Elternforum Rund um die Erziehung

Will nicht mit anderen Kindern spielen

Will nicht mit anderen Kindern spielen

Kiki1981

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Hallo, ich hoffe das ich hier richtig bin. ... Unsere Tochter ist 4,5 Jahre alt. Wir wollten uns nächste Woche mit anderen Mädchen in ihrem Alter und deren Muttis verabreden zum quatschen und spielen. Ich habe das meiner Tochter nun erzählt und sie möchte nicht. Sie hat gefragt wo sie dann solange hin soll und ob sie nicht bei Papa bleiben kann. Sie kennt die Mädchen von Geburt an im wahrsten Sinne. Aber wir beobachten immer wieder das sie scheu oder angst vor anderen kindern hat. Auf dem Spielplatz zum beispiel will sie sofort nach hause wenn ein anderes Kind kommt. Was kann man nun tun, bin unschlüssig. Ihr nachgeben? Nicht hingehen? Oder hingehen weil man sich nur wegen dieses Problems nicht überall raushalten will? Was würdet ihr tun?


mama-nika

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Hingehen. Sie wird spätestens in der Schule nicht mehr drumrum kommen m8t anderen Kindern in Kontakt zu treten. Geht sie in den Kiga? Ist dort evtl was vorgefallen bzw hat sie dort Freunde? Soziale Kontakte sind in dem Alter recht wichtig, deahalb würde ich schauen, ob man sich regelmäßig mit anderen trifft. Sportgruppe vielleicht. Ich schätze ihre Scheu könnte auch Unsicherheit sein, wie sie mit anderen in Kontakt treten soll. Aber sie überall raushlaten halte ich für das absolut Falsche. Davon wird es nicht besser. LG


Baerchie90

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Mein Sohn ist auch ca. 4,5 Jahre alt. Bei ihm ist es so, dass er auch meistens erstmal "Nein" sagt, sich dann aber, wenn wir da sind freut und auch mit dem anderen Kind spielt, so dass ich im wahrsten Sinne "abgeschrieben" bin, solange bis wir wieder heim fahren. Auch hab ich oft das Gefühl, dass eine einfache Umformlierung weiterhilft. Also anstatt zu fragen, ob er hin möchte, sag ich, dass wir da nächste Woche hinfahren und ob er schon ne Idee hat, was er mit F. spielen könnte, oder ob er sich schonmal überlegen möchte, was er für das Treffen einpacken könnte (seit ein paar Monaten packt er sich immer Spielzeug in seinen kleinen Rucksack, wenn wir irgendwo hin fahren und ist immer ganz begeistert, wenn es eine Gelegenheit zum Packen gibt ^^). Aber ich weiß eben auch, dass mein Sohn prinzipiell nichts gegen das Kind hat und gerne mit ihm spielt, aber wenn ich ihn vor die Wahl stelle "hinfahren oder zu Hause bleiben", entscheidet er sich fast immer für letzteres. Mit Spielplätzen ist das ähnlich, wenn ich frage, ob er hin möchte kommt ein "Nein", frage ich hingegen, ob er lieber "in den Wald oder auf den Spielplatz" will, entscheidet er sich oftmals für den Spielplatz ^^ Das scheint ja bei deiner Maus anders zu sein. Wenn sie vor Kindern angst hat, würde ich sie wohl nicht "nötigen" diese zu besuchen. Vielleicht mag sie ja auch einfach dieses eine Kind nicht, selbst wenn sie sich von Anfang an kennen, ist das ja keine Garantie für Sympathie. Also möglicherweise ist ihr das andere Kind zu "stürmisch" und ihr wäre ein "ruhigeres" Kind lieber (die Eigenschaften sind beliebig auswechselbar ^^). Ich denke meine Tochter (2) wird auch mal so eine Kandidatin werden, bei ihr war es schon immer so, dass sie mindestens 30 Minuten auf meinen Schoß braucht, um auftauen zu können. In der Zeit darf man sie auch am besten nicht ansprechen oder sonst wie bemerken, danach ist sie wie ausgewechselt und geht auf Entdeckungstour, flirtet mit jedem und quatscht Leuten Frikadellen ans Ohr, aber eben erst, nachdem sie ihre "Auftau-Zeit" bekommen hat, bekommt sie diese nicht (oder tauchen plötzlich fremde auf), klebt sie an mir, will heim und/oder ist weinerlich.


Birgit67

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mein älterer Sohn war genauso, er ist immer weggegangen auf dem Spielplatz wenn ein anderes Kind sich zu ihm gesellte. Das einzige Kind mit dem er spielte war die Tochter meiner besten Freundin im gleichen Alter. Er war zurückhalten schüchtern hat sich selten was getraut so dass wir mit den Erzieherinnen einer Meinung waren dass eine vorzeitige Einschulung trotz seines Wissens und könnens im Bereich schreiben und lesen nicht Sinnvoll wäre. Mit 5 habe ich ihn bei uns in der Kindersportschule angemeldet. Er war dort mit den ganzen Chaoten in einer Gruppe - aber er hatte einen super guten Trainer der auf die Probleme der Kinder eingegangen ist. Er wusste welches Kind was besonders gut kann und hat immer dieses Kind genommen um die anstehende Übung zu zeigen - das hat bei meinem Sohn eine Auswirkung gehabt dass er sich um 180° gedreht hat - auf einmal wurde er ein offenes Kind das auf andere zugegangen ist - mit anderen gespielt hat - mit den Chaoten super klargekommen ist. Ihm hat es geholfen dass er aus einem schüchternen zurückhaltenden Jungen ein offener Junge geworden ist mit viel Selbstvertrauen. Er wurde trotzdem erst mit 7 eingeschult da das Vorschulprogramm schon 7 Monate gelaufen ist und wir (Erzieherinnen und Eltern) der Meinung waren jetzt noch reindrängen wäre nicht gut. Er hat sich super entwickelt und ist jetzt ein sehr selbstbewusster junger Mann. vielleicht wäre das auch ein Weg für Euch. Gruß Birgit


cube

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Hi! Ich verstehe dich so, daß deine Tochter nicht nur diese Mädchen nicht besuchen will, sondern generell den Kontakt mit anderen Kindern vermeiden möchte (vom Spielplatz weg, wenn andere Kinder kommen). Hast du diesen Wünschen immer nachgegeben? Damit fördert man die Unsicherheit/Ängste ja auch ein Stück weit. Geht sie denn in den Kindergarten? Wenn ja, wie ist es denn da bzgl. des Spielens mit anderen Kindern?


Mutti69

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Ängste werden durch Vermeidung nicht besser. Wenn du es also als Anlage und nicht als eine Phase erkennst, dann würde ich mit ihr zu solchen Treffen gehen. Ich würde dem Kind aber vermitteln, dass es da nichts MUSS, aber alles KANN. Ich würde ein beliebtes Spielzeug mitnehmen, womit sie dann notfalls für sich spielen kann. Hilf ihr, steh ihr zur Seite und vermittelt Ruhe und Gelassenheit...ohne Druck.


Kiki1981

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Hallo in die Runde und erst mal danke für die vielen hilfreichen Antworten! Ja siebzehn in den Kindergarten, spielt da aber auch öfters mal alleine. Die Gruppe mit der wir uns am Montag treffen wollen besteht aus insgesamt vier Muttis. Wir kennen uns durch diverse vorbereitungskurse und rückbildung und diverse babykurse wie Delphi zum beispiel. Auch da schon hat mein Kind eigentlich immer sich sehr zurück gehalten. Wir wollen uns regelmäßig treffen daher finde ich es blöd immer abzusagen. Aber was mache ich mit einem Kind, das offenbar eine Neigung dazu hat, sich immer allein in eine Ecke zu verziehen? Eine Phase ist das nicht mehr. ... Den tip mit dem sportunterricht finde ich auch gut, mal sehen oben hier etwas geeignetes gibt. Ich habe sie schon zum schwimmkurs angemeldet und das würde sie auch gerne machen. Der beginnt erst nächstes Jahr. Vielleicht hilft das. ..Wäre für weitere Meinungen sehr dankbar. .....


mama-nika

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Na du kannst da sKind kaum zwingen mit anderen zu spielen. Meine Erfahrung ist,,dass es vielleicht einzeln besser klappt. Also vielleicht verabredest du dich mal nur mit 1 Mutter und ihrem Kind, statt gleich mit mehreren, da fällt es manchen Kindern schwerer Kontakt zu knüpfen bzw in ein Spiel zu finden, dass bereits 3spielen. Weisst du was ich meine? Ihre Angst würde sich noch mehr verstärken, wenn du sie nun im goldenen Käfig vernab von anderen Kindern hältst, damit tust du ihr keinen Gefallen. Und dir auch nicht, wenn du so jeden Kontakt zu anderen Müttern vermeiden musst. Dräng sie nicht mit anderen zu spieln. Lass sie so lange auf deinem Schoss sitzrn, wie sie mag, der Rest kommt meist von allein. Und denk mal über eine 1:1 Situation nach, das ist überschaubarer fürs Kind LG


faenny

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Ein bisschen kenne ich das auch. Was ich mache: Unterscheiden, was ich möchte (andere Mütter Treffen z b. ) und was mein Sohn selbst entscheiden darf (kiga Verabredungen). Meinen Sohn fragen, warum er was nicht möchte und mit ihm dafür Lösungen Suchen. (Er darf bei mir sitzen, ein eigenes Spielzeug mitnehmen, etc ) meist ist das dann gar nicht nötig - ihm hilft es aber, sich darauf einzulassen. Ihm von vergangenen Treffen erzählen.


kanja

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Meine Kinder haben auch nie mit fremden Kindern spielen wollen. Allerdings haben beide im Kindergarten schnell Freunde gefunden. Zwar wenige, aber gute. Wie ist das denn bei deiner Tochter? Meine Kinder mochten auch nicht gerne mit Kindern meiner Freundinnen spielen ... Sie sind jetzt Teenager, immer noch eher introvertiert, aber mit ganz normalen Kontakten.


kanja

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Antwort auf Beitrag von kanja

Eigentlich wollte ich sagen, dass zwingen gar nichts bringt. Ich würde dem Kind sagen, es darf sich ein Bilderbuch oder eigenes Spielzeug mitnehmen und sich selbst beschäftigen. Trotzdem darfst du dich natürlich mit deinen Freundinnen unterhalten, das muss sie dann auch mal aushalten können.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Kiki1981

Ich würde ihre klare Aussage respektieren und den Umgang mit anderen Kindern nicht durch Druck negativ besetzen. Wenn dir das Thema wirklich wichtig ist, dann lebe es ihr vor!