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Führerschein umtauschen mit Behinderung

Führerschein umtauschen mit Behinderung

Mitglied inaktiv

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Vielleicht kennt sich jemand aus Ich habe eine Patientin, die hatte vor zwei Jahren einen Unfall und ist seitdem beeinträchtigt. Durch Ergo- und Phyiotherapie bessert sich aber ihr Zustand, wenn auch langsam. Seit zwei Jahren fährt sie nicht mehr Auto, aber irgendwann möchte sie mal wieder fahren. Jetzt muss sie (Geburtsjahr 1970) bis Mitte Januar ihren Führerschein umtauschen. Hier geht das nicht online, sie muss einen Termin ausmachen und persönlich erscheinen. So, nun läuft sie noch mit Rollator und sie hat Angst, wenn der Beamte sie sieht, dass er ihr den Umtausch verweigert oder ihr der Führerschein entzogen wird. Da ich mit einigen beeinträchtigten Menschen zu tun habe, weiß ich, dass es diese Fahreignungstests gibt. Einen solchen möchte sie dann - wenn es soweit ist - absolvieren. Aber erstmal macht sie weiter brav Ergo und Physio. Sie wird also die nächsten jahre erstmal nicht selber fahren, bis es ihr besser geht. Jetzt meine Frage: Kann es wirklich sein, dass man ihr den Umtausch verweigert?? Man liest leider viel, aber nix gescheites :-(


Neverland

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Aber wenn sie doch dann die Fahrtüchtigkeit kontrollieren lassen will, ist es doch unerheblich ob man jetzt die Führerschein einzieht. Das Prozedere wäre dann doch das selbe. Sie müsste dann auch nachweisen das sie wieder in der Lage ist ein Fahrzeug sicher zu führen. Dann müsste sie den Schein wieder bekommen. Ich sage es aber mal sehr realistisch, sie hatte vor 2 Jahren einen scheinbar extrem schweren Unfall, geht jetzt noch am Rollator. Wie wahrscheinlich ist es das sie wirklich irgendwann wieder fahren kann? Nicht nur körperlich, auch mental. Was viele auch nicht wissen, selbst wenn der Führerschein nicht eingezogen wird, ist man wegen Krankheit nicht mehr sicher fahrtüchtig und fährt trotzdem mit dem Auto und es passiert etwas, ist man dran. Sie kann sich ja vom Arzt eine Prognose ausstellen lassen, ob es absehbar ist, das sie in Zukunft irgendwann wieder ein Auto sicher führen kann. Meines Wissens nach kann man sie dann aber lediglich zum medizinischen Dienst schicken, der erst die Fahrtüchtigkeit feststellen muss, der beamte selber kann das nicht bestimmen. Bei einem Bekannten wurde das nie von den Ärzten angesprochen, also das er nie wieder Auto fahren darf. Trotz schwerer Hirnschäden. Er ist zum Glück so eingestellt, das er selbst sagt, er wird nie wieder fahren. Ob deine Bekannte auch Hirnschäden bei dem Unfall hatte, wird sie wohl wissen. Auch ob diese reparable sind. Er war übriges nach weniger als 6 Monaten wieder zu Fuß mobil, trotz Lähmungen und neu laufen lernen.


Mitglied inaktiv

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Wenn ihr Führerschein eingezogen wird, dann ist der weg. Dann muss sie ihn neu machen und das kostet mittlerweilen zwischen 3000 und 4000 Euro. Und ja, sie wird wieder fahren können. Sie könnte sich sogar JETZT schon hinters Steuer setzen. Hast du eine Ahnung, wie viele Menschen Auto fahren, die schlechter dran sind als sie? Die halten halt nur ihre Klappe und werden nie kontrolliert. Das juckt kein Schwein. Aber es ist eh hinfällig. Habe heute mit dem Landratsamt - Führerscheinstelle - telefoniert und es besteht keine Gefahr, im Gegenteil. Es besteht nämlich keinerlei PFLICHT, den Führerschein umzutauschen. Wenn sie jetzt eh aus eigenem Willen erstmal nicht fahren möchte, braucht sie den neuen Scheckkartenausweis nicht. Sollte jemand mit dem alten abgelaufenem Dokument erwischt werden, zahlt er lediglich ein Verwarngeld in Höhe von 10 euro. Es verfällt nur das Dukument, nicht die Fahrerlaubnis! Ist sie wieder bereit - was auch definitiv der Fall sein wird - dann kann sie ihn noch immer umtauschen. Und genau DAS wußten wir nicht, wurden aber heute aufgeklärt.


Neverland

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Dann soll sie einfach machen. Frage nicht Wenn du es besser weißt. Nicht meibe Sache. Ist dann halt Pech für deine Freundin.


Ellert

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und ihn dann umtauschen wenn ich wieder fahren wollte sie kann ja nicht erwischt werden mit den Alten wenn sie nicht fährt


Zwergenalarm

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Meine Idee wäre außerdem noch. Kann sie denn nicht mit Krücken zum Umtausch gehen? Dann fragt vermutlich keiner, oder maximal, was ihr fehlt. Antwort „bin wegen Unfall in Physiotherapie und fahre aktuell eh nicht, möchte aber keine Umtauschfrist versäumen“.


dhana

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Hallo, nachdem ja auch querschnittgelähmte Rollstuhlfahrer mit dem Auto fahren können, wenn das entsprechend umgebaut ist gehe ich davon aus, es ist der Führerscheinstelle egal ob jemand eine Gehhilfe benötigt oder nicht. Das ein Rollator ein Grund wäre die Fahrerlaubnis einzuziehen wäre definitv Diskriminierung! Auch wenn die Gehhilfe dauerhaft gebraucht würde, kann man ein Auto entsprechend umbauen, so das z.B. Gas und Bremse mit der Hand bedient werden können - mit Automatik ist das kein Problem mehr, auch wenn die Beine nicht so wollen. Ich kenne einen Motorradfahrer, der mit einer Fußprothese fährt. Gangschaltung wurde an den Griff hoch verlegt, so das keine Gangschaltung mit dem Fuß erfolgen muss. Funktioniert gut. Für den Führerschein ist das natürlich kein Thema.. warum sollte er den verlieren, nur weil er nicht mit dem Fuß schalten kann. Also alles kein Grund den Führerschein nicht umzutauschen. Gruß Dhana