Elternforum Kigakids

Kind wird in kita an den Stuhl gebunden

Kind wird in kita an den Stuhl gebunden

s@bine

Beitrag melden

.. ja ich kann gar nicht sagen ob ich das dramatisch finde oder nicht. Unser Sohn ist im August 1 Jahr geworden und geht seid dem in die Kita. Er klettert aktuell fürchter viel und auch manchmal sehr dramatisch. In seiner Kita (10 Kinder mit 2 Erzieherinnen) machen die Kinder zum Abschied einen stuhlkreis. Da bleiben die kids dann sitzen bis sie abgeholt werden. Das geht auch recht fix da es eine feste abholzeit gibt. Man kann die Kinder dort schon durchs Fenster sitzen sehen. Jetzt kommts: Aktuell arbeite ich noch bis März in Vollzeit , so das meine Mutter den kleinen abholt. Am Freitag hat sie dann gesehen das er an dem Stuhl angebunden war. Inklusive arme. Die Erzieher erklärten sofort das er nicht sitzen bleiben könne- die Gefahr sehr groß sei das er nach vorne mitten aufs gesicht fällt... Meine erste Reaktion war ein leichtes schmunzeln. Denn ich kenne ja das kleine kletter äffchen. Ehrlich, wenn ich wischen muss, setzte ich ihn in den hochstuhl und schnallen ihn auch an. So begleitet er mich dann in jedes Zimmer. Wäre er nicht angeschnallt würde er rausklettern und fallen. Das dauert sicher auch länger als der stuhlkreis in der Kita... ABER je mehr ich darüber nachdenke, desto schlechter fühle ich mich damit das er in der Kita inklusive Armen angebunden wird. Das hat so etwas wie freiheits beraubung an sich. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Persönlich kann ich erst am Dienstag darüber mit den Erzieherinnen sprechen. Der kleine geht übrigens sehr sehr gern in seine Kita. Auf eure Meinungen bin ich gespannt Lg


aeonflux

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Hallo, Ich bewundere etwas deine entspannte Haltung! Das meine ich durchaus positiv! Aber: Ich kenne es eher so, dass die Kleinen auf den Schoß kommen oder der Abschlusskreis auf dem Boden (Turnhalle mit Matten) stattfindet. Mein Kind zuhause im Hochstuhl anschnallen, empfinde ich anders, als festbinden am Stuhl in der Kita samt Armen. Ich wäre nicht einverstanden und würde das besprechen. Viele Grüße Aeonflux


miaandme

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Das finde ich ehrlich gesagt auch befremdlich. Warum müssen die Kinder überhaupt da sitzen? Welches U3 Kind bleibt schon gerne sitzen. Auch wenn es sicher keine halbe Stunde ist, die sie warten müssen. Ich kenne das so von hier überhaupt nicht. Die Kinder haben ganz normal in Gruppenraum gespielt.


s@bine

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von miaandme

Sie singen ein abschieds Lied. So lange sitzen sie da, dann kommen die Eltern. Also ja manchmal hat man die einfachsten Ideen nicht parat. Ich werde am Dienstag das Gespräch suchen und die Erzieherinnen bitten ihn auf den Schoß zu nehmen.


Btby

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

WTF?! Ernsthaft? Warum müssen sie überhaupt sitzen bleiben? Irgendwie glaube ich die ganze Geschichte nicht


Okypete

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

würde ich micht Foto dokumentieren...freiheiteberaubende Maßnahmen ist einerichterliche Anordnung nötig...


sunnydani

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Ich finde das auch nicht in Ordnung. In dem Alter können sie nun mal noch nicht wirklich ruhig sitzen und da müsste man schon etwas mehr auf die Kinder in dieser Altersgruppe eingehen und dann muss man sich da eben was überlegen, wenn sie dieses Abschiedslied unbedingt singen wollen. In die Krippe, in die mein Kleiner ging, gab es jeden Tag einen Morgenkreis, aber kein Kind wurde da an Sesseln festgebunden. Sie haben so geschaut, dass sie etwas Interessantes machen, damit die Kinder mitmachen und wenn einer absolut nicht wollte, dann hat er in der Zwischenzeit eben etwas anderes gemacht. Wir sprechen hier eben von Kindern unter 3 Jahren. Im Kindergartenalter ist das sicher etwas anderes, aber Kinder mit 1 Jahr müssen doch nicht auf Sesseln sitzen bleiben. Abgesehen davon haben unsere Erzieher sehr viel mit Bewegung in die Lieder eingebaut. Da haben die Kinder dazu getanzt, die Hände gehoben, geklatscht, gestampft. So etwas könnten sie doch auch in ihr Abschlusslied einbauen, dann braucht niemand sitzen und es macht den Kindern meistens sehr viel Spaß, wenn sie sich zum Lied bewegen können. Bei uns hat in der Abholsituation außerdem jedes Kind gespielt, da musste kein Kind auf einem Sessel warten, bis es abgeholt wurde. Auf die Minute genau ist es ja auch nicht jeden Tag gleich. Also bei uns war die Abholzeit flexibler. Aber ja, das ist eben überall anders. Aber am Sessel festbinden würde ich nicht dulden und würde da schleunigst ein Gespräch suchen. Das ist in meinen Augen dann doch zu viel für so ein kleines Kind. Mein Großer hätte das nicht mal mit sich machen lassen, der hätte bestimmt gebrüllt und um sich geschlagen und getreten, der konnte es noch nie leiden festgehalten zu werden. Und trotz seinem Bewegungsdrang war er kein Problem in der Krippe und hat er sich zu einem ganz normalen knapp 6-jährigen entwickelt, der auch altersgemäß ruhig sitzen und konzentriert zuhören bzw. Dinge erledigen kann. Ohne dass er jemals an einen Sessel gebunden werden musste.


Maca

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

“Am Freitag hat sie dann gesehen das er an dem Stuhl angebunden war. Inklusive arme.“ “Auf eure Meinungen bin ich gespannt“ Unfassbar! Sowas darf nie wieder vorkommen, unterbinde das umgehend!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Dass ein kleinstkind mit den Armen an einen Stuhl gebunden wird, also praktisch bewegungsunfähig gemacht wird und das in einem Raum, der öffentlich einsehbar ist (hinter verschlossenen Türen sind die Hemmungen wahrscheinlich weniger) halte ich für so abwegig, dass ich denke dass die Oma etwas falsch übermittelt hat, bzw anders wahrgenommen. Vielleicht war es ein Stuhl mit hochstuhlartigen Gurten unter die das Kind seine Arme gesteckt hat? Dafür spricht dass das Kind offensichtlich gerne in die Kita geht. Und mal ehrlich, wie viele "binden" ihr kind in Hochstuhl oder Kinderwagen an? Und da ist ein kleinstkind unter der Obhut eines Erwachsenen. Nicht zehn Kinder auf zwei Erwachsene? Trotzdem bin ich der Meinung dass Kinder unter drei nicht auf Kindergarten oder Krippenstühle gehören und ein Singkreis, wie fast alle Aktivitäten in der Krippe, auf dem Boden statt finden soll. Und selbstverständlich darf ein einjähriges auch nicht sitzen bleiben wollen z singen. Ist dieses Kind allerdings wirklich bewusst mit den Armen im oder am Stuhl fixiert worden wäre das in meinen Augen absolut unzulässig und ich würde das auch sehr deutlich machen. Jeckyll


QueenMum

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Dies ist einen Fixierung und in Deutschland ohne Anordnung verboten ! Man braucht für sowas eine Fixierungsverordnung, denn ansonsten ist eine Freiheitsberaubung. Zudem müssen dafür genug Personal vorhanden sein, ich glaube ich wäre ausgerastet und hätte dies zur Anzeige gebracht. Auf sowas steht bis zu 5 Jahre Haft und ist nicht witzig !


Johanna3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Ich staune über manche Antworten hier. Es ist verboten Kinder an einen Stuhl zu fesseln und ich bin schockiert, wie locker das einige nehmen. Den Vorfall hätte ich angezeigt. Er kann traumatisierend sein. Dann nimmt das Kind eben nicht an dem Zwangskreis teil. Auch hier verweise ich nochmal auf das kürzlich erschienene Buch "Seelenprügel".


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Johanna3

Zeigst du auch alle Eltern an die ihr Kind in Hochstuhl oder Kinderwagen mit den Gurten festbinden? Ja? Das nenn ich konsequent. Wie gesagt, ich finde ja auch dass ein Krippenkind nicht zu "auf einem Stuhl sitzend singen und am Kreis teilhaben" gezwungen werden soll. Aber ich erkenne einen Unterschied zwischen "im Hochstuhl sichern" (mMn in einer Krippe unnötig und nicht schön aber von "traumatisierend" doch entfernt) und "mit den Armen am Stuhl fixiert". Und das Buch, auf das du verweist hat so viele Qualitätsmängel dass es den Begriff "Sachbuch" oder gar "Fachbuch" ganz sicher nicht verdient und sollte gerade von Fachkräften nicht auch noch empfohlen werden. Jeckyll


Johanna3

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Jeckyll, Erzieherinnen die Kinder an Stühlen festgebunden haben, sind hierfür schon juristisch belangt und vom Dienst suspendiert worden. Das Buch, auf das ich verweise, finde ich nicht von Qualitätsmängeln behaftet, und finde, es sollte für (angehende) Fachkräfte Pflicht werden. Und natürlich auch weiterempfohlen.


bellis123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

In unserer Krippe sitzen die Kinder beim Morgenkreis auf dem Boden. Außerdem muss kein Kind still sitzen. Es sind sowieso überwiegend Bewegungslieder. Beim Abholen ist meist freies Spiel.


aficionada

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Ich war doch echt etwas geschockt, als ich gelesen hab dass er sogar inkl. Arme festgebunden wird! Mit was wird er denn überhaupt festgebunden? Und wie reagiert er darauf? Weint er dann oder ist er dann ganz ruhig und guckt zu? Ich bin auch sehr überrascht über deine entspannte Haltung. Ich finde es eigentlich unmöglich! Mit einem Jahr muss ein Kind nicht still sitzen können! Ich würde definitiv mit den Erziehern sprechen und aber auch sagen, dass das nicht geht und sie sich was anderes einfallen lassen sollen. Entweder macht er dann eben nicht mit im Kreis und krabbelt eben rum oder sie sollen ihn auf den Schoß nehmen oder so.


Astrid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Wenn erwachsene Menschen mit Schwächeren (Kindern oder Alten) zu tun haben und es keine Kontrolle gibt, dann passiert es sehr schnell, dass sich Dinge ungut entwickeln und sich schlechte Gewohnheiten einschleichen. Es fehlt sozusagen die Korrektur von außen, denn kleine Kinder können sich nicht wehren. Das muss nicht dramatisch sein, wenn es sofort abgestellt wird. Deshalb ist es sehr, sehr wichtig, dass Du am Dienstag den Erzieherinnen ein glasklares Feedback zu dieser Beobachtung gibst und die Geschichte unbedingt (!) auch der Kiga-Leiterin erzählst, falls die nicht in Deiner Gruppe ist. Damit auch sie nochmal mit den Erzieherinnen redet. Denn da geht gerade etwas schief in der Gruppe, und eine Korrektur von außen ist nötig, um das abzustellen und zu normalisieren. Sei freundlich, aber straight. Eiere nicht zu höflich herum, zeige kein Verständnis, sondern sei sehr klar („Das geht auf gar keinen Fall!“). Wenn keine Einsicht kommt, wende Dich an die Elternbeiräte, schildere die Beobachtung beim Abholen auch anderen Eltern, und wende Dich notfalls an den Träger der Einrichtung. LG


IngeA

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Anschnallen im Stuhl zum Essen oder in anderen Sicherheitsrelevanten Dingen wie Kinderwagen, in der Krippe u. U. auch auf dem Wickeltisch - JA. U. u. auch mit 5-Punkt-Gurt, damit das Kind nicht aus dem Stuhl fällt. Arme festbinden, egal in welcher Situation, NEIN. Anschnallen/ festbinden zu "Erziehungszwecken", auch NEIN. Das Anschnallen/ Festbinden am Stuhl für den Stuhlkreis ist nicht zur Sicherheit des Kindes notwendig, die Erzieherinnen müssen halt ein altersgerechtes Abschiedsprogramm bieten, dann kann auch kein Kind irgendwo rausfallen etc. Wenn sie Angst haben, dass ein Kind im Durcheinander der Abholsituation unbemerkt rauswuselt, bietet sich eher ein Türgitter vor der Gruppe an. Unbedingt mit den Erzieherinnen sprechen, das geht so GAR NICHT. LG Inge


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Du musstest schmunzeln? Nein, geht gar nicht. Gründe wurden schon genannt. Ebenso andere, normale Abläufe bei einem Sitzkreis mit so kleinen Kindern. Ich kenne ehrlich gesagt keine Einrichtung, die das überhaupt schon von 1-jährigen verlangt. Das du das erst mal nicht so dramatisch findest mag daran liegen, dass du zu hause ja selbst so handelst. Auch hier wäre sicher eher normal, sein Kind krabbeln/laufen zu lassen. Normal ist, das man dann eben länger für viele Dinge braucht, weil man eben sein aktives Kind dabei im Auge behalten muss. Ich weiß also gerade gar nicht so genau, ob ich nicht über dein Vorgehen zu Hause ebenso radikal daneben finde wie das der Krippe/Kita.


s@bine

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von cube

Also um mich kurz zu erklären- meine ERSTE Reaktion war ein schmunzeln. So kurz wie es da war, war es schon wieder weg. Und den Entschluss das Gespräch zu suchen habe ich ja auch sofort gefasst. Im übrigen danke an alle für verschiedene Blickwinkel und Ansätze dazu. Tatsächlich halte ich mich für sehr geduldig im Umgang mit meinen Kindern. Aber ich lasse mir gerne von dir noch ein paar tips zum wischen meiner Wohnung geben- wie schaffe ich es 120 qm zu wischen wenn ich dabei ein Kleinkind einfach laufen lasse? Und ich meine nicht das es länger dauert. Ich meine wie vermeide ich das das Kind durch den noch feuchten Boden läuft und dabei dann hoffentlich nicht auch noch Ausrutscht. ? Und nein das abends zu machen wenn die Kinder schlafen ist keine Option.


IngeA

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Kindertapser im nassen (und danach trockenen) Boden haben mich nie gestört. Und wenn dem Zwerg Stoppersocken anziehst, rutscht er auch nicht aus. Das funktioniert sogar im Schwimmbad. Ansonsten: Als meine so klein waren, war halt nicht pickobello aufgeräumt und gewischt. LG Inge


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Ich habe sowas dann am WE gemacht und Papa damit beauftragt, Kind entsprechend zu beschäftigen oder mit ihm draußen etwas zu machen. Oder die Oma engagiert, sich um Kind zu kümmern, um in Ruhe zu putzen oder was auch immer zu machen. Oder Kind in der Trage und gewischt. Oder Kind mithelfen lassen. Also Schwamm oder feuchten Lappen gegeben und ihm sozusagen eine Ecke zugewiesen, um Mama zu helfen. Fand er super. Und auf diese Art hab ich ihn eben da beschäftigt, wo ich gerade nicht wischen musste. Und wenn alles nicht ging, dann gab es halt Tapser :-) Ichglaube, man muss sich mit Kind eben auch Stück weit von der Perfektion, die man vorher mal hatte, verabschieden und mit solchen Dingen leben lernen.


kati1976

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von s@bine

Wäre das in unserem Kiga passiert,dann wäre mein Kind den letzten Tag dort gewesen und es hätte Konsequenzen gehabt. Wenn die wissen das dein Kind nicht sitzen bleibt,dann muss er auf dem Fußboden sitzen. Was wäre wenn er so gerzappelt hätte das er mit dem Stuhl umgekippt wäre? Da die Arme festgebunden waren,wäre der auf das Gesicht gefallen . Es besteht auch ein großer Unterschied ob man das Kind im Buggy oder Hochstuhl anschnallt oder ob das Kind fixiert wird.


Öffne Privacy-Manager