Mitglied inaktiv
Hallo, wir haben für unsere Tochter einen Platz im Montessori-Kindergarten bekommen. Wer ist auch im Montessori-KiGa? Was habt Ihr für Erfahrungen? Sind die Eltern alle sehr auf diese Erziehungsform fixiert oder gibt es auch Eltern, die ihr Kind "sozusagen zufällig" dort ihr Kind haben? Unser KiGa ist recht konsequent, fast nur Montessori-Material zum spielen etc. Gibt es da Konflikte mit Freunden die nicht bei Montessori sind (all unsere Krabbelgruppenfreunde gehen in einen Regelkiga)? Ich freue mich über viele Beiträge, Eure Erfahrungen und Pro/Contra Beiträge zum Thema Montessori-Kiga Danke Gruß Anna
Hallo Unsere Tochter geht auch in einen Montessori-Kindergarten, und ich finde diesen Kindergarten supertoll!!! Dort gibt es neben den Montessori-Materialien auch anderes Spielzeug, aber nicht sehr viel (Spiele, Puzzle, Kugelbahn, Puppenecke...) Es sind bei uns auch viele, wenn nicht sogar der überwiegende Teil "zufällig" da, wohl auch, weil der KiGa so einen guten Ruf hat, nicht nur wegen Montessori. Es ist ein kath. KiGa mit Schwestern und auch "normalen" Erzieherinnen. Was mir dort am wichtigsten ist, ist die Atmosphäre. Ich habe da noch nie eine Erzieherin schreien gehört, es ist viel ruhiger in der Gruppe, alle Kinder arbeiten an ihren Sachen (ohne Druck! nicht daß jemand denkt, da wird auf Zucht und Ruhe geachtet!!!) und klar wird auch getobt und gelacht!!! Konflikte mit anderen Kinder gibt es keine. Aber wie gesagt, der KiGa hat auch anderes Spielzeug. Aber wie sollten die Konflikte entstehen? Wenn Ihr Euch trefft, spielen doch eh alle mit den Sachen die da sind, oder? Also, Du merkst schon, ich bin begeistert von diesem KiGa. Vielleicht ein kleiner Nachteil - bei uns gehen die Kinder relativ zu anderen KiGas weniger raus. Zum einen ist das Freigelände nicht sehr groß (Stadtmitte), zum anderen liegt halt dann doch der Schwerpunkt eher auf Materialien, Singen, Stuhlkreis etc, alles drinnen. Da wir selbst viel draußen sind, ist das bei uns nicht so schlimm, aber vom Prinzip her finde ich halt Bewegung draußen auch wichtig. Viel Spaß und liebe Grüße, Vio
Hallo! Ich kann leider selbst nicht zu Montessori schreiben, aber mich würde mal interessieren, worin denn tatsächlich der eklatante Unterschied zu einem Regelkiga besteht, außer das Montessori integrativ ist? Bei Schulen ist es mir klar, aber beim KIga würden mich die Unterschieden mal interessieren (haben hier keinen Montessori-Kiag am Ort nur eine Montessorischule - daher einfach Interessehalber). Ich kenne die Montessoripädagogik, aber ich muss sagen: Weitgehend sehe ich diese (zumindest die mir wichtig erscheinenden Anteile) auch in unserem Regel-Kiga immer wieder angewandt und umgesetzt, wenn auch sicher nicht so ausschließlich, so dass es mich einfach interessieren würde, ob unser Kiga da einfach eine Ausnhame ist oder ob die Unterscheide in dieser Altersklasse tatsächlich zunehmend verschwimmen. Denn auch in unserem KIga gibt es außerhalb des Morgenkreises und einer anschließnenden etwa 45 minütigen Behandlung eines bestimmten Themas, keine vorgeschriebene Spielweise - die Kinder haben alle Bastel-/Mal-Matrialien, die sie wollen, Musikinstrumente oder auch die Bewegungsbaustelle jederzeit zusätzlich zum normalen Spielzeug zur Verfügung und können damit machen, was sie möchten, bzw. um Anleitung und Unterstützung bitten. Es wird auch viel Wert auf Musik, Rhythmus usw. gelegt, die Kinder machen Experimente, basteln selbst Musikinstrumente und beschäftigen sich anderweitig damit - Singen, Tanz, Sprechen, Rhythmik, Bewegung sind die ganz zentralen Anliegen unseres Kigas. Ich kenne von Montessori her noch die Rituale des Ruhigwerdens und des Gongens, wenn es einem Kind zu laut wird - sind das dann die einzigen Unterschiede? Die gibt es nämlich bei uns weniger, dafür sind die Zwerge fast jeden Tag draußen und im Wald. Also: Wer Infos hat, her damit - würde mich brennend interessieren! Liebe Grüße Anja
Hi Also Montessori ist nicht zwangsläufig integrativ, unser M-kiga ist nicht integrativ. Du hast schon recht, daß in vielen Regelkigas es ähnlich abläuft, das liegt daran, daß einfach die M-Pädagogik auch in andere Bereiche "geschwappt" ist, wie auch die Fröbel-Gaben und von anderen pädagogischen Ansätzen. Ich denke, ein M-kiga hat einfach einiges mehr dieser Materialien (Sinnesmaterial, die Rechenstäbe, braune Treppe, rosa Turm, Sprachmaterial usw. Auch hat unser Kiga viel Material zu den "Übungen des täglichen Lebens" wie Wassergießen etc. Aber ansonsten gibt es keine sooo großen Unterschiede, ich denke, da sind andere Ansätze etwas "strenger" evtl. Waldorf-Kigas und so. Ich finde auch Ansätze, die alles andere ausschließen immer ein bißchen suspekt, um ehrlich zu sein. Es gibt sowieso nie eine Methode, die wirklich für alle Kinder das beste ist. Liebe Grüße, Vio
Hallo Vio! Danke schon mal für die Info. Ja, so dachte ich mir das eben, dass sich da grade im Vorschulkinderbereich ja doch viel mehr bewegt, als beispielsweise im schulischen (schade eigentlich). Was hat es denn mit dieser braunen Treppe und rosa Turm auf sich? Ach ja: hast du da vielleicht urgendwelche Buchtipps oder sonstiges? Danke! Anja
Hi Die Materialien kannst Du Dir ganz gut auf dieser Seite ansehen: http://www.montessori.de/MMT/ Buchtips - naja, ich hab Diplom über Montessori gemacht, ich kann Dich mit Literatur totwerfen, aber das war alles sehr speziell. Von Maria Montessori selbst gibt es "Kinder sind anders" und das ist schon an sich ein tolles Buch für jeden, der Kinder hat. Und Ihre Biographie kann ich jedem empfehlen, weil es einfach eine tolle Frau war, als erste Frau in Italien ein Medizinstudium absolviert, gegen alle Vorurteile und Hindernisse, wirklich super. Liebe Grüße, Vio
Hallo, danke Vio-1. Mir ist vor allem das Konzept wichtig. Natürlich sind die Materialien sehe schön, aber es ist besonders wichtig, dass die Erzieherinnen die Kinder nicht ständig beeinflussen sondern diese sich ihre Materialien und ihr Tempo selber wählen können. Machen sie bei Euch im M-Kiga auch Ausflüge und Feste mit wie im Regel-Kiga? Unserer ist ein Integrativer (4 beh. Kinder und 16 Nichtbeh.). Leider bekam ich die Zusage recht spät und unsere Tochter hat gerade seit 2 Wochen in einem anderen Kiga angefangen. Eigentlich würde ich mir noch wünschen, dass sie dann zum September doch noch wechselt, aber mal sehen, vielleicht ist das zu stressig. Hab sie trotzedem mal angemeldet.. Gruß Anna
Hallo Also bei uns machen sie Ausflüge, im letzten halben Jahr waren sie im Museum, beim Zahnarzt, auf dem Bauernhof. Es gibt natürlich Aktionen zu allen Festen, Faschingsparty (die war bei uns sogar ziemlich ausgedehnt.... :-))) alles wie im normalen KiGA. Ich denke, wenn es ein M-KiGa ist, dann lassen sie die Kinder überwiegend selbständig mit den Materialien arbeiten. Die Kinder kommen überall dran, holen sich was und räumen es auch alleine wieder weg. Klappt alles ohne Gemecker, das ist schon immer ziemlich beeindruckend, wenn ich in die Gruppe schaue. Ich würde mich immer wieder für diesen KiGa entscheiden, weil es mir am allerwichtigsten ist, daß meine Tochter da gerne hingeht und liebevoll und ohne Gebrüll behandelt wird. Ich kann kaffeetrinkende (in der Betreuungszeit!!) und genervte Erzieherinnen einfach nicht verstehen und kann das auch nicht akzeptieren. Klar ist man mal genervt, aber in manchen KiGas wird wirklich viel gezetert und ich denke, das merkt man dann nachmittags den Kindern auch an. Liebe Grüße, Vio
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