Franci.1121
Hallo meine Lieben, ich habe hier folgendes Problem: Ich und der Kindsvater meines Sohnes (2) haben seit unserer Trennung letzten Jahres im Juli ein Wechselmodell vereinbart. Anfangs lief das auch alles noch ganz gut, mittlerweile ist es ein einziger Albtraum. Egal um was es geht, es können seinerseits keine Kompromisse eingegangen werden, jedoch soll ich sie immer eingehen, weil es ja ihm nützt und nicht mir. Es kam jetzt schon des Öfteren vor, dass er nicht mit ihm zum Arzt gegangen ist, mich deswegen sogar angelogen hat und ihm auch seine Medikamente nicht gegeben hat, obwohl er dringlich darauf hingewiesen wurde. Er besteht permanent auf das Wechselmodell, jedoch soll ich unseren Sohn nehmen, wenn er krank ist, weil er sich das ja auf Arbeit nicht leisten könne „wegen sowas“ zuhause zu bleiben. Jetzt kommt dazu, dass ich nächstes Jahr, bestenfalls spätestens im Frühjahr mit meinem neuen Partner zusammenziehen möchte. Das heißt, ich ziehe in einen Wohnort ca 35km weit weg. Die Einverständnis vom Kindsvater für den Umzug hat er mir bereits gegeben, jedoch weigert er sich vehement im Bezug auf einen Kita-Wechsel, da er ja trotzdem noch im vorherigen Wohnort arbeitet. Zur kurzen Info, er besitzt Führerschein und PKW und ich nicht, ich müsste also jeden Tag mit Bus und Bahn eine Stunde in die Kita fahren und eine Stunde wieder zurück. Man kann kein ruhiges Gespräch mit ihm führen, da alles sofort ins Lächerliche gezogen und abgewiesen wird. Kurz zur finanziellen Situation: aktuell bin ich arbeitslos, ich beginne ab Februar eine Umschulung und habe schon mit einem Betrieb das damit verbundene Betriebspraktikum vereinbart, welcher mir bei guter Mitarbeit anschließend einen unbefristeten Arbeitsvertrag vorlegt. Der Betrieb befindet sich im neuen Wohnort. Ich wäre so finanziell besser aufgestellt als im jetzigen Wohnort, da ich so durch den Zusammenzug mit meinem Partner jeden Monat gut 200€ einspare und könnte so natürlich noch besser für mein Kind sorgen. Was habe ich für rechtliche Möglichkeiten das durchzubekommen? Schlussendlich ist er ja schon allein durch die Sache mit dem KiA und der Nichtgabe der Medikamente seiner Fürsorgepflicht nicht nachgekommen. Mir wäre es am liebsten, wenn mein Sohn permanent bei mir leben würde und man sich meinetwegen darauf einigt, dass er ihn jedes oder alle zwei Wochenenden bei sich haben darf. Ihm geht es nicht gut damit, so wie es jetzt ist. Die Erzieher erzählen mir häufig, dass er in der Papa-Woche sehr oft nach mir schreit und bitterlich weint, wohingegen er in meiner Woche keinen Ton von Papa spricht. Er ist alles in allem ein sehr aufgewecktes Kind, weshalb er eigentlich nie Probleme damit hat schnell neue Freunde zu finden. Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen, ich bin langsam echt verzweifelt.
Hast du die Kritikpunkte (keine Arztbesuche, Verweigerung der Krankheitspflege und der Medikamentengabe) alle dokumentiert, liegen klare Nachweise darüber vor? Dann stell den Antrag auf das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht (ABR) und die alleinige Gesundheitsfürsorge. Für den Kita-Wechsel kannst du die Unterschrift des Vaters gerichtlich ersetzen lassen. Und zieh schnell mit dem Kind um, bevor dein Ex seine Zustimmung dazu zurück zieht.
Das ist in einem Wechselmodell nicht möglich - wie soll das gehen 35 km ohne Führerschein. Wenn du das Wechselmodell nicht mehr möchtest - mußt du klagen. Ob der bessere Wohnort dann bei dir ist, muss bewertet werden.
Ich würde mir ganz rasch einen anwalt suchen und mit dem die vorgehensweise besprechen. Der schuss kann nämlich nach hinten losgehen, er bekommt das abr, du bist nur noch umgangselternteil und auch noch zu unterhalt verpflichtet. Dass du bessere verdienstmöglichkeiten hast, interessiert nicht, das argument kannst du knicken. Ziel ist zwingend, das wm in erweiterten umgang zu wandeln, sonst wirst du nicht froh. Wm funktioniert nur, wenn man nah beieinander wohnt. Ist das gerichtlich vereinbart?
Nein, das WM ist nicht gerichtlich vereinbart.
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