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Kind freut sich nicht auf Kiga-Start, wer hat Tipps?

Kind freut sich nicht auf Kiga-Start, wer hat Tipps?

Mitglied inaktiv

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Hallo, unser Sohn kommt im Sommer in den Kiga. Er ist dann 4. Leider freut er sich überhaupt nicht darauf. Seit letztem Sommer geht er eimal pro Woche für 2 Stunden in einen Spielkreis ohne Eltern. Hier hat es Wochen gedauert bis er allein geblieben ist. Dann ging es ganz gut. Seit drei Wochen etwa will er auch hier nicht mehr hin. Letztes mal bin ich mit dort geblieben und habe mich wie am Anfang hinten in die Ecke gesetzt. Ich bin total frustriert. Ich hatte mich so gefreut, als es endlich geklappt hat. Die Erzieherin meint es gäbe solche Phasen immer wieder. Mein Sohn ist vom Typ her so, daß er am liebsten allein zu Hause spielt. Er kommt nie von selbst auf die Idee sich zu verabreden. Er freut sich eher, wenn Verabredungen, die ich treffe, abgasagt werden. Andererseits erzählen mir andere Mütter, daß ihre Kinder zu Hause begeistert von meinem Junior berichten. Ich dagegen höre zu Hause nie etwas von einem anderem Kind. Wie kriegen wir wohl am besten den Kigastart hin? Ich möchte wirklich, daß er geht. Es ist mir so wichtig, daß er mehr unter Kinder kommt und ich auch wieder mehr Freiheiten habe. Allerdings bricht es mir das Herz, wenn er sich dort nicht wohlfühlt. Ich möchte mich auch um einen neuen Arbeitsplatz kümmern, weiß allerdings nicht, ob ich erst noch den Kigastart abwarten soll. Ach und noch etwas, wir sind vor 2 Jahren erst umgezogen (350 km). Seit ein paar Monaten bauen wir in einem Vorort und ziehen im Juni wieder um. Vielleicht ist das auch noch etwas viel und unüberschaubar für ein Kleinkind. Wir haben deshalb schon extra mit dem Kigastart gewartet. Ich wäre Euch sehr dankbar für Eure Erfahrungen und Tipps.


Mitglied inaktiv

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Hallo, Ihr solltet einfach aufhören, viel vom Kiga zu sprechen. Versucht nicht, ihn Eurem Sohnemann besonders schmackhaft zu machen. Schwärmt ihm nicht vor, wie schön es dort wird. Damit bekommt die Sache einfach momentan zuviel Gewicht. Und er merkt, dass er sofort Besorgnis und Aufmerksamkeit erntet, wenn er sich dann negativ zum Kiga äußert. Ich würde das Thema mal einige Wochen komplett außen vor lassen und überhaupt nicht mehr ansprechen. Wenn er es von sich aus anspricht, reagierst Du möglichst beiläufig und stellst es als eine simple Tatsache hin, dass er in den Kiga geht. Weil nämlich alle Kinder mit vier in den Kiga gehen (hier darf man das ruhig einfach mal so behaupten). Es muss für ihn einfach eine Selbstverständlichkeit werden, dass er bald in den Kiga geht - und nichts, worüber man noch groß diskutieren müsste. Dann wird er es akzeptieren und als normal und gegeben ansehen. Je mehr er dagegen merkt, dass Ihr ihn überzeugen wollt und selbst verunsichert seid, desto mehr wird auch er verunsichert sein. Fällt für Euch die klare Entscheidung, dass er im Sommer dorthin geht (es ist ja auch wirklich gut für ihn!), das wird er spüren und ihm Sicherheit geben. Mach Dir keine Sorgen, dass er sich nicht eingewöhnen wird. Fast alle Kinder haben Anfangsprobleme, schaffen es aber inh. weniger Tage oder Wochen, sich einzugewöhnen. Das war bei unserer Tochter (jezt 4) auch so. Und gerade die Vierjährigen haben es hier schon viel leichter als die Dreijährigen. Ein Vierjähriger ist von seiner Reife her einfach in der Lage, den Kiga-Start zu verkraften und sich einzugewöhnen. Darauf kannst Du ganz ruhig vertrauen, das ist einfach so. Dass Euer Sohn gern allein spielt, ist kein Grund zur Besorgnis, finde ich. Es kam vor längerer Zeit mal ein Artikel zu diesem Thema in der Zeitschrift ELTERN, den ich ganz prima fand. Dort sagten sie, dass die etwas eigenbrötlerischen Kinder meist besonders intelligente Kinder sind, die sich gut mit all den interessanten Dingen der Welt allein auseinandersetzen können. Man sollte sie natürlich ruhig viel mit anderen Kindern zusammenbringen, sie aber nicht zu sehr zu Kontakten drängen oder gar verändern wollen. Jeder Mensch ist anders und aus einem Kind, das gern mit sich allein ist, wird niemals eine Betriebsnudel werden. Übrigens bringen es kleine "Eigenbrötler" im späteren Leben oft besonders weit. Sie gehen nämlich meist sehr zielsicher und mit großer innerer Gewissheit und Sicherheit ihren Weg. Alles Liebe und vertraut einfach ein bissel mehr auf Euren Sohn, er wird den Kiga-Start ganz bestimmt schaffen! Bonnie-B