Elternforum Rund um die Erziehung

@Wassermann

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Hallo Jacky, Wie so oft habe ich beim Lesen Deiner Schilderungen ein Déja-Vue. :-) Mein Kleiner reisst seiner grossen Schwester auch oft die Sachen aus der Hand und rennt triumphierend weg. Bisher dachte ich immer, das liegt daran, dass er es von ihr abgeschaut hat. Vielleicht ist das aber auch einfach ein typisches Verhalten jüngerer Geschwister, sozusagen das erste Aufmucken und Triumph. Das mit dem Gitter an der Tür geht bei uns gar nicht. Zum einen würde dann wie bei Dir der Kleine ein Gebrüll ohne Ende abhalten und er lässt sich dann auch nicht ablenken oder beruhigen. Darin ist er unheimlich stur. Auf der anderen Seite akzeptiert die grosse Schwester auch nicht seine Grenzen, geht in sein Zimmer und nimmt "seine" Sachen was er überhaupt nicht mag. Mein Fazit. Die 2 möglichst zusammen spielen lassen und notfalls eingreifen. Momentan ist es gerade erstaunlich friedlich weil sie immer draussen im Garten spielen können. Dank unseres neuen grossen Sandkasten herrscht gerade grosse Einigkeit. Ich glaube übrigens, dass die Grosse einfach noch zu klein ist um einlenken zu können und der Kleine versteht noch nicht, dass es meins und deins gibt und dass man die Sachen die Anderen gehören, respektieren muss. Kommt Zeit, kommt Rat. Ich sitze die Sache aus und hoffe, dass sie schnell "gross" werden. :-) LG, Chrissie


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Hallole Chrissie, *freu*, dass ich offensichtlich nicht alleine steh auf weiter Flur mit dem tagtäglichen Rumgejohle und Rumgefuchtele mit "erbeuteten Schätzen" aus den reichhaltigen Besitztümern des Großen. Auch mein Großer spaziert ins Zimmer vom Kleenen und "inspiziert", d.h., er puhlt penibelst all seine Sachen aus den Kisten des Kleinen und wurschtelt bei der Gelegenheit natürlich auch gehörig in den Sachen des Kleinen rum. Ich hoffe da auch sehr auf eine Art Eigenregulation, die beim einen früher, beim anderen etwas später greift... Tatsächlich ist auch meein Kleiner offensichtlich noch etwas unsicher, was die Possessivpronomen anbelangt - na ja, dafür spricht er halt einfach noch nicht artikuliert genug *schmunzel* Nur die Spielplatzgeschichte sollte nicht eskalieren. Da werde ich die von Mamaheike beschriebene Taktik anwenden, so gut und oft es geht. Mal schaun. Liebe Grüße Jacky


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Egal was einer hat und wie viel von der gleichen Sache herumliegt, der Andere will unter allen Umständen das Ding haben, dass in der Hand des Anderen ist. Egal ob es sich um Schmusedecken handelt (wir haben schon mehrere identische), Schnuller, Schaufeln, Autos, Stofftiere,.... Da könnte ich manchmal regelrecht ausrasten wenn die Sache mit Gewalt aus der Hand gerissen wird, natürlich mit entsprechendem Gebrüll des "Bestohlenen", kurze Zeit später das umgekehrte Spiel. Da komme ich mir vor wie im Irrenhaus. *seufz* Aber wehe einer der Beiden ist mal nicht da. Dann ist der Andere todunglücklich... Auf der anderen Seite gibt es aber immer öfter Situationen in denen die Grosse den KLeinen betüddelt, ihm "vorliest", ihm einen Schnuller holt, ihn tröstet, ihm ein Spielzeug erklärt, ihm das Malen bebringt,... Das sind die kurzen Momente die echte Freude machen und dann weiss ich auch wieder warum ich 2 Kinder wollte. :-) LG, Chrissie


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Vor kurzem durfte trotz allem auch ich Zeugin eines wahrlich memorablen Moments werden: beide sitzen auf dem Stillsofa und der Große erklärt dem Kleinen das Bilderbuch "die Raupe Nimmersatt". Soooo süß, echt. Nur der Kleine war nicht so begeistert, weil es sein Buch ist (ab und zu bringt er die Pronomen dann doch wieder nicht durcheinander ;-) Diese Momente sind aber recht selten. HIngegen passiert es immer wieder, dass beide in einem Zimmer sitzen und jeder spielt genüsslich mit irgendwas vor sich hin. Man hört dann nur tschk tschk oder brrrm brrm oder der Große erzählt sich irgendwelche Stories vom Auto reparieren und der Kleine puhlt im aufklappbaren Lexikon des Großen rum ;-) Boah, ich muss jetzt echt noch schaffa, alle drei Männers rußeln auf dem Sofa. Jetzt kann mein Arbeitstag beginnen ;-) Liebe Grüße Jacky


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Hallo Jacky, da meine Kidner ja acht Jahre auseinander sind, kann ich dir auch nicht viel weiterhelfen. Mein Erfahrungen: An manchen Tagen sind die Kinder einfach empfindlicher drauf und jammern bei jedem bißchen, weil sie sich beim Spielenwollen selbst im Weg stehen und gar nicht ins Spiel finden. Ich würde dann versuchen, präsenter zu sein, also die Kinder nicht alleine murkeln lassen, wenn sie gar keine Kraft für Auseinandersetzungen haben, vielleicht neue Spielanregungen geben. Ich sitze oft mit in den Kinderzimmern und "buddel" meinen Kram, während die Kinder sich beschäftigen. Neulich war auf dem Spielplatz die Kinderschar der Tagesmutter aus unserem Haus. Meine Kleine wollte auch immer das haben, was andere hatten. Sie ist aber noch schüchtern und würde nicht drauf los stürzen. Ich glaube dahinter steckt lediglich das Bedürfnis, auch so geschäftig mit dem Eimer zu sein oder dem Roller oder was auch immer gerade aktiv bespielt wird. Also nicht das DING steht im Vordergrund der Begierde sondern das vergnügte Tätigsein. Bei uns ist oft das Problem, dass die Große werkelt und die Kleine dann auch unbedingt das Schnitzmesser haben will. Packe ich der Kleinen die ganzen Rindenschnitze auf ihren Traktor und spiele ein kleine "Geschichte", ist das Schnitzmesser sofort "vergessen" und sie ist auch emsig bei der Arbeit - und damit zufrieden. Liebe Grüße Heike