Mitglied inaktiv
Ich weiß nicht mehr weiter mit Janni, ich hab keine Ahnung, was ich machen soll. Janni geht gerne in den Kindergarten. Das Problem ist, dass er dort die Kinder - vorwiegend Mädchen und jüngere - tritzt und ärgert (hauen, in den Haaren ziehen, schubsen), Eine Zeitlang war es gut und es hat fast aufgehört aber heute hatte ich ein Gespräch mit der Erzieherin, wo sie die Problematik wieder ansprach, es ist wieder schlimmer geworden, nahezu täglich und das ohne Grund werden Kinder von Jannik "geärgert". Wie soll ich denn darauf reagieren, ich bin doch nicht dabei? Okay, wenn er das macht, wenn ich dabei bin, nehm ich ihn beiseite, er muss sich entschuldigen und ich rede mit ihm darüber. Ich hab langsam die Befürchtung, dass bald keine Kinder mehr was mit ihm zu tun haben wollen... LG
Ich kann Dir nur raten, das Problem in den Griff zu kriegen und nicht zu verharmlosen. Zum einen, weil ich es bei anderen Kindern erlebt habe, daß sie nicht nur von den Kindern gemieden werden, sondern einfach einen "Ruf" weghaben, von dem sie sich nicht mehr lösen können und zum anderen, weil ich Deine Befürchtung, daß andere Kinder nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen teile. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur sagen, daß mein Sohn in seiner Spielgruppe auch so ein Kind hat. Er ist noch keine 3 und schlägt Kinder mit dem Kopf auf Stuhlkanten, schubst, zieht ihnen die Stühle weg... Wenn ich Mütterdienst habe, muß ich mich immer sehr zusammenreißen, denn ich empfinde das Kind als richtiges Kotzkind. Seine Mutter findet das eher lustig. Er sei halt ein wenig temperamentvoll, die anderen seien ja auch nicht ohne... In der Familie haben wir auch so ein Kind (Mädchen), daß ohne jeden Grund schlägt, schubst und einfach total unterträglich ist (mit der Kinderbohrmaschine versuchen, anderen Kindern in die Augen zu bohren) und auch hier vermisse ich wirkliches Einschreiten der Eltern. Immer nur so ein halbherziges "das ist doof, nun entschuldige Dich aber, Maus", bringt es in meinen Augen nicht. Als die bei einem Familienfest meinen Sohn versuchte, an den Haaren über den Boden zu ziehen, wurde sie mit den Worten entschuldigt, das sei ja auch alles zu viel für sie. Ich habe jeglichen Kontakt abgebrochen, weil ich schlicht keine Lust habe, permanent auf die nächte Tätlichkeit achte zu müssen. Wenn Dein Sohn gern in den KiGa geht und Du es zeitlich einrichten kannst, würde ich die Erzieherinnen bitten, mich anzurufen, wenn so etwas kommt und dann muß er eben mit nach Hause. Ob Du nun dabei bist oder nicht tut irgendwann nichts mehr zu Sache. Kinder sollten schon wissen, daß sie elterliche Regeln auch zu beachten haben, wenn sie nicht dabei sind.
Besteht das Problem denn nur im KIGA oder auch allgemein?? Ich finde, das ist schon ein wichtiger Unterschied. Denn wenn es nur im KIGA so ist, dann ist das Sache der Erzieherinnen, das in den Griff zu kriegen. Was sollst Du denn machen, wenn Du garnicht dabei bist? Die Idee mit dem Anrufen und dann Nachhausegehen finde ich garnicht gut. Wenn er das mal raushat, kannst Du damit rechnen, dass er das mit Absicht macht, um dann abgeholt zu werden.
Wie alt ist er? Seit wann ist er im Kindergarten? Wie kommt es, dass es schon mal besser war? Was ist passiert, dass es jetzt wieder schlimmer geworden ist? Ist er sprachlich gut genug, um dir zu sagen, was er damit erreichen will? Wenn er es vornehmlich mit Mädchen und Jüngeren macht, hat er darin "schwächere" Opfer gefunden. Ist er im Vergleich zu den Jungen und älteren Kindern "schwach"? Können die etwas besser als er (auch wenn er das nur glaubt, auch wenn es nicht so ist, kann es ihn beeinflaussen). Ich vermute mangelndes Selbstvertauen und sprachliches Unvermögen als Ursache. Daran kann man arbeiten. Du must herausfinden, ob es seine Art der Kontaktaufnahme ist. Z.B. wenn er sich nicht anders verständigen kann. Kannst du mal Kinder zu euch einladen? - mal ein "Opferkind", um im harmonischen Miteinander gegenseitige Sympathien zu wecken. - mal ein älteres Kind/einen Jungen im passenden Alter, um auch dort mal Kontakte, die schön verlaufen, zu erreichen.
Ich verharmlose es nicht, sonst hätte ich hier nicht geschrieben! Und ich erzieh ihm das doch nicht an und so larifari geh ich nicht damit um, wenn ich dabei bin, dann sprech ich auch schärfer mit ihm, er muss sich entschuldigen und wir gehen sofort. Jannik so mal eben abzuholen geht auch nicht, weil ich arbeite. Ich finde es schade, dass jetzt der Eindruck entsteht, als können die Eltern was dafür, wenn manche Kinder so sind. Muss dazu sagen, dass mein Sohn sprachverzögert ist und sich auch nicht vernünftig ausdrücken kann. Er wird jetzt im April 4. Er ist zu Hause zum Teil ganz anders, aber es kann auch passieren, dass er hier auch ohne Grund ein Kind piesackt, aber natürlich geh ich da sofort zwischen. @Carmar: Janni wird jetzt 4 Jahre und ist seit 1 1/2 Jahren im KiGa. Er hat da zwischenzeitlich einen richtigen Sprung nach vorn gemacht, was die Sprache angeht, aber dann hat eine Praktikantin aufgehört, die ihn besser im Griff hatte und seitdem ist es wieder schlimmer geworden! Es gibt eine Erzieherin, wo er keine Probleme macht muss ich dazu sagen! Ich habe schon mit Janni versucht, zu reden, was das angeht, wieso er sowas macht. Seine Antwort: Langeweile und weil er das jeweilige Kind nicht mag. Wir haben zu Hause auch Kontakt zu anderen Kindern, wo er ganz friedlich ist!
Zitat: "Ich habe schon mit Janni versucht, zu reden, was das angeht, wieso er sowas macht. Seine Antwort: Langeweile und weil er das jeweilige Kind nicht mag." Ich habe hier im RUB mal was Interessantes gelesen. Wenn kleine Kinder etwas als "langweilig" bezeichnen, dann meinen sie damit, dass die Situation zu lange andauert. Also sie meinen damit eher die Zeitspanne und nicht die Güte/Qualität der Situation. Und das jeweilige Kind mag er vielleicht nicht, weil es ihn in seiner die Langeweile empfindenden Situation nicht beachtet. Er will das Kind sozusagen "nutzen", um aus der Situation zu kommen. Dass er das Kind nicht mag, kann ich mir nicht vorstellen. Dabei käme ja raus, dass er "alle" Mädchen und jüngeren Kinder nicht mögen würde. Das ist doch recht unwahrscheinlich. Versuche, ihm eine angemessene Art der Kontaktaufnahme nahezubringen. Tja, die Erzieherinnen sollten das auch versuchen.... Vielleicht kannst du für ihn ein Hobby "auftreiben", wo es nicht so um die Sprache geht. (Therapeutisches) Reiten, Musikinstrument?
Danke Carmar für den Denkansatz, an therapeutisches Reiten hab ich auch schon gedacht und 1x die Woche ist Turnen angesagt.
Ich weiß nicht, ob Du es hier noch liest, aber passiert es zu Hause, solltest Du Dein Kind (also den 'Schädiger') einfach beiseite schieben, und das andere Kind (den geschädigten) in den Arm nehmen und trösten. So merkt Dein Sohn auch, daß er mit seinem Verhalten keine Aufmerksamkeit erregen kannst. Erst wenn das gezwickte oder geschlagene Kind wieder OK ist, mit Deinem Kind sprechen - ruhig, bestimmend und in kurzen und klaren Ansagen. Wenn wir zuviel reden (ja - ich kann da auch gut....) dann hören die Kinder schnell nicht mehr hin und schalten einfach und schlicht ab, weil sie überfordert sind von den vielen Worten. Aber ich denke auch, da er sprachliche Schwierigkeiten hat, sollte bei ihm immer wieder auf eine bessere Art der Kontaktaufnahme oder Bachtung zu finden hingewiesen werden und dieses 'es wird nicht ....' nicht die Hauptaussage sein. Und ein Hobby, was sein Selbstbewußtsein fördert ist eine klasse Idee - es wird ihm bestimmt helfen.
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