Happiness1992
Hallo jetzg brauche ich mal eure Erfahrungen. Mein Sohn ist im April 2Jahre alt geworden. Egal was wir zur Zeit zu Hause machen es ist alles verkehrt er ist super schnell bockig schreit weint ist mit nichts zufrieden, er schmeißt dann gerne auch mal das ein oder andere Teil auf den Fußboden und weint weil er es hingeschmissen hat. so sind wir jetzt aber woanders z.B. Oma und Opa ist er so friedlich schreit/weint kaum, schneißt keine Sachen durch die Gegend hört was man ihm sagt.... ich hab mal gelesen, wenn sich die Kinder so wie ich oben geschrieben habe zu Hause benehmen fühlen sie sich sicher und geborgen und wohl. wer kennts ?Oder mache ich was falsch ? manchmal weiß ich einfach nicht weiter.. lg rika
Hallo, Jungs in diesem Alter sind oft noch sehr impulsiv und haben wenig Frustrationstoleranz. Dass sie das nur zu Hause zeigen, ist ebenfalls normal, denn hier fühlen sie sich, wie du schon sagst, am sichersten. Das heißt aber nicht, dass das Verhalten deshalb nicht trotzdem ein Problem wäre. Oder dass man da nichts machen könnte. Denn natürlich gibt es auch Kleinkinder, die sich sehr geborgen fühlen und trotzdem nicht toben und wüten. Es ist eine Typfrage, jedes Kind ist anders. Und die kleinen "Wutbolzen" machen es natürlich ihren Eltern sehr viel schwerer, geduldig zu bleiben, als die pflegeleichten Kinder. Deshalb sollte man sich und dem Kind schon helfen, mit der anstrengenden Situation besser klarzukommen. Was bei uns sehr half, war das tolle Buch: "Dein kompetentes Kind" von Jesper Juul, das perfekt für eure jetzige Situation geeignet ist. Es ist eines der ganz wenigen, wirklich hilfreichen Erziehungsbücher und speziell fürs Trotzalter gedacht. Es hat uns damals sehr geholfen. Vielleicht einfach mal lesen, gell. Wenn du der Typ bist, der eher vom direkten Gespräch profitiert, könnt ihr mal ein, zwei Termine bei einer Erziehungsberatung nutzen. Nicht weil mit eurem Sohn etwas nicht stimmen würde, es ist alles okay mit ihm. Auch mit eurer Erziehung ist alles gut. Aber man bekommt dort wirklich gute Hinweise, wie man den Alltag sehr entlasten und entschärfen kann. Das ist wichtig, denn genervte Eltern können irgendwann keine guten, geduldigen Eltern mehr sein. Man sollte das nicht unterschätzen, sondern sich Tipps holen, bevor man am Rad dreht und sich und das Kind immer weiter hochschaukelt. Kostenlose und sehr nette Erziehungsberatung bieten Kinderschutzbund, Caritas und Diakonie an. Bei einer Freundin von mir (Sohn war auch ein heftiger, wilder Trotzkopf) hat die Beratung die ganze Lage inh. weniger Monate stark entschärft, sie war total zufrieden und hatte das vorher gar nicht erwartet. LG
Ich finde die anderen Tipps gut, würde noch ergänzen, dass ich an deiner Stelle einfach viel rausgehen würde. Es muss auch nicht immer etwas besonderes sein, der Spielplatz um die Ecke oder der Wald hinterm Haus reichen vollkommen aus. In dem Alter ist es ganz normal, dass Kiner nicht mehr einfach mit ihren Spielsachen oder gewöhnliche Haushaltsgegenständen zufrieden sind, sondern die Welt entdecken wollen 😀 Ich kenne viele Mütter, die eigentlich bis 3 zu Hause bleiben wollten, sich aber ab 2 nach Betreuungsmöglichkeiten umgeschaut haben, weil die Kinder dann einfach fordernder werden und mehr Input brauchen.
Bei "hört was man ihm sagt" bin ich aufmerksam geworden. Ein Kind in der Autonomiephase (Trotzphase klingt als würde das Kind alles mit Absicht machen) ist evolutionär darauf programmiert ichbezogen (ohne Empathie) zu lernen, entdecken, ausprobieren, nachzuahmen... alle Grundsteine, die es braucht, um später ein selbstständiger Mensch mit Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sein zu können. Daher ist der Mensch in diesem Alter nur bedingt und begrenzt kooperationsfähig im Sinne von "hört was man ihm sagt", weil das Empathie voraussetzt, die es nur relativ spärlich besitzen kann; Heißt: Wenn er bei Oma und Opa die ganze Zeit spurt, ist sein Autonomiebedürfnis wahrscheinlich stark unterdrückt (Deckel auf überkochenden Topf gedrückt). Wenn er dann zuhause (in "sicherer Geborgenheit") ist, kann er loslassen und alles sprudelt über: Jedes unterdrückte Wütendsein, jedes gehörte Nein, womöglich jede versagte oder veringerte Nähe, jede gedämpfte kindliche Überschwänglichkeit. Ein anderes typisches Beispiel ist das Kind, das vom Kindergarten abgeholt wird. Begleite das Kind respektvoll und liebevoll aber frage auch nach den Ursachen... vll wurde dem Kind zu viel abverlangt - es ist erst 2 Jahre... nicht alt, sondern einfach sehr sehr jung... und sehr bedürftig.
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