Bloxberg
Ich versuche jetzt mal ganz neutral meine Situation zu beschreiben: Kind, 5 Jahre Beim Elterngespräch mit KiTa kommt ein geringes Allgemeinwissen zu Sprache und Kind ist sehr schüchtern und zurückhaltend bei Gruppenaktivität. Frühförderung wird dringend empfohlen und mehr Wissensspiele sollen gespielt werden. Kind ist außerdem wohl sehr langsam bei Aufgaben. Test bei Frühförderung zeigt, dass Kind absolut im „Durchschnitt“ ist, bei dem Punkt Rätsel kratzt es an „Überdurchschnittlich“ Das Kind soll nun an der Spiel- und Lerngruppe teilnehmen um Konzentration und Selbstvertrauen zu trainieren/ stärken. Ich bin erstmal total erleichtert, dass sich die Aussage der KiTa nicht bewahrheitet hat, was mein Bauchgefühl aber schon wusste, und bin nun tatsächlich am überlegen, ob ich das Kind dort anmelden soll, oder nicht. Hat jemand Erfahrung mit solchen Gruppen? Mir stößt auf, dass das Kind lt. des Pädagogen aufgrund des Tests kein Förderbedarf hat, aber durch ein Rezept für Logopädie kann/soll es da doch die Förderung bekommen. Wenn es doch aber eigentlich nicht notwendig ist!? Versteht ihr was ich meine?
Ich finde, Du siehst das falsch. Frühförderung ist ziemlich teuer und wird nur zurückhaltend verschrieben. Im Grunde genommen entlastet das auch Eltern mit Kindern ohne Förderbedarf, weil die Dein Kind zusätzlich beüben in einer 1:1 Situation. Ergo / Psychomotorik ist ein bisschen wie Sportunterricht, die machen aber auch je nach Bedarf Feinmotorik, üben schneiden, Stifthaltung usw. Puzzle, Spiele, stärken das Selbstbewusstsein (basteln "Gefühlskarten", lassen die Kinder sich in Echtgröße malen "so groß bin ich schon", gibt Gruppen, die rausgehen und an Teichen käschern, Lagerfeuer machen). Alle Kinder, die ich kenne, machen Logo, Ergo etc. total gern. Es ist schade,.dass Du die Gelegenheit nicht beim Schopf gepackt hast. Wie gut Dein Kind später in der Schule mitkommt, hängt extrem davon ab, wieviel die Eltern ihre Kinder Zuhause fördern. Das Kinder von Pädagogen idR besser als der Durchschnitt mitkommen, liegt am gezielten spielerischen Üben bzw. geben die ihre Kinder früh in Musikalische Früherziehung, Kindersport, Kleine Entdecker usw. Die Lerngruppe wütde ich insofern unbedingt wahrnehmen, außer ihr macht sowas sowieso schon? Meine Kinder hatten mit 5 Kindersportschule (das entspricht im Prinzip Psychomotorik und teilweise Ergo), Kurse an der Kunstschule (viele Ergo-Elemente) und Schwimmen. Es bleibt blöd gesagt genug an Euch Eltern hängen. Ich hasse Brettspiele und Basteln, das übt aber eben alles Fähigkeiten, die die Kinder brauchen, da muss man als Erwachsener in den sauren Apfel beißen. War echt froh, durch die Kunstschule da was abgenommen zu bekommen.
ich hoffe, dass das jetzt nicht böse rüberkommt, falls doch, bitte entschuldige. für mich liest es sich so, als ob du ein problem damit hättest, dass dein kind eine frühförderung bekommen soll. so nach dem motto, omg, mit meinem kind stimmt was nicht, was sagt mein umfeld bloß, wenn ich sage, dass es da hin geht? ich würde es auf jeden fall machen, wenn das kind spaß dran hat. es schadet doch nicht und ist doch toll, wenn es die möglichkeit dazu bekommt. würde mir das angeboten, würde ich keine sekunde zögern.
Ausprobieren. Es gibt super tolle Angebote und echte Nieten. Schau doch einfach, was ihr kriegt und entscheide dann. Wir haben tolle Logo bekommen und so lange genutzt wie nur eben möglich. Die Ergo war schrecklich. Das haben wir abgebrochen. So ne Zeitverschwendung brauche ich nicht in meinem stressigen Alltag.
Hallo, es war richtig, dein Kind testen zu lassen. Und es ist gut, dass die Entwicklung offenbar im Rahmen verläuft. ABER: Erzieherinnen erleben im Laufe ihrer Berufsjahre Hunderte von Kindern. Sie sind zwar keine Expertinnen für frühkindliche Entwicklung. Aber sie haben den Vergleich: Ihnen fällt auf, wenn ein Kind sich in manchen Bereichen deutlich von den anderen Kindern abhebt. Diese Beobachtung ist real, konkret und stützt sich auf Erfahrung. Erzieherinnen kennen ein Kind außerdem viel besser als die Tester im Sozialpädiatrischen Zentrum, die nur standardisierte Übungen mit ihm absolvieren und es gar nicht im Alltag erleben. Die Tester erleben das Kind vielleicht eine Stunde, die Erzieherinnen erleben es Tausende von Stunden. Ich würde daher die Beobachtungen der Erzieherinnen ernst nehmen und die Chance nutzen, dein Kind noch vor dem Schuleintritt fit zu machen in Sachen Selbstvertrauen, Sozialkompetenz und Konzentration. Denn es ist doch ein Riesenvorteil, wenn dein Kind in der 1. Klasse nicht mehr so zurückhaltend und unsicher ist. Fünf Jahre ist daher immer ein perfektes Alter, um noch ein bisschen Ergotherapie zu machen. Für diese Förderung (oder auch ähnliche Formen) ist KEINE Entwicklungsverzögerung nötig. Das Kind einer Freundin von mir hatte auch ein Jahr Ergotherapie, und zwar ausschließlich, weil es noch arg still und schüchtern war. Seine Sprach-, motorische und kognitive Entwicklung waren perfekt, aber die Zurückhaltung hemmte es. Das Jahr hat unheimlich viel gebracht, sie hat sich dann beim Schuleintritt rasch wohlgefühlt. Ich würde hier nicht zaudern. Die Spielgruppen sind das perfekte Trainingsfeld für ein Kind, um in einer kleinen, überschaubaren Gruppe soziale und kommunikative Skills zu trainieren, ohne dass es überhaupt merkt, dass es übt. LG
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