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Schlafprobleme

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Schlafprobleme

mamatina86

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Hallo zusammen, Ich habe diesen Beitrag vorhin schon mal geschrieben, aber irgendwie schien was schief zu laufen, also sorry falls Doppelpost :( ich versuche mich mal kurz zu fassen und hoffe auch eventuelle Erfahrungen und Ratschläge, Tipps.. Meine Tochter (4J) hat gewaltige Probleme beim schlafen. Ich fange mal im letzten Jahr an: IQ Test 118 mit 3 Jahren. Hypersensibilitätsstörung. Letzte Woche U Untersuchung: im U Heft steht jetzt “verhaltensauffällig”. Laut Ärztin (und das merken wir auch im Alltag) ist sie kognitiv schon sehr weit (schreibt ihren Namen seit einem Jahr, genau wie Oma Opa Papa Mama und den Namen der Schwester, so wie alle zahlen, spricht immer wieder, täglich, davon, dass sie jetzt zur Schule will), hat aber Sozialkompetenz eher weniger und emotional hängt sie hinten an. Kognitiv also eher 1,5 Jahre voraus, emotional 1,5 Jahre zurück. Zu Bett gehen ist kein Problem. Dauert keine 5 Minuten bis sie schläft. Haben unsere Rituale, etc. Nach 1-3 Stunden kommt sie wieder rüber und will nicht mehr schlafen. Sie hat die letzten 14 Monate bei uns geschlafen, weil es bis dahin ein Riesendrama war ins Bett zu gehen. Seit 1,5 Wochen bringe ich sie abends wieder in ihr Bett. Das klappt wie gesagt auch. Wir haben entschieden, dass sie endlich wieder in ihrem Bett schlafen soll, weil wir einfach auch keinen Platz für uns haben, sie macht sich so breit. Jetzt kommt sie aber jede Nacht. 1-3 mal. Kommt sie nur einmal braucht sie ca 1,5-2 Stunden, bis sie wieder schläft. Zwischen 22:30 und 2:30 kommt sie dann immer. Sie will nicht schlafen, sie vermisst uns, etc. Das zehrt an den Nerven, Schlafmangel, etc. Sie ist aber super fit am Morgen. Sie trägt ein T-Shirt von mir, damit sie das Gefühl hat, dass ich immer bei ihr bin, aber ab und zu brauch ich auch mal Schlaf und mit ihr bei uns im Bett ist das auch nicht sonderlich gut möglich. Es ist sehr schwierig. Hatten ein langes Gespräch mit der KiÄ. Unsere kleine ist sehr trotzig, bockig, will mit dem Kopf durch die Wand, etc. Wir sollen sie in ihren Gefühlen unterstützen und bestärken und ihr aber klar machen, dass das IHRE Gefühle sind und wir sollen ihr den Raum geben das selbst zu verarbeiten. Wenn wir ihr alles abnehmen wird sie keinen Grund haben “groß” zu werden. Sie ist sehr schlau, weiß soo vieles und bekommt ALLES mit, auch wenn man denkt, sie hört und sieht nicht zu. Und wegen dem Schlafen sollen wir konsequent bleiben und sie immer wieder in ihr Bett bringen. Sie kommt in knapp 2 Jahren in die Schule und sie muss einfach etwas “größer” werden. Macht alles Sinn was die Ärztin uns gesagt hat und stimme ich auch zu. Bei der Kleinen haben wir nichts anders gemacht, als bei unserer Großen (13J) und da gab es keine Probleme (außer dass sie Typ 1 Diabetes hat). Hat jemand Tipps, wie wir die Kleine zum Durchschlafen bringen können? Mein Mann und ich stehen beide früh auf (5:30 und 6), weil wir auch arbeiten müssen. Sie ist ein wundervolles Mädchen und ich liebe sie, wie sie ist, aber Schlafmangel ist wirklich ein Problem. Wir haben gefühlt alles getestet und weiß nicht, wie wir ihr beim schlafen helfen können. Es kommen immer neue Ausreden “ich vermisse euch” “Ich will nicht schlafen” “meine Musik ist ausgegangen” etc. Wir arbeiten nur Teilzeit, damit wir genug Zeit mit den Kindern haben, vor Allem auch in den Ferien, aber auch wir müssen mal Ruhen und sind am Ende auch noch Mann und Frau und nicht nur Mama und Papa. Wir haben schon unser Schlafzimmer aufgegeben, mit beide Kids ein eigenes Zimmer haben und haben so quasi auch null Privatsphäre, was an sich kein Problem ist, im Wohnzimmer zu schlafen, machen wir für unsere Kinder gerne, aber wie gesagt... wenigstens Nachtruhe wäre toll! Habt ihr Tipps?


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von mamatina86

Das ist jetzt sicher keine Hilfe oder die Antwort, die du erwartest, aber wenn sie emotional noch so hinterherhinkt und selbst wenn nicht, sie ist noch so klein und braucht eure Nähe. Die Nähe gibt ihr Stabilität. Ich würde da tatsächlich nicht rumdoktern. Wäre es möglich, das kinderbett an euer Bett zu stellen oder ein großes Matratzenlager aufzubauen, dass ihr alle Platz und Schlaf bekommt, sie aber bei euch sein kann? Ich bin eben große Befürworterin des Familienbettes, wenn es denn für alle irgendwie hinhaut. Der Zustand jetzt ist ja auch nicht tragbar. Und Maßnahmen zu ergreifen wird auch ein langer Kampf. Wenn das überhaupt gelingt. Kinder ziehen, wenn sie so weit sind, ganz von allein aus dem Familienbett. Da braucht man sich erfahrungsgemäß keine Sorgen zu machen. Liebe Grüße und viel Erfolg


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mamatina86

Ich kann mich erinnern, dass es bei meiner Schwester ähnlich war. Auch mit der kognitiven und emotionalen Reife. Meine Mom ist einfach konsequent geblieben. Wenn was war, konnten wir immer zu ihr kommen. Aber es ging danach ins eigene Bett und da wurde auch geschlafen. Gab auch einige schlaflose Nächte für mich, weil eine Zeit lang echt Theater war Nachts. Meiner Schwester wurde dann ein Nachtlocht gekauft und die berühmten Klebesterne. Und wenn sie nicht schlafen konnte, durfte sie ihr Nachtlicht anmachen und sich alleine ein Buch ansehen bis sie wieder müde wurde. Sie musste ja auch früh aufstehen und in die Kita. Bei uns gab es kein Familienbett und ich persönlich werde es auch nicht machen, wenn mein Kind da ist. (Die erste Zeit natürlich mit Beistellbett) Nennt mich eine schlechte Mutter - aber das sollte dann jeder selbst entscheiden.


Häsle

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Schlafen ist mMn kein Thema, bei dem man es zu Kämpfen kommen lassen sollte. Du siehst ja, dass so keiner von euch zur Ruhe kommt. Ich würde probieren, sie in ihrem Bett einschlafen zu lassen, und ihr eine Klappmatratze o.ä. neben euer Bett legen, wo sie dann später weiterschlafen kann. Meine Kinder waren/sind auch schlechte Durchschläfer und nähebedürftig. Bei der Großen haben wir das so gemacht, bis sie fünf war und freiwillig in ihrem Bett blieb. Der Kleine ist jetzt fast sechs und kommt immer seltener nachts rüber auf die Matratze. Wir werden dabei meistens nicht mal wach, und er kuschelt sich ein und schläft sofort weiter. Bei der Großen hatten wir auch alles Mögliche probiert, bis wir endlich akzeptiert haben, dass es so einfach am angenehmsten für alle war. Mir ist auch egal, ob das Angst ist oder "nur" der Wunsch nach Nähe. Darauf einzugehen ist wirklich kein großes Opfer, tut dem Kind aber gut. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum meine Große auch mit 14 noch mit ihren Sorgen und Gedanken zu mir kommt.


Windpferdchen

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Der häufigste Grund, wenn ein Kind nachts topfit ist, ist ja einfach ein gesunkener Gesamtschlafbedarf. Unsere Kinderärztin sagt immer: Ein Kind, das nicht nach zehn Minuten (wieder) einschläft, ist nicht mehr müde genug. Ein vierjähriges Kind braucht oft sehr viel weniger Schlaf als die Eltern glauben (oder es gern hätten). Zum Vergleich: Meine Kinder sind in diesem Alter gegen 21 Uhr eingeschlafen und waren morgens etwa um 5.30 Uhr wieder wach - spätestens. Tagsüber haben sie auch meist keinen Mittagschlaf mehr gemacht. Es kann sein, dass Du da etwas verwöhnt warst, weil Dein älteres Kind deutlich mehr Schlaf brauchte, das kann um mehrere Stunden schwanken. Deine Maus hat aber ganz sicher keinen Schlafmangel (den habt nur Ihr). Denn auch ein motorisch unruhiges oder sensibles Kleinkind holt sich unterm Strich immer den Schlaf, den sein Körper braucht, es kann gar nicht anders. Du solltest die Schlafenszeiten an den offenbar stark gesunkenen Bedarf Deiner Tochter anpassen. Das kann heißen, den Mittagschlaf abzuschaffen, falls sie noch einen macht. Es kann auch heißen, sie abends deutlich später schlafenzulegen. Ich weiß, das ist unbequem, man will auch als Eltern einfach mal Feierabend haben - aber im Kleinkindalter funktioniert das eben oft nicht, das war bei uns auch so. Vor allem meine ältere Tochter (auch hochsensibel, also HSP) war auch so eine Wenigschläferin und ist es eigentlich bis heute. Man muss sagen: Auch mit späterem Hinlegen schlafen Vierjährige oft noch nicht ganz durch. Aber wenn sie richtig müde sind, schlafen sie schnell wieder ein, wenn sie nachts wach werden, und sind dann nicht fit und munter. In diesem Alter wurden meine Kinder oft ein bis zweimal pro Nacht wach (mussten Pipi, schlecht geträumt, Decke verrutscht, Durst usw...), aber sie schliefen dann rasch weiter. Es dauerte etwa, bis sie sechs waren, bis die ersten komplett durchgeschlafenen Nächte kamen. Wenn Du die Schlafenszeiten anpasst, musst Du etwas Geduld haben. Das kindliche Gehirn braucht oft etwa 7 bis 10 Tage, bis es sich umgestellt hat. Bis dahin wirkt es einige Tage so, als helfe die verkürzte Schlafzeit nicht. Der Erfolg kommt aber! LG


mamatina86

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Dankeschön für diese Antwort. Das klingt absolut plausibel. Die große Maus war schon immer ein viel- und Langschläfer. Die Kleine hat NIE viel Schlaf gebraucht. Selbst als Baby hat sie über Tag maximal 5 Stunden geschlafen. Nachts auch nicht mehr. Mittagsschlaf hat sie nicht mehr gemacht seit sie 1,5 war. Wir werden es einfach versuchen das Zubettgehen mal bis 21/22 Uhr zu ziehen. Sie hat einfach auch unglaublich viel Energie. Als sie 14 Monate alt war waren wir im Disneyland Paris. Alle waren am Abend völlig im Eimer, nur sie nicht. Auf der ganzen 600km Autofahrt hin und wieder zurück hat sie nicht eine Minute geschlafen. Danke nochmal, wir testen das :)