Mausi1
Hallo, wie würdet Ihr reagieren, wenn ihr wüßtet, dass ein Kind nicht so gut behandelt wird? Ich kenne eine Familie mit 2 Kindern, wo es nicht rundläuft. Es sind 2 Kinder. Ein Kind ist inzwischen zum Glück volljährig und ist gerade dabei auszuziehen, weil es zu hause sooo superschlimm ist. Das zweite Kind ist 12 Jahre. Das 12jährige Kind wird nur zur Minna gemacht, wegen jedem Pillepalle, selbst wenn es abends nochmal auf die Toi muss, wird es zusammengestaucht und wieder ins Bett geschickt. Im Khlschrank ist nur altes Essen und gekocht wird nix. Die Eltern fahren abends in die Kneipe schnitzel essen und das Kind soll sich selbst was aus dem Kühlschrank nehmen (also das alte Essen). Das Kind ist schon sehr übergewichtig. Das liegt daran, weil nur das gegessen wird, was noch essbar ist, Schokolade, Fleischwurst, Dosensuppe direkt aus der Dose = kalt und nicht warm gemacht. Das Haus verkommt total. Es wird nicht geputzt und aufgeräumt. Es ist nicht direkt wie bei den Messies, aber es ist schon ziemlich schlimm. Kind darf keine Freunde mit heimbringen.. Hm, eigentlich hat das Kind keine Freunde.. auch keine Hobbys und unternommen wird mit ihm auch nichts. Das Kind hat nicht genügend Klamotten. Erst recht im Wnter ist es schlimm, da muss er frieren, weil keine Jacke da ist und die einzigen Turnschuhe, die er hat nass sind (vom Schnee und dem schlechten Wetter) und so angezogen werden müssen. Also eigentlich könnte ich Romane darüber schreiben.. Nun denn, wie würdet Ihr reagieren? Wenn ich das JuAmt einschalte..kommt er dann ins Heim? Oder versuchen die das erst mit Haushaltshilfe und Psychologe? Werden erst die Großeltern / Verwandtschaft gefragt, ob die das Kind aufnehmen können/wollen, oder werden Kinder direkt ins Heim abgeschoben? In diesem Fall weiß ich, dass die Großeltern absolut normal sind, großes Haus und Platz und auch das entsprechende Kleingeld haben, um das Kind aufzunehmen. Die Großeltern würden ihn auch nehmen. Kein Problem. Das Kind ist auch schulisch sehr zurück. Generell unterentwickelt, da es nicht gefördert wird. Wenn er wegen Hilfe bei den hausaufgaben fragt, wird er ausgeschimpft. Das heißt, er ist total eingeschüchtert und deshalb auch extrem zurückgefallen in der Schule. Ich hoffe, ich hab es einigermaßen verständlich ausgedrückt. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand einen Tipp geben würde. Vielen Dank
Woher weisst du das? Wie lange, wenn es so ist, willst du dir das noch ansehen, wenn du schon weisst, wie es dem Kind im Winter geht - da sahst du keinen Handlungsbedarf?
wenn ich mir ganz sicher wäre, hätte ich schon längst reagiert !!! wieso um gottes willen wartet man so ewig? grüße
Hallo Mausi, bitte wende Dich an das Jugendamt. Welche Schritte sie unternehmen hängt ganz von der individuellen Situation ab. Prinzipiell ist es Ziel, dass das Kind möglichst in der Familie bleibt, wenn die Eltern entsprechend motiviert sind und die Hilfen auch annehmen und zusammenarbeiten. Funktioniert das alles nicht und ist das Wohl des Kindes gefährdet, dann gibt es die Möglichkeit, dass das Kind aus der Familie genommen wird. Je nach Familienkonstellation wird dann durchaus auch jemand in der Verwandtschaft gefragt (z.B. Oma, Opa). Diese Entscheidung macht sich aber niemand leicht. Liebe Grüße Lian
Es kimmt mir ein bisschen so vor, als hättest du "Angst", dass das Kind in ein Heim käme. Aber wenn es ihm dort besser gehen würde, dann wäre ihm geholfen. Die Heime sind ja nicht so schlimm, wie sie in alten Filmen gezeigt werden. Es gibt auch die Möglichkeit einer Aufnahme in einer Pflegefamilie. Wenn die Großeltern ihn aufnehmen würden: Warum tun sie nicht schon längst etwas? Hat die Schule sich schon eingeschaltet? Die Lehrer müssen doch auch was mitbekommen haben (schlechte Leistungen, unpassende Kleidung).
na wenn bis heute bis auf Deine Person darauf niemand aufmerksam geworden ist, dann frage ich mich schon. Das JA kündigt sich an und wird einen Hausbesuch machen. Ja, man wird schauen, ob das Kind nicht bei Verwandten unterkommen kann bevor man die Alternative Heim wählt. ABER ... interessanterweise wollen die Kinder auch gar nicht von ihren Eltern weg. Sie lieben sie natürlich, das sind ihre Eltern, das sind trotz allem Vertrauenspersonen. Sie hängen an ihnen, wollen ihnen nichts Böses. Ich würde mich anonym beim Jugendamt melden, mach das auf jeden Fall.
kann ich Deine Skrupel sehr gut verstehen; auch ich stand (mit einer anderen Person) kurz davor, das Jugendamt in einem Fall in meiner direkten Umgebung einzuschalten. Aber meine Angst war eben auch, dass das Kind in ein Heim kommt. Zum Vater wäre es mit Sicherheit nicht gekommen bei DEN damaligen Vorkommnissen (wurde von der Polizei gesucht und vorbestraft) Und trotz allen Widerlichkeiten war zu SEHEN, dass das Kind an seiner Mutter hängt.
...davon sollte man die Entscheidung: "Jugendamt oder nicht?" mE nicht abhängig machen!! Zumindest nicht in erster Linie! Praktisch ALLE Kinder hängen irgendwo an ihren Eltern und lieben sie! Selbst Kinder, die z.B. sexuell missbraucht oder schwer körperlich misshandelt werden, hängen an ihren Eltern!!! Trotzdem kann es mitunter für ein Kind besser sein (ich meine jetzt nicht im vorliegenden Fall, sondern generell!), von seiner Familie getrennt zu werden, zu seinem eigenen Schutz, und zur Not auch (zunächst) gegen seinen Willen! Ein Kind, das sein ganzes Leben in einer verkorksten Familie verbracht hat, kann u.U. gar nicht einschätzen, ob es ihm woanders besser gehen würde - es hat keine Vorsstellung davon, weil es kein anderes Leben kennt. Von daher halte ich es für fragwürdig, nicht zum JA zu gehen, nur weil ein Kind offensichtlich an seinen Eltern hängt.
Kinder, die misshandelt und/oder vernachlässigt werden, suchen i.d.Regel die Schuld für die schlechte Behandlung bei sich selbst, nicht bei den Eltern. Da sie von ihren Eltern abhängig sind, können sie es sich nicht leisten, diesen die Schuld zu geben und sie zu hassen. (Natürlich trifft das v.a. auf jüngere Kinder zu; so ab der Pubertät kommt es durchaus vor, dass diese Kinder auch gegen ihre Eltern rebellieren, sich von ihnen abwenden oder sogar beginnen, sie zu hassen.) Stattdessen hassen sie sich selbst und lieben ihre Eltern weiter; wollen u.U. gar nicht von ihnen weg, obwohl sie so schlecht von ihnen behandelt werden, usw. Das nur noch als "Erklärung"...
ich gehe jetzt davon aus, dass das gesicherte informationen sind, die du nicht über 3ecken gehört hast. ruf beim jugendamt an und schildere die lage. notfalls unter falschem namen, wenn du dich nicht traust, deinen richtigen zu nennen. anonym kommt vielleicht nicht sehr glaubwürdig an, vermute ich mal. meine mutter ist lehrerin und hat ab und an mal solche fälle in der klasse. ich weiß von einer familie, da wurde das kind in eine pflegefamilie gebracht. allerdings hauste die familie im tiefsten winter in einer gartenlaube ohne heizung und strom. also noch einen zacken schärfer. nachdem die eltern eine neue wohnung hatten, bekamen sie das kind wieder. allerdings waren sie trotz der katastrophalen wohnumstände gut zu ihrem kind. sei mutig und hilf dem kind. vielleicht kann es auch vorübergehend zur/m volljährigen/m bruder/schwester. lg suki
pack deinen Arsch in die Hose und geh zum Jugendamt und zwar schleunigst! Und persönlich! nicht Anonym. Warum haben die Lehrer nix gemacht, warum macht der große Bruder nix??? Warum die Großeltern nicht - die wissen doch auch alle wie das läuft???? Was ist los mit diesen Menschen???? Bei sowenig Zivilcourage wird mir wirklich schlecht! Jeden Tag liest man von irgendwelchen Horrorgeschichten, wo das Jugendamt zu spät kam - aber wie soll es denn einschreiten, wenn den lieben Nachbarn alles egal ist????? In Deutschland ist die Familie per Gesetz das Höchste - das Jugendamt wird also erst mal versuchen, alles mit der Familie gemeinsam zu regeln. Familienhilfe, etc. ERST wenn das nicht klappt - und das Kindeswohl weiterhin gefährdet ist, wird eingeschritten. Wenn das Kindeswohl jedoch AKUT gefährdet ist - bei Missbrauch und Misshandlung und Vernachlässigung - und Dein Fall klingt grenzwertig nach grober Vernachlässigung - wird sofort eingeschritten. Allerdings dauert es sehr lange, bis zum Sorgerechtsentzug - meistens wird erst mal das Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen - von einem Richter - nicht vom Jugendamt. Das Jugendamt muss also einen Fall bilden und den dem Familienrichter vorstellen. Für einen Entzug müssen sie nachweisen, was sie bisher schon versucht haben - es ist also ein langer Weg bis ins Heim.
Insbesondere meine ich, ob du mit den Großeltern gesprochen hast. Du schilderst ja, die seien vernünftig und würden das Kind auch betreuen wollen. Aber mit den Eltern sprechen wäre vielleicht auch nicht schlecht. Schilder ihnen doch mal deinen Eindruck und das, wenn sich nichts zum Positiven ändert, du dich genötigt siehst zum JA zu gehen. Warum tun die Großeltern denn nichts? Können die nicht der eigenen Familie unter die Arme greifen? Mal beim Putzen helfen, den Kühlschrank füllen, denen in's Gewissen reden? Den Jungen Nachmittags betreuen, damit die Förderung besser klappt?! Wenn Deine Schilderungen so zutreffend sind, dann mach was! Ob es nun das Jugendamt sein soll, musst Du wissen. Aber wegnehmen wird das JA den Jungen sicherlich nicht! Da wird ggf. nach Prüfung der Vorwürfe eine Familienhilfe zur Seite gestellt, die versucht der Familie insgesamt zu helfen. LG
Hallo, mit meinem Sohn geht ein Junge (13J) zur Schule, der seit mind. 1 Jahr vom Jugendamt betreut wird. Was da alles genau war weiß ich nicht - nur halt ein bischen so was er erzählt bzw. was er meinem Sohn erzählt hat (und der mir) Aber es müssen wohn ähnliche Zustände gewesen sein, nur das da der 18jährige Bruder für seine Geschwister Unterstützung beim Jugendamt gesucht hat. Der 13jährige ist jetzt in einem Betreutem Wohnheim - auf eigenen Wunsch und an den Wochenenden bei seiner Mutter. Der jüngere Bruder ist inzwischen wohl wieder zuhause - mit Hilfe vom Jugendamt, der Älteste ganz ausgezogen und steht auf eigenen Beinen - wobei der Zusammenhalt unter den 3 Brüdern sehr stark ist. Und der 13jährige meint, das beste das ihm passieren konnte, war das er die Chance bekam in das Betreute Wohnheim zu ziehen, klar mag er seine Mutter sehr gern, hält auch gerne Kontakt, aber möchte nicht wieder nach Hause. Er findet es sehr gut, das sein älterer Bruder das Jugendamt eingeschaltet hat. Die Situation dadurch hat sich für ALLE auch für die Mutter verbessert. Durch die Familienhilfe kann jetzt zumindest der jüngste Bruder wieder zuhause sein. Man tut einer Familie nichts schlechtes, wenn man das Jugendamt einschaltet... sondern das Jugendamt versucht wirklich das Beste für die Kinder rauszuholen und wenn das Beste der Bleiben bei den Eltern ist, wird das Jugendamt auch alles möglich machen um das zu schaffen. Wenn nicht gerade die Eltern kriminell sind und man sich vor denen fürchten muss, muss man da auch nichts anonym melden - sondern kann das auch mit seinem Namen machen, man kann ja immer noch darum bitten den Namen unter verschluss zu halten. Aber warum da so lange von Seiten der Großeltern und von allen anderen die darum wissen zugeschaut wird versteh ich nicht. Lg Dhana
Hast du ne Ahnung, was ein Heimplatz kostet?? Am ehesten bekäme die Familie eine Zeitlang Familienhilfe oder so. Für eine Heimunterbringung muss schon eine wirklich drastische Situation vorliegen. Ich denke, du brauchst dir da keine Sorgen machen, vielleicht bewirkt es bei den Eltern j etwas, wenn mal jemand nachhakt.
Hast du mal daran gedacht dem Kind eine Nummer von der Familienhilfe der Caritas zu geben ?? Die helfen schnell unbürokratisch und was wichtig ist kostenlos. Wenn die dann Handlungsbedarf sehen werden die Maßnahmen einleite. Und die unterliegen der Schweigepflicht. Oder geh du dorthin und lasse dich noch mal beraten..
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