Regen100
Mein Kind, 4 war gestern mit mir beim Turnen. Ich brachte es hin und gab es bei dem Turnlehrer ab. Danach gab ich unsere Sachen in einen verschließbaren Kasten. Unser üblicher Platz war besetzt, so nahm ich einen anderen weiter weg. Als mein Kind nach dem Turnen zurück kam, gab es Aufstand. Es wollte nicht akzeptieren, dass es nicht derselbe Kasten wie beim letzten Mal war. Ich blieb ruhig, erklärte, forderte auf, alles was mir einfiel. Blicke anderer hielt ich aus. Doch nach 30 min. konnte ich nicht mehr länger, weil es schon abends war und wir nach Hause musste. Ich packte unsere Sachen in einen mittlerweile frei gewordenen Kasten in der Wunschnähe und von jetzt aif gleich war mein Kind wieder brav. Meine Lektion an es aber gescheitert. Mein Kind ist oft der Chef bei uns wegen solcher Vorstellungen von Sachen die so ablaufen müssen, wie es sich das vorstellt. Ich weiß, dass es meine Schuld ist, da ich oft keine Kraft hatte solche Machtkämpfe auszutragen und zu oft nach gab. Mein Kind schreit auch sofort, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es möchte, leider auch im Kindergarten. Auch mein Mann schreit oft bei Kleinigkeiten, was es wohl von ihm abgeschaut hat. Natürlich erinnere ich beide immer daran, dass nicht geschrien werden darf. Wer hat Ideen wie ich mein Kind zu mehr Flexibilität bringe und das Schreien von beiden abstellen kann? Ideen wären total super!!
ich kann mir die situation gerade nicht richtig vorstellen. das turnen war doch beendet, es ging also nur um das herausnehmen aus dem fach oder nicht? was hat das kind dann verweigert oder wozu hast du es aufgefordert? die sachen aus dem kasten zu nehmen? oder was? so wie ich die situation verstehe wäre es doch gegangen dass du die sachen rausnimmst, das (von mir aus auch brüllende) kind umziehst und mit dem kind gehst. wenn technisch machbar (weil heimfahrt mit dem auto) gerne auch ohne das umziehen. wir haben 4 kinder. niemals hätte einer von uns die zeit ein brüllendes kind 30 minuten beim brüllen zu "begleiten", womöglich noch mit 3 herumstehenden geschwistern. dann wird halt notfalls auch mal durchgegriffen, kind untern arm und gehen. natürlich macht das keiner gerne aber was wäre denn die alternative? fast alle kinder haben ja so phasen wo alles genau so sein muss, die morgenmilch nur aus dem roten becher getrunken werden kann und die schuhe rechts statt links vom bett stehen müssen. die kleine, fast 4, ist gerade in so einer phase, die wird wahnsinnig wenn wir die gewohnte sitzordnung am tisch nicht einhalten und wenn ihr becher farblich nicht zum teller passt. wir tun unser bestes darauf rücksicht zu nehmen. aber irgendwo muss schluss sein und das kann man mmn auch so vermitteln. als die sitzordnung neulich aufgrund von 2 gästen durcheinander kam wurde sie ins spielzimmer verfrachtet um sich dort auszutoben. ich kann doch die gäste nicht rauswerfen weil das kind anwandlungen hat?
Hallo, ich fürchte, da helfen alle tollen Tipps nicht so gut, weil das eigentliche Problem woanders liegt. Nämlich in deiner mangelnden Ich-Stärke und Fähigkeit, die Führungsrolle bei deinem Sohn zu übernehmen, wie du ja selbst schreibst. In der Situation mit dem Spind hättest du nicht eine halbe Stunde auf deinen Sohn einlabern sollen. Sondern man packt dann seine Sachen zusammen und geht. Fertig. Auch wenn das Kind dann motzt, das macht nichts. Es ist auch schlecht, dass dein Mann gern mal laut wird, wenn ihm was nicht passt. Denn wenn der Papa das Kind oder auch die Mama anschreit und so natürlich auch abwertet, dann verstört dies ein Kind. Es schaut sich das nicht nur ab, sondern es kann dadurch sogar verhaltensauffällig werden. Aggressive Väter sind ein häufiger Grund, wenn auch ein kleines Kind aggressiv wird und später im Kindergarten oder der Schule nur noch aneckt. Ich würde daher jetzt handeln. Ich denke, ihr Eltern solltet gemeinsam zu einer Erziehungsberatungsstelle gehen. Das ist nichts Wildes, sondern es ist genau dafür gedacht, dass man Tipps bekommt, wenn ein Kind im Alltag nur schwer zu handlen ist. Damit man gelassener wird. Und man lernt auch, sich auf zügige, gute Art durchzusetzen. Bitte macht das, ja? Da ist wirklich nichts dabei. Erziehungsberatung ist genau für Situationen wie eure gedacht. Damit sich alles wieder entspannt und der Alltag leichter wird. Erziehungsberatung hat so gut wie immer prima Erfolg, die Tipps wirken meist schnell. Kostenlose Beratung bieten Caritas, Diakonie und Kinderschutzbund an. Einfach anrufen und ein Terminchen ausmachen. Man geht da in der Regel nur zwei, drei Mal hin. So viel Zeit solltet ihr euch für euer Kind nehmen, gell. LG
Ich wäre wohl tatsächlich gegangen ohne 30 Minuten zu diskutieren, im Zweifel halt ohne das Kind umgezogen zu haben. Und dan hätte ich abgeklärt wie das zukünftig aussehen soll, wenn der Schrank wieder belegt ist. Im Zweifel, bei wieder Geschrei, nicht zum turnen. Klare Regel: kein Geschrei. Bei Geschrei wird gegangen. Euch Beiden, Vater und Mutter, rate ich zu einer Erziehungsberatung. Wenn dein Mann auch schreit, musst Du dich dem Prinzip nach nicht wundern. Nur macht das Kind keinen Fehler, sondern die Erwachsenen. Und da solltet Ihr euch beraten lassen.
Erstmal muss Dein Mann aufhören zu schreien. Er ist erwachsen, er sollte es kontrollieren können. Wenn man selber mal auf 180 ist und kurz davor ist, sollte der andere mal übernehmen. So ist es bei uns auch, wir haben quasi ein "Codewort" und der andere übernimmt dann damit man selber mal durchschnaufen kann. Auf jeden Fall mit Deinem Mann reden, sonst wird es nur noch schlimmer. Euer Kind schaut es sich ja ab und wie man sieht, erreicht er mit seinem Geschrei ja auch das was er will. Ich diskutier mit meinem Kind aber auch keine 30 Minuten. Meiner ist auch mal in Socken zum Auto gelaufen weil er keine Schuhe anziehen wollte. Also Sachen genommen, Kind an der Hand und schreiend ins Auto. Hat er nur 1x gemacht. Dieses "man muss dem Kind alles ruhig erklären bla bla" ja schön und gut, aber keine 30 Minuten. Und solange der Mann schreit wird sich nichts ändern.
Ich glaube eine Mischung aus den bisherigen Antwort wäre meine Lösung. Ich musste auch schon ein tobendes Kind 45 Minuten "begleiten", da ich auf seine Kooperation angewiesen war (Heimweg zu Fuß, Geschwister in Tragetuch vorne, Tasche dabei). Aber in eurer Situation würde ich erstmal, wie du, aufs Kind eingehen. Aber ich erwarte keine Einsicht! Ich hätte auch viel eher gehandelt und dann mein Kind in seinen Gefühlen, sofern ein Problem damit, wieder begleitet (das kann auch auf dem Weg nachhause geschehen; wichtig ist ja dabei, das Kind nicht abzuwerten und nicht den Mund zu verbieten).
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