Elternforum Rund um die Erziehung

Wißt ihr was?

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Mein Problem ist die ND von Raphael. Er ist jetzt 2 Jahre und 3 Monate alt, tobt für sein Leben gern herum und dadurch, daß er dann schwitzt wie Hulle, sieht er anschließend aus, als hätte man ihn mit kochendem Wasser übergossen :-( Natürlich fängt er dann an, sich zu kratzen, die Haut sieht noch kackiger aus und über kurz oder lang landet man wieder bei Kortikoiden :-(( Ich habe zusammen mit meinem Mann 2900 Euro netto zur Verfügung, schenke davon (abzüglich der ohnehin anfallenden Lebenshaltungskosten wie Miete, Autos, Versicherungen etc.) gut 400 Euro der Tagesmutter (demnächst 480 Euro für den privaten KiGa), werfe meiner Apotheke monatlich knapp 350 Euro für die Cremes meines Sohnes in den Rachen und habe etwa 200 Euro mehr Ausgaben an Essen, weil ja noch die zahlreichen Allergien dazukommen. Ich habe die Diskussion unten verfolgt und in Gedanken auch mitgegeifert ;-) Aber im Endeffekt sind das echt keine Probleme ... Das einzige, was mich momentan über Wasser hält, ist mein Arbeitskollege, der eine angeborene Spastik hat und seine Lebenspartnerin, die mit Spina Bifida gesegnet ist. Er ist gelernter Bürokaufmann und ist jetzt als 1-Euro-Kraft bei uns (seit 1 Jahr). 39 Jahre ist er inzwischen und war/ist Hartz 4-Empfänger (vorher Sozialhilfe), einfach weil niemand einen schwerbehinderten Mann einstellen wollte. Seine Freundin hat 100% und kann sowieso nicht arbeiten gehen. Er hat auch noch einen 19-jährigen Sohn aus erster Ehe, mit dem er sich prima versteht. Immer, wenn's mir so geht wie heute, unterhalte ich mich mit ihm und mit geht's glatt wieder besser :-) Noch nie habe ich einen so dermaßen lebensbejahenden und positiv eingestellten Menschen getroffen! Und ER hätte wirklich Grund zu jammern ;-) So, das mußte ich einfach mal loswerden ... LG ... Marion


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Hallole, das Immunsystem deines Kleinen muss ja ganz schön gebeutelt sein, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite kann man in manchen Fällen - nämlich dann, wenn ND und Allergien psychosomatische Ursachen haben - diese mit "sich nicht wohl in seiner Haut fühlen" ((ND) - also sich unverstanden und nicht angenommen fühlen bzw. "jemanden oder etwas nicht ertragen" (Allergie) erklären und eine detailliertere Ursachenforschung betreiben. Was die Immunkräfte anbelangt, könnte es hilfreich sein, eine sogenannte Konstitutionsbehandlung von einem Homöopathen durchführen zu lassen. Um nicht an irgendeinen Quacksalber zu gelangen, ist es ratsam, sich bei der Heilpraktikervereinigung zu informieren. Sachbücher zum Thema gibt es z.B. bei der ABI Stuttgart e.V. Es gibt auch Heilpraktiker mit medizinischem Studium, also Dr. med.s, die irgendwann umgeschult haben. Da hättest du dann auch eine gewisse "Garantie". Diese Konstitutionsbehandlung erfasst den Menschen (hier das Kind ;-) als Ganzes und beleuchtet vielerlei Aspekte im Leben des Kindes, um Rückschlüsse auf die Krankheitsbilder ziehen zu können bzw. auf den allgemeinen Gesundheitszustand. Und daraufhin wird der entsprechende Zaubertrank gemixt, um alles wieder ins Lot zu bringen - also dem Körper die Selbstregulierung zu ermöglichen. LG JAcky


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Hallo raphael04, ich nehme an, das mit der seelischen Komponente (was wassermann schrieb) wisst ihr bereits. Das Immunsystem ist eben eine extrem komplexe Angelegenheit. Meine Tochter hat auch eine allergische Disposition und reagiert immer mal wieder auf bestimmte Stoffe (allerdings eher auf die "inhalative" Sorte, hat öfter mal spastische Bronchitis), und bei ihr ist es so, dass die Allergiegeschichte aufflammt, wenn mehrere Sachen zusammenkommen: Stress/Unausgeschlafensein + Infekt + allergische Disposition (die ja grundsätzlich latent da ist). Eine Ärztin hat mir das mal sehr schön erklärt: "Stellen Sie sich die Immuntoleranz wie einen Topf vor: Die Allergiedisposition ist ein Teil, der in den Topf kommt, der Stress ein weiterer und der Infekt (je nachdem, wie schwer er ist), bringt den Topf eben zum Überlaufen. Bei euch scheint die Allergiedisposition generell höher zu sein, deshalb läuft der Topf "schneller über". Ich denke deshalb auch, dass ihr mal darüber nachdenken solltet, die Allergiedisposition günstig zu beeinflussen. Die Schulmedizin ist da zwar sehr kritisch bis ablehnend, weil man die Allergiedisposition angeblich nicht beeinflussen kann. Erfahrungswerte (meine und die von anderen) beweisen aber das Gegenteil. Meine Tochter hatte als Baby auch eine ziemlich schwere Neurodermitis, die durch eine homöopathische Konstitutionsbehandlung praktisch aus dem Körper "rausgewandert" ist - sie hatte massive Ekzeme an den Gelenkinnenseiten, am Rücken und am Hals, und die sind langsam über Arme und Beine nach außen gewandert, bis sie verschwunden waren. Wir waren dazu bei einem klassischen Homöopathen (mit langer Wartezeit, aber es hat sich gelohnt). Inzwischen hat sie so alle zwei Jahre mal wieder einen Winter, wo ihr Erkältungen gleich auf die Bronchien schlagen und dann eine Spastik auslösen (Vorstufe zum Infektasthma). Dann geht sie regelmäßig wieder zum Homöopathen und bekommt ihr Mittel und - siehe da - im nächsten Winter/Frühjahr hat sie dann keine Probleme. Denkt mal darüber nach, ob das nicht vielleicht etwas für euch wäre. Homöopathische Behandlungen muss man zwar auch privat bezahlen (für die Anamnesegespräche i. d. R. zwischen 50 und 100 Euro je nach Dauer), aber die homöopathischen Medis bekommt ihr dafür i. d. R. gleich vom Arzt/Homöopathen, und wenn ihr Glück habt und die Therapie gut anschlägt, spart ihr einen ganzen Haufen Geld, das ihr sonst für teure Cremes und Speziallebensmittel ausgeben müsstet... Was wassermann mit den Adressen von fähigen Therapeuten schrieb, kann ich nur unterstreichen, denn wir hatten am Anfang auch ein paar Quacksalber dabei, bei denen wir letztendlich nur Geld zum Fenster rausgeworfen haben. LG Nicole


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ich möchte euch ja nicht enttäuschen, aber im Beitrag ging es hauptsächlich um: echte Probleme haben oder sich darüber aufregen, ob man als Hausfrau benachteiligt ist und 3000 Euro netto reich oder arm bedeutet. Die ND haben wir sehr gut im Griff und auf die Gefahr hin, altklug zu klingen: ND und Allergien haben nichts, aber auch nichts MITeinander zu tun. Atopische Dermatitis ist ein Immundefekt (ein Gendefekt), der, wie Allergien z. B. auch, zu der atopischen Erkrankungen gehört. Oft haben ND-Patienten auch Allergien, diese sind aber ein völlig eigenständiges Krankheitsbild. Wir kennen die Auslöser, wir können sie nur schlecht abstellen, weil es sich um Wärme/Kälte bzw. mechanische Reizung handelt (Kleidung etc.). LG ... Marion


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Hi, ich wollte dir nur eine alternative sichtweise zum thema aufzeigen, also nicht *klugsch...ß*, sondern *quereinsteig* lg jacky, grad sehr kurz, weil stillend ;-)


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Hallo, ich wollte dich auch nicht "belabern", und um welches Thema es dir ging, hatte ich auch verstanden. Ich habe eigentlich nur wassermanns Gedanken aufgegriffen, weil die Sichtweise, die du hier darstellst, EINE Seite ist. Ich will mich nicht streiten, aber m. E. sind die Ursachen der ND auch von schulmediziníscher Seite nicht restlos geklärt, sie gehören eben zum atopischen Formenkreis der "Überempfindlichkeiten". Und es ist dir ja schon auch bekannt, dass sich ND und andere atopische Erkrankungen gegenseitig abwechseln können? Wenn du Raphaels ND grundsätzlich gut "im Griff" hast, ist das die eine Sache - aus deinem o.g. Posting ging für mich aber auch hervor, dass es teilweise eine ziemliche Belastung ist. Deshalb die Anregung, mal über eine Alternative nachzudenken. Glaub mir: Ich war auch mehr als skeptisch, da ich selbst eigentlich immer eher schulmedizinisch-wissenschaftlich ausgerichtet WAR (mein Mann ist übrigens auch Naturwissenschaftler). Aber selbst Allergologen (zumindestens nicht die ernstzunehmenden) können sich anmaßen, wirklich genau Bescheid zu wissen über das Zusammenwirken von Genetik, Hormonhaushalt, Psyche und Immunsystem - also die Faktoren, die bei der ND eine Rolle spielen. LG Nicole


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Hallo Marion, deswegen habe ich mich unten aus der Diskussion auch ausgeklinkt. Zwei Arbeitskolleginnen sind an Krebs erkrankt, eine davon ist "wiederhergestellt", hat sogar während der Chemo immer gearbeitet und das, obwohl sie noch 2 Kinder hat. Sie hat nie den Mut verloren und könnte über solche Probleme wie unten beschrieben vermutlich nur lachen (sie ist auch schon älter und gelassener, aber Geld haben sie nicht viel, aber sie würde nie jammern). In meiner eigenen Familie haben wir jetzt auch schon zwei Krebserkrankungen, von denen die zweite nur eine eingeschränkte "Heilungschance" hat. Ein sehr liebes befreundetes Ehepaar von uns, hat der Krebs in den letzten zwei Jahren dahingerafft (beide! nacheinander) Wir sind finanziell abgesichert, darum mache ich mir keine Sorgen. Mir ist in den letzten jahren nur sehr bewusst geworden, dass Gesundheit nichts selbstverständliches ist. Man muss sich immer wieder klar machen, auf welchem Niveau man jammert. Auch im Falle von Krankheit, denn was steht uns hier in D zur Verfügung an Leistung im Gegensatz zu anderen Menschen. Es gibt sicherlich viel zu verbessern und das soll man auch sagen, man sollte nur bei der Wortwahl etwas bescheidener sein. Dein Posting hat mich sehr angesprochen! Gruß tina