis darin für 2 h quellen - fertig und heiß..... viele Grüße
ich finde das auch toll. Theoretisch. Seufz... leider habe ich in der Realität keine Zeit dafür. Zu gestresst mit allem anderen. Arbeit, Kind, Haushalt in nem ganzen Haus, nutzloser Typ und um Kinder kümmern, da habe ich leider nicht die Zeit alles selbst zu machen. Es sei denn ihr habt was schnelles/einfaches?
ne ist mir zu doof, das ist mir alles die Zeit nicht wert.
Hallo ich mache das Waschmittel für die Buntwäsche seit Jahren selbst aus gesammelten Rosskastanien. Im Sommer pflanze ich Tomaten, Bohnen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren etc. Für die Umwelt auch gut: So viel wie möglich selbst reparieren, z. B. Kleidung, die zerschlissen ist, da sammle ich die Knöpfe und die noch funktionierenden Zipper der Reissverschlüsse, gerade gestern habe ich so den Reissverschluss meiner Weste in 1 Minute kostenlos repariert..... Aus alten Handtüchern u. T-shirts werden Spül- und Putzlappen, alte kaputte Pullis wandern in die Hundehütte oder werden für den Hund zum "schnuffeltuch"...... aus den alten Kinderhosen vom Junior habe ich kleine Stofftaschen genäht z. B. fürs Gassigehen, passt gerade so Handy, Kottüten, Geldbeutel u. so Kleinzeug rein u. muss nicht in die Hosentasche gestopf werden.... viele Grüße
Wir haben uns 2022 einen Kleingarten zugelegt und bauen da viel Obst und Gemüse an. So müssen wir im Sommer keine Tomaten, Gurken, Kürbis und ganz viel mehr nicht mehr kaufen. Das Zuviel an Tomaten wird zu leckeren Tomatensoßen eingeweckt. Ich nutze auch unser Obst für Marmelade, so muss kaum noch die industrielle viel zu süße Marmelade gekauft werden. Ist auch immer ein schönes Mitbringsel zu Weihnachten oder bei Familienbesuchen. So habe ich auch meinen Vati dazu animiert seine Gartenfrüchte zu Marmelade zu kochen. Es ist interessant zu schmecken was wir alle für verschieden geschmackliche Creationen entstehen lassen. Hat alles bisher sehr gut geschmeckt. Nur die Resteverwertung vom Rhabarber nach dem Sirup kochen geschmacklich nicht der Hit, da fast alle Geschmacksstoffe rausgekocht ím Sirup waren. Aber auf selbstgemachte Waffeln oder Eierkuchen schmeckt es trotzdem. Ich baue auch auf unseren 4m² Balkon Südwest Ausrichtung Obst und Gemüse an. Im Blumenkästen und Kübeln wachsen Balkontomaten, Snackpaprika, Kohlrabi, Stangenbohnen, Kartoffeln (im Kartoffelturn), Blumenkohl (jetzt im Herbst), Physalis, Topinambur und verschiedene Salate im kleinen Hängetöpfen. Küchenkräuter haben ihren eigenen Blumenkasten. Mein Mini-Granatapfelbäumchen steht auch draußen. Im nächsten Jahr soll eine Feige im Kübel noch dazukommen. Eine Zeitlang habe ich ein Waschei benutzt jedoch bekam ich, trotz Gallseife Unterstützung, nicht alle Flecke und Gerüche raus. Grauschleier inklusive. Danach mit Rosskastaniensud versucht, mit gleichen Ergebnis und dunkler Verfärbungen auf einigen Teilen. Ich bin wieder zurück zum konventionellen Pulver Buntwaschmittel. Da benutze ich max. die halbe Waschmittelmenge wie angegeben. Vorbehandlung grober Flecke vorher mit Gallseife/Natron/Backpulver. Handseife selbst herzustellen nach verschiedenen Versuchen auf Grund von Unverträglichkeiten wieder begraben. Zum Nähen habe ich weder das Händchen noch die Zeit dafür. Mein Volzeitjob (40h) frisst dafür viel zu viel Zeit und Kraft. Wir versuchen kein Essen wegzuschmeißen, dadurch gibt es manchmal scheinbar nicht zusammenpassende Reste-Essen. Das spart so einiges an Müll. ich schmeiße auch keine Milchprodukte nach ihrem MHD weg sondern es wird mit allen Sinnen geprüft. Saure Sahne kann schließlich nicht saurer werden und auch Schlagsahne wird saure Sahne. Letztens kamen vakuumierte gekochte Maronen (Esskastanien) mit MDH 12/2022 in den Rosenkohlauflauf. Da die Verpackung unbeschädigt - nicht aufgebläht war, lichtgeschützt im geschlossenen Vorratsschrank lagerte und auch die Geruchs- und Geschmackstests (von mir und erwachsener Tochter) unbedenklich und geschmacklich lecker war wurden diese verwertet. Wir haben vor ein paar Jahren das Katzendtreu von Betonit-Katzenstreu auf Holzstreu (Pellets) umgestiegen, da das Betonit nichtkompostierbar und unverrottbar ist. Das unbehandelte Holzstreu ist biologisch abbaubar und darf bei uns sogar in die Biotonne. Bei damals 3 Katzen hatten wir einen großen Bedarf. Jetzt mit nur noch einer Mietze natürlich nicht mehr.