Mitglied inaktiv
Wir sind dieses Jahr im April von NRW nach Bayern gezogen. Unser Großer (8J.) geht in die zweite Klasse und hat den Wechsel erstaunlich gut hinbekommen. Ende des Monats gibt es Sommerferien, davor kommt das Zeugnis. Alle Kinder bekommen Noten und kurzen Text. Unser Sohn bekommt keine Noten sondern nur eine Einschätzung und einen Bericht der alten Schule. Dabei hat er sich schon auf sein erstes Zeugnis mit Noten gefreut. Jetzt muss er damit auf das nächste Zeugnis warten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Möchte ihn vorher darauf vorbereiten, denke, er wird sehr enttäuscht sein. Wer hat Erfahrung damit?
Hallo, Erfahrungen habe ich damit nicht, aber ich würde meinem Kind einfach erklären, wie es ist: Ihr seid erst im April umgezogen, da ist es für Notengebung zu früh, weil er ja nicht mal ein halbes Jahr dabei war, wahrscheinlich weniger Tests mitgeschrieben hat und das Endzeugnis das ganze Schuljahr betrachtet und nicht nur einen Bruchteil. LG Anja
Mit 8 Jahren versteht er die Gründe doch locker. Er hat die meiste Zeit des Jahres in der alten Schule verbracht, weshalb das Zeugnis noch von da kommt. Dort wird noch nicht mit Noten gearbeitet. Die neuen Lehrer können ihn ja nicht nach nichtmal 3 Monaten fair benoten.
Kennen das nicht alle? Also nicht den Schulwechsel,aber es ist doch nichts andres was er jetzt bekommt oder verstehe ich es falsch? Es gibt ja einige Bundesländer in dem es bereits in Klasse 2 Noten gibt aber in der 1.Klasse,die er ja auch bereits durchlaufen hat,gibt es doch immer eine Bewertung schriftlich,ohne Noten oder ist das nicht richtig? Und so was bekommt er eben nun auch,weil er ja nicht das ganze Halbjahr mitgemacht hat. Wäre ja total unfair wenn er dann Noten bekommt obwohl er nur einen Bruchteil der Arbeiten geschrieben hat.Ich finde es völlig logisch,was meinst du,wird er denn nicht daran verstehen?
Unser Sohn (Einschulung 2012,Sachsen -Anhalt) bekam seine ersten Zeugnisnoten mit Abschluss 1.Klasse. Deutsch,Mathe, Sozial/- und Lernverhalten wurden benotet. Als er 3.war,änderte es sich. Da gab es Noten ab Ende 2.Kl. Betraf ihn ja nicht. Wie es jetzt ist,weiß ich nicht mehr. An die AP: wie schon gesagt,einfach erklären. Das wird er schon nachvollziehen können.
Ja, verstehen wird er es. Ich habe ihn auch schon darauf vorbereitet. Verstanden hat er es. Aber er ist trotzdem enttäuscht, weil er gerne seine Noten mit denen seiner Freunde und Kumpels verglichen hätte. Ich habe ihn getröstet und gesagt, dass er das dann mit dem nächsten Zeugnis ja kann. Darauf meinte er: "Mama, das ist fast wie beim Schwimmen, alle haben ihr Wasserpferdchen (Seepferdchen) bekommen, nur ... nicht. Da war der auch traurig. Dann beim nächsten schwimmen war der noch trauriger, weil wir hatten alle unser Zeichen an der Badehose und haben bei allen geguckt ob die auch eins haben! Der hat seines erst im nächsten Jahr gehabt, als ich schon das nächste hatte. Dann hatten wir alle eines nur unterschiedliche." Auch wenn sein Vergleich anders ist, irgendwie niedlich.
er auch vergleichen wollen, wenn sein Zeugnis mit schlechten Noten wäre? Oder gehts nur um die Bestätigung à la....ich bin besser als der und der? Hauptsächlich von Mama ausgehend?
Warum muss man sich vergleichen? Doch nur wenn man besser ist und das Gefühl geiler.
Meine, natürlich älter, halten alles unter Verschluß. Gute wie schlechte Noten. Sie haben nicht das Bedürfnis sich zu präsentieren, Null. Gut gemacht ist gleich wie schlecht gemacht. Wichtig, man hat persönlich alles probiert und gute wie schlechte Ergebisse sollten sich die Waage halten.
Na da ist die Aussage meines Sohnes wohl falsch verstanden worden oder ich habe es schlecht geschrieben. Mein Sohn hatte Mitgefühl, weil der andere Junge traurig war, es nicht gleich geschafft zu haben. Und hat sich mit ihm gefreut, als er es dann doch konnte. Da ging es überhaupt nicht um besser. Auch später war es allen nur wichtig, dass alle ein Abzeichen hatten. Es war völlig egal welches. Und ja, er würde auch vergleichen wenn er schlechte Noten hätte. Er ist nicht in allem gut und das muss er auch nicht. Er soll seinen Weg im Leben finden und glücklich sein. Er ist in der zweiten Klasse, da ist noch alles offen und das ist gut so. Ob er später eine Haupt- oder Gesamt- oder Realschule besucht ist mir nicht wichtig. Wenn er möchte und kann, steht ihm jeder Weg offen. Vielleicht vergleichen nicht alle Kinder, aber doch sehr viele. Als ich noch zur Schule ging, wurden (von fast allen) die Zeugnisse verglichen, das war normal und ich habe mit verglichen, egal welche Zensuren darauf standen. Selbst als ich eine Klasse wiederholen musste. Und da stehe ich zu, weil es keine Schande ist. Vielleicht geht da jemand von sich aus?
Bei uns bekommen die Kinder die Zeugnisse gar nicht ausgehaendigt. Die muessen wir Eltern in der Schule abholen. Zensurenkonferenz war am letzten Schultag und Zeugnisse konnten wir dann 10 Tage spaeter abholen. Freitag war in der Schule eine Abschlussfeier fuer die 8. Klassen (Mittelschulabschluss), wo auch sehr gute Schueler aus anderen Jahrgaengen geeehrt wurden.
Ist doch eine berechtigte Frage warum das so wichtig ist, dass er sogar total traurig ist. Also, da geht es ja nur ums Vergleichen mit anderen meiner Meinung nach, denn dass er 'gut' ist weiß er ja, steht ja auch im Zeugnis (ohne Note) wenn ich das richtig verstanden habe um sich da irgendwie Bestätigung zu holen. Braucht er doch gar nicht, wenn er eh gut ist, dann ist alles bestens....
Ich kann es schon verstehen. Es muss ja nicht um Noten gehen, egal, was es ist: Alle anderen bekommen es, nur einer nicht. Ist es nicht verständlich, dass dieser eine dann traurig ist, und sich evtl ausgeschlossen fühlt.?
Hallo! Hier wirken sowohl Lehrer als auch Eltern daraufhin, dass das Zeugnis im Schulranzen verschwindet und nicht in epischer Länge mit anderen verglichen wird. In einer GS wird das Zeugnis im verschlossenen Umschlag ausgeteilt und darf nicht in der Schule geöffnet werden .... Zum Vergleichen gibt es WÄHREND der gesamten Schulzeit: den Rechenkönig (mindestens 1. wöchentlich), Lesepass, Fleißbienchen, ...... Da braucht man normalerweise so ein olles Zeugnis doch nicht um zu wissen wer da der Chef im Ring ist! LG, 2.
Bei uns in der GS gab es die Zeugnise im verschlossenen Umschlag mit nach Hause,sie durften nicht geöffnet werden. Die Kinder wussten aber auch so, wer welche Noten hat und wer die Besten der Klasse sind oder auch eben die Schlechten. LG maxikid
natürlich weiß jedes kind in der klasse, wer "gut" oder "schlecht" ist. deshalb tuts die inklusion nicht, denn diese bewertung und hierarchie (noten im oberen drittel machen "gute" menschen", im unteren drittel "schlechte") ist ja völliger mumpitz. es braucht ein wertfreies vergleichen in der schule. x hat lexikonwissen, y macht nachspurübungen, z arbeitet an buchstaben - fertig. jeder macht, was er kann, alle sind tolle kinder. wenn die kids erfahren könnten, dass noten nicht den menschen ausmachen, wäre unser schulsystem schöner - LG
Dass Kinder und Menschen sich vergleichen und das Bedürfnis haben sich einzusortieren hat ja nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass man sich als Mensch nicht wertschätzt oder sich nur darüber definiert. Das sieht man doch schon an den Kleinkinder, wenn die sich Mustern und abschätzen, ob der andere größer oder älter ist. An der Grundschule meines Sohnes werden die Kinder auch aufgefordert, die Zeugnisse sofort wegzustecken, jeder weiß wer in welchen Fächern gut ist, davon ist aber nicht die Stellung oder Beliebtheit abhängig.
Bei uns gab es Preise fuer besondere Leistungen. Das Integrationskind au der Klasse von meinem hat einen fuer's Malen bekommen (wissen aber viele wahrscheinlich nicht weil bei der Feier nur der Abschlussjahrgang und die Preistraeger aus den anderen Jahrgaengen da waren) und hatte vorher auch schon einen Preis beim Malwettbewerb des oertlichen Aquariums gewonnen.
Mein Kind durfte das 4 Jahre lang genießen, in dem es zensurenfrei an einer evangelischen Schule mit reformpädagogischen Ansatz lernte. Die Berichte, die es als Zeugnis gab, spiegelten wieder, was Kind gemacht hat, was es kann und weiß, was es vielleicht noch üben muss. Da konnte es gar keinen Vergleich geben, weil jeder vielleicht in Mathe etwas anderes bearbeitet hat. Ich fand diese Zeugnisse ganz toll, denn sie haben so viel mehr ausgesagt als eine Note. Kind war eben nicht nur eine Note auf einem Stück Papier, sondern eine Persönlichkeit mit vielen Facetten. Noten kammen dann langsam ab Klasse 5 und endgültig in Klasse 6 (hier 6 Jahre GS), weil es die letztendlich für die hier bindenden Empfehlungen brauchte. Und zu dem Zeitpunkt fing keiner an, sich für die Noten des anderen zu interessieren, wozu denn auch?
Ich kopiere mal frech, etwas gelesenes und von mir gut befundenes hier rein:
Schulen ohne Noten, vor allem weiterführende Schulen ohne Noten &; das ist naive Romantik, das ist biedere Gefälligkeitspädagogik.
Festzuhalten ist: Das Gros der Schüler und Eltern hat keinerlei Probleme mit Schulnoten. Und selbst Schüler mit schwächeren Leistungen zeigen ihre Noten oft genug wie Trophäen herum. Auch sehen die allermeisten Eltern in Noten ganz nüchtern nichts anderes als eine transparente Bilanz dessen, was der eigene Sprössling gerade geleistet oder eben nicht geleistet hat.
Vor allem sollte man nicht vergessen: Jede einzelne Schulnote ist nicht nur blanke Ziffer, sondern dahinter stecken oft genug endlos viele Korrekturzeichen und viele Verbesserungsvorschläge, so dass daran der individuelle Förder- und Nachholbedarf erkennbar wird. Nur werden aus solchen Orientierungshilfen seitens der Schüler und deren Eltern nicht immer Konsequenzen gezogen. Denn eigentlich dürfte es keinen Vater und keine Mutter überraschen, was im Jahreszeugnis der Töchter und Söhne steht. Man müsste nur ehrlich sein, sich kontinuierlich um die Schullaufbahn des eigenen Nachwuchses kümmern und an seiner Leistungsentwicklung Anteil nehmen. Schließlich gilt: Es gibt keine Bildungsoffensive ohne Erziehungsoffensive.
Noten entfalten eine motivierende Wirkung
Ansonsten entfalten Noten in aller Regel eine motivierende Wirkung: Erfolgreiches Arbeiten wird damit im Sinne eines "Weiter so!" bestärkt. Schwächere Schulnoten sind demgegenüber eine mehr oder weniger massive, oft auch notwendige Aufforderung an alle Beteiligten, über die zukünftig richtige Schullaufbahn und über zukünftiges Lern- und Arbeitsverhalten nachzudenken. Hinter schlechten Noten steckt nämlich neben Unaufmerksamkeit im Unterricht zumeist ein gewachsenes Wissensdefizit, das sich bei Fortsetzung des bisherigen Arbeitsverhaltens oder des bisherigen Bildungsweges weiter zu vergrößern droht.
Zum Popanz werden Noten und in der Folge Zeugnisse nur, wenn Eltern, Schüler oder Lehrer etwas, zum Beispiel ein Persönlichkeitsurteil, hineinprojizieren, was Noten und Zeugnisse nicht beinhalten. Zum Popanz werden Noten und Zeugnisse sodann, wenn Eltern Zuwendung von Noten abhängig machen und wenn bereits für die knapp befriedigende Einzelnote reichlich materielle Belohnung bis hin zum 50-Euro-Schein "rüberwächst".
Das stimmt nicht, es gibt Studien, die zeigen, dass gute Noten nur einen sehr geringen positiven Effekt auf die Motivation haben und schlechte Noten einen signifikant negativen Effekt auf die Motivation. Habe ich mal gelesen, war eine Studie von Psychologen.
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