SassiStern
Sollte die EU jetzt einen Gang zurückschalten oder weiter ihren einsamen Weg in Sachen "Klimaschutz" beschreiten?
Ganz klar weiter ihren einsamen Weg beschreiten, was sonst? Warum schreibst du Klimaschutz in Anführungszeichen?
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." Der Satz ist zwar vermutlich eher nicht von Luther, aber recht hätte er trotzdem gehabt.
Ja und ich habe mir heute ein Feature angehört, wonach vor allem Indien und Brasilien in ihrem Streben nach noch mehr Schwarzhandels Emissionszertifikaten am Scheitern beteiligt waren. Soviel zum überraschend guten Abschneiden beim Klimaindex.
Ja, klar, denn einer muss die ersten Schritte machen, und dann ist der Weg irgendwann hoffentlich nicht mehr einsam.
Was ist denn der „richtige Weg“? Erschreckend viele Staaten, die im Klimaindex positiv hervorgehoben werden, setzen auf Atomkraft. Und die Gewichtung des Index fördert das massiv. Erneuerbare Energien sind mit 20 %, Atomkraft mit 40 % gewichtet. Und dazu noch der völlig dubiose Handel mit Emissionszertifikaten.
„Heilsbringer Atomenergie?Erneuerbar oder strahlend in die Zukunft Nach dem für viele enttäuschenden Ende des Madrider Klimagipfels stellt sich wieder die Frage, woher Energie künftig kommen soll. Atomkraft, meinen manche.“

Fast alle Industriestaaten und immer mehr Schwellenländer setzen auf Atom im Strommix. Auch unser Nachbar Polen wird bald welche bauen. Da war es natürlich wirklich sinnvoll diese Schlüsseltechnologie in Deutschland aufzugeben. https://www.n-tv.de/politik/Polen-will-erstmals-Kernkraftwerke-bauen-article20745755.html
schreit keiner mehr nach der "Schlüsseltechnologie Atomkraft". Spätestens hier wird sich dann zeigen was sinnvoll war oder eben nicht.
Den gab es schon in Tschernobyl.
Das Problem an der "Schlüsseltechnologie Atomkraft" ist auch, dass sie unseren Energiehunger nicht wird auffangen können. Ich habe mal Berechnungen gesehen, dass angesichts der Massen an Energie aus fossilen Quellen, die wir erzeugen, jeden Tag 3 große Atomreaktoren ans Netz gehen müssten. Die perfekte Lösung ist das unabhängig von der Problematik möglicher Unfälle und der Problematik der Endlagerung von Abfällen also definitiv nicht, trotz CO2-Neutralität. Wir müssen also generell sehr viel Energie einsparen, da führt kein Weg dran vorbei.
Ja, wir müssen Engergie sparen, das ist der Einzige Weg, um weniger CO2 zu produzieren. Leider ist das vielen Leuten nicht bewußt. Statt Freitags auf die Straße zu gehen, sollten wir z.B. unsere Handys, Laptops, ....... wenigstens mal einen Tag ab schalten. Aber statt Energie zu sparen, kaufen sich zig Leute ein E-Bike um es nur in der Freizeit zu nutzen, E Roller überfluten die Städte..... Jeder kann sich an der eigenen Nase packen und schauen, wo der Energie und Rohstoffe einsparen kann! LG Muts
Hauptrisiko, und zwar für etliche Generationen nach uns, ist die sichere Aufbewahrung von Atommüll. Den will keiner vor der Haustüre haben, er verursacht unfassbar hohe Kosten, das Risiko einer Schlamperei, Materialermüdung, eines Anschlag ist immens hoch.
Und diesen Trend zum Energiesparen siehst du wo? Mittlerweile strengt man sich doch nicht einmal mehr beim Fahrradfahren/Rollern an, sondern überall werden E Bike Ladestationen gebaut und gefördert.
…. alle Zeichen stehen ja auf mehr Energie. E-Autos und Digitalisierung setze ich da mal ganz vorne hin und berücksichtige den Rest überhaupt nicht.
Es gibt eine Menge Gefahrenquellen, die niemand ´vor der Haustür` haben will (Waffen, giftige Chemieabfälle, Schwermetalle, Stauseen...); radioaktive Abfälle (mittelfristig absehbar Rohstoffe) sind nur ein kleiner Teil davon. Die ´Endlagerung`, bei der Unsummen buchstäblich versenkt werden, ist ein Irrweg. Aber gut geeignet, um Atomkraft teuer zu rechnen, und das ist wohl der eigentliche Zweck. Ansonsten lohnt es sich offensichtlich schon - Russland verkauft erfolgreich atomare Anlagen in Schwellenländer (so wie China Kohlekraftwerke). Ist es wirklich sinnvoll, dass wir uns zunehmend abhängig machen von Atomstrom aus Frankreich, Tschechien, Slowenien... und dabei stolz über den totalen Ausstieg (Atom & Kohle) sind?
"Und diesen Trend zum Energiesparen siehst du wo?" Nirgends, leider. Aber, um mal wieder auf unseren nationalen Beitrag zurückzukommen: So lange solche Pfeifen wie Scheuer an ihren Sesseln kleben, braucht man bei Verkehrsmitteln in der Hinsicht gar nichts zu erwarten. Und unser "Energieminister" Altmaier ist ja auch der Ansicht, man könne den Menschen nicht mit Verzichtsaufforderungen kommen, das sei ja nicht attraktiv genug.
Dass aus Atommüll Energie erzeugt wird uns jetzt schon wie lange versprochen? Weit und breit kein Durchbruch in Sicht. Wo siehst du da ein Hochrechen der Kosten? Es gibt keinen Gebrauch für 100.000 Jahre hochgefährlichen Müll. Es ist ein anderer Punkt, wenn Tschechien bei AKWs die Laufzeit verlängert um Deutschland zu beliefern (das aus der Erzeugung aussteigt aber nicht aus dem Konsum). Ich vertraue da Deutschland 100 x mehr.
Den Trend hast du doch überall in Europa, da geht es wirklich nicht um Deutschland alleine.
Wenn der "einsame Weg" der richtige ist, gibt es doch eigentlich nichts zu überlegen, oder? Übrigens haben die Grünen gestern im Klimapäckchen der GroKo mit 25 Euro einen deutlich höheren CO2-Einstiegspreis durchgesetzt, auch wenn er immer noch nur halb so hoch ist, wie Umweltschutzorganisationen ihn empfehlen. Für mich die erfreuliche Nachricht des gestrigen Tages. Jetzt muss es nur noch den Bundesrat durch.
Übrigens findet nächsten September in Leipzig ein EU-China-Gipfel statt, der eine gute Gelegenheit wäre, mit China über Klimaschutz zu verhandeln, damit der nächste Klimagipfel im November 2020 nicht wieder genauso ins Wasser fällt wie dieser. Wenn dich die Thematik so interessiert, kannst du das ja bis 09/2020 mal ordentlich vorbereiten (also nicht nur provokante Suggestivfragen) und uns hier auf dem Laufenden halten.
China "darf" lt. Pariser Abkommen noch bis 2030 einen steigenden CO2 Ausstoß verzeichnen, um dann anschließend das CO2 zu verringern. Aktuell geht man davon aus, dass China bereits ab 2025 enen sinkenden CO2-Ausstoß vermelden kann. Da werden tatsächiich 60 Milliarden investiert. Das konkrete Ziel lautet, die Energieversorgung komplett, aber bis 2030 zu einem Großteil auf Wind- und Solarkraft umzustellen. Und aktuell sind sie absolut im Plan das zu schaffen. Im Gegensatz zu Deutschland, das die vereinbarten Ziele nicht erreichen wird.
Ich weiss ja nicht woher Du diese Informationen hast. in China soll der Maximalenergieverbrauch im Jahre 2030 erreicht sein. Dann sollen erneuerbare Energien einen Anteil von 20% am Energiemix haben. Dazu gehören aber auch Wasserkraft und Biomasse. Die konventionelle Energieerzeugung wird also bis zum Jahr 2030 sogar noch ansteigen. Nicht umsonst baut China aktuell allein fast 150 neue Kohlekraftwerke, um den steigenden Energiedurst zu stillen. Ich gehe davon aus dass China 2030 wenn es darum geht dann zu liefern, wie die USA aus dem Klimaabkommen aussteigen wird und der EU symbolisch eine lange Nase dreht. Die Gelder nimmt man vorher natürlich noch gerne mit. Auch den Effekt dass die EU sich die eigene Wirtschaft mit dem Klimawahn zerstört wird man in China gut leben können. https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien_in_China
In China wird Dir das benötige Land einfach weg genommen. Parteibeschluss und zack.
Da kann man auch schon mal einen Fluss stauen, ohne Protest zu erwarten.
In Deutschland ist der Prozess einfach länger. Da diskutiert man alle Machbarkeiten aus.
Und selbst wenn Norwegen 1000 Windkraftanlagen in seinen riesigen Wäldern ungehindert stellen kann, bedeutet dass noch lange nicht, dass das auch in D so einfach geht. Hier wollen das immer weniger vor der eigenen Nase. Ein Elch wird ja nicht gefragt, ob ihn das Windrad stört.
Die EU hat sich verpflichtet - immerhin. Ein guter Einstieg .....
Norwegen setzt auf Wasserkraft und hat kaum Windkraftwerke.

.....nicht mehr und nicht weniger.
Aber unrichtig, nicht mehr und nicht weniger. (Was Norwegen betrifft).
Da stand „ und selbst wenn“.
Gut, dass du dich mit norwegischen Baugenehmigungen auskennst. Da könnte es sich etliche Hürden geben einfach zu Wald zu schlägern, oder auch querulante Anrainer. Und in Bezug auf China habe ich dir ohnehin Recht gegeben.
Lauch .... es war eine hypothetische Annahme ..... bitte richtig lesen. Ich schrieb nicht, dass dort 1000 Windkraftanlagen stehen ..... so viel zu deinen Mutmaßungen über meine norwegischen Baukentnisse.
China und die Türkei haben kein Problem damit Dörfer zu entsiedeln und wegen eines Staudammes zu fluten. Staaten wie Deutschland, Norwegen, etc haben im wesentlichen alle dieselben Hürden. Und das mit den Baukenntnissen war natürlich Sarkasmus.
in der Einöde eines großen Landes ist es "leichter" die Folgen eines z.B. atomaren Unfalles zu kompensieren als eben in dicht besiedelten Staaten. Ich kann auch "leichter" Windräder stellen, wenn ich weiß, hier überfliegt eben kein z.B. Adler die Gegend. Die Hürden sind in Deutschland anders als eben in Norwegen, um da beim Beispiel zu bleiben. Ich kann z.B. in China auch viel leichter Staudämme bauen, da ich mich mit keinem Nachbarn auseinander setzen muss, dem ich dann z.B. im Unterlauf das Wasser weg nehme. Von politischen Einflussnahmen oder Vorschriften rede ich da noch gar nicht, sondern einfach nur von geographischen Gegebenheiten.
Windräder kann ich auch im Meer aufstellen, die Ausrede, dass ausschließlich Deutschland enorme Hürden bewältigen muss, zieht schon beim Bahnausbau nicht.
Dann wäre auch das Entsorgungsproblem gelöst.