Elternforum Rund um die Erziehung

vier und die nächste phase

vier und die nächste phase

Akira

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Hallo Hat jemand hier auch einen 4 jährigen sturkopf ? eigentlich bin ich ja dafuer den kindern zu erklären warum er dies oder jenes herade nicht soll oder nicht darf. aber ich komme momentan nicht an ihn ran. Dann kommt...aber...aber...aber...und das was mama sagt ist grundsätzlich falsch . Er lässt sich schon von klein auf nichts erklären odrr zeigen sondern muss alles selber rausfinden. wenn er sauer ist wird gehauen und geschrien. Was mich nochmit am meisten "nervt" ist das offensichtliche ignorieren. z.b. wenn ich ihn anziehen möchte dann wird solange rumgetrodelt und das wirklich total absichtlich bis ich sauer werde und ihm irgendwas als konsequenz androhe...z.b. das ich dann alleine fahre. Das zieht dann aber erst wenn ich wirklich zur Tür gehe... habt ihr tipps. Auf grund einer freundin habe ich ein wenig angst das diese phase noch schlimmer wird und ich mit ihm bald nicht mehr zurechtkomme


Mitglied inaktiv

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Hallo, um ehrlich zu sein hab ich noch nicht wirklich viel Erfahrung mit Erziehung aber eine Frage stellt s sich mir: ...Konsequenzen an drohe ... -> Setzt du sie auch mal durch? Oder drohst du nur?


mf4

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Antwort auf Beitrag von Akira

DAS wäre auch meine Frage... gehst du dann tatsächlich allein? Ich nehme an nicht, denn mit 4 lässt man ja kein Kind allein zu hause. Meine Tochter wird 12, war sie und ist so... sie zieht sich an, wenn ich an der Tür stehe aber wenn nicht würde ich sie eben allein zu hause lassen. Nutzt aber nichts, sie IST so und ich werde sie wohl nicht ändern. Ich wecke sie morgens 6:15Uhr... wenn es früh ist steht sie 6:45 auf, teilweise liegt sie 7Uhr noch im Bett. Ich lage ihr dann ihre Kleidung ins Bett, weise sie darauf hin, dass sie in 15min gehen muss und in 30min Unterrichtsbeginn ist... sie geht immer in letzter Minute und weiß ein wirkliches Drama wäre es nicht bei 100m Schulweg. Ich habe die Möglichkeit mich jeden Morgen über sie aufzuregen seit x Jahren und noch x Jahre so lange sie hier wohnt... oder mich damit abzufinden, dass sie so ist. Ich habe mich für letzteres entschieden. Sie ist wirklich lieb, tut im Prinzip alles aber mag es wohl eher, wenn das WANN ihre Entscheidung ist. Mit 4 ist das sicher schwer, denn das Kind versteht nicht, wenn man sagt in 5min müssen wir los sonst kommen wir zu spät aber das Erklären und Drängen bringt sicher mehr als das Androhen von Konsequenzen, die man niemals durchsetzen würde.


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von Akira

Huhu, beim Anziehen kannst Du Deinen Sohn fragen: "Kannst du dich selbst anziehen, oder soll ich das machen?" Das sind die beiden einzigen Optionen, und über die muss auch nicht täglich neu diskutiert werden. Zieht er sich selbst an, ist es gut - dann darf es auch etwas dauern (morgens mehr Zeit einplanen). Zieht er sich nicht an oder trödelt endlos, hilft Du eben mit, ob's ihm gefällt oder nicht. Kommentiere dabei am besten freundlich und in kleinen Schritten, was ansteht: "Jetzt ziehen wir das Unterhemd an, jetzt die Socken" usw. Dieses Weitersprechen vermeidet oft Machtkämpfe. Eine konkrete Mithilfe beim Anziehen ist nach meiner Erfahrung besser als leere Drohungen wie "Ich fahre jetzt allein los!" Die machen nur das kindliche Vertrauen kaputt (Kann es sein, dass mich die Mama wirklich ganz allein lassen würde...?). Und wer will schon mit Angstmache und Drohungen erziehen... Was ich in anderen Situationen wichtig finde: So selten wie möglich "Nein!" zu sagen. Je mehr Verbote Du aussprichst, desto weniger davon kann sich Dein Sohn merken. Außerdem fühlt er sich dann eingeengt - und Du fühlst sich genervt, weil Du all Deine Ermahnungen eh nicht durchsetzen kannst. Ich fand es in diesem Alter entspannender, fast gar nichts zu verbieten, sondern nur das, was Leib und Leben des Kindes gefährdet. Alles dagegen, was schlimmstenfalls Schmutz oder Unordnung bedeutet, kann man gut aushalten. Es entlastet alle, wenn man sich innerlich bremst und bei jedem "Nein" kurz überlegt, ob es wirklich absolut nötig ist. Es ist auch nicht so, dass ein Kind einem entgleiten würde, nur weil man ihm zu wenig verbietet oder nicht streng genug wäre. Im Gegenteil: Kinder werden umso widerständiger, je mehr man sie einzuengen versucht. Dein Sohn ist ja jetzt im Selbständigkeitsalter. Da hilft es auch prima gegen Kinderfrust, ihn jetzt möglichst viel mithelfen zu lassen. Das macht stolz, sozial und zufrieden - da braucht er seine (frustrierte) Bockigkeit fast gar nicht mehr, weil er viel zu sehr damit beschäftigt ist, sich wichtig und gebraucht zu fühlen. Das hat bei meinem Sohn damals geradezu genial geholfen. LG


binesonnenschein

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Meine 4-Jährige ist genau so. Immer dieses Widersprechen und Trödeln, furchtbar. ICH habe allerdings noch eine ältere Tochter, die sehr jähzornig ist und DAS finde ich viel viel schlimmer. Dieser 4-jährigen-Trotz ist (für mich) eher niedlich. Ich kriege sie eigentlich immer ganz gut gelockt. Zum Beispiel sage ich dann irgendwann, dass sie gleich keine Zeit mehr zum Frühstücken hat (aber sie hat ja noch das Pausenbrot). Oder ich sage, dass ich schonmal den Kinderwagen für ihren kleinen Bruder packe (das mache ich dann wirklich) und ihr Kuscheltier dann leider leider schon reinsetzen muss (spätestens DAS lockt sie aus ihrem Bett!). Wenn sie beim Schuhe anziehen trödelt und es plötzlich nicht mehr alleine kann (ja klar!), dann sage ich seufzend, dass sie dann wohl barfuß in den Kiga laufen muss. Ich finde ja, dass 4-Jährige noch mit simplen Ablenkungsmanövern oder Tricks gelockt werden können. Die sagen noch nicht: "Dann bleibe ich zuhause und gehe nicht in den Kiga!" Für die steht fest, dass es in den Kiga geht, sie trödeln halt nur. Meine 7-Jährige könnte ich mit solchen Tricks nicht kommen. Die lacht mich aus. Da muss ich schon "härtere" Geschütze auffahren.