Mitglied inaktiv
Hallo, Ich lese schon seit geraumer Zeit in diesem Forum und was ich lese macht mich oft unendlich traurig. Erst jetzt habe ich den Mut auch einen Beitrag zu schreiben, denn im Vergleich zu den vielen anderen erscheint meine Geschichte nicht sehr tragisch. Diesen Juli blieb meine Periode aus und erst dachte ich mir nichts dabei, weil ich einen unreg. Zyklus habe, ich hatte aber immer wieder Schmierblutungen. Doch am Abend des 26.Juli bekam ich massive Blutungen mit richtigen "Brocken" dabei, es wollte nicht aufhören zu bluten, ich bekam richtig Panik, doch so richtig konnte ich es mir nicht anmerken lassen, da mein kleiner Sohn (2 Jahre) noch auf war. Mein Mann war auch ganz schokiert, als ich wieder von der Toilette kam muß ich furchtbar ausgesehen haben. Uns war schnell klar, dass ich schwanger gewesen war. Im Gegensatz zu meinem Mann konnte ich da das Ganze noch recht nüchtern betrachten, doch beim FA wurde dann ein Test gemacht und der war positiv. Erst jetzt wurde mir bewußt, dass ich schwanger war, bzw. gewesen war und dass ich das Kleine nie in meinen Armen halten werde. Seither denke ich oft an mein kleines Sternchen und rechne nach, in welcher SW ich jetzt wäre und dass es wahrscheinlich ein kleiner Fisch geworden wäre. Neulich waren wir mit unserem Kleinen (er weiß natürlich nichts davon) in der Kirche und haben für das kleine Sternchen, das nicht bei uns bleiben wollte eine Kerze angezündet und ich hoffe, dass seine verstorbenen Urgroßeltern gut auf das Kleine aufpassen. Eigentlich wollte ich das Ganze ja ganz nüchtern betrachten, weil ich erst in der 4.SW war, aber da schlägt das Herz dem Geist wieder mal ein Schnippchen. Ich danke für die Geduld beim Lesen und entschuldige mich für die Länge. Es tut wirklich gut sich das Ganze mal von der Seele zu schreiben. Liebe Grüße von Katja mit Dominik fest an der Hand und dem kleinen Sternchen im Herzen.
Liebe Katja, Mir ging es ähnlich - ich war in der 9.SSW beim lesen von deinem Beitrag ging mir ein Schauer über den Rücken. Soviele Erinnerungen wurden wach, die schrecklichen Blutungen - da hat mich mein Mann ins KH gebracht. Der Verlust. Das schlimmste die Reaktionen der Umwelt. Von "ist doch nicht schlimm" bis "bis ja noch jung" durfte ich mir alles anhören - von Ärzten, Bekannten - selbst von der Verwandtschaft meinens Mannes (meine sind sensibler, da meine Mutter und meine Tante wohl ähnliches erlebt haben) Ich hätte mich am liebsten verkriechen wollen. Wie oft ich nachts noch weinend aufgewacht bin..... Ich habe versucht alles zu verdrängen, nicht mehr dranzudenken - aber das ist nicht die lösung, langsam kommt alles wieder hoch. Dabei gibt es niemand hier, mit dem ich darüber wage zu sprechen, weil "Es war ja noch kein richtiges Baby"- ich mir wieder anhören darf Ich wünsche dir viel Kraft und Ganz liebe Grüße Silvana mit Belle und Noni und *
...der Juli scheint ja kein guter Monat gewesen zu sein, auch bei mir werden Erinnerungen wach, musste mein Sternchen am 28.Juli diesen Jahres hergeben, es hat sich im Eileiter eingenistet und nicht in der Gebährmutter, dies wurde in der 10.SSW festgestellt und ich sofort operiert, ich wusste schon seit der 5.SSW daß ich ss war und war grad in einem Hochgefühl und voller Freude über die SS, weil es ein absolutes Wunschkind war und ich wegen mehrfacher Endo OPS auch Probleme mit dem ss werden hatte und es nicht so schnell geklappt hat. Umso tiefer dann der FAll...ich glaube in dem Moment wo der ARzt sagte da stimmt was nicht bis kurz nach der OP hab ich gar nicht realisiert was los war, dann wollt ich so schnell wie möglich raus aus dem Khaus weil lauter Säuglinge auf der STation waren, dann hab ich mir quasi verboten über mein Sternchen zu reden weil mein partner meinte das wär nicht gut viel drüber zu reden, dann gings einige Wochen wunderbar und ich dachte ok überwunden bis es dann auf einmal mit voller Wucht zurückkam, der Schmerz die Trauer, alles was man nicht zugelassen hatte... nimm Dir die Zeit und trauere!Ich finde das mit der Kerze sehr schön ich möchte auch noch was tun hab mir überlegt einen Baum zu pflanzen oder so. Ich glaube es ist ganz wichtig die Gefühle zuzulassen und wünsche Dir daß Deine Familie Dich auffängt und Dich versteht, alles Liebe!