Elternforum Rund um die Erziehung

was soll ich tun ???

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hallo ihr lieben ich hoffe ihr habt mir ein paar tips.... mein großer 2,5 jahre macht mirgerade etwas sorgen und ich weiß ehrlich nimmer weiter er haut und schubst seine kleine schwester 1 jahr alt wann immer ihm danach ist auch wenn es dafür keinen grund gibt auch folgt er überhaupt nicht mehr er lacht mich sogar aus wenn ich was von ihm will und erdazu keine lust hat es hilft nicht ihn auf ein stühlchen zu setzten oder ins zimmer zu schicken .... manchmal bringt er mich echt bis an den rand..... habt ihr mit tipps wie ich michin solchen situationen am besten verhalten soll kann ihm ja nicht alles durchgehen lassen ..... ich hab echt angst das er mal so wird wie die kids bei der super nanny er war bisher eigentlich immer anständig aber seit ein paar monaten wird das immer schlimmer..... ich hoffe ihr könntmir helfen lg lotte


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hallo, dein großer ist eifersüchtig, tippe ich. auch wenn du sagst, es bestehe kein grund -aus seiner sicht wahrscheinlich schon. was hilft: 1. viel beschäftigung, positive nähe anbieten. 2. den vater als bezugsperson verstärkt miteinbeziehen (wenn nicht schon der fall). 3. extra-zeiten nur für den großen. 4. eine "ja-umgebung" schaffen, sprich: alles wegräumen, hochstellen, sichern was gefährlich oder zerstörbar ist. "nein" nur in gefahrensituationen anwenden. 5. ihn in alltägliche aufgaben miteinbeziehen, wenn er will. also: mitkochen lassen, gemüse schnippeln, staubsaugen etc. ohne den anspruch, dass der boden anschließend wirklich gesaugt ist, versteht sich. 6. auszeitstuhl oder ins zimmer schicken ist absolut kontraproduktiv. du merkst ja, es wird schlimmer mit ihm. das schadet ihm, seinem selbstwertgefühl und eurer beziehung auf lange zeit und wird ihn im extremen fall zu einem "supernanny-kind" machen. ich hoffe, ich konnte vorerst helfen - es kommen sicher noch mehr tipps. lg miebop


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Es sieht ganz nach der typischen Eifersucht aus, die nochmal zunimmt, sobald das neue Geschwisterchen auch ins Territorium des Älteren eingreift. Und für ihn gibt es einen Grund - schau mal ganz genau hin, wann er "zupackt". Kleinkinder handeln spontan und impulsiv, sodass sie ihr Handeln nicht auf Folgen durchdenken. Lasse also 1. beide nicht allein und frage 2. deinen großen doch mal warum er zugeschlagen hat. Er wird nicht groß antworten können - sein Ausdrucksvermögen ist noch nicht voll ausgereift. Aber du kannst ihm helfen/unterstützen, seine Gefühle beschreiben zu können. 3. Sprich doch mal mit ihm, dass du ihn genauso lieb hast wie vorher. Und 4. ganz wichtig: Sein Loslösungsvorbild (Vater?) muss sich stark (vielleicht noch stärker?) um ihn bemühen, allein was mit ihm unternehmen,.... um ihn aus seiner empfundenen Bindungsnot zu befreien. 5. Jegliche Konsequenzen und Strafen für sein Verhalten lassen seine Wut, seine Verzweiflung, sein Gefühl der Ungeliebheit, ... nur steigen und somit auch seine aggressiven Gefühlsausbrüche. Du erkennst ja selbst, dass es (davon nur) schlimmer wird. Eine gewisse Rivalität ist jedoch normal und wird auch bleiben. Zuschlagen sollte aber nicht dazu gehören *gg*. Akzeptabel ist wohl mehr die Sicherung und Verteidigung des Eigentums, aber der aktive zum stänkern benutzte "Einbruch" beim anderen und Körperverletzung nicht. Da sollte man die Rahmenbedingungen durchdenken. Ansatzpunkte dazu habe ich dir oben (und auch Miebop) bereits genannt. Fakt ist: deinem kleinen gehts schlecht dabei und lachen tut er, weil sich deine Unsicherheit, Verzweifelung,... auf ihn überträgt. Vielleicht erkennt er es auch als Erfolg. Womit er nicht unrecht hätte, denn schließlich hast du dich nun an dieses Forum gewandt, um Ratschläge zu bekommen, wie man am besten damit umgeht: so dass für euch beide eine Win-Win-Situation entsteht. Viel Kraft und Liebe LG


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Hi Lotte, auch ich denke wie miebob und SusanneZ, daß hier die Eifersucht vorherrschend ist und stimme den Tipps der beiden voll zu. 1,5 Jahre war er dein Mittelpunkt und nun ist da noch jemand. Er ist noch etwas zu klein, um voll zu verstehen, daß er nun "ein großer Bruder" ist. Aber gerade dieses Gefühl würde ich versuchen, zu stärken. Du kannst ihn beim füttern, wickeln und baden helfen lassen. Er kann mit dir zusammen die Kleine mal in den Schlaf singen. Auch den Mann mit einzubeziehen ist eine gute Idee von miebop. In der Zeit kannst du was mit dem "Großen" spielen. Gib ihm das Gefühl, daß du ihn brauchst und seine Hilfe, weil er doch schon so groß ist. Mach feste Zeiten, die nur "seine Zeiten" sind und auf die er sich verlassen kann. Ich wünsch dir was - toitoitoi Makira


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"Auch den Mann mit einzubeziehen ist eine gute Idee von miebop. In der Zeit kannst du was mit dem "Großen" spielen." Keine schlechte Idee, aber genau ANDERSRUM muss es sein. Der PAPA muss den Großen zu sich ziehen, nicht den Kleinen. Ansonsten wirst du nicht viel erreichen. Das Stichwort hierfür heißt "dringendes Voranbringen der Loslösung", sonst werden die Attacken auf Dauer nicht besser - Loslösung ist ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt. Mit Einbeziehen in die Pflege ist auch eine gute Idee, wenn dein Sohni das möchte. Es sollte aber bei der Pflege bleiben. Einbezug in die "Erziehung" (falls ihr immer wieder sagt "nein, mach dies nicht, nein mach das nicht") würde den Konflikt anheizen, da der "Große" dann meint ÜBER dem "Kleinen" zu stehen. LG


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Hi Susanne, Hm, habe auch darüber nachgedacht, ob nun Papa den "Großen" oder die Kleine übernehmen soll. Es heißt doch: Wenn du jemanden fesseln willst, dann lass ihn los. Das heißt aber widerum, daß der "Losgelassene" selbst wählt, ob er losgelassen werden möchte. In dem Fall des größeren Kindes aber will er das ja gerade nicht. Er begehrt auf, weil er das Gefühl hat, er wird losgelassen, obwohl er das jetzt noch nicht möchte. Also braucht Mama eine definitv verlässliche Qualitätszeit mit ihrem Sohn. Die können sie haben, wenn die Kleine schläft oder wenn Papa sich eine Weile der Lütten annimmt. Zum einbinden in die Erziehung: Er soll ja nicht miterziehen, sondern kann helfen. Eben wie beim Essen-Zubereiten oder Haushalt. Da vermeidet man ja auch Sätze wie "mach dies nicht, mach das nicht", sondern entscheidet fallbezogen den Umfang der "Hilfe". So rum hab ich gedacht. Ist das so verkehrt? Gruß Makira


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"Das heißt aber widerum, daß der "Losgelassene" selbst wählt, ob er losgelassen werden möchte. In dem Fall des größeren Kindes aber will er das ja gerade nicht. Er begehrt auf, weil er das Gefühl hat, er wird losgelassen, obwohl er das jetzt noch nicht möchte." Mmh, wie erklär ich es am besten.... Die entthronten Kinder befinden sich in einer Art "Bindungsnot/-falle". Ihre Bindung zur Mutter sehen sie als gefährdet, weil da dieser Nebenbuhler namens "Geschwisterchen" mitspielt. Nun kann Mama natürlich extra Zeit mit dem Großen verbringen, aber sie muss irgendwann wieder für den Kleinen da sein. Und spätestens dann, denkt der Große aufs Neue und noch heftiger (denn die Zeit mit Mama war ja viel schöner) "der Kleine muss weg". Es ist also ein Kreislauf, aus dem man auf diese Art und Weise nicht raus kommt. Also muss man den Kreislauf durchbrechen. Zudem ist es so, dass gut losgelöste Kinder wesentlich weniger Probleme mit ihrer Konkurrenz haben. Durch Loslösung wächst das Selbstwertgefühl, es wird erkannt, dass andere Menschen außer der Mutter es auch lieben und es dort auch Spaß macht. Kinder, die keine Person finden, die sich für die Loslösung anbietet, binden sich zwangsweise ganz stark zurück an die Mama ("der Rest der Welt mag mich nicht und jetzt muss Mama mich noch stärker beschützen. Ich habe Angst sie könnte mir verloren gehen...") Und spätestens da erkennt man, dass das Dilemma perfekt ist, wenn nun das Geschwisterchen da ist und somit eine Konkurrenz für Mamas Liebe darstellt... Den Kreislauf durchbricht man also durch Loslösung, indem man das Kind in die zweite Bindung holt (meist durch den Vater). Dadurch wird ihm sein Bindungsdilemma genommen, denn nun hat es noch jemanden, dem es sich anvertrauen kann. Mama ist also nicht mehr der Nabel der Welt, sie ist wichtig, aber ihre Liebe zu teilen ist nicht mehr existenziell bedrohlich. Und nun stell dir deine Variante nochmal vor: Papa unternimmt etwas mit dem kleinen Geschwisterchen und zeigt diesem somit, dass er es auch lieb hat... Dann wird die Bedrohung perfekt. Schon allein, weil der Größere aufgrund seiner Entwicklung (altersgemäß) sowieso ein Loslösungsbestreben hat und dieses auf der Strecke bleibt und das Kleinere genau dieses im Großen steckende Bedürfnis erfüllt kriegt. Diese Bedrohung ist zwar nicht so schlimm, WENN der Papa auch mal mit dem Großen was allein unternimmt, aber schlimm genug. Die Natur hat es außerdem nicht umsonst so eingerichtet, dass die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, während der Stillzeit sehr gering ist. Das stillen endet in der Regel etwa mit der komplett zu Ende geführten Phase der Loslösung. Dann ist das Kind bereit, ein Geschwisterchen zu ertragen (das Kind hängt dann nicht mehr so stark an der Mama) ;-) Nur dummerweise beendet heutzutage nicht mehr das Kind das Stillen, sondern die Mutter. lotte27 hat nun noch das Problem, das auch das Geschwisterchen bereits in die Phase der Loslösung kommt - du kannst dir vorstellen, dass entweder der Große seinen Nebenbuhler nun auch für die Loslösung ertragen muss oder das Kleinere nicht in seinem Loslösungsbestreben voran kommt. Es sei denn man stellt für das Kleinere eine andere Person zur Verfügung. LG Also, ich hoffe ich konnte es verständlich beschreiben, weshalb dein Gedankenzug zwar verständlich ist, aber letztlich nicht aufgeht. Falls nicht - dann frag ruhig noch mal.


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aaaalso - nu iss meine leichte Verwirrung einer etwas größeren gewichen. Loslösungsphase: Kinder lösen sich von alleine und sollen nicht dazu gedrängt werden, oder? Sonst geht der Schuß nach hinten los. Loslösung wird verstärkt gestoppt, wenn Papa mit der Kleinen spielt? Seh ich nicht so! Wenn Sohnemann eifersüchtig auf Zuwendung von Papa gegenüber der Kleinen ist, muß Qualitätszeit für beide Variationen geschaffen werden. Mal Papa, mal Mama. Der Kleine hat einen Mangel an Zuwendung und Qualitäts-(Mama oder Papa)-Zeit. Das ist ein innerstes Bedürfnis und sollte gestillt werden. Auf die Bedürfnisse achten, ohne dabei das Maß zu verlieren und/ oder bervorsorglich oder tüdelig zu werden. Nichts erzwingen. Auch keine Loslösung. Was meinst du? LG Makira


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Du schreibst: Mmh, wie erklär ich es am besten.... Die entthronten Kinder befinden sich in einer Art "Bindungsnot/-falle". Ihre Bindung zur Mutter sehen sie als gefährdet, weil da dieser Nebenbuhler namens "Geschwisterchen" mitspielt. Nun kann Mama natürlich extra Zeit mit dem Großen verbringen, aber sie muss irgendwann wieder für den Kleinen da sein. Und spätestens dann, denkt der Große aufs Neue und noch heftiger (denn die Zeit mit Mama war ja viel schöner) "der Kleine muss weg". Es ist also ein Kreislauf, aus dem man auf diese Art und Weise nicht raus kommt. Also muss man den Kreislauf durchbrechen. Ich sehe das so: Sie sehen tatsächlich ihre Bindung zur Mutter gefährdet. Also muß ich als Mutter meinem Kind doch diese Angst nehmen und mit Taten (nicht mit Worten) zeigen, daß dem nicht so ist. Das jetzt eben noch jemand da ist, den man auch lieb hat, um den man sich auch kümmern muß - ganz genau so, wie man sich um den Großen gekümmert hat, als er klein war. Und das er keine Sorge zu haben braucht, jetzt nicht mehr beachtet zu werden, nicht mehr wichtig zu sein (denn das ist genau das, was er fühlt). Das Gefühl, nach wie vor geliebt, beachtet und umsorgt zu werden, muß ihm vermittelt werden. Wenn ich in solch einer Phase (die durchaus eine Loslösungsphase ist) die Loslösung noch mehr forciere, dann fühlt sich Sohnemann so richtig ausgegrenzt, ungeliebt und überflüssig. Für mich befindet sich der kleine gerade in einer gefühlsmäßigen Wüste. Also gibt ihm was zu trinken, damit er weiterlaufen kann.


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"Kinder lösen sich von alleine und sollen nicht dazu gedrängt werden, oder? Sonst geht der Schuß nach hinten los." Mit etwa 1 Jahr beginnt die Loslösung (begonnen mit einer starken Anhänglichkeit zur Rücksicherung, falls durch Loslösungsperson keine Akzeptanz besteht.) Der Wille zur Loslösung ist rein entwicklungspsychologisch gegeben, nur muss man auch aufs Kind zugehen - der Schritt der Lösung ist schließlich nicht ohne. Man muss also als Loslösungsvorbild erstmal vertrauen aufbauen und attraktive Angebote schaffen, damit es sich traut seine Mutter ein wenig loszulassen. Das Bestreben ist aber grundsätzlich vorhanden. "Loslösung wird verstärkt gestoppt, wenn Papa mit der Kleinen spielt? Seh ich nicht so! Wenn Sohnemann eifersüchtig auf Zuwendung von Papa gegenüber der Kleinen ist, muß Qualitätszeit für beide Variationen geschaffen werden. Mal Papa, mal Mama." Gestoppt insofern, dass sie nicht weiter voran gehen kann, denn dafür muss die betroffene Person (hier: Papa) etwas mit dem Kind unternehmen und nicht mit dem Geschwisterchen. Und dass das Kind nochmal so eifersüchtig auf das Kleine ist, wenn dies nun auch noch sein Loslösungsvorbild einnimmt, ist doch wohl logisch. Das ganze Problem bestände nicht, wenn beim Großen die Phase der Loslösung schon beendet wäre. Es gilt also vor allem die Loslösung weiter voran zu bringen. Schon allein deshalb sollte sich nicht vermehrt die Mutter sondern vor allem der Vater dem Kind annehmen. "Der Kleine hat einen Mangel an Zuwendung und Qualitäts-(Mama oder Papa)-Zeit. Das ist ein innerstes Bedürfnis und sollte gestillt werden." Das will ich auch nicht abstreiten, dass er bemerkt, dass sich ums Baby bei jedem Mucks gekümmert wird. Aber wie gesagt: siehe oben! Qualitätszeit mit loslösungsbestreben (geht entwicklungspsychologisch vom Kind aus) verbinden. Ich glaube, du hängst zu sehr an dem Gedanken, dass der Große mehr Zeit möchte und es deshalb zu so großen Auseinandersetzungen kommt. Das ist aber bei Kindern in diesem Alter meist ein Trugschluss. Hauptsächlich muss die Loslösungs weiter voran kommen und dafür muss man als Loslösungsvorbild (hier: Papa) wie oben beschrieben Vertrauen aufbauen/aufgebaut haben und attraktive Angebote machen. Ist es gelungen fühlt sich das Kind auch regelrecht frei, denn ohne die Loslösung steht es sich selbst im Weg und es kommt bzgl. des Geschwisterchens zum Teufelskreislauf (wie im letzten Posting beschrieben). Wenn das Geschwisterchen schläft, dann kann man natürlich als Mama auch gern etwas mit dem Großen machen. Aber zu große Erfolge bzgl. der Rivalitäten darf man sich da nicht erhoffen. Denn der Faktor "Zeit" steht als auslösender Faktor unter dem der "Loslösung". Der Erfolg wird maximal ausgeschöpft, wenn beide Faktoren verknüpft werden, indem das Loslösungsvorbild etwas mit dem Kind unternimmt und ihm dabei Zeit schenkt sowie sein Sozialisierungsstreben befriedigt. Ich beschreibs nochmal so: Das große Kind ist vor allem sauer und enttäuscht, weil es nur eine Bezugsperson (Mutter) zur Verfügung hat und deren Liebe auch noch teilen muss. Ihre Liebe ist also in Gefahr. Es würde gern raus aus der engen Mutter-Kind-Beziehung, aber leider ist niemand da, der ihn mag, an sich nimmt. Sein Sozialsisierungsbestreben kommt nicht voran. Er muss also noch stark an der Mutter klammern und dieses Klammern wird wiederum vom Geschwisterchen gestört. Großes Kind wird böse, rastet aus...Mama wird böse aufs große Kind, weil es das Kleine beschützen möchte/muss. Großes Kind sieht Mamas Liebe nun ganz bedroht und wird immer wieder testen, ob Mama es auch wirklich nicht mehr liebt oder es sich dann nicht nochmal anders überlegt, wenn er rebelliert. Das ist ein reiner Überlebenstrieb. Das Kind versteht aber nicht, dass Mama das eigentliche Bedürfnis nicht erkennt und ihn kalt abblitzen lässt. Es ist ein ganz blöder Kreislauf. Und nun kommt Papa. Bietet ihm an "ihn an sich zu nehmen", baut Vertrauen auf und macht attraktive Angebote. Bei beiden entwickelt sich eine Bindung und das Kind hat dadurch seinen Bezugskreis erweitert und wird dies nun auch weiter mit anderen Personen gern tun. Wie man so schön sagt: Der erste Eindruck zählt. Wenn die erste Lösung so toll war, wirds bei anderen auch so sein und ebenso andersrum, wenn sie erschwert war. Somit ist ein Klammern an der Mutter aus Sicht des losgelösten Kindes nicht mehr nötig - es ist frei. "Nichts erzwingen. Auch keine Loslösung." Nichts erzwingen - genau. Erzwingen würdest du die Loslösung aber nur, wenn das Kind dann theater macht, wenn das Loslösungsvorbild etwas mit ihm machen möchte. Dann muss man schauen worans liegt. Wenn ein 2,5 Jähriger noch Theater macht, wenn die Loslösungsperson was mit ihm spielen, unternehmen oder ins Bett bringen soll, dann ist da gründlich was schief gelaufen. Schließlich besteht das Loslösungsbestreben bereits seit etwa den 1. Geburtstag. Ich hoffe nicht, dass das Kind so lange so stark enttäuscht wurde, was sein Bedürfnis nach Erweiterung der Bezugspersonen angeht (Sozialisierung).


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"Das Gefühl, nach wie vor geliebt, beachtet und umsorgt zu werden, muß ihm vermittelt werden. Wenn ich in solch einer Phase (die durchaus eine Loslösungsphase ist) die Loslösung noch mehr forciere, dann fühlt sich Sohnemann so richtig ausgegrenzt, ungeliebt und überflüssig." Und hierbei hast du es dir selbst beantwortet. Das Geschwisterchen zwingt zur Loslösung. Doch um sich loslösen zu können, muss auch jemand da sein, der einen auffängt. Genau! Wie gesagt, man kann dem Kind bis zu einem gewissen Grad zeigen, dass man es noch genauso lieb hat und einen Ausgleich für "verlorengegangene" Zeit anbieten. Aber es wird nicht aus dem Dilemma führen, nur ein klein wenig entschärfen. Denn wie du sagst, ein Geschwisterchen zwingt regelrecht zur Loslösung und lässt den Großen dann erst richtig ins Leere laufen, wenn keiner da ist, der ihn auffängt. Danke für den Hinweis, so konnte ich es vielleicht noch besser erklären. LG


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Einverstanden. Papa ist quasi das unterstützende Tool zur Loslösung von Mama. Richtig? Aber Mama sollte Sohnemann auch Qualitätszeiten bieten und ihn nicht vollständig abblitzen lassen. Auch richtig?


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"Papa ist quasi das unterstützende Tool zur Loslösung von Mama. Richtig?" Richtig! Und wenn der nicht kann, weil er sein Kind kaum sieht, dann muss das dringends jemand anders machen. "Aber Mama sollte Sohnemann auch Qualitätszeiten bieten und ihn nicht vollständig abblitzen lassen. Auch richtig?" Ja auch richtig. Bei manchen Kindern hilfts schon, wenn man gleich nach der Geburt mit seinem plötzlich ganz anders auftretendem Kind zu sprechen. "Ich mag dich immer noch ganz genauso. Das kleine ist aber noch ganz hilflos und braucht mich auch, aber ich werde trotzdem immer für dich da sein. Manchmal kann es sein, dass du ein wenig warten musst, weil ich gerade beschäftigt bin, aber danach bin ich wieder ganz für dich da..." Baby ab ins Tragetuch, Stillzeiten auch fürs Größere interessant gestalten und Hände frei für den Großen.... Aber allgemein: Qualitätszeiten mit Mama durchaus sinnvoll. Wenn Loslösungsvorbild da ist, ist es aber sinnvoller die Loslösung weiter voranzubringen. Es sei denn dieses ist eh rund um die Uhr da. LG


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das war jetzt aber schwerekost für mich ich werd eure vorschläge annehmen und so gut wie möglich umsetzten... hoffe es tritt bald besserung ein weil dieletzten 7 monte gab es eigentlich nie probleme mit den beiden .... deswegen bin ich echt traurig und er durfte auch vonanfang an babei sein . naja ichhoffe wir kriegen das hin lg lotte