Elternforum Rund um die Erziehung

Töpfchentraining - "Folgeschäden" :-)

Töpfchentraining - "Folgeschäden" :-)

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Hallo! Zum Thema Töpfchentraining würde mich folgendes interessieren: Ich bin Baujahr 1974, wurde mit Stoffwindeln gewickelt. Bei mir wurde Töpfchentraining praktiziert, ich war mit 1 Jahr tagsüber sauber. Das heißt ich war windelfrei, wurde aber regelmäßig rechtzeitig zum Toilettengang "abgehalten" damit nichts in die Hose geht. Nachts hatte ich wohl länger eine Windel, wurde aber sehr lange (bis zum 3. Geburstag?) nachts zum Wasserlassen auf der Toilette aufgeweckt. Nun zu meiner Frage. Ich habe einmal gelesen, daß frühes Töpfchentraining, Anhalten zum Toilettengang usw. und späterer Ordnungs- und Sauberkeitsfanatismus zusammenhängen! Ich bin nun 34 Jahre alt und war bzw. bin EXTREM ordnungsliebend. Wenn die Wohnung nicht regelmäßig geputzt wird, geht es mir nicht gut. Staubflusen am Boden machen mich ganz hibbelig. Unordnung kann ich überhaupt nicht ausstehen. Wenn es z.B. ums Aufräumen der Spielsachen geht, KANN ich nicht einfach alles in irgendwelche Kisten werfen. Ich muß immer sortieren und ordnen. Bausteine in diese Kiste, Puppenzubehör in jene usw. Egal wo ich bin, immer bin ich am Überlegen, wie man etwas besser organisieren bzw. (an)ordnen könnte. Wer wuchs, was das Töpfchentraining betrifft, ähnlich auf??? Und wie verhält es sich mit dem Thema Ordnung und Sauberkeit??? Ich bin schon sehr auf die Antworten gespannt, und darauf, ob statistisch gesehen tatsächlich ein Zusammenhang besteht! Schöne Grüße Sandra


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Bin Baujahr ´71, wurde keinem Töpfchentraining unterzogen und Staubflusen lassen mich kalt. Leider! Meine große Tochter hat ebenfalls kein Training mitgemacht - sowas wie keimende Ordnungsliebe habe ich bei ihr noch nicht entdeckt. Sie wird 6. Wie es erziehungstechnisch bei meinem Mann ausgesehen hat als Kleinkind weiß ich so genau nicht, aber ich fürchte, ihm wurde auch kein Toilettentraining angedungen. !!!!!! Ich denke nicht, daß man da Parallelen ziehen kann. Ordnungsliebe ist eine Lebenseinstellung, vielleicht genetisch bedingt. LG Lora


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meine mutter hatte damals mit mir mit sehr viel nachdruck töpfchentraining gemacht, angeblich soll ich mit knapp 2 jahren absolut trocken gewesen sein (bezweifel ich ja ein wenig) aber ich habe keinen putzdrang und kann auch gerne etwas liegen lassen wenn mir andere dinge wichtiger erscheinen. als meine beiden klein waren, hatte ich gelesen das zu frühes töpfchentraining (meine das mit zwang und nachdruck, nicht das wo die kinder sich gerne von allein mal draufsetzen wollen) angeblich später zu sexuellen problemen führen KANN. in solchen berichten oder statistiken steht ja meistens KANN, heißt also nicht das es bei jedem so ist. meine oma behauptete früher immer, meine mutter sei mit 10 monaten trocken gewesen, hab sie immer gefragt wie so was gehen soll, aber darauf hatte sie keine antwort. denke mal die gute hatte sich da ein wenig geirrt oder meine mutter war ein "wunderkind" (für alle die wieder nur falsches rauslesen wollen: das "wunderkind" war sarkastisch gemeint!!)


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Jahrgang 1978, auch mit einem Jahr trocken (so detaillierte Angaben wie du kann ich leider nicht geben). Aber ich bin nicht so ordnungsfanatisch, bissl davon könnte mir gut tun. Meine Tochter wurde keinem Training unterzogen, ist 2,5Jahre und seit 10 Monaten windelfrei (lustigerweise zuerst nachts). Freiwillig und ohne jeglichen Zwang. Die handvoll Unfälle wurden klaglos weg gemacht. Sie braucht ihre Ordnung, wenn die durcheinander ist, dann ist was los.... Ist aber eine andere Ordnung als du meinst ;-) Sus


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hallo, ich bin jahrgang 71 und hatte ebenfalls stoffwindeln am po. laut erzählungen war ich mit zwei jahren trocken und besaß ein töpfchen (fotos beweisen dieses ) . ob ich trainiert wurde trocken zu werden weiß ich nicht. ordnung ist das halbe leben, ich habe mit der anderen hälfte auch kein problem. ich bin nicht EXTREM ordnungsliebend. grüße biggi


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Bist Du zufällig Sternzeichen Jungfrau? Die neigen nämlich oft zur extremen Ordnungsliebe.... Gruss Katrin


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Hallo Sandra, also ich bin "irgendwann" in den 60er Jahren geboren und Pampers gab es damals ebenfalls noch nicht (die kamen meines Wissens erst irgendwann Anfang der 70er Jahre auf den Markt). Aber "trotzdem"(?) wurde und war ich "erst"(?) mit 2,5 Jahren sauber und trocken, aber gleich Tag und Nacht! Aber meine Eltern waren wenigstens DAMALS schon so vernünftig und klug, mich nicht schon mit 9 Monaten oder mit 1 Jahr auf den Topf zu setzen. Laut Erzählungen meiner Mutter hat sie, als ich so ca. 2 war, für mich einen Sitzverkleinerer für die Toilette gekauft (ja, die Dinger gab es wohl demzufolge auch damals schon, aber natürlich längst nicht so "schick" und "attraktiv" wie heute, aber sie erfüllten auch schon ihren Zweck) und sie hatte das "Glück" mit mir, dass ich da ganz begeistert mitgemacht habe, da ich immer und andauernd groß sein wollte! Tja, so kann es diesbezüglich halt auch gehen... Also ich wurde demzufolge nicht (dazu) gezwungen, sondern mir wurde es halt recht schmackhaft gemacht und somit habe ich wohl auch keine "Folgeschäden" davongetragen. Aber dennoch bin ich eine absolute Ordnungs- und Sauberkeitsfanatikerin hoch 10 - vor allem, was sanitäre Anlagen und Küche anbelangt; da kann ich es überhaupt gar nicht ertragen, wenn es dort dreckig ist, aber in anderen Räumen (Zimmern) auch nicht. Und Staubwölkchen und Krümel auf meinem Laminatfußboden kann ich auch gar nicht haben und das wird gleich weggesaugt oder -gekehrt. Aber ich bin von Haus aus so (pingelig und penibel) und meine ganze Verwandtschaft ist so. Liegt bei uns soz. in der Familie. Gruß M.


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Bin Baujahr 75. Soviel ich weiß, hat meine Mutter kein Töpfchntraining praktiziert, sie findet es heute auch schrecklich, wenn es jemand tut. Ich war wohl schon mit die erste Pampers-Generation. Meine Mutter war damals 17 und hat mich nie zu irgendwas "gedrängt". Mein Mann ist von 73. Angeblich (laut Schwimu) war er mit 1 absolut trocken (was ich aber nicht so ganz glaube). Sie hat meinem Mann gedrillt, und würde es am liebsten mit dem Enkel auch tun (was wir aber entschieden verboten haben). Mein mann ist überhaupt nicht (!) ordnungsliebend. Ich dagegen schon. Keine Ahnung, ob es grundsätzlich ein zusammenhang gibt. Gut ist Töpfchentraining aber nicht, man liest ja immer wieder, dass Kinder einen Knacks davon kriegen können.


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... dass auch noch in den 70er(!) Jahren noch extemes Topftraining praktiziert wurde! Hätte ich nicht gedacht, da in dieser Zeit (Anfang/Mitte der 70er Jahre) ja schon die Pampers auf dem Markt waren - unabhängig davon, dass die damals gerade erst "laufen lernten" und von daher noch sehr teuer waren. Aber sie waren nun mal schon VORHANDEN und wurden wohl auch schon von einigen (wenn nicht gar von etlichen?) Eltern gekauft und benutzt. Ich finde Topftraining zwar auch nicht prickelnd (wenn, dann lieber gleich auf die richtige Toilette mit Sitzverkleinerer - finde ich einfach viel hygienischer!) - und ich finde es weder gut, wenn Kinder schon mit 9 Monaten oder mit 1 Jahr REGELMÄßIG auf den Topf gesetzt werden, um dann nicht viel später und zeitnah sauber und trocken sein MÜSSEN noch finde ich es gut, wenn Vorschulkinder immer noch Pampers umhaben. Aber das muss halt doch letztendlich jeder selber wissen, wie er es handhabt...


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Hallo, ich bin 77 geboren und bei mir wurde auch kein Töpfchentraining praktiziert. Mir wurde die Zeit gelassen die ich brauchte und meine Mutter hat mir das auch so weitergegeben an meine Kinder. Ich habe nichts erzwungen. Im Sommer haben ich immer damit angefangen, wenn die Kinder nackig im Garten waren und das hat immer gut geklappt. Nie unter Zwang, nur wenn sie wollten. Beide waren mit knapp 3 tagsüber trocken. Die Große mit 3,5 Jahren dann auch nachts und Lena ist jetzt 4 und braucht nachts noch eine Windel was ich nicht schlimm finde. Sie ist nicht bereit darauf zu verzichten und ich zwinge sie nicht dazu. LG Tanja Ordnungsliebend bin ich schon sehr, das habe ich von Zuhause so mitbekommen. Mein Mann ist übrigens aus der ehemaligen DDR und war auch sehr früh trocken, weil es da eben so war. Meine SM drängte auch immer dazu, die Kinder sobald sie sitzen konnten auf den Topf zu setzen. Hab ihr mehrfach erklärt, das die Kinder die Kontrolle darüber erst viel später erlangen und es gab oft Streit. Mein Mann ist aber auch sehr ordnungsliebend.


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Demzufolge wurde dort weiter das Töpfchentraining praktiziert. Man muss in diesem System wohl gelebt haben, um mitreden zu können. Du musst Dir vorstellen, dass dort alles straff nach Chema F abging und alle Kinder gleich behandelt wurden. Alles musste laut Plan zu einem bestimmten Zeitpunkt klappen! Da wurde auf kein einzelnes Kind extra eingegangen oder Wünsche beachtet. Aber das würde jetzt ausufern, die Systeme zu vergleichen! Auf jeden Fall hatten die Mütter in der DDR niemals solche Kenntnisse zur Sauberkeits-und Kindererziehung wie Mütter aus der BRD. Geschweige denn, dass es Klamotten, Cremes oder Windeln gab! Das kann man sich heut gar nicht mehr vorstellen, aber es gab dieses Sachen nur gering und begrenzt. Und das Wort PAMPERS kannten wohl alle nur aus der Westfernsehwerbung. LG Jenny


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Ich war auch mit einem Jahr sauber. War halt zu DDR- Zeiten so. Aber ich habe keinen Ordnungsdrang. Ich will einen Grundordnung, aber mehr nicht.


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und JAAAAA, ich bin sehr ordnungsliebend ! Bin auch zu DDR-Zeiten aufgewachsen und auch bei mir wurde in Kita und zu Haus Töpfchentraining praktiziert (sogar mit minutenlangem Sitzen auf dem Töpfchen und festbinden, dass ich nicht aufstehen konnte). Angeblich war ich dadurch auch früh trocken............ . Ob da jetzt aber ein Zusammenhang besteht zu meiner heutigen Ordnungsliebe weiß ich nicht. Ich war schon immer ein ordentliches und fleißiges Mädchen (stand immer so im Zeugnis) und half auch zu Haus viel mit. Ich komme auch aus einem sauberen Haushalt und lebe das nun in meiner eigenen Familie auch so weiter. Allerdings bleibt durch die Kleine oft sehr viel liegen und unordentlich und spätestens nach 3 Tagen bekomm ich da auch richtig Beklemmungen, dass ich unsere Firma und Kind und Haushalt nicht unter einen Hut bekomme. Also ich kann Dir nur die Hand reichen , aber leider nicht mit fundierten Erkenntnissen zu Töpfchentrainung und späterem Sauberkeitsbewußtsein dienen. LG Jenny


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Bin Bj. 78, wurde nicht mit Stoffwindeln gewickelt und war erst sauber, als ich mit 3 in den Kindergarten durfte. Ordnungsliebend bin ich- allerdings erst, seit ich von zu Hause ausgezogen bin, vorher war ich eher chaotisch veranlagt.


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Hallo ich bin so rund 7 Jahre älter als du u. wurde somit auch mit 1 Jahr "getopft". Aber von übermäßigem Ordnungs- o. Sauberkeitsfimmel ist bei mir keine Spur..... viele Grüße


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... dass das zusammenhängt. Hatte eine sehr ähnliche Sozialisation wie Du (wie wohl fast alle, die in den 70ern gross wurden, doer?) und besonders ordnungsliebend bin ich nicht ;-)! Klar, wenn es wirklich Riesen-Chaos ist, nervts mich auch sehr, und natürlich räume ich halbwegs normal auf - aber mich wegen ein paar Staubflusen verrückt zu machen - nee, da bin ich eher gelassen und hab andere Prioritäten... Ich glaube, das mit den sog. Traumata wird auch ein bisschen übertrieben - von allem und jedem bekommen die Kinder heute angeblich ein Trauma, also ich bin da ehrlich gesagt eher skeptisch... Gruss, M.


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Hallo, also ich bin auch mit Töpfchentraining aufgewachsen und habe keine "Schäden" bekommen. Meine große Tochter wurde 1988 geboren und auch bei ihr wurde mit 10 Monaten das Töpfchentraining begonnen. Sie ist einen Tag nach ihrem 1 Geburtstag in den Kindergarten gekommen und ich bin wieder zur Arbeit gegangen. Vorraussetzung dafür war allerdings, das sie tagsüber trocken ist. Sie war tatsächlich trocken und nach ca. 3 Monaten auch in der Nacht. Es war kein Zwang (keine Anbinden oder so ein Quatsch) nur eine Regelmäßigkeit. Jedenfalls ist sie nicht traumatisiert, hat ihr Abitur gemacht und studiert. Einen ausgeprägten Putzwahn konnte bisher auch noch niemand bei ihr feststellen. Gruß Heike