Mitglied inaktiv
Mein Sohn (27 Monate) geht seit Mitte August einmal in der Woche für 3 Stunden in eine Spielgruppe ohne mich. Die ersten beiden Wochen habe ich das zweimal in der Woche gemacht, damit er alles kennenlernt, ab Anfang September dann nur noch mittwochs. Ich bleibe immer ca. 15-20 min. mit ihm da und schaue noch Bücher mit ihm an oder spiele etwas mit ihm. Danach sage ich dann, dass ich noch etwas Einkaufen muss und ihn nachher wieder abhole. Bis vor 2 Wochen war das auch o.k.; er war zwar manchmal etwas traurig (ohne Weinen), wurde dann aber durch Spielen bzw. eine Erzieherin abgelenkt und alles war in Ordnung. Jetzt ist es aber schon 2 Mal gewesen, dass er schreit und weint und nach mir ruft, dass ich nicht gehen soll. Wenn ich dann weg bin, beruhigt er sich relativ schnell wieder, aber das tut mir schon weh und ich frage mich, ob das das Richtige ist. Vorher spricht er auch immer davon, dass ich wiederkomme und ihn abhole und dass er nicht weinen muss und dass er dort toll mit den anderen Kindern spielen kann. Aber wenn es dann soweit ist, ist das alles vergessen. Ich muss dazu sagen, dass er im Moment sehr Mama-bezogen ist, daran liegt es wohl auch. Aber wie soll ich mich verhalten? Ist das alles zu viel für ihn? Muss er dadurch? Wenn ich ihn wieder aus der Gruppe nehme, wird es nächstes Jahr im Kindergarten bestimmt auch nicht besser, oder? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben?
Ich denke, dass es einfach schwierig ist, ein so junges Kind einzugewoehnen, wenn der Treff nur einmal die Woche stattfindet. Das ist also jede Woche wieder fremd fuers Kind. Ich wuerde einfach laenger dabei bleiben, bis er bereit ist dich gehen zu lassen. Man sagt, dass Kinder zwischen 6 und 30 Monaten am staerksten an ihrer Bezugsperson haengen. Es koennte also durchaus sein, dass dein Sohn zum Kindergarten aus dieser Phase heraus gewachsen ist und keine Probleme mehr mit der Trennung hat.
Dein Sohn darf traurig sein und den "Verlust" seiner Mama betrauern. Das Recht hat er, genauso wie du traurig bist, wenn zB dein Mann unbestimmte Zeit weg fährt (der Vergleich hingt schon, aber im Grunde ist es ähnlich). Der Moment des Weggehens ist mit Unsicherheit verbunden. Wichtig ist eine verständnisvolle und liebevolle Person die ihn begleitet in seiner Trauer und ihn ablenkt. Die scheint er ja zu haben, denn er beruhigt sich schnell wieder. Das macht er im übrigen auch für dich. Wichtig ist, dass du nicht verunsichert bist, wenn du gehst, denn dann ist er sehr verunsichert, weil er deine Zweifel spürt. Lass ihn weiterhin in die Gruppe gehen. Erlaube ihm traurig zu sein. Etwas anderes wäre es, wenn er auch in deiner Abwesenheit heftig weint. Suse
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