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Kita wechseln?

Kita wechseln?

Maikäfer24

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Hallo zusammen, unsere Tochter ist nun seit ca. 1 1/2 Jahren in einer Kita. Die Eingewöhnung hat mehrere Monate (ca 3 Monate) gedauert. Sie ist ein eher introvertiertes Kind, fühlt sie sich aber wohl, ist sie sehr offen. Seit sie zur Kita geht stelle ich mir des Öfteren die Frage, ob dies die richtige Einrichtung für sie ist. Es ist eine sehr große Kita mit offenem Konzept. Die Erzieherinnen in ihrer Gruppe nehmen ihre Verantwortung den Kindern gegenüber sehr ernst wenn es um die Vorbereitung für die Zeit nach der Kita geht, was mir auch gut gefällt. Sie sind allerdings auch sehr strenge und teilweise habe ich das Gefühl, die Kinder dürfen ihre Emotionen nicht immer zeigen. Geht es zum Beispiel um das Thema weinen, so ist uns aufgefallen, dass unsere Maus immer wieder versucht die Tränen zu unterdrücken. Auf Nachfrage bei einem Gespräch wurde dies verneint, allerdings haben wir schon Gespräche der Erzieherinnen mit Kindern mitbekommen in denen es darum ging nicht zu "heulen" (ja das war tatsächlich der Wortlaut). Ich finde den Ton mancher Erzieher auch sehr harsch. Ich denke das ist auch der Grund warum die Eingewöhnung so lange dauerte. Leider kommt was dies betrifft aber keine Einsicht seitens der Erzieher. Weiterhin hat unsere Tochter bis jetzt keinen Kontakt zu den anderen Kindern finden können. Sie spielt meist alleine. Bei vielen Kindern (ca. Die Hälfte) liegt dies wohl auch an der sprachlichen Barriere. Bringe ich sie in den Kindergarten ist sie immer sehr verhalten und teilweise habe ich das Gefühl sie ist ein völlig anderes Kind als zuhause. Sie erzählt auch sehr selten (eher nie) was sie eigentlich gemacht hat und ignoriert mich total wenn ich ihr eine Frage zu Uhren Tag stelle (was hast du gemacht heute? Was gab es zu essen? Usw) Ich gebe mein bestes ihr ein gutes Gefühl der Kita gegenüber zu vermitteln, von ihr kommt aber eher Ablehnung der Kita gegenüber. All dies macht mir doch etwas sorgen,  es sind immerhin die ersten Erfahrungen in einer unbekannten Gruppe und ich möchte nicht, dass sich dies negativ auf sie und ihr Verhalten in zukünftigen Gruppen auswirkt. Und so stehe ich nun wieder vor der Frage, ob eine andere Kita für sie nicht besser wäre.    Entschuldigt diesen langen Text. Ich musste mir das gerade einfach mal von der Seele schreiben. Vielleicht hat hier der ein oder andere einen Tipp für mich oder kann aus eigener Erfahrung berichten. Liebe Grüße Maikäfer 


Nähmami

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Antwort auf Beitrag von Maikäfer24

Hallo Maikäfer, Meine Tochter (mittlerweile 7) hat von ihrem Kita-Alltag so gut wie nie erzählt. Wie war dein Tag? - Super/toll/gut Was gab's heute zum Mittag? - keine Ahnung ... Ging ewig so weiter Geholfen hat es uns, dass die Erzieher einen Tages/Wochenplan geschrieben haben und per WhatsApp in den Status gestellt haben. Da standen dann so Dinge wie "Hoftag: Eier suchen, Meerschweinchen füttern und das neue Kälbchen begrüßen". So konnte ich explizit nachfragen "Ihr habt ein neues Kälbchen?" und dann ging der Wasserfall los. Andere Eltern berichteten ähnliches, daher denke ich es ist durchaus normal dass man keinen ausführlichen Bericht von seinen Kindern bekommt Ich würde es nicht als Ablehnung interpretieren, dass deine Tochter deine Fragen für dich nicht zufriedenstellend beantwortet. Für sie reicht das.   Für meine Tochter ist es heute manchmal noch schwierig gewisse Sachen "ordentlich" zu erklären, weil sie im Kopf gedanklich weiter ist als der Mund. Da kommen dann so Sachen wie "Mama, Kristof kann echt gut Laute spielen. Findest du nicht auch?" "Welchen Kristof meinst du?" "Orrr Mama, du weißt doch welchen!" Aber halt komplett zusammenhanglos zum Rest des Gespräches   Zu deinem anderen Anliegen: Ich finde, gerade hier im Forum, viel zu oft immer von Kita Wechsel gesprochen wird. Warum willst du wechseln? Sie ist angekommen, die Betreuungszeiten passen. Nur weil die Erzieherin sich vielleicht nicht allzu geschickt ausdrückt? Man kann über vieles reden (war bei unserer Kita so) und wenn man das Ganze nett und freundlich macht, ist der Gegenüber meist einsichtig. Unabhängig davon das du wahrscheinlich eh nicht so schnell oder leicht einen anderen Platz bekommst, weil ihr habt ja einen und es ist nichts "gravierendes" vorgefallen. Und ich finde es richtig und wichtig, dass die Kinder auch unterschiedliche Erzieher habe. Nicht nur Erzieher/in A mit den nett umschreibendeb Worten, sondern vielleicht auch jemand der sich etwas derber (wir reden nun nicht von Schimpfwörter oder so) ausdrückt. Wenn alle gleich wären, wäre es doch langweilig. Aber das sind nur meine Gedanken dazu.          


Nähmami

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Achso und noch zum alleine spielen:   Auch dort ist doch jedes Kind unterschiedlich. Du sagst, selbst sie ist introvertiert. Ich denke die Erzieher werden bestimmt probiert haben Verbindungen zu knüpfen aber vielleicht möchte das deine Tochter ja gar nicht. Entweder sie mag die anderen Kinder nicht so gern (darf vorkommen! Wir mögen auch nicht alle) oder ihr gefällt es alleine zu spielen.   Diese Aussage "sie spielt meist alleine" ist erstmal weder gut noch schlecht. Was deine Tochter dabei fühlt ist ausschlaggebend. Wenn sie traurig ist, weil sie alleine spielen "muss" sollte man etwas ändern und Lösungen finden


kea2

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"Ich denke die Erzieher werden bestimmt probiert haben Verbindungen zu knüpfen aber vielleicht möchte das deine Tochter ja gar nicht. Entweder sie mag die anderen Kinder nicht so gern (darf vorkommen! Wir mögen auch nicht alle) oder ihr gefällt es alleine zu spielen." Du warst nie introvertiert und schüchtern, oder?  Diese Kinder fühlen sich mit 70 oder mehr wild wuselnden, lauten Kindern in einem großen Gebäude und dazu einem Haufen Erzieherinnen, von denen sie keine näher kennen, bzw. wo die wenigen Erzieherinnen, zu denen sie Vertrauen haben, selten in der Nähe sind, nicht wohl. Das hat nichts damit zu tun, dass diese Kinder lieber alleine spielen wollen oder dass unter dieser Masse Kinder keins passen würde. Um die zu finden, müsste man aber den Mut haben, sich mal zu verschiedenen Grüppchen dazu zu gesellen, auch wenn man da Ablehnung erfahren könnte und daran hapert es. Man wird auch nicht von einem introvertierten zu einem extrovertierten Kind, nur weil man in so einen Kindergarten ins kalte Wasser geworden wird. Da ziehen diese Kinder sich in eine stille Ecke zurück und warten darauf, dass sie endlich wieder nach Hause dürfen. Um zu wachsen brauchen diese Kinder eine enge Betreuung und immer wieder Ermutigung durch vertraute Erzieherinnen bei einer überschaubaren Anzahl Kinder. Diese Offenen Konzepte gehen schlicht an den Bedürfnissen solcher Kinder vorbei. Die Katastrophe ist, dass immer mehr Kindergärten darauf umgestellt werden, weil man so Personal spart.


kea2

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Introvertierte Kinder gehen in diesen Offenen Konzepten unter.  Ich finde es das letzte, dass die immer mehr werden. Für mich grenzt das an Kindeswohlgefährdung. Introvertierte Kinder brauchen einen überschaubaren, sicheren Rahmen mit wenigen Kindern und bekannten Erzieherinnen. Für extrovertierte Kinder sind Gruppenkonzepte kein Problem, umgekehrt aber sehr wohl. Ich hätte da als Kind wahrscheinlich auf keinen Anschluss gefunden und in irgendeiner ruhigeren Ecke darauf gewartet, dass ich endlich abgeholt werde. Ich würde für Deine Tochter einen Kindergarten mit Gruppenkonzept suchen.


Maikäfer24

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Danke für deine Antwort! Das trifft sehr gut auf meine Tochter zu! Ich selbst mit eher extrovertiert und hatte als Kind nie Probleme auf andere Kinder zuzugehen und habe vor der Geburt unserer Tochter, aus dem Grund hier viele Freunde und Kontakte knüpfen zu können als Kind, diese Kita gewählt. Mir bricht es oft das Herz hier die falsche Wahl für sie getroffen zu haben, da ich hier von mir selbst als Kind ausging.  Ich werde wohl versuchen eine Kita mit geschlossenem Konzept zu finden, in welche sie schnell wechseln kann. 


User-1736850004

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Ich kann nur zum Thema "Nichts erzählen" sagen, dass das bei meinem nicht besonders introvertierten, sich im Kindergarten wohl fühlenden Kind genauso ist. In 90% der Fälle hat er vergessen, was gegessen wurde und was er gemacht hat. Als ich das bei einem Elternabend mit anschließendem Stuhlkreis erzählte, konnten das fast alle von ihren Kindern bestätigen. Manche erzählen nichts, andere lieber von selbst oder dann später im Bett.  Bei einem Wechsel muss man sich immer überlegen, ob es das wirklich sicher verbessern würde. 


Ani123

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Wie alt ist ihre Tochter? Gibt es weitere Kitas in ihrer Nähe mit den Betreuungszeiten welche sie benötigen? Hat sie die Möglichkeit mit Kindern aus der jetzigen oder anderen Kita zur Schule zu gehen? Was sagen die Erzieher zum Verhalten ihrer Tochter?  Viele offene Fragen.  Ein Kitawechsel kann vorteilhaft sein, allerdings kann es auch negativ ausgehen. Niemand kann vorher sagen, ob ihr Kind sich wohl fühlen wird. Und das tut es aktuell, weil es scheinbar gerne hingeht. Es scheint keine Probleme beim Bringen zu geben oder während des Alltags, so dass sie ihr Kind vorzeitig abholen müssten. Ihr Kind spielt alleine, was je nach Alter normal ist. (Dager wäre es eichtug zu wissen wie alt ihr Kind ist.) Es gibt Kinder, diemögen nicht mit anderen Kindern zusammen spielen. Vielleicht hat ihre Tochter ein Kind zu dem es mehr Kontakt hat, welches aber nicht due ganze Zeit mit ihr spielen möchte? Und in den Zeiten wo das andere Kind mit anderen Kindern spielt spielt kbreTochter alleine. Vielleicht möchte ihre Tochter auch lieber alleine spielen und Ruhe haben, weil es ihr zu laut ist?  Das offene Konzept kann gut sein, wobei ich jein Fan davon bin. Vielleicht ist ein anderes Konzept für ihre Tochter geeigneter? Es wird Gründe gehabt haben warum sie ihr Kind in diese Kita gegeben haben und nicht in eine andere. Ist ihr Kind altersgerecht entwickelt? Einen anderen Kitaplatz unterjährig zu bekommen ist schwierig. Wenn sie das möchten sollten sie bei den Kitas anrufen und nach freien Plätzen fragen. Sollte nichts frei sein bleibt die reguläre Anmeldung zum Sommer 2025. Diese sollten sie, wenn Kitawechsel weiterhin ein Thema ist, zusätzlich machen. Hier ist Anmeldeschluss der 31.12. für August 2025.